Backing-Wahnsinn

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DerRhöner
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Backing-Wahnsinn

Beitrag von DerRhöner »

Hallo Zusammen

Beim Rollenkauf bzw. der Zusammenstellung einer Ausrüstung für eine jeweilige Fischerei sticht mir immer wieder die Backing-Frage ins Auge. Mir scheint, da wird ein ziemlicher Wahnsinn betrieben, was die Kapazität von Rollen angeht bzw. die Rollen werden in der Folge auf immer mehr Platz und Grösse gezüchtet.

Mir ist klar, dass die Industrie damit ein Verkaufsargument hat (viel hilft viel) und mir ist klar, dass es sich geil anhört, wenn man mit 400 Metern auf der Rolle genug Gelspun-Backing für den Fang von Moby Dick parat hat. Aber braucht es diese Längen (ausser vielleicht bei der tropischen Meeresfischerei auf GT, Bonefish etc.) überhaupt? Und lassen die sich vernünftig kontrollieren?

Ich möchte daher gerne zur Diskussion stellen und Erfahrungen einholen, welche Backing-Längen wirklich Sinn ergeben? Ich platziere das hier, weil mir Lachse/Meerforellen als die laufstärksten Fische im Fluss erscheinen und mir eben im Fluss die Kontrollierbarkeit von so viel Leine auf dem Wasser besonders schwierig erscheint. Wie oft ist es euch denn schon passiert, dass ein Fisch neben Schusskopf und Running-Line noch über 100 Meter Backing (selbst so viel war es bei mir noch nie!) mitnimmt und wie kontrolliert man das dann? Und ab welcher Länge ist es nicht mehr kontrollierbar? Das wäre dann eben für mich das maximal sinnvolle Mass für ein Backing.

Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.

Gruss

Christian
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Achim Stahl
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Re: Backing-Wahnsinn

Beitrag von Achim Stahl »

Moin Christian,

die meisten modernen Rollen mit "Ultra large Arbor" haben, konstruktionsbedingt, eher weniger Backingkapazität als ältere Modelle mit tieferen Spulen. So lange ich mich erinnern kann, hat sich die Nachfrage nach Backingkapazität in den letzten Jahrzehnten nicht sehr geändert. "Geil" hören sich für die meisten Kunden eher niedrige Gewichtsangaben an.

In der Praxis, besonders bei uns in Deutschland, sieht man das Backing ja nicht wirklich häufig. Beim Forellenfischen eigentlich fast nur in großen Gewässern mit entsprechend großen Fischen. Zu meiner Zeit in München habe ich beim Forellenfischen ab und zu mal so 5 bis 20 Meter Backing gebraucht, beim Karpfenfischen maximal 50 Meter.

Hier an der Küste sieht man das Backing eigentlich eher noch seltener. Das heißt aber nicht, dass es den Ausnahmefisch nicht gibt, der eine richtig lange Flucht macht, und den man auf keinen Fall verlieren möchte. Aber auch dafür sollten 80 bis 100 Meter Backing reichen.

Beim Lachfischen ist es ähnlich. Ich habe dabei erst ein einziges Mal Backing gesehen. Aber wenn es blöd läuft, brettert so ein Lachs auch mal durch eine stromab gelegene Stromschnelle, und man kommt nicht schnell hinterher. Dafür sollte man schon mindesten 150 Meter Backing auf der Rolle haben.

Im tropischen Salzwasser kann man mit langen schnellen Fluchten rechnen. Lefty Kreh hat mal geschrieben, dass kein Bonefish 100 Meter Backing nimmt. Das glaube ich auch. Aber wenn er die ersten dreißig Meter von der Rolle gerissen hat, kommt einem das schon verdammt nah an 100 Meter vor. Aber bei solchen Fischen sollte man sowieso eher auf sehr dünnes und dehnungsfreies Gelspun Backing zurückgreifen. Das erlaubt auch mehr Kontrolle im Drill.


Viele Grüße!


Achim
Früher war mehr Lametta!
AlexWo

Re: Backing-Wahnsinn

Beitrag von AlexWo »

Hallo in die Runde!

-Bei der Forellenfischerei in Seen können schnell mal 100m rausgehen.... beim ersten Run.
Für die Seenfischerei nehm ich min. 200m, sicher ist sicher!

