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Re: Hobelform

Verfasst: 07.01.2017, 20:08
von Kudu
Guten Abend ihr Heizer,

ich komme gerade erst aus dem Wald, wir mußten bei dem Schnee hier im Sauerland erstmal den Wildschweinen guten Tag sagen.

Also Falschluft könnte sein, das Rohr 150 mm Durchmesser ist mit einem ebensogroßen Deckel geschlossen, aber nur Punktgeschweißt.

Das könnte ich aber noch durchgängig schweißen. Die Heißluftpistole sitzt stramm in der 39 mm Bohrung, aber sehr viel Gebläseleistung hat die auch nicht!

Also ich werde mal Punkt für Punkt abändern.

Die Spleiße waren deutlicher braun als unten, daher habe ich sie noch einmal gedreht.
Einen Spleiß habe ich fertig gehobelt, also er ließ sich sehr gut hobeln mit dünnsten Locken, aber erst nachdem ich das neue Messer des Stanley Hobels auf einer Tormek
geschliffen hatte.
Ich denke, bei den Aussentemperaturen hätte ich den Ofen besser wagerecht betrieben, dann hätte sich die warme Luft automatisch auf die ganze Länge verteilt.

Ich werde euch weiter Nerven....

VG und schönes WE

Andreas

Re: Hobelform

Verfasst: 05.03.2017, 23:53
von AlexX!!
zurück zum Thema Hobelform,

Ich habe inzwischen meine Leisten, sogar ringsum perfekt plan geschliffen.
Bohren, Gewinde, Stifte mach ich selbst, auch die Nut werde ich selbst
einarbeiten.

Ich bin noch unschlüssig zum Thema Gewinde, bisher hatte ich eigentlich
M6 im Sinn, Penrose und Co empfehlen jedoch mehr oder weniger M8,
zum "verspannen" der Leisten macht das sicher Sinn, jedoch frag ich mich
ob die Steigung bei M8 nicht etwas grob ist, und ein Feingewinde die elegantere
Lösung ist. Gut M8 hat 1,25mm Steigung, M8-Fein 1,0mm das ist jetz nicht der
riesen Unterschied, aber hat hier jemand eine Meinung dazu?

Gruß
Alex

Re: Hobelform

Verfasst: 06.03.2017, 16:15
von luedeolli
AlexX!! hat geschrieben: Ich habe inzwischen meine Leisten, sogar ringsum perfekt plan geschliffen.
Bohren, Gewinde, Stifte mach ich selbst, auch die Nut werde ich selbst
einarbeiten.
Was ist Dein Plan? Feilen? Fräsen?
Ich feile derzeit, eine Arbeit die an Monotonie kaum zu überbieten ist.
AlexX!! hat geschrieben: Ich bin noch unschlüssig zum Thema Gewinde, bisher hatte ich eigentlich
M6 im Sinn, Penrose und Co empfehlen jedoch mehr oder weniger M8,
zum "verspannen" der Leisten macht das sicher Sinn, jedoch frag ich mich
ob die Steigung bei M8 nicht etwas grob ist, und ein Feingewinde die elegantere
Lösung ist. Gut M8 hat 1,25mm Steigung, M8-Fein 1,0mm das ist jetz nicht der
riesen Unterschied, aber hat hier jemand eine Meinung dazu?
Habe mich auch für M8 entschieden, da man recht viel an den Dingern rumspielt (zumindest beim feilen) ist die Wahl eines robusteren Gewindes sicher nicht verkehrt. Die Steigung ist bei mir allerdings Standard und bisher hat alles funktioniert. Bei über einem halben Meter an gebohrtem Gewinde bin ich für jede Umdrehung dankbar die ich nicht machen musste (... und mir stand dafür sogar eine Maschine zur Verfügung)

Re: Hobelform

Verfasst: 06.03.2017, 16:39
von AlexX!!
luedeolli hat geschrieben: Was ist Dein Plan? Feilen? Fräsen?
Ich feile derzeit, eine Arbeit die an Monotonie kaum zu überbieten ist.
Hi Oli,

ich möchte das zerlegen und zusammenbauen minmal halten :)

