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Nasen,also die Fische,die gibts bei uns nicht,hat es wohl in Mecklenburg auch nie gegeben.
Ist schon so 2 -3 Jahre her,es war im schönen Monat Mai und die Maifliegen taten das was ihr Name verheißt,sie flogen.
Das ist dann die sehnsüchtig erwartete Zeit der Fliegenfischer an unseren Niederungsbächen,weil es quasi die einzige Zeit ist,wo man die Bachforellen trocken,also mit der Trockenfliege erwischen kann.
Sowas spricht sich hier in Windeseile herum,manchen Leuten könnte man in der Richtung fast telepatische Kräfte nachsagen.
Also man trifft zu dieser Zeit alljährlich die gleichen Leute am Bach,oder auch die gleichen Nasen.
So sah ich nach einer Weile auch meinen alten Kumpel Fränki mit langen Schritten am jenseitigen Ufer eine "Hiergehtimmerwasstelle" ansteuern,er hatte mich noch nicht gesehen.
Fränki ist ein recht robuster Kerl,so einer von der handfesten Sorte,auf dem Kopf die olle Schirmütze wie schon seit 10 Jahren,ausgeblichen,ohne Farbe,Wathose,Rucksack und Kescher,alles so wie immer,aber irgendwie sah er auch auf die Entfernung von 100 Metern ein wenig eigenartig aus.
Fränki kam näher und erblickte meine Wenigkeit :"Tach,Wolfjang!"
tönte es:"Sach ma,hasste dein Werkzeug im Auto?".
Ich dachte nun seine Rolle oder etwas anderes seien defekt,so fragte ich ob etwas kaputt sei.
"Nö,das nich,ick hab bloß ne Maifliege inne Nase,nur deswejen!".
Das war es also,was eigenartig an seinem Aussehen war,der üppige "Rehhaarwuchs" an einem Nasenloch.
Fränki watete zu mir rüber und wir latschten zu meinem Auto,auf die Frage,wie er das wieder geschafft habe :" Also,ick mach jrad nen Rollwurf,da rutsch ick doch links wech,dat Ufer runter unn da hing se schon drinne! Mußt ick mir ersmal nen Kippen anmachen und dat Vorfach absengen!"
Am Auto dann kurze Operation,mit einer kleinen Flachzange und einem kurzen harten Ruck,ein paar Tropfen Blut und fertig.
"Nu drück ick schon alle Widerhaken an und ausjerechnet die,wo ick dat vergessen hab................"
Also solche und ähnliche Nasenfänge sind die einzigen die bei uns so zu erwarten sind..................
böse Sache, das. Passiert hauptsächlich dann, wenn man einer 3er Rute gegen den Herbstwind wirft .
Vor 2 Wochen habe ich am Vereinssee die Geheimfliegen für Goddelsheim getestet. Auch gegen den Wind. Gut, daß nur mein Finger getroffen wurde. Um so besser: der Widerhaken war angedrückt . Ein 6er Streamerhaken kann verdammt weh tun.
TL Markus
"Mit der Fluggerte ist man imstande, die seit grauer Vorzeit in uns schlummernden Jagdinstinkte auf unblutigste Weise zu stillen." (Steinfort, Voljc)
Hey Wolfgang als ich gerade deine Geschichte gelesen hab musste Ich voll lachen .... also ich glaub wenn ich da dabei gewesen wäre ,dann wär ich wohl zusammengebrochen vom lachen ..
@ Markus
Ja des kann wohl sein zum Glück sind bei mir die Fliegen bis jetzt auch nur in der Kleidung hengen geblieben ...
würde mich echt interessieren ob es noch sooo Geschichten von solchen schmerzhaften aber dennoch witzigen Missgeschicken gibt
Hallo Suki,
ich bin in diesem Jahr mit meiner Nymphe an einem alten Lappen, der sich im Fluß an einer Wurzel verfangen hatte, hängen geblieben.
Ich habe versucht, die Nymphe frei zu bekommen, indem ich mit der Hand ans Vorfach gefasst und mehrmals kräftig gezogen habe. Plötzlich kam die Nymphe frei und schnellte, wie ein Geschoß auf meinen Daumen, wobei sich der Haken genau unter dem Fingernagel ins Fleisch bohrte.
Also schön, ist anders. Na ja, ich hab´s überlebt.
Gruß
Harald
da fällt mir auch eine kleine kurze Geschichte ein:
Es liegt allerdings schon bestimmt zwanzig Jahre zurück und ich befand mich als mofa-fahrender Jugendliche im Anfangsstadium des Fliegenfischens. Die emsig steigenden Äschen liessen mir fast das Blut in den Adern gerinnen und ich kam mit meinen "Trockenversuchen" nicht mehr so recht hinterher, um erneut eine perfekt schwimmende kleine Trockenfliege zu präsentieren.
Also versuchte ich zusätzlich durch "Atemluft-Trocknung" diesen Prozess zu beschleunigen. Das hat auch wunderbar funktioniert, bis ich dabei eine kleine unüberlegte Handbewegung machen musste,....und...zack...hing die "kleine Schwarze" in der Unterlippe. Die anschliessenden Löseversuche am Wasser schlugen leider fehl. Also Mofa-Helm drüber und ab nach Hause. Vor dem Spiegel wurde dann der kleine Haken komplett durch die Lippe gestochen, der Widerhaken angedrückt und ich war endlich befreit......
Gruss
Flyman Martin
P.S.:....ein Grund mehr, widerhakenlos zu fischen....
warte nur, bis du mal einen Haken irgend wo stecken hast, dan vergeht dir das lachen gaaaanz schnell...
