Hallo Maik,
da ich längere Zeit nicht mehr durch das Forum gestöbert bin, kommt meine Antwort etwas spät aber bis September ist ja noch bisschen Zeit.
Als aller erstes wuerde ich dir empfehlen mal auf die Seite der Länderverwaltung (länsstyrelsen) in Norrbotten vorbeizuschauen. Dort findest du Information darueber welche Fluesse und Seen befischt werden, welche quottiert sind, welche Schutzzeiten gelten, auch Strecken nur fuers Fliegenfischen sind eingezeichnet und vieles mehr... du möchtest nicht ausversehen auf einem Sami Gewässer fischen, der fackelt nämlich nicht lange und macht Kleinholz aus deiner Rute
Siehe hier:
http://www.lansstyrelsen.se/norrbotten/ ... fault.aspx
Auf der rechten Seite, findet man bei fishing rules und den dazugehörigen Kommunen PDFs mit allen Informationen in englisch.
September ist eine tolle Zeit zum Wandern, der Herbst ist zu diesem Zeitpunkt mit grossen Schritten im Anmarsch und färbt die Natur wunderschön, die Muecken sind fast verschwunden und auch deutlich weniger Leute sind unterwegs. Grosser Nachteil in der Zeit ist, dass ab 01.09 bis 14.10 Schonzeit fuer Bachforellen gillt. Also im Grunde genommen kann man dann nur noch auf Äsche fischen und das schränkt die Gewässerauswahl stark ein, da ab einer bestimmten Höhe nur noch Forelle und Saibling vorkommen und die " Bunten" eh ein Problemfall sind, vor allem im Spätsommer bzw. Frueherbst.
Du hattest ja einige Stellen angeschrieben, ist da was nuetzliches zurueckgekommen? Gerade im Bezug Visttasjohka meine ich zu wissen, dass es da eher schlecht mit Fisch aussieht, kann mich aber auch irren, deswegen wuerde mich interessieren ob du da was erfahren hast.
Besser soll es am Laddjujohka sein. Ich muss aber sagen, dass ich dort selbst nicht gefischt habe, somit keine Garantie. Ich bin da zwar schon entlang geschlappt, habe es aber vorgezogen zuegig weiterzulaufen und in Bereiche zu kommen, die nicht so ueberlaufen sind. Besonders schlimm ist es wenn der Fjällräven classic dort zu Gast ist, irgendwann im August, und dort an die tausend Leute durchmaschieren. Kann lustig sein einen Zeltplatz in ausreichendem Abstand zum nächsten Haufen zu finden.
Aber nicht falsch verstehen, ich kann absolut nachvollziehen wieso es so viele Leute in diese Gegend zieht, die Landschaft dort ist atemberaubend. Fuer mich aber steht das Natur.- und Wildniserlebnis im Vordergrund. Mir gibt es deutlich mehr tagelang niemanden zu sehen und an Gewässern zu fischen die unbeschrieben sind, dafuer nehme ich eine weniger spektakuläre Landschaft gerne in Kauf. Das schwedische Fjäll ist 1300km lang und der grösste Teil aller Besucher verteilt sich auf 200km in der Gegend des oberen Kungsleden. Aber darueber sollte man vielleicht mal einen eigenen Faden aufmachen.
Ähh, wo waren wir. Sorry bin ein bischen abgeschweift.
Ach ja im September kann es da oben schon ganz schön frisch werden und auch mal schneien, also auf jeden Fall warme Klamotten mitnehmen.
Was das Fischen betrifft, ist man am besten fuer alle Fälle vorbereitet. Die Bedingungen können sich blitzschnell ändern, ein kleines Rinnsal kann am nächsten Tag schon ein reissender Fluss sein.Oft ist das Fischen aus diesen Gruenden in Bächen und Fluessen nicht möglich und man muss haeufig auf Seen ausweichen.
Dementsprechend ändert sich auch die Methode, von feinstem Trockenfligen bis schweren Nymphen sollte alles dabei sein.
Das Thema Fliegenfischen im Fjäll ist unerschöpflich am besten du stellst ein paar konkrete Fragen dann kann ich dir vielleicht auch konkreter weiterhelfen.
Med vänlig hälsning/ Sebastian