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Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 06.10.2015, 16:46
von webwood
in den meisten Fällen der Streamerfischerei erfolgt der Anbiss während die Fliege unter Zug ist.
Lieber Heiko,

das verstehe ich nicht, sorry. Der Anbiss erfolgt doch wohl zu 99% immer unter Zug, Auch beim Nymphenfischen in der Aufstiegsphase ist die Schnur unter Zug. Klar ist der Wasserwiderstand bei einem Streamer größer und dadurch etwaige Schnurbögen durch unterschiedlieche Strömungen geringer, so du querab einstrippst. Beim Strippen gegen die Strömung sehe ich dann keinen Unterschied mehr zu Streamer, Naßfliege oder Nymphe. Es ist aber doch so, (zumindest meiner Erfahrung nach) das der Fisch dem Köder hinterherschwimmt und dann zupackt. Wie so ein Fisch in ein gespanntes Vorfach donnern kann, ist mir unklar. Das wäre ja nur der Fall, wenn der Fisch dem Köder entgegenschwimmt und dabei zupackt.

Liebe Grüße

Thomas

Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 06.10.2015, 17:50
von Magellan
Hallo Thomas

Mit " unter Zug" verstehe ich, das der Fisch oftmals in dem Moment zupackt, wenn die Schnur aktiv eingestrippt wird. Nicht zu vergleichen mit dem take beim "swingen" lassen der Fliege, bei dem die Schnur auch unter Zug steht, aber das Momentum wie du es ja beim oftmals
impulsiven einstrippen erzeugst, fehlt.

Ich hoffe das habe ich verständlich erklären können, mein Deutsch... :oops:

Gruß
Heiko

Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 06.10.2015, 20:44
von Salmo.trutta
Hallo,

danke für die spannende Diskussion. Auch wenn es nichts mit dem beschriebenen Problem zu tun hat (den wie schon gesagt sollte 0,18mm sehr wohl halten) verstehe ich nicht wieso FC und 0,18mm zum Streamerfischen das Material der Wahl auf relativ große Forellen sein sollen. FC hat eine geringere Knotenfestigkeit als gutes Nylon - die geringere Sichtbarkeit bzw. die höhere Dichte bringen KEINE Vorteile beim Streamerfischen, insbesondere wenn das Vorfach eh so kurz gewählt wird. D.h. man könnte wahrscheinlich Nylon in 0,22mm fischen und würde für weniger Geld, genausoviele Takes bekommen und mehr Fische landen.

LG Tobi

Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 06.10.2015, 21:20
von MisterAJ
Salmo.trutta hat geschrieben:Hallo,

danke für die spannende Diskussion. Auch wenn es nichts mit dem beschriebenen Problem zu tun hat (den wie schon gesagt sollte 0,18mm sehr wohl halten) verstehe ich nicht wieso FC und 0,18mm zum Streamerfischen das Material der Wahl auf relativ große Forellen sein sollen. FC hat eine geringere Knotenfestigkeit als gutes Nylon - die geringere Sichtbarkeit bzw. die höhere Dichte bringen KEINE Vorteile beim Streamerfischen, insbesondere wenn das Vorfach eh so kurz gewählt wird. D.h. man könnte wahrscheinlich Nylon in 0,22mm fischen und würde für weniger Geld, genausoviele Takes bekommen und mehr Fische landen.

LG Tobi
Hi Tobi,
ich weiß nicht woher das kam, aber ich habe einfaches Nylon verwendet. Der Umwelt zu liebe fische ich ungerne mit FC ;)
Lg,
Florian

Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 06.10.2015, 22:26
von Achim Stahl
Moin,
Salmo.trutta hat geschrieben:Hallo,

danke für die spannende Diskussion. Auch wenn es nichts mit dem beschriebenen Problem zu tun hat (den wie schon gesagt sollte 0,18mm sehr wohl halten) verstehe ich nicht wieso FC und 0,18mm zum Streamerfischen das Material der Wahl auf relativ große Forellen sein sollen. FC hat eine geringere Knotenfestigkeit als gutes Nylon - die geringere Sichtbarkeit bzw. die höhere Dichte bringen KEINE Vorteile beim Streamerfischen, insbesondere wenn das Vorfach eh so kurz gewählt wird. D.h. man könnte wahrscheinlich Nylon in 0,22mm fischen und würde für weniger Geld, genausoviele Takes bekommen und mehr Fische landen.

