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Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 12:06
von Olaf Kurth
GerhardW.E. hat geschrieben:Ein Thread mit Potential! :wink:

Sind teure Ruten wirklich besser? Sind Shakespeare oder Wychwood Ruten nicht genauso gut? Kommt es nicht alleine auf die Wurftechnik an? Ist catch and release super? Und wieviel Eitelkeit verträgt eigentlich das Fliegenfischen?

Lieber Gerhard,

ich möchte versuchen, Deine Fragen aus meiner Sicht zu beantworten:

a) Ein klares Jein, denn zumindest die Verarbeitung und die Qualität ist bei teuren Ruten (mit wenigen Ausnahmen) auf hohem Niveau. Den Unterschied erkennen wir oft erst im alltäglichen Gebrauch.

b) ..... vermutlich nicht, denn Qualität hat ihren Preis ......

c) Es ist aus meiner Sicht der wichtigste Punkt unseres Treibens. Ich sehe genügend Fliegenfischer, die meinen, mit teuren Ruten gleich die komplizierte Wurfmotorik mitzukaufen und diese Leute sind nicht in der Lage mehr als 30% des Potentials aus ihren Ruten zu holen.

d) In bundesdeutschen Gewässern erübrigt sich diese Frage, denn c&r ist zu Recht verboten!
Dass die Realität anders aussieht, weiß ich, ändert aber nichts an den Vorgaben für uns Petrijünger...

e) Fliegenfischer und Eitelkeit?
Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich kenne viele Gleichgesinnte, die mit uraltem Gerät am Wasser unterwegs sind. Sie fischen ohne Widerhaken, sind bescheiden und voller Demut gegenüber der Schönheit ihrer Juwelgewässer. Da wird nicht mit Längen, Kiloangaben oder Fangmenge geprotzt - im Gegenteil - weniger ist mehr.

Aber wir waren auch mal jung und ja, da waren wir auch eitel, wollten immer mit High-End-Material fischen und liefen oftmals als Marken-Weihnachtsbaum am Wasser rum und es war lange Zeit für uns selbstverständlich....

Liebe Grüße,

Olaf

Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 13:09
von dr-d
hallo hendrik,


vielleicht ot?!!...


2 der derzeit besten n :twisted: orweger im spey -hansen + aarkvisla - sind seit jahren aber bei cnd "tätig" - eher keine stangenware (cnd bias gt)... :twisted:

unter diesen " sor - rules" gilts zudem dann halt zu vergleichen.


grüsse


thomas

Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 13:33
von fly fish one
Olaf Kurth hat geschrieben:
GerhardW.E. hat geschrieben:Ein Thread mit Potential! :wink:

Sind teure Ruten wirklich besser? Sind Shakespeare oder Wychwood Ruten nicht genauso gut? Kommt es nicht alleine auf die Wurftechnik an? Ist catch and release super? Und wieviel Eitelkeit verträgt eigentlich das Fliegenfischen?

Lieber Gerhard,
.....

Aber wir waren auch mal jung und ja, da waren wir auch eitel, wollten immer mit High-End-Material fischen und liefen oftmals als Marken-Weihnachtsbaum am Wasser rum und es war lange Zeit für uns selbstverständlich....

Liebe Grüße,

Olaf
Aber was mache ich denn jetzt, wenn ich auch nicht mehr so jung bin und trotzdem als MarkenWeihnachtsmann, nein falsch, als MarkenWeihnachtsbaum rum renne??
"Demütich" und bescheiden, seine Gewässer und Fische und Fischer achtend, ist er schon. Und er kann doch jetzt auch nicht einfach Bambuswünschelrutengänger werden? Ihr seid halt schon geleutert, wärend ich noch voll in der Metamorphose stecke! Irgend wann verpuppe ich mich, um mit einem "Plöpp" als Teesocke und Bambus wiedergeboren zu werden!
Der Olaf wird sich dann ganz verwundert die Augen reiben.

Euer Frank - aber schön ist's schon

Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 13:43
von fly fish one
orkdaling hat geschrieben:moin moin,
hier auch interessant beschrieben. https://www.canadacarbon.com/what-is-graphite
und hier https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoff

...
Und Frank, auch wenn ich alte Augen habe und Brille brauch, ich hab schon mal geschrieben was ich sah als ein Container mit gebrochenen Ruten der Wiederverwertung zugefuehrt wurde. Warum war da eine Marke mit ueber 50% vertreten ? Fischen ueber 50% diese Marke ? Sehe ich jedenfalls nicht !
Den Namen verate ich nur dir, eine amerikanische :badgrin:
Man kan es auch uebertreiben wenn man immer der Beste, der mit der schnellsten Rute usw sein will - aber das kann doch nicht stimmen bei dem Preis sagt sich der Kunde und zahlt brav weiter fuer solch ein edles Stueck. :badgrin:

Gruss Hendrik
Die anderen 50 % teilen sich diese jämmerlichen Stöcke aus Norwegen, oder? :p :p Gnade, Hasi, kann alles sein, läutert mich nur nicht. :D

Dein Frank

Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 14:02
von MaxS
Hallo,

ich habe ein thematisches déjavu.
Es fehlt nur noch moma, der zur technischen und moralischen Überlegenheit von Ruten chinesischer Provinienz über amerikanische Markenprodukte vorträgt.

