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Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 07.06.2017, 10:04
von Dietmar0671
Alex, Matthias,

dass das so ist heiße ich auch nicht gut, weil in der Regel die Reisekosten schon erheblich sind. Auf der anderen Seite Stand bezüglich "Gratuities" und deren Höhe immer auch etwas in der in der Reisebeschreibung und/oder auf der Site der jeweiligen Destination.

Auch an der Mörrum wollte man 10% des Reisepreis als Tip haben...was ich jedoch aus verschiedenen Gründen abgelehnt habe.

Aber das ist eben nicht zu ändern...weil es immer eine nicht unerhebliche Anzahl derer geben wird, die dies und mehr bezahlen werden...aus den bereits von Euch genannten Gründen.

Viele Grüße

Dietmar

Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 07.06.2017, 10:57
von AlexWo
Dietmar, ich finde es persönlicher, dem Guide ein Geschenk zu machen, z.B. ne Flasche Obstbrand&50€, natürlich was Gutes z.B. Sattlers Wildkirsche aus dem "Black Forest". Die 1/2 Liter Flasche passt übrigens genau in einen Snowbee Watstrumpf. ;)

Was mir an verschiedenen Urlaubsorten aufgefallen ist, an denen auch viele Russen verkehren, die Tipbox ist in allen möglichen Sprachen, auch auf deutsch, beschriftet, nie jedoch auf russisch...., hahaha, die sind nicht so verrückt wie wir!
Das nimmt schon Überhand, selbst aufm Schifferl am Köngssee geht der Trompeter mit der Mütze rum, wenn man dann sieht wie die Omis Scheine da reinlegen, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Für mich ist es eine Unart!

LG

Alex

P.S.: 10% vom Reisepreis, sind ja dann schnell mal zw. 500,00 u. 800,00€, das fällt aus! @Dietmar: wir kriegen auch kein Trinkgeld!

Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 07.06.2017, 11:05
von AlexWo
Lieber Piranha,

reich bin ich sicher nicht, ganz dumm auch nicht, ich möchte einfach in Ruhe auf Lachs fischen u. mir ist es die Sache wert.

LG

Alex

Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 07.06.2017, 11:40
von Dietmar0671
Tja Alex,

leider schreiben wir die "Regeln" nicht...und sicher leben die Guides und Angestellten auch von den Gratuities, müssen davon leben.

Die Saison ist eben nur kurz.

Gruß

Dietmar

Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 07.06.2017, 11:56
von AlexWo
Dietmar0671 hat geschrieben:Tja Alex,

leider schreiben wir die "Regeln" nicht...und sicher leben die Guides und Angestellten auch von den Gratuities.

Die Saison ist eben nur kurz.

Gruß

Dietmar
Hallo Dietmar,

das stimmt. Auf der anderen Seite hält sie auch niemand davon ab, nach der Saison, einer anderen Arbeit nachzugehen.
Trinkgeld grundsätzlich ja, wenn das Bemühen gut war und auch nicht übertrieben... Der Kellnerin 30$ u. dem Guide 50$ pro Tag zugeben, empfinde ich als übertrieben. Und 10% zu erwarten, obwohl eine vereinbarte Leistung nur teilweise oder garnicht erbracht wurde ist eine Unverschämtheit!

Liebe Grüsse

Alex

Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 07.06.2017, 12:05
von Dietmar0671
Alex,

ich kann in diesem Fall detailliert nur von Argentinien sprechen...und da stecken sich den Bärenteil des Reisepreises die Estancieros in die Tasche.

Daher brauchen die Guides und Angestellten der Lodge das Geld um über die Runden zu kommen.

...und sicher haben sie für den Rest des Jahres noch andere Jobs...eher was selbständiges wie z.B. Gringo...einen kleinen Tante Emma Laden. Oder Walton arbeitet in Chile in der KFZ Werkstatt seines Vaters. Eine goldene Nase verdienen sie sich damit sicher nicht.

Gruß

Dietmar

Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 07.06.2017, 16:46
von Magellan
Hallo

Zum durchaus interessanten Thema Trinkgeld:
http://midcurrent.com/travel/how-to-tip ... nd-lodges/

Der Ausschlag des tipping /Trinkgeld zu geben spiegelt wohl die Zufriedenheit des Gastes gegenüber seines Guides wider.