LG Tobi
Meine Erfahrung ist:

Schlechtes FC (und davon gibt es leider ziemlich vieles) hat eine geringere Knotenfestigkeit als gutes Nylon...

Gutes FC hat eine vergleichbare Knotenfestigkeit, ist schlechter sichtbar, abriebfester, sinkt schneller und ist steifer (weniger Windknoten) als gutes Nylon. Außer dass es leider deutlich teurer ist, hat es eigentlich nur Vorteile. Und wie bereits erwähnt, so ein kurzes Vorfach an einer Schwimmschnur würde ich in keiner Situation empfehlen. Einen direkteren Kontakt zum Fisch hat man dadurch sicherlich nicht.


Viele Grüße!


Achim

Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 06.10.2015, 22:50
von Sixgunner
Hallo Alle,

Ergänzend zu Achim letztem Post:

FC nimmt weitaus weniger Wasser auf als Nylon, dessen Tragkraft daran leidet, oft bis zu 30% Verlust, je nach Fabrikat (und bei der Streamerfsischerei wird das Material ja länger "gewässert" als an der Oberfläche). Dann relativiert sich wieder alles... Die Kosten sind aber höher, besonders bei Premium-Material... die Vorteile aber ganz klar auf der Hand, ausser bei der Fischerei mit Trockenfliegen.
Ein längeres Vorfach hilft ebenfalls: mehr Material hat auch mehr "Flex"...

Falls 0.18mm aber Probleme bereitet, geht es ebenso gut mit 20/22er und Schlaufenknoten (Non-Slip Mono Loop) ... obwohl wir verstärkt hier in Europa 0.185er Riverge an 4er bis 6er Ruten verwenden ohne nennenswert mehr Fische verlieren. Sind aber grössere Fische ab 50 cm vertreten, sind Vorfachstärken ab 0.20er aber besser geeignet., wenn verstärkt schnell gestrippt werden soll...

@ Heiko: die Regenbogen am 3er See haben effektiv etwas mehr Punch als vielleicht hier in Europa... Die im "oben in den Bergen-See" sowieso :lol: :lol: ...


Gruss,

Eric

Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 06.10.2015, 22:59
von AlexWo
HansAnona hat geschrieben:Hi,

wie auch immer, würde sagen zum Streamern nicht unter 0,25.

Warum auch?

Ihr habt mir mit eurem Lagerungsthema zu denken gegeben. Teilweise fische ich noch mit Vorfächern welche mein Senior in den 70er Jahren packweise aus USA mitgebracht hatte. :roll:

Habe nicht bemerkt, dass es deswegen Probleme gegeben hätte. :biggrin:

Liebe Grüße, Alf
Sorry, dass ich das hier mal ansprechen muss, ich hoffe, dass ich keinen Ärger bekommei: habe Stroft GTM ein Jahr lang in nem dunklen Schrank gelagert, jetzt ist es wirklich schon so brüchig, dass ich es wegwerfen muss. Jemand ähnliche Erfahrungen? Hatte das Zeug beim Hersteller bestellt...... Ich kaufe kein Stroft mehr, bin grad dabei Gangroo zu testen.

LG

Alex

Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 07.10.2015, 01:20
von gespliesste
Hallo,
Achim Stahl hat geschrieben: Streamerfischen kann sehr spannend und anspruchsvoll sein.
Mag sein, dass du eine spezielle Technik beim Streamern hast, aber Köder am Fluss schräg stromab auf Verdacht einstrippen ist für mich persönlich weder spannend, noch anspruchsvoll. :smt102