Der Winter naht...

Max

Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 14:49
von BergLutz
GerhardW.E. hat geschrieben:Ein Thread mit Potential! :wink:

Sind teure Ruten wirklich besser? Sind Shakespeare oder Wychwood Ruten nicht genauso gut? Kommt es nicht alleine auf die Wurftechnik an? Ist catch and release super? Und wieviel Eitelkeit verträgt eigentlich das Fliegenfischen?
Lieber Gerhard ,
nur gute Zutaten zusammenrühren ist zu einfach....
Da kommt nix wirklich brisantes raus ;-) - nur klare Brühe. ...und die ist zu durchsichtig.
:-D

LG
Lutz

Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 15:28
von Olaf Kurth
GerhardW.E. hat geschrieben:Ein Thread mit Potential! :wink:

Sind teure Ruten wirklich besser? Sind Shakespeare oder Wychwood Ruten nicht genauso gut? Kommt es nicht alleine auf die Wurftechnik an? Ist catch and release super? Und wieviel Eitelkeit verträgt eigentlich das Fliegenfischen?

Selbstverständlich muss man auch die ironischen Aspekte von Gerhards Beitrag berücksichtigen.

Denn wir (mich eingeschlossen) zerreden gerade diesen Fred, sorry, das habe ich gleichwohl missgedeutet. :roll:
Verdammte Wintersaison.....

fly fish one hat geschrieben: Aber was mache ich denn jetzt, wenn ich auch nicht mehr so jung bin und trotzdem als MarkenWeihnachtsmann, nein falsch, als MarkenWeihnachtsbaum rum renne??
Mach vor allem eins, lieber Frank,

absolviere endlich einen Wurfkurs und viele Deiner Anmerkungen zur Wurfdynamik beantworten sich von selbst, weil Du die Zusammenhänge erkennst. Und denke bitte manchmal an den weisen Spruch von Dieter Nuhr .....

Liebe Grüße,

Olaf

Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 17:31
von GerhardW.E.
MaxS hat geschrieben:Hallo,
Es fehlt nur noch moma der zur technischen und moralischen Überlegenheit von Ruten chinesischer Provinienz über amerikanische Markenprodukte vorträgt.
und ein CPE humblebrag "ich habe zwar nur Physik studiert, aber..." und ein klassischer ThomasE "Es kommt auf die Wurftechnik an. Damals bei den Hamburger Wurftagen..."

@Lutz: haha - super! Dabei wars nicht mal als hook, line and sinker, sondern offene Ironie gedacht. 2 Sekunden später: pawlowscher Reflex...

Die Geschichten mit den Eikre Ruten/Nationalmannschaft und S-Ruten aus USA/Container hab ich im fast selben Wortlaut mindestens schon dreimal gelesen...

@Tante Edit: hör auf Olaf und mach den f... Wurfkurs! :mrgreen:

Winter is coming: klick klick

:P

Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 18:01
von MaxS
Vorschlag für den absoluten Winter-Trigger-Thread mit Mordpotential: "Anfänger sucht Rute; Wychwood River & Stream vs Sage Salt HD".
(In der ersten Antwort würden dann Lachsruten von Eikre vorgeschlagen - ganz gleich welches Einsatzgebiet).

;)

Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 18:04
von orkdaling
Hallo Thomas,
bezog sich ja auch auf die Frage ob die Teuren die Besseren sind.
Die 56m war die Antwort des Hændlers auf die Streitfage einiger lachsfischer was die beste Rute ist.
Dabei ging es aber nicht nur um die World Championsship sondern um reales Lachsfischen, Weite, Haltbarkeit, Reklamation.
Wenn du bei Eikre liest, erfæhrt du das sie den Nationalmanschaft ausruesten und das nicht nur im Castingsport.
Zu den besten Ruten wurde ja hier schon oft geschrieben bzw Meinungen geæussert.
Meine dazu und das mit einem breitem Grinsen, wenn ich sehe wer hier am Fluss flucht weil mal wieder eine Spitze knackte, wenn ich sehe was sie fuer Weiten erzielen, nee da bleib ich lieber bei meinen GL Ruten denn da stimmt fuer mich noch Preis und Leistung.
Ich weiss auch das die Carbon-Blanks aus Korea und Japan stammen, genau wie die Fuji Ringe die da verbaut werden.
Ausser eine Eikre die ich bei einem Salto zwischen Felsen ablegte, ist mit noch keine um die Ohren geflogen.
Da ich auf das Handteil der 15ft ueber 3! Wochen warten musste und das auch noch im Juli zur lachszeit, gabs zu diesem im neuem Rutenrohr veschicktem Teil gleich noch einen Entschuldigungsbrief - hatten leider Ferien.
Gruss Hendrik

Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 18:35
von fly fish one
Lieber Gerhard,

wenn ich mir Dich dabei noch in Mundart sprechend vorstelle!! Das halte ich kaum aus! :D Lieben Dank.

Dein Frank

Und ich habe noch einen. Wie können wir eigentlich Dich abholen, da ist so wenig Fläche hier im Forum vorhanden. Vielleicht mit einer Diskussion über Pro und Contra von Casting Zertifikatendiploms? Wäre sowas nicht auch ein gutes Thema jetzt für den Winter?

Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 18:37
von orkdaling
Ach lieber Max,
ich setz noch einen drauf.
Warum Graphit im Rutenbau? Weil eben nicht mehr mit Bambusstangen gefischt wird. Und darum bevorzuge ich Ruten von Guideline, Salmologic oder eben Eikre und das auch noch als EH und DH. Bin mir dabei voll bewusst das ich Fernost Blanks mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhæltnis in den Hænden halte.
Laufe aber nicht mit Jacke, Hut... dieser Marken rum :badgrin:
Mir ist aber bewusst das es eine Reihe Fans gibt die natuerlich sowas brauchen, ohne solch teue Markenrute niemals ans Wasser gehen wuerden.
Und dann gibt`s noch FF die gehen mit einer Glas ans Wassser oder mit sowas gehobelten,verklebten Zeugs.
Und warum - weil diese Ruten es ihnen wert sind.
Gruss Hendrik

Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 19:18
von Achim Stahl
Moin,

bei uns an der Küste läuft es gerade ziemlich gut...

... deshalb bekommen wir es nicht immer gleich mit...

... Aber jetzt schon - Im Binnenland ist Schonzeit! :smt026 :smt026 :smt026


Viele Grüße!


Achim

Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 19:35
von Hans.
Hans. hat geschrieben:Hallo allerseits,

kurze Frage: Die neue Winston Nimbus wird als die beste Graphit Rute auf dem Markt bezeichnet. Von Werbeaussagen und Testergebnissen mal abgesehen, was ist das Besondere an Graphit im Rutenbau? Worin besteht der Unterschied zu Karbon, aus dem ja -wenn ich richtig liege- die meisten Blanks bestehen ?

Grüße und danke schon mal,
Hans
Nee Leute, was habt ihr aus meiner bescheidenen Frage gemacht [-X Meine Frage entstand daraus, dass Winston und Tester extra schreiben, dass die Nimbus Rute die beste Graphit Rute ist. Daraus zog ich den Schluss, dass es damit etwas besonderes auf sich hat. Hat es aber nicht, wie ich jetzt höre. Und genau das wollte ich wissen. Insofern bedanke ich mich freundlich, und ihr dürft euch jetzt gerne weiter unterhalten :wink:

Gruß,
Hans

Re: Warum Graphit im Rutenbau?

Verfasst: 28.11.2017, 20:42
von MaxS
Lieber Hans,

verzeih den binnenländisch verfrüht einsetzenden Schonzeitkoller und das Geschreibsel ab vom Thema. Es ist eben eine Steilvorlage.

Zur Winston in dem Test: wenn du deine Kaufentscheidungen nach den Superlativen richten würdest, mit denen in diesem Forum getestete Ruten beschrieben werden, wärst du bald verarmt, denn da wird jeden Monat eine neue beste Rute auf den Markt geworfen. Im gegenständlichen Test stammt die Umschreibung wie ich das lese aber von Winston selbst. Das macht auf den zweiten blick auch im Preisgefüge von Winston Sinn, denn die wirklich hochpreisigen Stecken von denen (b3 Serie und ich glaub auch air) sind zusätzlich mit boron fasern im blank gearbeitet. An reinen karbonruten ist nach der Logik der pr Jungs dann selbstredend die Nimbus das beste je produzierte. Das Wettbewerbsrecht ist da unschärfer als in der EU...

BTW: nichts gegen Winston, ich mag meine gerne, aber die muss grün sein, das Blau passt nicht.

Cheers
Max