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WWF Schweiz: Petition für den Rheinlachs

Verfasst: 02.07.2013, 14:32
von Johannes
Liebe Flifis,

der WWF Schweiz hat eine Petition gestartet, die den französischen EdF-Konzern dazu bewegen soll, seine Wasserkraftwerke durchgängig zu machen. Das würde dann begleitend auch die Wanderwege Richtung Schwarzwald betreffen...

http://www.wwf.ch/de/aktuell/kampagnen/ ... meback.cfm


Weiterführende Informationen: http://assets.wwf.ch/custom/webteam/lac ... _Lachs.pdf

http://www.wwf.ch/de/projekte/schweiz/w ... kte/lachs/


TL,

Johannes

Re: WWF Schweiz: Petition für den Rheinlachs

Verfasst: 02.07.2013, 15:57
von Matthias M.
Hallo Zusammen,

sehr gute Sache. Ich hoffe es sammeln sich viele Unterschriften aus unseren Reihen an.

Schöne Grüße

Matthias

Re: WWF Schweiz: Petition für den Rheinlachs

Verfasst: 02.07.2013, 20:25
von elchvieh
unterschrieben - sebstverständlich.
Gruß vom Elchvieh

Re: WWF Schweiz: Petition für den Rheinlachs

Verfasst: 02.07.2013, 22:48
von HansAnona
Done ... und geteilt.

Re: WWF Schweiz: Petition für den Rheinlachs

Verfasst: 02.07.2013, 23:50
von Achim Stahl
Moin,

Der WWF ist in meinen Augen ein Haufen Heuchler, der dubiose Projekte grünwäscht und mit Konzernen wie Monsanto paktiert.

Nicht dass ich es schlecht finde, etwas für den Rheinlachs zu tun, aber dieser Organisation helfe ich nicht, ihr fragwürdiges Naturschutzimage pressewirksam aufrecht zu halten.

Ich empfehle jedem, der glaubt, der WWF sei eine Naturschutzorganisation, das folgende Video:

Video "Der Pakt mit dem Panda"


Viele Grüße!


Achim

Re: WWF Schweiz: Petition für den Rheinlachs

Verfasst: 03.07.2013, 11:00
von Siegfried.
Hallo Achim,
du hast natürlich völlig Recht mit dem wwf und seinen deals. Nur ist das offensichtlich mittlerweile durchaus üblich, auch bei den deutschen Naturschutzverbänden, insbesondere dem NABU der sich u.a. die Zustimmung zur Windkraft abkaufen lässt. Da ist ein munteres Geschachere im Gange, bei dem auf internationaler Ebene ebenso greenpeace dabei ist wie der wwf. Nicht zu vergessen ist, dass viele dieser Organisationen auch auf der krampfhaften Suche nach Themen sind, bei denen sie ihre Existenzberechtigung an Hand von Erfolgen beweisen können, sonst gibt es weder Spenden noch Mitglieder. Dazu kommt, dass ein ganze Reihe der Funktionäre dort, ebenso abgehoben von der Realität wie Politiker, wohl tatsächlich glauben sie könnten ihren jeweiligen Tiger reiten und sich dadurch auch noch sexy zu mach für ihre Unterstützer.

Insofern habe ich unterschrieben und bin mal gespannt, wenn es klappt dass die Aufsteiger kommen, was der wwf sagt wenn wir fordern müssen, die absteigenden smolts unterhalb der Kraftwerke vor dem Kormoran zu schützen :badgrin:

Glück Auf
Siegfried

Re: WWF Schweiz: Petition für den Rheinlachs

Verfasst: 03.07.2013, 13:44
von Achim Stahl
Moin Siegfried,
Siegfried. hat geschrieben: Insofern habe ich unterschrieben und bin mal gespannt, wenn es klappt dass die Aufsteiger kommen, was der wwf sagt wenn wir fordern müssen, die absteigenden smolts unterhalb der Kraftwerke vor dem Kormoran zu schützen :badgrin:
Mit den absteigenden Smolts hast du genau den Punkt getroffen, weshalb das Ganze höchstwahrscheinlich wieder reine Makulatur ist. Denn nur wenn die Smolts nicht mehr als Fischhack aus den Turbinen kommen, hat das Ganze überhaupt einen Sinn. Vielleicht hast du es überlesen, aber es geht immer nur um den Weg flußauf... =D>


Wenn ich mir überlege, was für das Projekt Rheinlachs schon für ein Geld ausgegeben wurde, während man gleichzeitig ignoriert, dass eine Abwanderung der Smolts gar nicht möglich ist, und was man mit dem Geld für Lachsprojekte in Küstennähe alles hätte erreichen können... :evil:


Viele Grüße!


