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Re: Mein Hausgewässer

Verfasst: 09.02.2018, 21:06
von H.Treiber
Oh
das habe ich fast vergessen.
Frank, schmeckt das Bier?

Re: Mein Hausgewässer

Verfasst: 10.02.2018, 10:53
von fly fish one
Lieber Hans,

gebürtig eher in der Brassenregion (Niedersachsen/Hannover), Rotaugen waren da was echt feines, liebe ich bis heute ein herbes Pils. Dagegen musste ich mich an die bayerische Plörre erst gewöhnen. Da ich aber seit Mitte der 90er Jahre im schönen Bayern lebe, schätze ich mittlerweile ein Augustiner, Tegernseer oder Ayinger Hell sehr. Ich bin da den Bayern also gnädig geworden, vor allen Dingen, weil es in anderen Angelegenheiten (Berge, Sonne, Forellen) so viel mehr bietet als meine alte Heimat.

Dein Frank - und ich drücke ganz fest die Daumen für Deinen Bach und deren Fische. Die Landschaft sieht ohnehin herrlich aus.

Re: Mein Hausgewässer

Verfasst: 10.02.2018, 21:01
von H.Treiber
Hallo Frank
erst einmal Danke
vielleicht kommst du auch einmal in den Genuss deinen Durst mit einem Bier aus Oberfranken zu stillen.
In dieser Beziehung können wir uns in unserer Heimat, Oberfranken, glücklich schätzen.
Oberfranken wir auch als " fränkische Bierregion " bezeichnet. In Seßlach haben wir sogar ein kommunales Brauhaus.
Auch im näheren Umfeld gibt es viele klein Brauereien mit Bierspezialitäten.
Die Fränkische Schweiz ist ja allgemein bekannt. Hier gibt es außer Bier auch die herrlichsten Fischgewässer.

Gruß Hans

Re: Mein Hausgewässer

Verfasst: 10.02.2018, 21:17
von H.Treiber
dafür haben die Seßlacher auch ein eigenes Straßenschild

Re: Mein Hausgewässer

Verfasst: 10.02.2018, 22:12
von H.Treiber
Hallo
In diesem Bereich war nach dem Ökologischen Ausbau eine richtige Insel vorhanden.
Es ist nach jahrelangem Hochwasser nicht mehr viel übrig geblieben. Schade.

Re: Mein Hausgewässer

Verfasst: 10.02.2018, 23:11
von Gammarus roeseli
:-k
Heutzutage lässt sich mit hilfe von ein paar Klicks schon sehr viel von dem entsprechenden Fließgewässer erahnen… :smt003

Gewässergütekarten von Oberfranken im Vergleich der Jahre 1968 - 1985 - 2006
https://www.regierung.oberfranken.bayer ... rguete.php
1968 ist der Oberlauf (auf Bayern bezogen) der Rodach erst kritisch belastet, dann sehr stark verschmutzt (bis Thüringen), anschließend (aus Thüringen kommend) bis zum Mittellauf der Rodach stark verschmutzt und im weiteren Verlauf bis zur Mündung in die Itz kritisch belastet…
1985 (bis 2001 auf meiner Karte von Bayern) gilt die Rodach auf der gesamten Länge als kritisch belastet…
2006 ist der Oberlauf (auf Bayern bezogen) der Rodach erst kritisch belastet (bis Thüringen), anschließend (aus Thüringen kommend) bis nach Sesslach mäßig belastet und ab Sesslach bis zur Mündung in die Itz kritisch belsatet…
(In der Gewässergütekarte Trophie B. 2001 -> ist die Rodach als eutrophes Fließgewässer dargestellt.)

:-k
Ich sehe Fadenalgen auf der Bachsohle und eine Eintrübung des Flusswassers durch eine übermäßig starke Bildung von Phytoplankton (Kieselalgen …) vor meinem geistigen Auge… Und ich weiß, dass eine erhöhte Wassertrübung durch bsw. Phytoplankton erschwerend wirkt für Sichträuber wie BF und Ä bei der Nahrungsfindung … :roll:

Ökologischer Zustand der Flüsse und Bäche -> https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... -09-29.pdf
(Wenn ich es richtig erkenne, wurde der Ökologische Zustand der Rodach (Itz) mit „mäßig“ bewertet.)

