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Schusskopflängen für den Scandinavian Underhand Cast

Verfasst: 05.08.2010, 19:53
von troutcontrol
Moin,
wenn ich nach der Länge eines Schusskopfes für den Underhand Cast (Scandinavian Underhand Cast, Scandinavian Cast) im Stil von Mortensen & Co. gefragt werde, geb ich gern zur Antwort, dass dieses von der Rutenlänge abhängt (ach nee...!) und sich nach der "Rule of 4" als Richtschnur bestimmen läßt, die da bedeutet:

Schusskopflänge (= 2,5x Rutenlänge) + Vorfach/PL (= 1,5x Rutenlänge) = Setup (=4x Rutenlänge).

In der Praxis bedeutet dies, dass bei einer 13´ Rute der Schusskopf knappe 10 m, bei einer 14´ Rute 10,7 m und bei einer 15´ Rute knapp 11,5 m lang sein sollte - wobei man in der Praxis bei guten Bedingungen gerne auch noch höher bis auf x2,8 - 3x gehen kann, aber da klingt die Formel dann nicht mehr so griffig... Meist ernte ich dann erstauntes Schweigen oder die Antwort, davon habe man ja noch nie was gehört... :shock:

Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, woran ihr euch orientiert, ob es auch über diese oder eine andere Zauberformel, :D eher nach Gefühl oder nach anderen Kriterien geht.

Grüsse
Martin :smt039

Verfasst: 05.08.2010, 22:56
von Thomas E.
Hallo Martin,

ich halte mich nicht an irgendwelche Formeln, sondern bestimme die Länge nach den Gegebenheiten am Gewässer.

Das heißt, berücksichtigt wird der vorhandene Platz, die Wattiefe, die notwendige Richtungsänderung, die erforderliche Wurfweite und ob schimmend/teil-/sinkend.
Natürlich spielt auch die Rutenlänge und nicht zuletzt die werferischen Fähigkeiten eine Rolle.

Eine Pauschalaussage gibt es, wenn man das Optimum sucht, eben nicht !

Der aktuelle Trend zu sehr kurzen Köpfen, (wie auch im Einhandbereich), finde ich außer für doch seltene Extremsituationen nicht sinnvoll.
Da sind wir ja fast beim Spinnfischen. :lol:

Verfasst: 06.08.2010, 12:18
von Michael St.
Hallo Martin,

eine Zauberformel gibt es für mich nicht...

Gegebenheiten, Fliegengröße, flache oder tiefe Führung und Platzverhältnisse sind für mich entscheident.

Ein radikal kurzer, schnellsinkender Kopf um 7,5-8,5 m lässt sich durchaus mit einer 13-14+ Rute bewegen - Vorfachlänge = 1/2 Rutenlänge = sehr tiefe Führung. Sieht menschliches Verdauungsprodukt aus, ist aber so.
Auf der anderen Seite lässt sich ein 13m-Floater auch mit einer 12''-Rute mit langem Vorfach nett bewegen.

Alles abhängig von der Situation.

Gruß,
Michael

Verfasst: 06.08.2010, 12:31
von piscator
Moin, das versteh wer will
in radikal kurzer, schnellsinkender Kopf um 7,5-8,5 m lässt sich durchaus mit einer 13-14+ Rute bewegen - Vorfachlänge = 1/2 Rutenlänge = sehr tiefe Führung. Sieht nicht gut aus, ist aber so
Wenn ich tief fischen möchte fisch ich immer sehr kurze Vorfächer (1m)

Jürgen

Übrigends: 12" sind 1 ft = 30,5cm -- schöne kurze Rute :lol:
gemeint sind sicher 12' ~ 3.6m

Verfasst: 06.08.2010, 17:32
von Michael St.
piscator hat geschrieben: Übrigends: 12" sind 1 ft = 30,5cm -- schöne kurze Rute :lol:
gemeint sind sicher 12' ~ 3.6m
Richtig, wie leicht man sich irren kann, sorry.

1m würde ich bei meinen kurzen Köpfen aber für zuuu kurz empfinden.

Everyone to his taste...
Michael

Verfasst: 06.08.2010, 19:36
von Bernd Ziesche
.

Verfasst: 06.08.2010, 20:05
von Frank.
Bernd Ziesche hat geschrieben:Goran Andersson hatte für Loop Köpfe einmal eine hervorragende Kürzungstabelle erstellt
Guckt mal diese hier:
http://www.fliegenfischer-seite.de/werf ... rhand.html

Euer FRank

Verfasst: 07.08.2010, 09:00
von troutcontrol
Hallo - und danke für die Antworten!
Die Tabelle von Andy Krüger kannte ich noch nicht, liegt vermutlich daran, dass ich vor 9 Jahren auch noch ohne Fliegenrute unterwegs war... Schön finde ich insbesondere, dass er auch Einhandruten in seine Darstellung mit einbezieht!

Ansonsten entsprechen die Köpfe in ihrer kurzen Versionen interessanter Weise den Längenempfehlungen für den Skagit Cast (der natürlich auch nur ein Spey Cast ist) - vielleicht war er insoweit ja heimlicher Trendsetter...

Grüsse
Martin :D