Langweilige Vorstellungen waren gestern.......
Verfasst: 21.09.2016, 08:51
Ich war 12, da fing es an, aber nicht als Schwarzfischer wie viele andere Strategen hier, sondern mit echtem Schein. In Niedersachsen, meiner ursprünglichen Heimat, war dies ohne Prüfung an einigen Flüssen möglich. Mein Fluss war die Aller. Dann wurden Motorräder, Parties und Mädels, in genau dieser Priorisierung zu meinem Lebensinhalt - achja Gymnasium (quälend), Ausbildung und Studium der Elektrotechnik folgten parallel. Angeln war weit weg.
Inzwischen war ich monogam bei der Frau meines Lebens gelandet, zeugte einen Heldensohn, nachdem ich davor als Preuße zu den Bazis eingewandert war, weil die mit Ingenieuren knapp waren.
Die Erziehung des Heldensohnes nahm mich voll in Anspruch, auch in einer gemeinsamen Elternzeit, aber nicht die üblichen weinerlichen 2 Monate üblicher Väterstrategen heute, sondern 1,5 Jahre und das ohne Elterngeld. Das war das Beste, neben dem Zeugungsakt des Heldensohnes, was ich je angestellt hatte. Das Zweitbeste war, dass der Sohn mich an meine frühere Anglerkarriere erinnerte.
In einigen Urlauben fischten wir dann ganz harmlos und schwarz mit Bauhausangeln - die ersten Haken kniff ich die Spitze ab, damit er auch ja nichts fing. Er wurde älter und fing seinen ersten Fisch, einen Stichling. In diesem Urlaub im göttlichen Frankreich, sah ich einen Fliegenfischer. Und wie ein Blitzschlag war meine Vergangenheit wieder präsent! Aber ich wollte kein gewöhnlicher Angler mehr werden, keine Bierkästen am Wasser, keine Teleskopruten, keine Bundeswehrkleidung und irgendwelches "Rumgeprolle" am Teich! Ich wollte zur Krone der Schöpfung aufsteigen, dem Virtuosen unter den Anglern, dem Fliegenfischer, der Gott gleichend zarte Stecken in Händen haltend den schönsten Fischen nachstellen, die ich je in meiner neuen Heimat Bayern gesehen - den Forellen!
Ich informierte mich über Prüfungsmodalitäten und Vereine, aber zwei weitere Jahre vergingen ohne Aktivität. Wieder stand ein Urlaub an und ich schaffte mir, hochgradig autodidaktisch veranlagt und mit ein wenig schmökern hier, eine Greys #3 6,6 Fuß, Rolle, Fliegen und Gedöns an. Ich fischte endlich auch mal richtig schwarz im geliebten Frankreich. Es sollte der endgültige Test werden, ob ich zum Fliegenfischer aufsteigen würde oder das Ganze begraben und alles wieder verticken würde.
Es war meine Erweckung, meine Wiedergeburt als Fliegenfischer. Ich fing genau eine Forelle, ansonsten Büsche, Bäume und unschuldige Franzosen - alles was mir in die Quere kam war gefährdet. Es folgte die Prüfung in München, der Eintritt in 3 Vereine, auch die Isarfischer in München und eine Vielzahl an traumhaften Gewässern an denen ich mittlerweile völlig beseelt meinem Hobby nachgehe. Der Sohn, inzwischen 11 Jahre alt, Mitglied mit mir in 2 Vereinen, fängt gerade die ersten Forellen mit meiner alten Greys.
Achja, um auch gleich mal eine Ansage an die Kollegen zu machen, die hier mit großer Bugwelle die ganzen Spartaner vertreten, also praktisch die "Geiz ist geil" Fraktion der Fliegenfischer: Ich bin ein erklärter Freund feinsten Equipments. So fanden Sage, Hardy, Winston, Abel, Nautilus und so'n Gedöns in meinen FliegenfischerHaushalt.
