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Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 03.10.2018, 11:25
von fly fish one
Lieber Armin,

das mit dem Training und der Anstrengung kann ich so bestätigen. Selbst das wirklich nicht so herausfordernde 2HWerfen an der Orkla dieses Jahr, hat mir 1 - 2 Tage Probleme in der Unterarmmuskulatur des rechten Armes (als Rechtshänder) verursacht. Eine Folge meiner Unerfahrenheit. Voltaren, was ich wohlweislich dabei hatte, vor dem Schlafen aufgetragen half aber. Ich habe danach darauf geachtet, die Rute weniger verkrampft zu führen. Die Probleme traten im Lauf der nächsten Tage nicht mehr auf. Wenn ich mir aber vorstelle, ich müsste richtig trainieren, was ja eine viel höhere Wurfkadenz zur Folge hat, als beim Fischen! Da braucht es Training vor dem Training.

Und eine Frage habe ich noch! Wie sind die Wettkampfruten beringt?? Große Ringe (wenige vielleicht) und keine Schlangenringe, oder?? Ich frage das natürlich wegen meiner eigenen Rutenbauaktivitäten. Thomas aka dr-d schrieb mal was von der Rute vom Paul Arden. Und was mich natürlich freut, als Sage Method Fan, dass an dem Stecken echt was dran sein muss! Sonst würden die Kollegen diesen Typ nicht erwählen, oder? Ihr versteht meine Freude, dass ich als blindes Huhn anscheinend nicht falsch gelegen habe. Wobei man sicher noch zwischen EH und 2H unterscheiden muss.

Frank

Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 04.10.2018, 06:16
von fliegenfeger
Hallo Frank,

ich habe zur Zeit auch Probleme mit einem Tennisarm. Kommt quasi über Nacht und man hat ein halbes Jahr "Spaß" damit. Da hilft auch kein Diclo oder Ibu.

Wie die Cracks ihre Ruten beringt haben weiß ich nicht, aber meine ersten Versuche mit Einlagenringen lassen sich vielversprechend an. (siehe auch Faden beim Thema Rutenbau)
Ich werde in Kürze mehr berichten können, und auch die Beurteilung anderer Werfer offen mitteilen.

@Thomas
Ich hoffe ich schaffe es am 11.11. und du bist dann einer der Werfer, die ein Urteil über die Einlagenrute abgeben können.
Jetzt weiß ich, warum ich ein schlechter Fliegenfischer bin: ich kann die Präsentation im 3m Bereich nicht.

Viele Grüße
Armin

Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 04.10.2018, 19:03
von Thomas E.
Hallo,

ich hatte auch schon einmal einen Tennisarm, aber nicht vom Werfen !
Dehnen hilft, spezielle Physiotherapie und die Zeit.

Bei uns in der Casting- Abteilung werden normale Einsteg- und noch Schlangenringe verwendet, Hartchrome meist.

Ich verspreche mir allgemein wenig davon, aber leichter ist besser, darum auch nicht zuviele Ringe.
Ein gr. Durchmesser bei Fliegenruten bringt m.E. nicht mehr.

Wir werden sehen... :wink:

Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 06.10.2018, 14:59
von Magellan
fliegenfeger hat geschrieben: Was zum Erreichen einer maximalen Wurfdistanz erforderlich ist, ob körperliche Voraussetzungen oder eine Supertechnik, wurde auch im ..... Forum diskutiert. ...und würde gern diese Diskussion auch hier führen,
ohne einen neuen Faden zu eröffnen. Also eure Meinungen bitte.
Meine Meinung:
Eine der gewünschten Wurfdistanz zuträgliche Technik (ich schreibe bewusst nicht sauber...) Das quäntchen Power im entscheidenden Moment und die notwendige Distanz vom Tippet zum Untergrund, sprich : Körpergröße!!

Um es direkt auszudrücken: ein zwergenhafter Bleistiftspitzer wird selbst mit ausgefeilter Technik keine Wurfweite erzielen... :wink:

Gruss
Heiko

Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 06.10.2018, 18:32
von Thomas E.
Magellan hat geschrieben: Um es direkt auszudrücken: ein zwergenhafter Bleistiftspitzer wird selbst mit ausgefeilter Technik keine Wurfweite erzielen... :wink:
Hallo Heiko,

wie groß sind Deine Zwerge ? :lol:

Ich kenne auch recht kleine Menschen, die außerordentlich weit werfen können.

Bei der Zweihand spielt die Körpergröße, Armlänge etc. eine noch geringere Rolle.