Achim

p.s.: Welche Alternative hätte der NABU zur Windkraft? - Atomkraft? Kohle? Biogas? Wasserkraft?

Re: WWF Schweiz: Petition für den Rheinlachs

Verfasst: 04.07.2013, 01:06
von gespliesste
Hallo,
Achim Stahl hat geschrieben:und was man mit dem Geld für Lachsprojekte in Küstennähe alles hätte erreichen können... :evil:
Wie ist das gemeint? was hätte man deiner Meinung nach besser machen können?
Lachs, Meer- und Seeforelle brauchen nun mal zwangsläufig funktionierende Flusssysteme für eine nachhaltige Reproduktion. Ich denke da geht es nicht um Küstennähe vs. Hinterland? Durchgängigkeit (stromauf, sowie stromab) sehe ich nach wie vor als das A und O.
Achim Stahl hat geschrieben: p.s.: Welche Alternative hätte der NABU zur Windkraft? - Atomkraft? Kohle? Biogas? Wasserkraft?
Bei der Energiepolitik ist der NABU prinzipiell für nichts und im Detail irgendwie gegen alles. http://www.nabu.de/themen/energie/erneuerbareenergien/
Bei den ausgiebigen Kampangen bedient man sich zwar intensiv neuer Medien und dem ganzen Komfort der modernen gesellschaft, prangert aber im Grunde alles an. Nachhaltige Lösungen - leider Fehlanzeige.
Nach meinem Empfinden leider alles sehr dogmatisch und stark vereinfacht.

LG,

Olaf

Re: WWF Schweiz: Petition für den Rheinlachs

Verfasst: 04.07.2013, 10:51
von Achim Stahl
Moin,
gespliesste hat geschrieben: Wie ist das gemeint? was hätte man deiner Meinung nach besser machen können?
Lachs, Meer- und Seeforelle brauchen nun mal zwangsläufig funktionierende Flusssysteme für eine nachhaltige Reproduktion. Ich denke da geht es nicht um Küstennähe vs. Hinterland? Durchgängigkeit (stromauf, sowie stromab) sehe ich nach wie vor als das A und O.
Mit "Küstennähe" meine ich jetzt nicht "direkt hinter dem Deich". Aber es gibt in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg Vorpommern reichlich Gewässer, in die Lachse aufsteigen und sich auch natürlich reproduziern könnten ohne eine Reise von tausend Kilometer zurücklegen zu müssen, bei denen das aber wegen ein paar tausend Euro scheitert. Für den mit Abstand längsten Aufstieg werden aber, aus welchen Gründen auch immer, Millionen hingeblättert. Dabei ist eine Abwanderung der Smolts ohne annähernden Totalausfall durch Turbinenblätter nach wie vor nicht gegeben.


Viele Grüße!


Achim

Re: WWF Schweiz: Petition für den Rheinlachs

Verfasst: 04.07.2013, 10:57
von Johannes
Hallo zusammen,

der Thread bewegt sich nun in Richtung einer organisationspolitischen Grundsatzdebatte. Dazu sage ich jetzt auch noch ein paar Worte, würde mich aber freuen, wenn wir dann wieder auf die Kernfrage - Durchgängigmachung von Fließgewässern - fokussieren können.