Dazu fällt mir folgende Geschichte ein:
Als ich noch ca. 10 war, bin ich mit meinem großen Bruder zum Karpfenfischen gegangen. Leider wollten die Karpfen an dem Tag üüüüüberhaubt nicht, naja, an die steife Karpfenrute wurde also ein 3. Spinner eingehängt. Nicht lange dauerte es, und der erste schöne Barsch war gelandet. Naja, ein Paar würfe später, hatte sich mein Spinner mit einem lauten schrei im hinter mir liegenden Gebüsch verhängt.
Nunja, Ihr fragt euch jetzt sicherlich warum der Busch geschrien hat? Nun, es war kein "Boschen" sondern die Backe meines Bruders
Im Krankenhaus wurde der Spinner dan sehr sorgfälltig entfernt. Der Artzt hat gute arbeit geleistet, mit dem Spinner haben wir nähmlich noch einige schöne Barsche gefangen
Beste Grüße, und Alzeit keine Haken - Piercings,
Marius
Muss ja auch nicht sein. Es gibt ja schließlich auch für die Dunkelfischerei ungefärbte Gläser. Z.B die Sportbrille von Tschibo... kein Spaß! Beim Dunkel- bis Nachtfischen benutze ich lieber so ein Teil als ...
gruß
todde
PS: Wer erkennt das Fliegenmuster, das so (ver-)fängig ist?[
Zuletzt geändert von todde am 06.11.2006, 19:53, insgesamt 3-mal geändert.
Kole Feut un Nordenwind, givt een krusen Büddel un een lütten Pint.
Hallo,
es war einmal eine Zeit, da waren die Kormorane selten. Damals trug es sich zu, dass ich mit meinem Sohne an unserer schönen Äschenstrecke mit der Fliege fischte. Vom Ufer aus warfen wir lustige Federbüschel auf spitzige Haken gebunden auf das Wasser, auf das die Äschlein beißen mögen und unsere Fischkörblein füllen.
Aufeinmal sah ich zu meiner linken den Fluss hinauf nahe beim Ufer ein Äschlein steigen.
Da ich mich gerade im Wurfe befand, dachte ich : "Ei der Daus, wenn du jetzt mitten im Wurfe die Richtung wechselst und das lustige Federbüschel an der Spitze deiner Schnur gerade entlang des Ufers sanft auf das Wasser fallen lässt, wird das vorwitzige Äschlein auf deine List hereinfallen." Gesagt, getan.
Nach einem langen Rückwurf nach hinterwärts das Ufer entlang wollte ich nun mein Federbüschel auf das Wasser fallen lassen. Allein irgendein Zauber hielt auf einen Schlag vor dem letzeten Vorwärtswurfe meine Schnur hinter meinem Rücken fest. Hinter mir erhob sich zur gleichen Zeit ein großes Geschrei. Es war dies mein geliebter Sohn, der sehr zornig darüber war, dass mein Federbüschel auf dem spitzigen Haken sich so mir nichts dir nichts in sein linkes Ohr gestochen hatte und dort verweilte, während ich Dummerjan daran zog, da ich glaubte, einer der an dem Flusse sehr zahlreichen Büsche halte mein Federbüschel fest.
Zu unserem Glücke muss ich erwähnen, dass der spitzige, widerhakenlose Haken sich leicht entfernen ließ. Mein Sohn verzieh mir und bis heute fischen wir beide gelegentlich zusammen auf Äschlein, allerdings nicht mehr an diesem Flusse, denn die Kormorane haben fast alle Äschlein geraubt und gestorben sind sie bis heute nicht, sondern werden vermutlich bis an ihr seliges Ende Fischlein fressen, bis sie hungers sterben, weil sie alle aufgefressen haben.
In der Rückschau betrachtet, sowohl auf deine vortreffliche Poesie bezogen als auch in trivialer Hinsicht, kann auch ich bestätigen, dass in unvermutet bevölkerter Rückengegend gerade die Kiebitze sich zu versammeln belieben.
Vielfach hatte ich sympathisch interessierte Kiebitze von der Variante tourismo hinter mir, nicht gerade gesehen - eher mental gespürt, "fast" getroffen.
Zur Situation: Du stehst im (Ostsee-)Wasser, alle Sinne gespannt wie ein Flitzebogen auf den möglichen Fisch, deine Muskeln sind gerade im Einklang mit Luft, Rute, Schnur, Drift... im Augenwinkel links bewegt sich etwas... kein Schwall...kein Fisch... NEIN: ein oder zwei Spazifiziergänger. Nun, eigentlich nichts Ungewöhnliches. Du schaust beim Einstrippen noch etwas nervös, bis SIE schlendernd herankommen und denkst, EIN Wurf geht noch, dann sind SIE vorbei. SCHÖN geworfen, gleich gibt es den Drill zum Angeben für die Touries.. naja... ist ja auch egal. SIE sind wie alle anderen strandschlurfenden und gelegentlich im Schlepptau steinewerfende Blagen führende Lustwandler gleich wieder vorbei. Ein letzter Blick, ein letzter (verpatzter) Wurf, aus dem Blick...
Den verpatzten Wurf schnell eingestrippt, lange Leine aus dem Wasser nach hinten gezerrt, Vorschwung und ein unerwartetes Juchzen aus dem Back. Gerade noch mal vorbei...
Ich will ja nix gegen Kiebitze unbekannter Provenienz sagen, die dann in der Heimat vom Fliegenfischer im großen, großen Meer berichten, aber MÜSSEN die sich unbedingt immer HINTEN RECHTS platzieren??? Hinten links fände ich viel schöner und störte mich auch nicht... kommt auf den Wind an.
Sachdienliche Hinweise bitte an
todde
Kole Feut un Nordenwind, givt een krusen Büddel un een lütten Pint.