Selbst habe ich das Werfen auf dem Rücken liegend praktiziert....werfe auch so eine normale Fliegenschnur raus.
Das Werfen in Bauchlage steht noch an... :D

Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 07.10.2018, 18:11
von Michl
Tag.
Normalerweise halte ich mich aus Wurfdiskussionen raus, da ich wohl technisch nicht so ganz der filigrane bin. :(
Aber beim normalsterblichen Werfer macht m.E. die Größe schon was aus, heißt wenn zwei derselben mit identischem Material gleichgut werfen können, wirft der Größere weiter. Das glaube ich jedenfalls.
Die Schwerkraft ist halt da und wirkt sich aus.
Mein mir technisch überlegener Kumpel wirft nicht so weit wie ich, ich denke das ist so, weil er gut 20 cm kürzer ist.
Wär doch mal interessant einen Topwerfer stufenweise einzugraben, wenn sich jemand meldet stell ich einen Platz zur Vefügung...... :D
Ganz abgesehen davon, behauptet mein Kollege das ich beim Waten weiter sehe und in bestimmten Situationen die Fische dann besser ansprechen kann.
Erscheint mir auch logisch.
Länge (nicht Größe!) schadet also nicht beim Fliegenfischen........

Gruß Michl

Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 08.10.2018, 16:18
von fly fish one
Ich denke im ZH Bereich, also mit richtigen 2H ab 13' und langen Leinen, spielt es schon eine Rolle. Zumindest meine bescheidene Meinung als Anfänger. Es macht z.B. einen grossen Unterschied wie tief ich im Wasser stehe, damit meine Höhendifferenz zum Wasserspiegel verkleinere oder vergrößere. Bei mir reichen schon 20 Zentimeter und ich werfe völlig anders. Natürlich gleichen die Profis das aus, aber irgendwo muss der Schnurbogen ja bleiben. So kann ich mir schon vorstellen, dass Heikos Beispielkollege sich letztendlich dann doch schwerer tut.
Bei EH denke ich, dass es weniger ein Problem ist.

Frank - mit 1,80 m irgendwo zwischen Bleistift und Hühne => arrrgll Nachtrag, ich meine doch Hüne :oops: :badgrin:

Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 09.10.2018, 16:41
von Magellan
Thomas E. hat geschrieben: Hallo Heiko,
wie groß sind Deine Zwerge ? :lol:

Das ist natürlich überspitzt ausgedrückt, allerdings leicht an Hand der Praxis zu erklären bzw. umzusetzen: einfach peu à peu ein waten und casten.

Ab einem ganz definierten Punkt wird es eng mit all der Theorie. Thomas hat das ja schon auf dem Rücken liegend praktiziert :roll: ... und weiß das es eine erheblichen Weiten Verlust mit sich bringt.

Es sei denn Abdominalis und Delt’s etc.pp. sind entsprechend austrainiert :wink:

Gruss
Heiko

Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 11.10.2018, 19:33
von TorstenHtr
Hallo Armin,
Für Deutschland hat nur Bernd Ziesche die Fahne hochgehalten und sich dem Wettbewerb gestellt. Gibt es hier sonst niemand, der Lust hätte, bei der nächsten WC 2020 in Schweden, teilzunehmen?
Ich persönlich hätte auch Interesse, auch schon zu den letzten WMs - leider hab ich nie geschafft interessierte Werfer für ein Team zu finden.
Vor 2 Jahren hatte ich auch Bernd angschrieben, aber ist nichts konkretes entstanden, dieses Jahr wusste ich z.B. auch nicht, dass Bernd sich anmeldet - er hatte das genau zur Deadline getan. Im Verein hatte ich gefragt, aber ist halt kaum jemand bereit die Kosten zu tragen.
Vielleicht sieht es 2020 besser aus, Schweden ist nicht so weit ..

Thomas:
Du hast schon Recht, diese neu geschaffenen Disziplinen bei der ICSF weichen vom normalen FF ab, wie wir es kennen.
Dabei sind sie schon weit näher an der Praxis, wie beim echten Castingsport.
Die ICSF hat die Disziplinen nicht definiert, sondern im wesentlichen die Norweger - Fly Casting ist erst sein Kurzem Bestandteil der ICSF.
Einige Details kann man sicher diskutieren - z.B. 27g für Seatrout ist recht schwer - 18g wären realistischer.
Auch ist die teils eingesetzte Technik, wie der 170° style, oder das Hin- und Herlaufen im Wurf am Gewässer kaum durchführbar.
Ersteres ist unproblematisch am Gewässer und hab ich schon oft eingesetzt (es sind in der Regel keine exakten 170°, wenn man in den Videos nachmisst eher im Bereich 150°). Hin- und Herlaufen könnte man limitieren indem man den Abwurfbereich kleiner steckt. Es gibt aber nur ganz wenige Werfer, die das machen.

Heiko:
Eine der gewünschten Wurfdistanz zuträgliche Technik (ich schreibe bewusst nicht sauber...) Das quäntchen Power im entscheidenden Moment und die notwendige Distanz vom Tippet zum Untergrund, sprich : Körpergröße!!
Ich bin da bei Thomas: die Körpergröße spielt nur eine ganz untergeordnete Rolle. Einige, die im Castingsport Rekorde geworfen haben sind definitiv keine Riesen.
Selbst der Distanzunterschied von der Wurfplattform (ca. 50cm Höhe) gegenüber Werfen vom Boden ist gering beim Castingsport (eigene Erfahrung).

Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 11.10.2018, 20:59
von Magellan
TorstenHtr hat geschrieben: Heiko:
Eine der gewünschten Wurfdistanz zuträgliche Technik (ich schreibe bewusst nicht sauber...) Das quäntchen Power im entscheidenden Moment und die notwendige Distanz vom Tippet zum Untergrund, sprich : Körpergröße!!
Ich bin da bei Thomas: die Körpergröße spielt nur eine ganz untergeordnete Rolle. Einige, die im Castingsport Rekorde geworfen haben sind definitiv keine Riesen.
Selbst der Distanzunterschied von der Wurfplattform (ca. 50cm Höhe) gegenüber Werfen vom Boden ist gering beim Castingsport (eigene Erfahrung).
Hallo Torsten

Interessant! Na dann bestätigt sich ja meine Erfahrung: ich Zwerg habe das Nachsehen am Gewässer unter real fischereilichen Bedingungen... und noch Hoffnung auf eine ordentliche Platzierung im Castingsport!

Gruss
Heiko

Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 12.10.2018, 09:32
von fliegenfeger
Hallo Torsten,

ich habe auch Interesse in so einem Team mitzumachen. Das Problem sind die Entfernungen, da die wenigen Interessierten über ganz Deutschland verteilt sind. Aber ich habe die Hoffnung für ein Treffen der Wurfverrücken
noch nicht aufgegeben. Zu Bernd habe ich Kontakt und wir könnten uns ja über PN austauschen. In habe noch einige andere im Kopf die man aktivieren könnte.

Ich denke schon, dass die Körpergröße bei gleicher Technik und koordinativen Fähigkeiten einen Vorteil bringt. Bei den Wurfdisziplinen sind die Spitzenleute alle Hünen von 1,90m und größer und es gibt keine Weltklassewerfer, die unter 1,70m auf die Waage bringen.

Viele Grüße
Armin

Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 12.10.2018, 11:25
von Trockenfliege
Ist tatsächlich die Körpergröße ausschlaggebend ( glaube ich weniger), oder nicht viel mehr die Armlänge - die im allgemeinen mit der Körpergröße zunimmt?

Die Länge des Weges der Rutenspitze und der Zughand sind doch entscheidender - oder?

Natürlich kommt dann sehr wichtig/ am Wichtigsten, noch vor Körpergröße/Armlänge, die Zuggeschwindigkeit der Schnurhand ins Spiel, das wurde ja schon erwähnt.

Ich zumindesst werfe nicht so viel weiter oder kürzer ( beim praktischen Fischen) wenn ich an Land stehe oder bis zu den Knien im Wasser.

LG
Reinhard

Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 12.10.2018, 20:54
von fly fish one
Liebe Kollegen, Athleten und Wurfmaschinen,

unterscheidet Ihr gar nicht ob das EH oder 2H sind?

Frank

Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 17.10.2018, 22:22
von TorstenHtr
Hallo Armin,
ich habe auch Interesse in so einem Team mitzumachen. Das Problem sind die Entfernungen, da die wenigen Interessierten über ganz Deutschland verteilt sind. Aber ich habe die Hoffnung für ein Treffen der Wurfverrücken noch nicht aufgegeben. Zu Bernd habe ich Kontakt und wir könnten uns ja über PN austauschen. In habe noch einige andere im Kopf die man aktivieren könnte.
Wir werden sicher nächstes Jahr wieder kleine Fly Casting - Turniere anbieten. Wir haben Messgeräte, Ziele etc. alles vor Ort auf unserem Sportplatz.
Ich habe das bisher noch nicht an die große Glocke gehängt, weil ich die Wahlen in unserer Abteilung abwarten will, evtl. kann man dann noch mehr in dieser Richtung machen.

Ganz kurz nochmal zum Thema Körpergröße:

Wenn es einen Vorteil gibt für größere Werfer, ist dieser meiner Meinung nach im Vergleich zu anderen Sportarten geringer ausgeprägt, weil:

* beim Casting nutzt man die Angelrute als flexiblen Hebel zur Beschleunigung des Wurfgewichts, dieser ist groß im Verhältnis zum Körpergrößenunterschied
* der größte Anteil der Schnur/Wurfgewichtsbeschleunigung wird durch Rotation der Rute erzeugt
* das Wurfgewicht ist sehr klein im Verhältnis zum Gewicht des Werfers (< 100g im Gegensatz zum Speerwerfen oder Diskuswerfen)
* es gibt Beispiele im Castingsport-Bereich, wobei kleinere Werfer durchaus Turniere gewonnen haben

Re: Leistungen bei der Fly Casting WC 2018

Verfasst: 02.11.2018, 21:41
von Thomas E.
Hallo,

habe gerade zwei alte Videos gefunden.
2006 bereits warf Jim Gunderson in einer Halle vom Podest 120' 9'', im 170° Stil.
Steve Rajeff 120' '2''.

5er SA XXD/ ED line.

Viel hat sich in den Jahren seitdem in der Weltklasse trotz neuen Material wohl nicht getan. :P