Vorab: Ich bin weder mit dem WWF noch anderen Naturschutzorganisationen verbandelt. Bezüglich der Generalanklage gegen den WWF: Es ist vollkommen richtig, dass Kooperationen mit Wirtschaftsakteuren für Umweltverbände immer ein sehr schmaler Grat sind und gerade der WWF durch seine Marktnähe sicher kritische Projekte hat. Dass man den WWF bei seiner Größe&Relevanz auch kritisch beäugt, ist wichtig. Festhalten muss man aber auch, dass für skandalisierenden Journalismus à la Huismann der WWF ein gefundenes Fressen ist. Man darf nicht vergessen, dass auch Journalisten mit ihrem Produkt Geld verdienen wollen (nach dem Film wurde gleich ein Buch nachgeschoben). Nur, weil der Film in den Öffentlich-Rechtlichen ausgestrahlt wurde, heißt nicht, dass er in jeder Nuance die Wirklichkeit gut abbildet. Huismann musste nach der Erstausstrahlung und auch in seinem Buch Passagen streichen bzw. ändern, weil diese schlichtweg nicht der Realität entsprachen. Gerade im umweltpolitischen Bereicht sind Sachverhalte eben oft nicht schwarz-weiß, sondern vielschichtig und kompliziert.

Dass Umweltorganisationen einen zivilgesellschaftliches Korrektiv bilden sollen, ist politisch absolut gewollt und auch juristisch verankert worden. Dass diese Organisationen sich finanzieren müssen, um effektiv arbeiten zu können, ist auch eine Notwendigkeit. Dass das nicht ohne "Werbetrommel" geht, ist in einer modernen ausdifferenzierten Gesellschaft normal. Das Mobilisieren von Mitgliedern und Spendern ist übrigens aus einem weiteren Punkt sinnvoll: Es verschafft Legitimität, wenn handelnde Menschen (nicht leere Organisationshüllen) Anliegen vorantreiben. Und Privatspenden geben den Spielraum, Projekte auch jenseits der Staatssubvention voranzutreiben. Würden Umweltorganisationen rein staatlich finanziert, wäre ihr Drohpotenzial geringer, weil die Abhängigkeit vom politischen System viel größer wäre.

Hier in diesem Thread geht es eigentlich um eine Petition für den Rheinlachs. Dass diese Petition angestoßen wird, ist zu begrüßen - der Initiator m.E. hier nicht das Wichtigste. Um es mal mit einer politischen Analogie zu formulieren: Ist es sinnvoll, sofort zum Nichtwähler zu werden, sobald uns ein Abschnitt im Parteiprogramm nicht gefällt?
Zudem sollten wir doch alle wissen, dass es nicht allein um den Lachs geht. Er ist hier als symbolträchtige Schirmart zu verstehen, die geforderten Verbesserungen kommen dem gesamten Ökosystem zugute.
Dass das Ermöglichen des Aufstieges noch nicht das Abstiegsproblem löst, ist uns doch allen klar. Aber hier ist m.E. realpolitische Arbeit notwendig: Erstmal ein Teilziel erreichen, dann das nächste angehen. Max Weber hat Politik als "ein starkes langsames Bohren dicker Bretter mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich" beschrieben. Ich denke, dass das auch für jedwedes umweltpolitische Engagement und die Verbesserung unserer Fließgewässersysteme zutrifft.

Tight lines!

Johannes

Re: WWF Schweiz: Petition für den Rheinlachs

Verfasst: 04.07.2013, 11:01
von Beppo
Mir ist keine Fischaufstiegsanlage in Deutschland bekannt die, wohlgemerkt, in beide Richtungen funktioniert, also Fluss auf sowie Fluss ab !
Gruß Beppo

Re: WWF Schweiz: Petition für den Rheinlachs

Verfasst: 04.07.2013, 17:22
von elchvieh
Achim Stahl hat geschrieben:Moin,

.....
Ich empfehle jedem, der glaubt, der WWF sei eine Naturschutzorganisation, das folgende Video:

Video "Der Pakt mit dem Panda"
....

Achim
Ave,

ich hab mir den Film beim Mittagsessen angesehen und das Essen ist mir im Hals steckengeblieben. Wenn davon auch nur die Hälfte wahr ist, dann ist der WWF der verlogenste, zynischste, skupelloseste und absolut verachtungswürdigste Dr...shaufen, der mir in meinem Leben untergekommen ist (und ich hab einiges erlebt).

Ich find den Verein zum Kotzen und schäme mich, nicht schon früher genauer hingesehen zu haben!

meint Euer Elchvieh

Re: WWF Schweiz: Petition für den Rheinlachs

Verfasst: 04.07.2013, 19:07
von HansAnona
Johannes, du hast es auf den Punkt gebracht.

Danke dafür, Alf