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Speycast üben

Verfasst: 01.04.2016, 17:52
von hubi
Hallo alle zusammen,
macht es eigentlich Sinn, den Speycast und seine Vettern auf der Wiese zu üben oder bedingt diese Form des Wurfes unbedingt Wasser? Hintergrund ist der, dass meine Ersterworbene #9/10-Zweihand ein Schattendasein im Kofferraum führt und ich mich gerne dahinterklemmen will, das auch zu erlernen. Und macht es Sinn, damit auf Hecht und Co zu fischen? Oder eher was für Lachs oder (bald wieder daheim) Huchen?

Re: Speycast üben

Verfasst: 01.04.2016, 19:48
von Thomas E.
Hallo hubi,

man kann sich zwar spezielle Wiesenvorfächer knüpfen, aber das ist nicht ideal.

Gehe an das Wasser, Du brauchst ein "Widerlager" für einen guten D- Cast !

Re: Speycast üben

Verfasst: 01.04.2016, 19:51
von hubi
Thomas E. hat geschrieben:Hallo hubi,

man kann sich zwar spezielle Wiesenvorfächer knüpfen, aber das ist nicht ideal.

Gehe an das Wasser, Du brauchst ein "Widerlager" für einen guten D- Cast !
OK, danke, das wollt ich wissen. Muss mich also mal an den Strand verkrümeln, wenn der Wind nachlässt.

Re: Speycast üben

Verfasst: 01.04.2016, 20:45
von orkdaling
Hallo Hubi,
Ueberkopf ist sch... egal wo aber "Wasserwuerfe" immer am Wasser. Wie Thomas schrieb brauchst du das Wasser als Widerlager. Am Besten am Fluss ueben so kannst du Spey und Doppelspey ueben, was ja erforderlich ist wenn du auf beiden Seiten fischen willst. Ist auch ein Riesenunterschied zwischen Schwimm und Sinkschnueren, die musst du erstmal aus dem Wasser bekommen und das erlernst du nicht auf der Wiese. Ueberkopf kannst du auch mal ein, zwei Klassen zu wenig Gewicht haben, læsst du eben mehr Schnur in der Luft, das geht aber nicht beim Spey. Schau dir nicht nur Videos an, besorg dir Lektuere oder besser jemanden der dir hilft.
Und `nen Hut mit breiter Krempe :smt028
skitt fiske
Hendrik

Re: Speycast üben

Verfasst: 02.04.2016, 09:09
von Dietmar0671
Hallo Hubi,

was das Wasser angeht haben Thomas und Hendrik bereits alles gesagt.

Ich weiß nicht wo Du beheimatet ist aber Du solltest dringend jemanden suchen der Zweihand beherrscht. Die Wurftechnik ist komplett anders als Einhand. Die rechte Hand wird zum Statisten. Dann kannst Du auch Gerät ausprobieren um herauszufinden welches Gerät Dir liegt und von der Erfahrung deines "Mentor" profitieren.

Ich bin damals auch zu Beginn etliche Male 200 km hin- und 200 km zurückgefahren. Versuche Speydays zu besuchen...Oder buche eine Woche Guiding in Irland, am Moy oder ähnlich.

Ohne Anleitung wirst Du dich schwer tun.

Mit der Zweihand kannst Du ohne Probleme Essox und Co. nachstellen.

TL

Dietmar

Re: Speycast üben

Verfasst: 02.04.2016, 09:28
von piscator
Moin, ja ein wenig Wasser und wenns geht etwas Strömung ist prima, und wenn jemand, der sich wirklich auskennt dir hilft um so besser. Wenn keine Hilfe vorhanden, dann sind Video-Tutorials die zweite Wahl -- da gibt es ziemlich gute (RIO -- Simon Gawesworth).
Allerdings bin ich schon ein wenig erstaunt, was für skurile Tips hier auf den Tisch kommen
Die rechte Hand wird zum Statisten.
Das ist wohl aus der Unterhandschule von Göran Anderson -- ist aber trotzdem Unsinn. Die rechte (obere) Hand positioniert immer die Schnur bei jedem Wasserwurf und hat damit die Hauptverantwortung für den Wurf -- lediglich der finale Vorschwung wird manchmal unter verstärktem Einsatz der unteren Hand ausgeführt (kann aber muss nicht, und bei Speycasts mit langen Speyschnüren schon garnicht).