Irgendwer von Euch, der schrieb mal sehr schön und so in etwa: " Wenn ich am Auto stehend meine Ruten auswickle, dann muss ich schon breit grinsen!" Jawohl, so ist das herrlich und ich bin auch so einer!
Spinnfischen und mal eine Pose ins Wasser halten wie früher, wird nur ab und an als Tribut an den Sohn und seine erst zu entwickelnden Fähigkeiten des "wedelns" praktiziert. Für mich ist das aber ein Graus und die Flasche Bier dabei und die Zigarre, können mich nicht wirklich trösten. Ich bin ein absoluter Fliegenfischenrassist und ich würde auch an die Stellen hinschwimmen, nur um sie mit der Fliege zu erreichen, anstatt die Spinnangel profan ins Wasser zu schleudern - pfuiiiii Teufel, nääää!
Meine Wurfkünste sind nach 1,5 Jahren so genial, dass der Doppelzug akzeptabel funktioniert. Ich bin ein absoluter Autodidakt, mit ausgeprägtem Ego in der Größe eines Scheunentores und werde nie einen Kurs besuchen. Ich halte Wurftrainer für überbezahlt und überflüssig - ich fang auch ohne sie wie blöde! Irgendwie bin ich neben der feinen Bachfischerei auch dem Seenfieber verbunden. Ich stelle den Kapitalen, was auch immer, mit meiner Yacht, einem Fish Cat, dem Rolls Royce der Belly Boote, nach. In Händen eine sagenhafte Sage Method mit schweren Streamern und Rio Schußköpfen. Gefangen habe ich allerdings noch nix, aber der erste Hecht oder Seeforelle hat schon mein Brandzeichen auf den Flossen, weiß nur noch nichts von seinem Glück. Auch die Huchen in der Isar müssen sich warm anziehen wenn ich komme! Jawohl, ich brenne, ich atme Fliegenfischen und bin völlig durchgeknallt! Ich bin der Meinung, Euer Forum braucht mich!
Euer Frank - 54 Jahre alt und ständig Probleme
Es ist mir eine Ehre bei Euch sein zu dürfen.
(Und seid nicht sauer, weil ich hier so provokant aufschlage, es ist nicht alles ernst gemeint. Ich betone das für die Fraktion der humorlosen reinen Fliegenfischer - der Restspinnangler ist mir doch egal!)
Inzwischen war ich monogam bei der Frau meines Lebens gelandet, zeugte einen Heldensohn, nachdem ich davor als Preuße zu den Bazis eingewandert war, weil die mit Ingenieuren knapp waren.
Die Erziehung des Heldensohnes nahm mich voll in Anspruch, auch in einer gemeinsamen Elternzeit, aber nicht die üblichen weinerlichen 2 Monate üblicher Väterstrategen heute, sondern 1,5 Jahre und das ohne Elterngeld. Das war das Beste, neben dem Zeugungsakt des Heldensohnes, was ich je angestellt hatte. Das Zweitbeste war, dass der Sohn mich an meine frühere Anglerkarriere erinnerte.
In einigen Urlauben fischten wir dann ganz harmlos und schwarz mit Bauhausangeln - die ersten Haken kniff ich die Spitze ab, damit er auch ja nichts fing. Er wurde älter und fing seinen ersten Fisch, einen Stichling. In diesem Urlaub im göttlichen Frankreich, sah ich einen Fliegenfischer. Und wie ein Blitzschlag war meine Vergangenheit wieder präsent! Aber ich wollte kein gewöhnlicher Angler mehr werden, keine Bierkästen am Wasser, keine Teleskopruten, keine Bundeswehrkleidung und irgendwelches "Rumgeprolle" am Teich! Ich wollte zur Krone der Schöpfung aufsteigen, dem Virtuosen unter den Anglern, dem Fliegenfischer, der Gott gleichend zarte Stecken in Händen haltend den schönsten Fischen nachstellen, die ich je in meiner neuen Heimat Bayern gesehen - den Forellen!