Wird allerdings von dif. Veranstaltern schon vertraglich festgelegt.

Gruss
Heiko

Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 07.06.2017, 17:04
von orkdaling
moin moin,
wenn tipp (so heisst es hier) schon im Vertrag festgelegt ist, dann ist es eine versteckte Preissteigerung bzw ein Einkommen was zu versteuern ist.
Bin ich doch echt froh das wir da mal wieder aus der Rolle fallen, weder beim Frisør oder Angelkartenkauf gibt es Trinkgeld, auch nicht in einer Werkstatt oder bei Hand
Eine absolute Unsitte. Der Amischeiss macht sich doch ueberall breit, ein Grund mehr da nicht hin zu reisen.
Gruss Hendrik

Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 07.06.2017, 17:37
von Magellan
orkdaling hat geschrieben: Eine absolute Unsitte. Der Amischeiss macht sich doch ueberall breit..
Gruss Hendrik

[-o<
Magellan hat geschrieben: Der Ausschlag des tipping /Trinkgeld zu geben spiegelt wohl die Zufriedenheit des Gastes gegenüber seines Guides wider.
Gruss
Heiko

Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 07.06.2017, 18:01
von orkdaling
Kann alles sein Heiko, wir sind sehr zufrieden hier, brauchen keine Lohnaufstockung durch fetgelegtes oder erwartetes Trinkgeld!
Andere Lænder andere Sitten, es wære eine Beleidigung meiner Frisøse eine Lohnaufstockung anzubieten, wir bezahlen die Menschen einfach richtig.
(kønnte auch" gerecht "schreiben aber dann gibts gleich wieder eine Moraldiskussion)
Und Bargeld besitze ich nicht weil wir von der Briefmarke bis zum Tankstellenkaffe alles mit Karte zahlen.
Gruss Hendrik

Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 07.06.2017, 19:34
von Dietmar0671
Hendrik,

ich bin schon viel in der Welt herum gekommen...und habe gelernt das für mich Normales nicht als Standard anzuwenden ist.

Wie Du schriebst, andere Länder, andere Sitten.

Z.B., Argentinien...im Restaurant werden 10 % erwartet...dem Taxifahrer etwas zu geben ist komplett nicht Usus.

In China gibt's für Alles nix...

Und da es in den Reiseunterlagen immer erwähnt war stellt man sich darauf ein und zählt es zum Reisepreis, eben cash zu entrichten...und ich gebe meinem Friseur oder dem Kellner in Deutschland auch Trinkgeld...es ist Bestandteil seines Einkommens...und je besser er ist umsomehr gebe ich, in Zusammenhang mit dem was abgeliefert wurde.

So wie Heiko beschreibt, je nachdem wie ich zufrieden bin werde ich mein Trinkgeld bemessen. Wenn Du unter normalen Umständen in den USA kein Tip gibst...na ja, in das Restaurant solltest Du nicht mehr gehen.

Und auf Mallorca gibt man auch Tip...wie in ganz Südeuropa.

Wobei ich in diesem Zusammenhang die Höhe nicht an einem Prozentsatz wie die Amis fest mache, sondern nach den Landesgepflogenheiten, die man einfach aus einem guten Reiseführer ermittelt kann...es gibt in der Welt auch Fälle in der Welt mit denen man mit Trinkgeld jemanden Beleidigen kann...also einfach mal schauen was die Locals tun und ihnen folgen.

In der Regel gebe ich noch was zu den Gratuities, Walton hatte seine Handschuhe daheim in Chile vergessen, und es war kalt...da hab ich ihm meine da gelassen...minimaler Wert, aber Walton freute sich riesig. Gringo wird nächste Jahr auf Dorado fischen, hab ihm meine Fliegen geschenkt, Diego Kleinigkeiten wie einen Abel Schnurcutter...dafür band er mir Meerforellenfliegen und als ich ihn fragte was er dafür haben muss sagte er nichts! Und lächelte mich an.

Und...wenn Du dich mit Tip/Geschenke erkenntlich zeigst erinnert man sich auch gerne an Dich...und wirst auch so behandelt. Wie man es in den Wald hineinruft so schallt es zurück....Walton und ich tauschen heute noch WhatsApp aus, darüber freue ich mich. Wir haben ein Kleinwenig teil an unserem Leben. Das gefällt mir. Nicht nur abreisen und erledigt.