Nut alles was größer als 1mm ist will ich anzeichnen und mit einer
groben Feile vorarbeiten, im Butt Bereich kann man da sicher auch
die Flex zu Hilfe nehmen.
den letzen Millimeter werde ich dann auch der Monotonie verfallen :)

Was nimmst du für Führungsstifte? Passstifte? ich hab ja geistig auch schon
eine Reibahle gekauft :)
Aber nach 40 Gewinden hab ich nicht viel Motivation um auch noch 40
Passungen zu reiben :-/

Gruß

Re: Hobelform

Verfasst: 06.03.2017, 17:33
von tea stick
luedeolli hat geschrieben: Was ist Dein Plan? Feilen? Fräsen?
Ich feile derzeit, eine Arbeit die an Monotonie kaum zu überbieten ist.
Monotonie? Der bessere Ausdruck ist wohl "Schulung der Demut"! Und wenn Du fertig gefeilt hast, kannst Du mit Fug und Recht behaupten: Jetzt kann ich Demut!
AlexX!! hat geschrieben: Was nimmst du für Führungsstifte? Passstifte? ich hab ja geistig auch schon
eine Reibahle gekauft :)
Aber nach 40 Gewinden hab ich nicht viel Motivation um auch noch 40
Passungen zu reiben :-/
Passstifte sind die gängige Wahl. Sie sind nicht ganz billig, sind aber gehärtet und verrichten zuverlässig ihren Dienst. Dabei wäre Dir eine exakt arbeitende Säulenbohrmaschine sehr dienlich; Du musst, nachdem Du ein Stiftloch gebohrt hast, bei eingespanntem Werkstück zur Maschinenreibahle wechseln und direkt im Anschluss das Bohrloch ausreiben. Da Du ja keine Sacklöcher bohrst/ausreibst, brauchst Du das Bohrloch auch nicht ständig auszupusten! Sollte zwischen Bohren und Ausreiben das Werkstück verrutschen, benötigst Du einen Zentrumsfinder, um das Bohrloch wieder genau unter die Reibahle zu kriegen!

Zum verwendeten Gewinde lass' Dir sagen, dass ich meine Form mit M8- Schrauben versehen habe und sehr gut damit gefahren bin. Eine geringere Steigung habe ich nie vermisst.

Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Gruß

vom Freimut

Re: Hobelform

Verfasst: 06.03.2017, 18:13
von luedeolli
ich habe Passstifte verwendet in 6mm Durchmesser, habe eine Maschinenreibahle 6mm und Bohrer in 5,9mm besorgt. Gebohrt habe ich auf einer Fräse, wegen der schon von Tea Stick thematisierten Maßhaltigkeit. Leider ist der Druck an der Fräser nicht gut dosierbar, so dass 1 bis 2 Bohrungen minimal schräg verlaufen (1:0,1), nur bei einer Passung spürbar. Die Verarbeitung läuft wie TS schrieb:
spannen - bohren - senken - reiben

Die Passstifte waren m.E. mit 7,50 EUR/50pc in der Bucht nicht wirklich teuer. Reibahle ca 5 EUR, Bohrer 2 EUR/pc.
Als Rohmaterial habe ich übrigens gezogenes 20x20mm beschafft. Das ist von Haus aus wirklich winklig und gerade, so dass nur wenig Nacharbeit von Nöten ist.

@Tea Stick
Demut trifft es...

Re: Hobelform

Verfasst: 06.03.2017, 20:08
von Kudu
Hallo,
meine Schienen habe ich auf 8 mm Zug/Druckschrauben und 8er Stifte aufgebaut.

Alles läuft mit der Steigung der 8er super, einstellen ist kein Problem.
Tiefenmesser ist digital und mit 60grad Spitze ist das Einstellen schnell gemacht.