:-k
Die Geologische Karte Bayern http://www.angewandte-geologie.geol.uni ... eonbay.jpg erzählt mir, dass die Rodach durch Regionen mit Keuper (Sandstein, Tone, Gips) fließt…
Auf meiner Geologischen Karte sehe ich, die obere Rodach fließt durch tonigen/mergeligen Keuper (Mergeliger Keuper = Kalk und silikatische Bestandteile :smt003 ), fast bis Thüringen. Aus Thüringen kommend, fließt die Rodach durch sandigen Keuper. -> Weichere Sedimente = tieferes Wasser = Potenzial für große Forellen. :D

:-k
Wenn man sich den Verlauf der Rodach (Itz) über „Google Earth“ anschaut, erkennt man eine sehr intensive landwirtschaftliche Nutzung über den gesamten Bachverlauf und bis unmittelbar an die Rodach heran. :roll: Die Belastung der Rodach durch Bodenerosion (landwirtschaftlichen Nutzflächen) bei Starkregenereignissen und Überdüngung lässt sich somit leicht erahnen…. Entsprechende Rückschlüsse über eine natürlichen Reproduktion der Interstitiallaichern wie Forelle und Äsche können somit abgeleitet werden…. Belastungen in den Fließgewässern führen in der Regel zu Artenverschiebungen, bspw. bei den Fischen… :roll:

Wenn in der Rodach bei Sesslach Fischarten wie Elritze, Schneider, Nase natürlichen Ursprungs vorkommen, könnte auch die Äsche historisch verbreitet gewesen sein. -> Historisch vorkommende Fischarten geraten leider schnell in Vergessenheit :roll: (kennen oder kannten wir so vom Lachs, Stör auch Huchen usw. )…

Die Rodach hat sicher das Potenzial (entsprechende Bewirtschaftung) ein feines und abwechslungsreiches Fischwasser zu sein … :D

@ Hans
Habt ihr noch natürliche Vorkommen von Mühlkoppe, Elritze, Schneider, Nase?

Gruß Christian

Re: Mein Hausgewässer

Verfasst: 11.02.2018, 21:19
von H.Treiber
Hallo Christian
du hast dich ja richtig intensiv mit unserem Gewässer beschäftigt. Danke dafür.
Nun zu deinen Fragen.
- Eine Mühlkoppe hatte ich nur einmal an der Angel und das ist schon lange her. Ich denke aber diesen Kleinfisch fängt man auch schlecht mit der Fliege.
- Nasen hatten wir früher sehr viele in der Rodach. Meistens waren es Rußnasen (Zährte). In der letzten Zeit habe ich nichts mehr von Fängen dieser Art gehört.
- Schneider hatte ich im letzten Jahr an der Fliegenrute.
Ich habe außerdem die Gewässergütekarten von Oberfranken im Vergleich der Jahre 1968 - 1985 - 2006 angesehen.
Es ist sehr schön das die schlechten Bereiche auf der Karte von 2006 verschwunden sind. Bringen die durchgeführten Maßnahmen doch etwas.
Ich habe noch ein paar Bilder vom Buch " Fische und ihre Welt in Oberfranken" eingestellt. Ich denke die beantworten auch etliche Fragen.
Gruß Hans.

Re: Mein Hausgewässer

Verfasst: 12.02.2018, 21:38
von H.Treiber
Ich muss mich entschuldigen. Das letzte Bild war einmal wieder schlecht.
Ich habe ein neues eingestellt. Es ist geringfügig besser.
Gruß Hans

Re: Mein Hausgewässer

Verfasst: 12.02.2018, 21:57
von H.Treiber
Hallo
Ich denke, damit man nicht nur das verbesserte Bild der Gewässergüte sieht, habe ich noch ein Bild vom Seßlacher Wehr eingefügt.
Gruß Hans

Re: Mein Hausgewässer

Verfasst: 14.02.2018, 21:20
von H.Treiber
Hallo
Natürlich gibt es an so einem Gewässer nicht nur Positives.
Ein paar Kilometer oberhalb von Seßlach, am Dietersdorfer Wehr, gibt es für die Fische kein durchkommen.
Hier wäre eine Fischaufstiegshilfe wie in Seßlach auch sehr nützlich.
Gruß Hans T.

Re: Mein Hausgewässer

Verfasst: 16.02.2018, 22:26
von H.Treiber
Hallo
Das ist aber leider nicht das einzige Hindernis für die Fische.
Ein weiteres Stück flussaufwärts habe sie das nächste Problem. Die Gehegsmühle.

Re: Mein Hausgewässer

Verfasst: 17.02.2018, 23:13
von H.Treiber
Hallo
damit ich nicht nur Bilder meines Hausgewässers einstelle und der Überblick eigentlich fehlt,
stelle ich eine kleine Karte dieses Gewässers ein.
Danke für ihre Interesse.
Gruß Hans