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Bootsunfall

Verfasst: 30.04.2017, 13:42
von orkdaling
Moin moin,
aus aktuellem Anlass, das war sicher nicht das erste Unglueck 2017 aber mit Todesfolge.
Fuhr mit Vollgas gegen die Stake die Untiefen anzeigen. Man sollte schon die Seekarten lesen und besonders bei teifstehender Sonne kann man schnell so eine Stake uebersehen.
http://1.vgc.no/drfront/images/2017/04/ ... 336906.jpg
Der Mann war wurde aus dem Boot geschleudert und ist dann ertrunken.
Es ist uebrigens Pflicht seit 2015 Rettungsweste zu tragen , nicht nur wie frueher an Board zu haben.
Gruss Hendrik

Re: Bootsunfall

Verfasst: 30.04.2017, 21:06
von CPE
Moin Hendrik,

erstens: Kardinaltonnen sehen in der Zivilisation eigentlich ziemlich anders aus...

zweitens: bei diesem Riesen-Rostding hätten Augen im Kopf zur Kollisionsverhütung wohl gereicht.

drittens: danke für den Darwin-Award-Post und wundervollen 1. Mai in den Norden!

TL, Norbert

Re: Bootsunfall

Verfasst: 01.05.2017, 00:01
von orkdaling
Hallo Norbert,
auch nen schønen Feiertag.
Diese Staken stehen zu tausenden entlang der Kueste und in den Fjorden, Schriffahrtsruten sind ausgetonnt. Bei ca.20.000 km ! Kuestenlinie einschliesslich der Fjorde kannst du nicht alles austonnen. Auf allen Seekarten sind die Staken verzeichnet.Ausserdem, was leider viele Urlauber nicht wissen, sichtbare Schæren sind mit einem kreuz markiert, Schæren die nur bei Ebbe sichtbar sind durch ein Kreuz in Klammern. Die meisten Urlauber interessieren sich aber nur fuer Tiefenlinien um ihre Fische zu finden. Bei der Ausfahrt gings dann gut und auf der Heimfahrt verlieren sie im guenstigstem fall die Schraube. Kein Telefon an Bord, wenn dann zum Fotos machen, aber eben keine TelNr der Kuestenwache, Seerettung, Vermieter.
Die Staken markieren meist Stellen die besonders fuer die Sportboote, Freizeitfischer gefæhrlich sind. Bei Flut kommst du rueber, bei Ebbe nicht mehr.
Ein Kreuz weist auf allgemeine Flache Stelle um die Stake, das auf dem Bild zu sehende Schild weist die Seite wo du die Stelle sicher umfahren kannst.
Die glimpflich ausgegangenen Ungluecke, wo man die Freizeitkapitæne dann irgendwo abgetrieben in einer einsamen Bucht findet, kann ich schon nicht mehr zæhlen.
Aber rostiges Rohr oder nicht, es gibt ja sogar Fælle wo Brueckenpfeiler im Weg standen. Kann ich mir nur durch ordentlich Hochprozentigen erklæren.
Und dann gibt es jedes Jahr Spezialisten die zwar das neuste Echolot/Fischfinder besitzen aber keiner denkt daran vor Ausfahrt nach Sprit zu sehen.
Und wie du weisst, genau wie in D., arbeiten die leute ehrenamtlich und werden von Spenden finanziert. Dazu kommen noch die Fischer und ein Heli um solche Deppen zu suchen.
Wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen aber 1-2 Ungluecke mit tødlichem Ausgang haben wir leider jedes Jahr.
Und das nur in unserer Region um Hitra / Frøya dem Eldorado deutscher Meeresfischer.
Gruss Hendrik

Re: Bootsunfall

Verfasst: 01.05.2017, 11:55
von Michl
Moin Hendrik,
Wobei die Unfälle nicht immer von Touris verschuldet werden, siehe das Speedboot letztes (oder vorletztes?) Jahr im Oslofjord.
Ich hab auch schon mal 3 stockbesoffene Norweger zwischen Hitra und Fjällveroya mit Vollgas bei Nacht (Ok, nordische Nacht) den Brückenpfeiler streifen sehen, waren nur ordentlich verbeult, und zwar Boot und Insassen, 1 m weiter links und ohne Aluboot wär das wohl ganz anders ausgegangen......
10 m weiter links hätten die uns in der mittleren Durchfahrt gerammt.
Pfosten stehen auch nicht überall, hat mich vor vielen Jahren auch schon eine Schraube gekostet.
Letztes Jahr hab ich ein Boot gesehen, an dem der 50er Yamaha aus dem Heckspiegel gerissen war, da haben 2 Schweden es ohne den (vorhandenen) Kartenplotter probiert. Ein Fehler, umso blöder wenn das Gebiet schon Flatanger heisst.
Zum Glück nur Sachschaden.
Mein Fazit: Rammstein ist überall, deshalb im Zweifelsfall lieber langsam und sicher.
Und ganz sicher nüchtern.

Gruss Michl

Re: Bootsunfall

Verfasst: 01.05.2017, 15:02
von orkdaling
Hallo Michel,
ja das stimmt wohl, besonders an den langen Feiertagen wie zb Ostern (hier schon ab Gruendonnerstag) gehen viele auf Huetten- oder bootstour. Selbstgebrannter steht nicht mehr so hoch im Kurs aber anderer Hochprozentiger. Von Mo -Fr abstinent aber Freitagabend hauen viele rein :badgrin:
Es ist leider ein Witz aber da steckt viel Wahrheit drin, Hollænder brechen sich die Beine, Deutsche ersaufen.
Ich finde es unverantwortlich was manche Anbieter ihren Gæsten an Kartenmaterial anbieten, egal od deutsch, hollændisch oder norwegisch. Meist haben sie nur einen laminierten Auszug einer Seekarte mit ein paar Kringeln drauf wo sie was fangen kønnen. Keine ordentliche Einweisung, kein Kompas falls das GPS streikt usw.
Und dann sehe ich immer Typen die stehend im Boot ihren Traumfisch hoch pumpen aber die Schnellfæhre im Ruecken die eben um die Ecke kommt sieht keiner.
Und nun kommen immer mehr Leute aus Polen und den Balticum mit Booten die wæren mir als Beiboot zu klein.
Ich denke es wird wieder eine spannende Saison.
Gruss Hendrik