Die ersten Spleiße sind gemacht. Die letzten Wochen war Ruhe bzw. lernen für den
Angelschein den ich letzte Woche bestanden habe.
Aber in Kürze geht es weiter.

Andreas

Re: Hobelform

Verfasst: 06.03.2017, 20:23
von tea stick
Glückwunsch, Andreas, zur bestandenen Anglerprüfung und viel Petri Heil fürderhin!
Hat etwa einer daran gezweifelt, dass Du die Prüfung mit Bravour ablegst???

Und viel erfolgreiche und befriedigende Hobelstriche auf Deiner Form,

wünscht der Freimut

Re: Hobelform

Verfasst: 06.03.2017, 20:28
von tea stick
Hallo, Olli!
Kleine Anregung von mir: Du musst Dir wegen der schiefen Passform keinen Kopf machen - bohr einfach ein neues, gerades Loch nebenan! Der Form ist es reichlich gleichgültig, ob das Passloch die Gesetze der Symmetrie wahrt. Auch wenn Du ein Loch unbestiftet lässt, wird das der Funktionsfähigkeit keinen Abbruch tun. Es sollte aber nicht ausgerechnet da liegen, wo Du die Form zu einem Swell vergewaltigen wirst...

Dein Passstift-Einkauf hört sich hinreißend an! Ich glaube, ich habe das Zehnfache bezahlt, allerdings beim Stahlhändler meines Vertrauens, der mir schon häufiger mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Irgendwann zahlt man halt doch!

Eine gewaltige Metallwerkstatt hast Du da zur Verfügung! Steht die etwa in Deinem Keller???

LG

vom Freimut

Re: Hobelform

Verfasst: 06.03.2017, 22:19
von luedeolli
Ich habe das Privileg einen Nachbarn und Freund zu haben der einen Metallverabeitenden Betrieb als Hobby unterhält und wir dort zumeist an alten Motorrädern schrauben.

Die schiefen Passungen haben nur Einfluss auf den Komfort, die Maßhaltigkeit ist gegeben

die Butt Sektion werde ich auf der Fräse vorab auf das minimal Maß bringen

Re: Hobelform

Verfasst: 07.03.2017, 10:31
von AlexX!!
hi,

wenn du mutig und einen entsprechenden Fräser hast,
kannst du die Form über das Spaltmaß einstellen und
deutlich mehr als das parallele kleinstmaß einfräsen :-)

apropos Demut.. ich habe angefangen meinen Stanley
zu "richten" das ist auch eine Demuts Übung :)

btw.. die ersten Teile aus dem 3DD sind inzwischen auch da :)

viele Grüße

Re: Hobelform

Verfasst: 07.03.2017, 14:05
von luedeolli
AlexX!! hat geschrieben: ..., kannst du die Form über das Spaltmaß einstellen und
deutlich mehr als das parallele kleinstmaß einfräsen :-)
die Schwierigkeit ist das Umspannen bei kurzen Verfahrwegen. Du musst eine Reihe von Winkeln und Abständen berücksichtigen und stetig umsetzen. Die Gefahr einen kleinen Fehler zu machen ist nicht von Ungefähr. Das Ergebnis mutmaßlich ein Totalschaden.

Re: Hobelform

Verfasst: 07.03.2017, 14:31
von AlexX!!
Hi Olli,

klar.. 5 mal umspannen, ankratzen, da geb ich dir recht :)

ich hab mir gestern noch ein paar Kötze zugeschnitten, das ich die
"Nutflächen" schön waagerecht bearbeiten kann, ich hoffe so einigermaßen
im Winkel arbeiten zu können.

Viele Grüße

Re: Hobelform

Verfasst: 07.03.2017, 16:26
von luedeolli
weiß nicht ob ich Dich richtig verstanden habe, anbei mein Hobelschlitten als Lösung für den richtigen Winkel.

Re: Hobelform

Verfasst: 07.03.2017, 16:47
von AlexX!!
Perfekt,

die Finale Bearbeitung werde ich ähnlich vornehmen.
Vorarbeit aber so.. mit Flex und Feile