Gruss

Alex
Ralf
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Re: Backing-Wahnsinn

Beitrag von Ralf »

Moin,

niedriges Gewicht gepaart mit vernünftiger Backing-Kapazität, das ist es was eine Rolle braucht. Man sollte aber nicht dem Irrglauben unterliegen, man bräuchte an der Ostsee nie und wenn kaum Backing. Sicher kommt der Fall selten vor, aber es passiert doch immer wieder (wenn man viel fischt noch eher). Bei mir bisher 7-8 mal, dass Fische ab 3-4 kg 20-25m oder mehr mit der ersten Flucht ins Backing spurteten. Der stärkte Fisch, eine 83er Meerforelle, rannte an der 5er dreimal 50-60m ins Backing. Und ich möchte den Fisch des Lebens, der hoffentlich noch folgt, an der Ostsee nicht wegen Geiz am Backing verlieren. Und große Forellen muss man eben erst mal laufen lassen, wenn sie es wollen, sonst gehen sie allzu schnell verloren. Und da beruhigt ausreichend Backing doch sehr.

Man muss ja nicht komplette 100 oder 120m Dacron aufspulen. Ich hab Platzreserven dadurch geschaffen, dass zuerst ca. 100 - 150m 15er geflochtene und gleich hinter der Fliegenschnur dann 50-60m Dacron oder ähnliches Backing kommen. So hat man für den Extremfall (hoffentlich) genug Reserven.


Gruß

Ralf
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Sixgunner
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Re: Backing-Wahnsinn

Beitrag von Sixgunner »

Hallo Alle,

Zum Backing:

Ja und ja!

Unmengen davon braucht kaum jemand (Fisch-Run-technisch gesehen), ABER: es soll ja Fische geben, die mit mehr von dem Zeug wirklich schnell abhauen können ( Thunfische aller Art, und aller Grössen,...) . Es ist klar: für die Fischerei in unseren Gegenden braucht man eher wenig Backing, obschon mir an ein paar einschlägigen Gewässern dicke Forellen nicht soo schlecht ins Backing gegangen sind, was wiederum auch nicht alltäglich ist, und dann auch keine 100 Meter...

TROTZDEM habe ich auf allen Forellen-Rollen der Klassen 5 und 6 mindestens 100 Meter drauf, bei den grösseren Rollen sind es IMMER 200 Meter und ab Schnurklasse 9/10 sind es immer mindestens 270 Meter. Bei den Big-Game-Rollen sind es dann mindestens 500 Meter; zum Ersten um wirklich genug Reserven zu haben und zweitens, um die Rolle anständig zu füllen (und dennoch genug Luft am Spulenrand zu haben) und um den Vorteil der durchmesserstarken Spulen voll auszunutzen.
Ich benutze logischerweise fast nur Gel-Spun-Backing (ausser man schenkt mir Dacron :p ), da es nicht merklich verrottet, kaum Dehnung vorweist und bei meiner Bezugsquelle in "der Bucht" eben günstiger als Dacron-Material ist, was dann auch wiederum einer der Hauptgründe ist, dieses Gel-Spun-Zeugs zu benutzen: 100 Meter 20-lbs-Dacron kosten im Handel generell so um 5 bis 10 Euro für Markenprodukte, 270 Meter-Spulen Braid bekomme ich ab etwa 10 Euro. Do the math...!

Ui, Achim, jetzt willst du bestimmt wissen, wo ich das GSP-Backing herbekomme?? :D :D

Gruss,

Eric
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Hawk
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Re: Backing-Wahnsinn

Beitrag von Hawk »

AlexWo hat geschrieben: -Bei der Forellenfischerei in Seen können schnell mal 100m rausgehen.... beim ersten Run.
Für die Seenfischerei nehm ich min. 200m, sicher ist sicher!
Sind das Seeforellen ?
Wie groß sind die das die dir so die Schnur runter reißen ?
Hätt jetzt eigentlich angenommen das die von der Kampfkraft her mit Meerforellen vergleichbar sind, aber da hat es bei mir weder im Fluß noch im Meer keine auch nur ins Backing geschafft obwohl da auch die eine oder andere im ~60cm Bereich dabei war.
Gruß
Sven
orkdaling

Re: Backing-Wahnsinn

Beitrag von orkdaling »

Hallo,
meine bescheidenen Erfahrungen beim Lachs- und Seelachsfischen.
Auf den "Lachsrollen" hab ich 100m 30lbs. Auch wenn ein etwas grøsserer stromab marschiert reicht mir das aus, man kann folgen aber nicht um die Flussbiegung schauen. Beim Seelachsfischen, abends in den Fjordbuchten unter Kleinfischschwærmen, geht es oft rasanter zu. Da hab ich 150m 20lbs drauf. Besonders im Flachwasser, 2-4m, gehen die Burschen ab wie Torpedos. Mein bisher grøsster Fisch war ein Seelachs von 1,22m und das war eher eine Enttæuschung, zog ca 50m ins Tiefwasser und wollte sich am Grund fest setzen. Beim Mefo-Fischen hab ich 100m 20lbs drauf, manchmal packt ein Pollack zu oder abend auch ein Dorsch.
Wichtig ist fuer mich der Einsatz der Bremse. Die stelle ich nicht zu hart ein falls mal ein Fisch richtig rein knallt, dann lasse ich ihn ziehen und stramme dabei die Bremse bis er steht. So habe ich bisher noch nie Probleme mit den angegebenen Stærken/Længen gehabt.
Gruss
Hendrik
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Der Mo
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Re: Backing-Wahnsinn

