Re: Zusammenstellung der ersten Lachs-Ruten und -Rollen
Verfasst: 04.11.2017, 11:03
Moin,
wenn ich mir als Rechtshänder mit links die Zähne putzen will, krieg ich die Bürste zwar auch in den Mund rein, danach wird es jedoch haarig: Hoch und runter geht noch so halbwegs, kreisende Bewegungen werden schon schwieriger, der Druck stimmt aber nicht, Anstellwinkel lediglich manchmal, enge Rotation, Richtungswechsel - alles Murks! Außerdem ist es furchtbar anstrengend ! Einfach mal ausprobieren.
Woran liegt es? Ich weiß doch, wie ich mir die Zähne zu putzen habe ! Wieso klappt das nicht ? Brauch ich jetzt einen Zahnputz-Lehrer? Und was hat das ganze mit dem Werfen zu tun?
Zähneputzen und (das noch wesentlich komplexere) Werfen sind Bewegungsabläufe, die - wenn sie perfekt funktionieren sollen - über das motorische Gedächtnis gesteuert werden: Ich gebe zwar bewußt die grobe Richtung vor (Bürste in den Mund, Rute hoch, Rute zurück, Rute vor etc.), aber die Feinheiten werden unbewußt oder automatisch gesteuert. Wenn die Schnur nach dem Lift mit einer bestimmten Geschwindigkeit, aus einer bestimmten Richtung, in einer bestimmten Höhe über dem Wasser, durch den Wind versetzt auf mich zufliegt, kann ich mich nicht hinsetzen und die Lage analysieren, dafür habe ich keine Zeit, ich muss adäquat reagieren. Adäquat reagieren kann ich aber nur, wenn ich die entsprechende Reaktion aus meinem motorischen Gedächtnis abrufen kann. In mein motorisches Gedächtnis krieg ich die aber nur rein, indem ich übe, übe, übe.
Mein Übungsprogramm für Anfänger (oder Rechtshänder, die mit links werfen wollen) sähe so aus:
1. Trockenwürfe vor dem Spiegel
Ich mach das öfter mal mit links und hab am nächsten Tag regelmäßig Muskelkater, kein Witz!!!
2. Rollwurf
Das ist mehr drin als man auf den ersten Blick meint!
Damit würde ich mich stunden- oder eher tagelang beschäftigen!!
Ohne solides "Fundament" läßt sich nicht bauen und nicht werfen!!!!!
3. Single Spey / Jump Roll Cast (ohne Richtungsänderung)
4. Single Spey mit Richtungsänderung
Das reicht eigentlich für´s erste mit den Würfen aus der Single Spey Familie.
Will man bei diesem Wurftyp bleiben (man muss sie aber zunächst mal können), käme danach der doppelte Single Spey (um auf 90° zu kommen) oder der "Airsnake Spey" von Granbo - oder halt ein ganz anderer Wurf.
Brauch ich dafür einen Lehrer?
Der Unterschied zwischen meiner linken Hand und einem Anfänger besteht darin, dass ich das "Gefühl" eines guten Wurfs mit rechts kenne, ich weiß, an welchen Stellschrauben ich jeweils zu drehen habe.
Der Anfänger weiß es hingegen eher nicht, da wird die Methode "Try and Error" (viel Try und noch mehr Error!!) angewendet, wer masochistisch veranlagt ist und auch in den nächsten Jahren dilettieren möchte ....
Grüsse
Martin
wenn ich mir als Rechtshänder mit links die Zähne putzen will, krieg ich die Bürste zwar auch in den Mund rein, danach wird es jedoch haarig: Hoch und runter geht noch so halbwegs, kreisende Bewegungen werden schon schwieriger, der Druck stimmt aber nicht, Anstellwinkel lediglich manchmal, enge Rotation, Richtungswechsel - alles Murks! Außerdem ist es furchtbar anstrengend ! Einfach mal ausprobieren.
Woran liegt es? Ich weiß doch, wie ich mir die Zähne zu putzen habe ! Wieso klappt das nicht ? Brauch ich jetzt einen Zahnputz-Lehrer? Und was hat das ganze mit dem Werfen zu tun?
Zähneputzen und (das noch wesentlich komplexere) Werfen sind Bewegungsabläufe, die - wenn sie perfekt funktionieren sollen - über das motorische Gedächtnis gesteuert werden: Ich gebe zwar bewußt die grobe Richtung vor (Bürste in den Mund, Rute hoch, Rute zurück, Rute vor etc.), aber die Feinheiten werden unbewußt oder automatisch gesteuert. Wenn die Schnur nach dem Lift mit einer bestimmten Geschwindigkeit, aus einer bestimmten Richtung, in einer bestimmten Höhe über dem Wasser, durch den Wind versetzt auf mich zufliegt, kann ich mich nicht hinsetzen und die Lage analysieren, dafür habe ich keine Zeit, ich muss adäquat reagieren. Adäquat reagieren kann ich aber nur, wenn ich die entsprechende Reaktion aus meinem motorischen Gedächtnis abrufen kann. In mein motorisches Gedächtnis krieg ich die aber nur rein, indem ich übe, übe, übe.
Mein Übungsprogramm für Anfänger (oder Rechtshänder, die mit links werfen wollen) sähe so aus:
1. Trockenwürfe vor dem Spiegel
Ich mach das öfter mal mit links und hab am nächsten Tag regelmäßig Muskelkater, kein Witz!!!
2. Rollwurf
Das ist mehr drin als man auf den ersten Blick meint!
Damit würde ich mich stunden- oder eher tagelang beschäftigen!!
Ohne solides "Fundament" läßt sich nicht bauen und nicht werfen!!!!!
3. Single Spey / Jump Roll Cast (ohne Richtungsänderung)
4. Single Spey mit Richtungsänderung
Das reicht eigentlich für´s erste mit den Würfen aus der Single Spey Familie.
Will man bei diesem Wurftyp bleiben (man muss sie aber zunächst mal können), käme danach der doppelte Single Spey (um auf 90° zu kommen) oder der "Airsnake Spey" von Granbo - oder halt ein ganz anderer Wurf.
Brauch ich dafür einen Lehrer?
Der Unterschied zwischen meiner linken Hand und einem Anfänger besteht darin, dass ich das "Gefühl" eines guten Wurfs mit rechts kenne, ich weiß, an welchen Stellschrauben ich jeweils zu drehen habe.
Der Anfänger weiß es hingegen eher nicht, da wird die Methode "Try and Error" (viel Try und noch mehr Error!!) angewendet, wer masochistisch veranlagt ist und auch in den nächsten Jahren dilettieren möchte ....
Grüsse
Martin