Ich informierte mich über Prüfungsmodalitäten und Vereine, aber zwei weitere Jahre vergingen ohne Aktivität. Wieder stand ein Urlaub an und ich schaffte mir, hochgradig autodidaktisch veranlagt und mit ein wenig schmökern hier, eine Greys #3 6,6 Fuß, Rolle, Fliegen und Gedöns an. Ich fischte endlich auch mal richtig schwarz im geliebten Frankreich. Es sollte der endgültige Test werden, ob ich zum Fliegenfischer aufsteigen würde oder das Ganze begraben und alles wieder verticken würde.
Es war meine Erweckung, meine Wiedergeburt als Fliegenfischer. Ich fing genau eine Forelle, ansonsten Büsche, Bäume und unschuldige Franzosen - alles was mir in die Quere kam war gefährdet. Es folgte die Prüfung in München, der Eintritt in 3 Vereine, auch die Isarfischer in München und eine Vielzahl an traumhaften Gewässern an denen ich mittlerweile völlig beseelt meinem Hobby nachgehe. Der Sohn, inzwischen 11 Jahre alt, Mitglied mit mir in 2 Vereinen, fängt gerade die ersten Forellen mit meiner alten Greys.
Achja, um auch gleich mal eine Ansage an die Kollegen zu machen, die hier mit großer Bugwelle die ganzen Spartaner vertreten, also praktisch die "Geiz ist geil" Fraktion der Fliegenfischer: Ich bin ein erklärter Freund feinsten Equipments. So fanden Sage, Hardy, Winston, Abel, Nautilus und so'n Gedöns in meinen FliegenfischerHaushalt.
Irgendwer von Euch, der schrieb mal sehr schön und so in etwa: " Wenn ich am Auto stehend meine Ruten auswickle, dann muss ich schon breit grinsen!" Jawohl, so ist das herrlich und ich bin auch so einer!
Spinnfischen und mal eine Pose ins Wasser halten wie früher, wird nur ab und an als Tribut an den Sohn und seine erst zu entwickelnden Fähigkeiten des "wedelns" praktiziert. Für mich ist das aber ein Graus und die Flasche Bier dabei und die Zigarre, können mich nicht wirklich trösten. Ich bin ein absoluter Fliegenfischenrassist und ich würde auch an die Stellen hinschwimmen, nur um sie mit der Fliege zu erreichen, anstatt die Spinnangel profan ins Wasser zu schleudern - pfuiiiii Teufel, nääää!
Meine Wurfkünste sind nach 1,5 Jahren so genial, dass der Doppelzug akzeptabel funktioniert. Ich bin ein absoluter Autodidakt, mit ausgeprägtem Ego in der Größe eines Scheunentores und werde nie einen Kurs besuchen. Ich halte Wurftrainer für überbezahlt und überflüssig - ich fang auch ohne sie wie blöde! Irgendwie bin ich neben der feinen Bachfischerei auch dem Seenfieber verbunden. Ich stelle den Kapitalen, was auch immer, mit meiner Yacht, einem Fish Cat, dem Rolls Royce der Belly Boote, nach. In Händen eine sagenhafte Sage Method mit schweren Streamern und Rio Schußköpfen. Gefangen habe ich allerdings noch nix, aber der erste Hecht oder Seeforelle hat schon mein Brandzeichen auf den Flossen, weiß nur noch nichts von seinem Glück. Auch die Huchen in der Isar müssen sich warm anziehen wenn ich komme! Jawohl, ich brenne, ich atme Fliegenfischen und bin völlig durchgeknallt! Ich bin der Meinung, Euer Forum braucht mich!
Euer Frank - 54 Jahre alt und ständig Probleme
Es ist mir eine Ehre bei Euch sein zu dürfen.
(Und seid nicht sauer, weil ich hier so provokant aufschlage, es ist nicht alles ernst gemeint. Ich betone das für die Fraktion der humorlosen reinen Fliegenfischer - der Restspinnangler ist mir doch egal!)