Beitrag von Der Mo »

Hallo,

es gibt ein gutes Beispiel im Netz, wie kampfstark Bachforellen
im See Thingvallavatn in Island ins Backing gehen.
https://www.youtube.com/watch?v=bSmkTWGPmk0
Mit freundlichen Grüßen

Burghardt Moritz
strongbow
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Re: Backing-Wahnsinn

Beitrag von strongbow »

ME wird das notwendige Backing in Angaben sowohl der Literatur als auch der Veranstalter von Angeltouren immer stark übertrieben.

Ich hatte mit einer Ausnahme noch nie einen Fisch am Haken, der mehr als 100 Meter Backing genommen hat.

Eine wirklich große Regenbogen im Green River in Utah hat tatsächlich mal rd. 40 Meter Backing abgespult. Ich habe es dann vorgezogen, ihr mehr schwimmend als watend hinterher zu machen. Keine meiner großen Mefos an der Ostsee hat mehr als 20 Meter Backing abgezogen - und das ist schon hoch gegriffen. Im Fluss habe ich mal eine in der Kategorie um 70 cm gehakt, die es sehr eilig hatte, wieder ins Meer zurückzukommen. Der bin ich am Fluss gefolgt, über den Weidezaun hinweg. Backing habe ich keines gesehen.

Bei einem Versuch in diesem Jahr auf die angeblich wildesten Süßwasserfische des Planeten (ihr dürft raten, um welche Species es sich handelt...), habe ich bei zwar jedem Fisch das Backing gesehen. Die vollmundigen Ankündigungen des Guides, dass "100 Meter Schnur in wenigen Sekunden" von der Rolle gezogen werden, haben sich aber erwartungsgemäß als Anglerlatein entlarvt. Ein wirklich hochkapitaler Pursche hat mit dem ganz erheblichen Strömungsdruck (den es Mitteleuropa eh net gibt) ca. 60 Meter Backing genommen und sich dann im Sprung verabschiedet. Beim Rest der Fische war nach ca. 30/40 Metern Backing Schluss....

Auch nach meinen Versuchen im warmen Salzwasser kann ich sagen - nix dabei, wofür man 200 Meter Backing benötigt. Bei Bones ist in aller Regel nach rd. 40 Meter Schluss. Wenn ein Fisch tatsächlich mehr als 100 Meter Backing + Leine über das Flat schleift, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich abschneidet, eh bei 99 %. Irgendetwas passendes Scharfes findet sich da immer....

Ausnahmen sicher Blue Water Fishing. Aber da habe ich selbst keine Erfahrungen.

Mein ich mal

Toby
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AlexWo

Re: Backing-Wahnsinn

Beitrag von AlexWo »

Hawk hat geschrieben:
AlexWo hat geschrieben: -Bei der Forellenfischerei in Seen können schnell mal 100m rausgehen.... beim ersten Run.
Für die Seenfischerei nehm ich min. 200m, sicher ist sicher!
Sind das Seeforellen ?
Wie groß sind die das die dir so die Schnur runter reißen ?
Hätt jetzt eigentlich angenommen das die von der Kampfkraft her mit Meerforellen vergleichbar sind, aber da hat es bei mir weder im Fluß noch im Meer keine auch nur ins Backing geschafft obwohl da auch die eine oder andere im ~60cm Bereich dabei war.

Hallo Sven,

es sind Seeforellen ja, ich befische diese auf Sicht in einem Flachwasserbereich. Die Fische sind extrem gut im Futter und ich befische sie mit relativ kleinen Fliegen und nem teils nur 0,22 Vorfach, weshalb ich nicht viel Druck machen kann. Es kommen dort Fische bis 15kg vor und ich geh lieber auf Nummer sicher.

in wie fern man diese Fische mit Meerforellen vergleich kann, keine Ahnung. Jedenfalls sind sie viel rasanter als Atlantiklachse und viel schwerer kontrollierbar.

Viele Grüsse

Alex
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DerRhöner
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Re: Backing-Wahnsinn

Beitrag von DerRhöner »

Hallo allerseits und Danke bis hierher.

Von "exotischer" Fischerei (Big Game / Blue Water) die eh nicht so typischer Weise mit einer Fliegenausrüstung betrieben wird mal abgesehen, resümiere ich, dass die wenigsten bisher irgendwas jenseits der 100-150 Meter Backing gebraucht haben.