Dort wo ich bisher war, sei es zum Fischen, "normaler" Urlaub, oder Geschäftlich, habe ich mich bisher nicht abgezockt gefühlt. Natürlich muss man wissen wo man ist, Restaurants am Petersplatz in Rom, Venedig ... da wird man es versuchen...und ähnliche Destinationen. Auch in Buenos Aires ist das ähnlich, das La Biela in Recoletta ist 20 % teuerer als der der Rest von Buenos Aires, aber das ist bekannt. Wie der ganze Vorort. Steak ist deutlich günstiger im Biela ...wie in ganz Argentinien, Fleisch ist Grundnahrungsmittel. 300 Gramm Steak bester Qualität in perfektem Geschmack kostet 13 €, die Pommes dazu 9€!

Warum 20% teurer? Erstens weil es am Cementario de la Recoletta (Buenos Aires Touristenattraktion Nr. 1) liegt auf dem auch Evita Peron beerdigt ist, in der Familiengruft der Duartes. weiterhin auf Grund der Geschichte. Der Rennfahrer Juan Manuel Fangio blieb während eines Rennen vor der herunter gekommen Gaucho Kneipe mit seinem Rennwagen liegen. Er wartet dann in dieser auf seine Mannschaft und entschied aus irgendwelchen Gründen den Laden zu übernehmen und was daraus zu machen...was ihm gelang.

Ach ja...La Biela...spanisch für die Pleuelstange die ihm gebrochen war. :D

Viele Grüße

Dietmar

Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 08.06.2017, 11:09
von matthias z.
Hallo Dietmar,

Fangio war der erste F1 Weltmeister oder?

Viele Grüße

Matthias

Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 08.06.2017, 11:31
von Dietmar0671
Hallo Matthias,

nein, aber Vizeweltmeister (1950, in diesem Jahr wurde das erste Mal eine Fahrerweltmeisterschaft ausgetragen) aber er war fünfmaliger F1 Weltmeister; nur Michael Schumacher hat mehr WM Titel.

Er fuhr Alfa, Maserati, Mercedes, Ferrari und dann wieder Maserati. In der Reihenfolge.

Viele Grüße

Dietmar

Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 08.06.2017, 20:41
von MarkusZ
Hallo,

dass man dem Guide ein Trinkgeld gibt, wenn man zufrieden war und/oder ggf. ein praktisches Geschenk (In Kuba und Sibirien damals wertvoller als Geld) ist schon klar.

Wenn die Guides aber trotz fürstlicher Preise vom Trinkgeld leben müssen, weil das Geld jemand anders einsackt, sollte man schon nachdenklich werden. In D sind wir halt Preise inklusive "Manpower" gewohnt, das finde ich auch wesentlich fairer, als die "Zwangstrinkgelder".

Dass die Preise explodieren, wenn die die Amis die Bühne betreten ist auch nichts neues.

Und dass "Geheimtipps" im Internetzeitalter ne immer kürzere Halbwertszeit haben leider auch.

Wir sind wohl alle Teil des "Problems", die einen etwas mehr, die anderen aus diversen Gründen etwas weniger.

Re: Goldrausch in Island

Verfasst: 22.06.2017, 11:04
von matthias z.
Hallo,

interessanterweise habe ich zu den Guides/Trinkgeldern gerade das folgende auf der West Ranga Website gefunden:

"Guides.

West Ranga has a great team of experienced, professional
local guides. They all speak English, and are experts on
single- and two-hand casting, presentation and techniques,
and fly choice. They are there to make your fishing more
productive and enjoyable. Please don’t hesitate to ask them
for advice while you are visiting us at the river.
Guides will transport you to the river in comfortable 4WD
vehicles. All are equipped with rod racks, nets and first aid
equipment and they will even bring warm coffee, tea and
some snacks to enjoy by the river side.

Gratuities.

The guides and staff at West Ranga Lodge work hard to
provide you with the best experience during your trip.
Gratuities are discretionary and show your appreciation
with the standard of the services provided. They are much
appreciated by all. Typically gratuities for guides will be
50.- euro per person, per day per person and for the staff
it will be 30.- euro per person per day.
We look forward to see you in the West Ranga River."

Ich denke, dass Sie dann wohl doch den einen oder anderen Hinweis auf den wohl etwas zu aggressiven Aushang bekommen haben :wink:

Tight lines,

Matthias