LG,

Olaf

Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 07.10.2015, 09:29
von MisterAJ
gespliesste hat geschrieben:Hallo,
Achim Stahl hat geschrieben:und Streamerfischen kann sehr spannend und anspruchsvoll sein.
mag sein das du ein spezielle Methode hast Streamer zu fischen, aber Köder am Fluss schräg stromab auf Verdacht einstrippen ist für mich persönlich weder spannend, noch anspruchsvoll. :smt102

LG,

Olaf
Gut, dass nicht alle das machen müssen was anderen gefällt :mrgreen:

Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 07.10.2015, 10:14
von Achim Stahl
Moin,
gespliesste hat geschrieben: mag sein das du ein spezielle Methode hast Streamer zu fischen, aber Köder am Fluss schräg stromab auf Verdacht einstrippen ist für mich persönlich weder spannend, noch anspruchsvoll. :smt102

LG,

Olaf
So hat jeder seine Ansichten. Mancher findet es nicht mal spannend, über den Tellerrand zu schauen... :wink:


Viele Grüße!


Achim

Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 07.10.2015, 15:51
von Mr. Wet Fly
Moin,
ich möchte zu diesen Thema auch kurz was beitragen.
Ich bin ja ein bekennender Nassfliegen und Streamerfischer und es gibt für mich
nichts schöneres als auf diese Art und Weise zu fischen.
Und auf Verdacht anwerfen muß man auch nicht, es geht auch gezielt, wie beim Trockenfliegenfischen. :wink:
Eine kleine Anmerkung zur Stroftschnur.
Ich fische Stroft seit sie auf dem Markt ist, auch mit der Spinnrute als Hauptschnur und hatte noch nie Probleme was Überalterung betrifft.
Was meines Erachtens wichtig ist, Monoschnüre grundsätzlich dunkel
aufbewahren und auch nicht die Schnüre im Auto belassen,
die Wärme, Kälte und Sonneneinstrahlung geben auch der besten Monoschnur den Rest.
Fluorocarbonschnur ist für mich ein Muß beim Nassfliegen und Streamerfischen.
Ich benutze 0,25er - 0,40er Stroft als Vorfach in der Länge von 1,0 - 1,2 meter,
daran befestige ich Fluorocarbon als Spitze, Länge 1,5 - 2,0 meter
(Schlaufe in Schlaufe) in den Stärken 0,18 - 0,31,
je nach verwendeter Streamergröße.
An die Spitze binde ich einen kleinen Wirbel in Größe 10 - 14.
So ausgerüstet gibt es keine Probleme.
Erwähnen möchte ich noch das man sein Vorfach regelmäßig auf Beschätigungen überprüfen sollte, auch während des Fischens. :wink:
Soll jetzt keine Schleichwerbung sein, das von mir verwendete Fluorocarbon und die Wirbel.

http://www.gerlinger.de/gamakatsu-schnu ... laenge-50m

http://www.adh-fishing.de/fliegenschnue ... -karabiner

Gruß Bernd (Mr. Wet Fly)

Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 07.10.2015, 17:57
von orkdaling
Hallo,
nur mal nebenbei, egal welche Marke, es gibt keine Schnur die nicht altert!
Es gibt Faktoren die die Alterung beschleunigen, es gibt verschiedene Qualitæten aber das ændert nichts an der Tatsache.
Zur Schnurstærke von 0,18 kann ich auch nur sagen, so duenn wie møglich aber so stark wie nøtig, wir kennen ja nicht die Bedingungen vor Ort.
Ich verwende im Fruehjahr am Fjord 0,22 -0,25 fuer Mefo und mir ist noch keine abgerissen. Spæter im Fruehsommer muss ich mit Pollack und Seelachs rechnen und da gehe ich auf 0,25 - 0,28 hoch. Auch das ist vøllig ausreichend am Fjord wenn man genuegend Nachschnur drauf hat.
Im Fluss/Bach sieht es da schon anders aus, Steine und Geæst erfordern da etwas mehr weil eben kein Platz fuer einen sicheren Drill vorhanden ist.
Und zum Streamern vielleicht soviel, ziellos quer zur Strømung einstrippen und auf Forelle oder Lachs hoffen ist auch nicht mein Ding.
Man kann aber den Fluss lesen, kennt das kleinste loch oder einen Stein unter Wasser und diese Plætze kann man gezielt befischen.
Und das gilt auch fuers Meer. Man muss keine 25-30m werfen aber man muss wissen wo Rinnen verlaufen, Kanten sind - da macht auch das Streamern Spass.
Zur Fragestellung, Technik oder Material, gehe ich stark von ueberalterter Schnur aus. Mach doch einen Knotentest, alte Schnur hælt linear aber reisst beim kleinsten Ruck am Knoten.
Gruss
Hendrik

Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 07.10.2015, 21:17
von MisterAJ
orkdaling hat geschrieben:Hallo,
nur mal nebenbei, egal welche Marke, es gibt keine Schnur die nicht altert!
Es gibt Faktoren die die Alterung beschleunigen, es gibt verschiedene Qualitæten aber das ændert nichts an der Tatsache.
Zur Schnurstærke von 0,18 kann ich auch nur sagen, so duenn wie møglich aber so stark wie nøtig, wir kennen ja nicht die Bedingungen vor Ort.
Ich verwende im Fruehjahr am Fjord 0,22 -0,25 fuer Mefo und mir ist noch keine abgerissen. Spæter im Fruehsommer muss ich mit Pollack und Seelachs rechnen und da gehe ich auf 0,25 - 0,28 hoch. Auch das ist vøllig ausreichend am Fjord wenn man genuegend Nachschnur drauf hat.
Im Fluss/Bach sieht es da schon anders aus, Steine und Geæst erfordern da etwas mehr weil eben kein Platz fuer einen sicheren Drill vorhanden ist.
Und zum Streamern vielleicht soviel, ziellos quer zur Strømung einstrippen und auf Forelle oder Lachs hoffen ist auch nicht mein Ding.
Man kann aber den Fluss lesen, kennt das kleinste loch oder einen Stein unter Wasser und diese Plætze kann man gezielt befischen.
Und das gilt auch fuers Meer. Man muss keine 25-30m werfen aber man muss wissen wo Rinnen verlaufen, Kanten sind - da macht auch das Streamern Spass.
Zur Fragestellung, Technik oder Material, gehe ich stark von ueberalterter Schnur aus. Mach doch einen Knotentest, alte Schnur hælt linear aber reisst beim kleinsten Ruck am Knoten.
Gruss
Hendrik
Um die Streamerdiskussion vielleicht mal zu beenden:
Ich strippe sicher nicht ziellos quer zur Strömung. Wenn ich genau weiß wo sie stehen und sie teilweise auf Sicht anfischen kann gibt es kaum was schöneres als mit einem verführerisch geführten Streamer zu beobachten wie die Forelle reagiert, nachschwimmt und sich überlegt anzugreifen oder nicht. Gerade wenn Nymphe und Trockene zu diesem Zeitpunkt nicht das beste Mittel sind. Solange ich keinen Spinner an die Fliegenleine hänge sehe ich wirklich keinen Grund zur Diskussion.

Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 08.10.2015, 01:47
von gespliesste
Hallo Florian,

geht nicht um dich. Ich hab nur geschrieben:
gespliesste hat geschrieben: Köder am Fluss schräg stromab auf Verdacht einstrippen ist für mich persönlich weder spannend, noch anspruchsvoll. :smt102
ich weiss auch nicht, warum sich davon so viele angesprochen fühlen?

LG,

Olaf

Re: Köderverlust beim Streamern - Falsche Technik oder Mater

Verfasst: 08.10.2015, 12:10
von gespliesste
Hallo Florian,
MisterAJ hat geschrieben:Wenn ich genau weiß wo sie stehen und sie teilweise auf Sicht anfischen kann gibt es kaum was schöneres als mit einem verführerisch geführten Streamer zu beobachten wie die Forelle reagiert, nachschwimmt und sich überlegt anzugreifen oder nicht.
da stimme ich dir zu. Da sollte 0,18mm aber passen, um so langsamer und weniger du den Streamer führst um so mehr Bedeutung kommt nach meiner Erfahrung auch wieder der Scheuchwirkung des Vorfachs zu.

LG,

Olaf