Danke für das tolle Video, was mich aus zwei Gründen sehr beeindruckt:

a) ich hab noch nie eine solche Fluch gesehen, ohne dass Strömung mitgeholfen hätte (und dann konnte ich ja hinterherlaufen)
b) ich habe mir exakt zwei dieser ULA-Rollen Rollen von Waterworks-Lamson gekauft und genau darüber, wie viel Backing ich da drauf mache, zebreche ich mir gerade den Kopf.

Mein Plan ist, dass ich etwas von den grossen Rollen wegkommen will. Ich habe jahrelang geglaubt, dass ich die grossen Dinger brauche, wegen der starken Bremsen und der grossen Kapazität. Die grossen Rollen an der Rute sind aber selten komfortabel zu fischen. Inzwischen habe ich auch gemerkt, dass auch kleine Rollen (bspw. solche Lamsons) völlig ausreichende Bremsen haben und jetzt hängt es nur noch am Backing. Ich muss schon sagen, wenn wir mal glauben, dass da 160 Meter Schnur drauf waren, stimmt mich das nachdenklich...

Noch zu meiner anderen Frage: Hat jemand schon mal auf solche 100, 150, 200 Meter Distanz einen starken Fisch im Fluss (!) gedrillt? Hier im See kann ja nicht so viel passieren (keine Strömung, keine Hindernisse). Aber der oben beschriebene Fall, dass der Fisch eine Rausche runter geht, da kann ich mir schon vorstellen, dass da schnell 200 Meter raus gehen. Ich frage mich aber, ob es noch was bringt, so viel Backing zu haben, wenn ich den Fisch dann auf die Distanz eh nicht mehr kontrollieren kann? Ich kann mir kaum vorstellen, dass man (ausser in so einem ruhigen See) noch Fischkontakt hat. Bis man dem Fisch die 200 Meter hinterhergelaufen ist, die der die Rausche runtergeht, ist die Leine doch irgendwo verhängt und der Fisch auf und davon. Oder? (Ihr seht schon, das Privileg, sowas zu erleben, blieb mir bisher verwehrt).

Wie ist die Meinungs-/Erfahrungslage dazu?

Danke

Christian
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Re: Backing-Wahnsinn

Beitrag von troutcontrol »

DerRhöner hat geschrieben: Die grossen Rollen an der Rute sind aber selten komfortabel zu fischen.
Moin,
wenn ich eine Reihenfolge der kaufentscheidenden Faktoren bei Rollen aufstellen sollte, wäre die Backingkapazität vermutlich auf dem letzten Platz, bei meinen Rollen sind einfach überall 270 m / 30 lbs. GSP drauf - das gilt sowohl für meine kleinste (L5W 6nine für die 10´) als auch die größte (Control 11infinity für die 14´) Rolle. Für mich ist der entscheidende Faktor das Gewicht der Rolle - ich will ja schließlich komfortabel fischen (siehe oben).

Um zu deiner Frage zurückzukommen: Bei 150 m hast du auch nicht weniger oder mehr "Kontrolle" als bei 70 m - aber gibt es denn eine Alternative? "Weniger Backing" erscheint mir nicht der richtige Ansatz zu sein ... 8)

Grüsse
Martin
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Re: Backing-Wahnsinn

Beitrag von piscator »

Moin, habe selbst mehrfach mit großem Lachs im Unterlauf von Gaula, Orkla deutlich mehr als 100m Backing draussen gehabt. Meist dann, wenn ich nicht schnell genug folgen konnte. Hab auch schon Leute gesehen, die gespult wurden (Foulgehakt?); höhrt sich jedenfalls gut an, wenn die Schnur dann reisst. Selbst im Bellyboat mit 5kg Regenbogen im Salzwasser hab ich schon mal 150m Backing gebraucht, da kann man nämlich auch nicht folgen.
Also wie Martin sagt, immer mindestens 150m oder mehr auf der Rolle und ne farbliche Markierung 50m vor dem Ende. J.
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Re: Backing-Wahnsinn

Beitrag von Michael. »

Der Mo hat geschrieben:Hallo,

es gibt ein gutes Beispiel im Netz, wie kampfstark Bachforellen
im See Thingvallavatn in Island ins Backing gehen.
https://www.youtube.com/watch?v=bSmkTWGPmk0
Hallo,

danke für den Link. Gefällt mir echt gut, die Musik :wink:

(Dem ging bestimmt so was durch den Kopf wie "Ein Königreich für ein Boot..." :mrgreen: )

Gruß
Michael
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Re: Backing-Wahnsinn

Beitrag von DerRhöner »

Hallo zusammen

Herzlichen Dank allen für die Beiträge, meine Frage ist damit beantwortet. Das Interview hat mir die Augen geöffnet.

Herzliche Grüsse

Christian
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