Eine kurze Zweihand zum Hechtfischen ist prima (kurze Zweihänder sind gut, wenn aktiv gefischt werden soll). J.

Re: Speycast üben

Verfasst: 02.04.2016, 09:56
von Dietmar0671
Lieber "Ohne Namen",

ich weiß nicht wie Du den Speycast durchführst, nur solltest Du an deiner Ausdrucksweise feilen. Wurftechniken gibt es einiges, sowohl bei Einhand und Zweihand...Gebetsroither, Mel Krieger oder oder....Scott Mackenzie hat auch seinen eigene Wurftechnik...geprägt durch seine Teilnahmen an den entsprechenden Casting Competitions. Ich hatte ein paar Stunden Unterricht bei Scott.

Ich habe bei Rene Königs, Hartmut Kloss und Paddy McDonnell gelernt...und wie meist lernt man als erstes den Speycast, und hierum geht es bei der Frage von Hubi, mit Schusskopf...und hierbei lernte ich, dass die rechte nichts führt sondern "nur als Lager" dient und die linke, die Unterhand, dreht die Rute zum Circel über Kopf bevor die Unterhand die Schnur "abschiesst".

Skagit- und Speylines bedürfen andere Aktionen der rechten Hand...je nachdem welcher Wurf vorgesehen ist.

Also möchte ich Dich bitten auf Aussagen von mir sachlich zu bleiben. Danke. "Unsinn" oder "skurril" sind nicht hilfreich für Hubi.

TL

Dietmar

Re: Speycast üben

Verfasst: 02.04.2016, 11:17
von orkdaling
moin moin,
na dann kriegt euch mal wieder ein denn das hilft Hubi nicht weiter :mrgreen:
Redet ihr aneinander vorbei? Kommt an auf welcher Seite ihr steht wenn ihr schræg flussab werfen wollt. Darum ja auch Spey und Doppelspey.
Aber Hubi will ,glaube ich, am Fjord fischen. Wenn er Rechtshænder ist, dann ist seine rechte Hand die obere (Ruten/Lager)Hand und die linke Unterhand die Schnurhand wo man mit den einzelnen Fingern die Schnurklænge hælt.
@ Hubi, geh zum Wasser und beutze Wathose oder Stiefel sonst hængt dir die Schnur im Blasentang fest.
Und denk an eine salzwasserfeste Running sonst løst sich das Coating auf!
Gruss Hendrik

Re: Speycast üben

Verfasst: 02.04.2016, 11:27
von Dietmar0671
Hallo Hendrik,

ich bin Rechtshänder...kann aber auch mit Links werfen.

Ich denke wenn jemand anfängt mit Zweihand so lernt er zuerst den Speycast. Hab ich so meist erfahren...danach kommt der Double Spey.

Natürlich hängt es auch davon ab mit welcher Schnur man beginnt. Wenn man mit der Speyline beginnt ist der Wurfablauf anders um das D deutlicher auszuführen.

Skagit ist wieder was anderes...da wurde mir damals im Sinne der Lebensdauer meiner Rute vom Speycast (single) abgeraten. Der Wurfablauf ist deutlich "gemütlicher".

TL

Dietmar

Re: Speycast üben

Verfasst: 02.04.2016, 11:39
von orkdaling
Man wird alt, jetzt ist der Groschen gefallen.
Hubi zieht es zurueck in heimatliche Gewæsser (Hecht, Huchen)
Dann rate ich dir doch zu einer Schule.
Viel Glueck
Hendrik

Re: Speycast üben

Verfasst: 02.04.2016, 12:08
von orkdaling
http://r.search.yahoo.com/_ylt=A9mSs3Md ... kjOvAAb4Q-
da streiten sich die Gelehrten sogar

Re: Speycast üben

Verfasst: 02.04.2016, 12:10
von piscator
Moin nochmal,
es wird auch Hubi und anderen Speycast Novizen durchaus helfen wenn sie solche Dogmen wie die
Rechte Hand nur noch Statist
nicht lesen müssten. Wie Dietmar ja schon richtig sagte, spielt die untere Hand beim finalen Vorschwung eine wichtige (aber nicht alleinige) Rolle. Aber die obere Hand spielt bei fast allen Varianten eine wichtige Rolle bei den anderen Phasen der Würfe (z.B der Positionierung des Ankers, dem Anliften der Schnur bei Circle oder Snake). Jürgen

Ps. Ich hab leider keine so beeindruckende Reihe von Speycast Lehrern -- bin nur Autodidakt -- deshalb müsst ihr das alles nicht so ernst nehmen. :cry:

Re: Speycast üben

Verfasst: 02.04.2016, 12:52
von orkdaling
"Statist" ist natuerlich uebertrieben. Du siehst ja in dem Link das sich die Profis sogar ueber Namensrechte streiten.
Ist schon lustig das die sich fast in die Wolle kriegen. Spey auf der anderen Seite des Teiches ist noch lange kein Spey in England, dann kommt Gøran mit seinem Unterhand und hier redet alles von Skandinavien Spey. Obendreien kommen dann jedes Jahr neue Schnurtypen oder du musst sauschwere Tuben werfen damit du runter kommst wenn es noch sehr kalt ist. Ich denke es werden mehr Rutenspitzen durch gegenschlagende Tuben als durch ueberladene Ruten zerlegt. Und dann rennen die Typen zum Hændler und wollen Garantie . Ich kann nur einen Kurs empfehlen oder mindestens einen erfahrenen FF an der Seite, sonst wird's teuer.
Gruss Hendrik

Re: Speycast üben

Verfasst: 02.04.2016, 14:37
von Dietmar0671
Hallo Jürgen, hallo Hendrik,

im Vergleich zum werfen mit der Einhandrute, was Hubi bisher betrieben hat, finde ich den Begriff "Statist" nicht unbedingt falsch...wie Herr Feuerstein, ebenso wie ich, schrieb, dass die rechte Hand beim Unterhandwurf lediglich als "Lager" dient...im Sinne des Scandinavian Spey.

Gerade Einhandwerfer haben am Anfang mit Ihrer Wurfhand beim Unterhandwurf große Probleme diese "ruhig" zu halten, sie geht einfach beim Vorwurf mit nach vorn und bereitet am Anfang Probleme weil der Wurf zusammen bricht.

Scheinbar ist es die Frage des Style....und ich finde den skandinavischen Style für mich richtig.

Wir sollten das hier---Statist hin und her---beenden. :D

TL

Dietmar

Re: Speycast üben

Verfasst: 02.04.2016, 14:46
von Thomas E.
orkdaling hat geschrieben: da streiten sich die Gelehrten sogar
Hallo,

das ist doch nur Einer. :roll:


Beste Ergebnisse gibt es durch den Einsatz beider (!) Arme, egal welchen Schnurtyp man verwendet.
Macht Göran auch, obwohl er es meist anders erzählt.
https://www.youtube.com/watch?v=2wqeEa0zk1M
Beim Scandi- SK ist nur ein hoher Rutenstopp vorne wichtig, um eine enge Schlaufe und damit Schuß- Weite zu erzielen.

Weiche durchgehende Rutenaktionen in Verbindung mit Longbelly lines/ DT's erfordern wiederum ein Durchbeschleunigen der Rute bis teils in die Waagerechte für größte Weite.