Saison
2001 an der Gaula in Norwegen
Nach der besten Lachssaison an der Gaula
seit über 100 Jahren im Jahr 2000, wurde die neue Saison 2001 an den
Strecken des Norwegian Flyfishers Club mit großen Hoffnungen erwartet.
Der Winter in der Region Tröndelag war extrem trocken und kalt mit
minimalen Niederschlägen seit dem letzten September. Dementsprechend
war nicht mit einem höheren Wasserstand aufgrund von Schmelzwasser
zu rechnen. Anfang Mai war es bereits recht warm und die ersten Lachse
wurden schon zu diesem frühen Zeitpunkt in den mittleren Bereichen
der Gaula um Stören gesehen. Gegen Ende Mai wurde es dann kälter
und der lange ausgebliebene Regen füllte en Fluß.
Zum Saisonstart sank die Temperatur von
8° Celsius auf 5° Celsius bei einem Wasserstand von 105 cm an der
Frösethbrücke. Um 13 Uhr fing Ken Sawada den ersten Lachs dieser
Saison in den Strecken des Norwegian Flyfishers Club. Dieser Lachs wog
8,5 kg und nahm eine Orange Flame Tubenfliege im Bridge Pool. In den unteren
Bereichen der Gaula wurden in den nächsten Tagen einige sehr große
Lachse mit dem Blinker gefangen, darunter ein Lachs von 21,5 kg.
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Das kalte Wasser erforderte schwere Sinkschnüre
und große Fliegen. Trotz der noch frühen Saison wurden regelmäßig
große und teilweise sehr große Fische beim Springen beobachtet.
Trotz dieser Aktivität der Fische war die Fischerei mit der Fliege
schwierig, wie meist unter diesen Temperaturbedingungen. Zwar wurden einige
Fische gehakt aber die meisten wurden verloren. Am 5. Juni konnte Rory
Wolfe Muray einen schönen Fisch im Lower Langöy landen. Er wog
10,4 kg. Die Wassertemperaturen stiegen mittlerweile auf Werte bis 9°
Celsius. Das Wetter war sehr regnerisch und der Wasserstand stieg bis auf
Werte von 160 cm.
Roland Puff erlebte einen hervorragenden
Start und fing gleich am ersten Fischertag einen Lachs von 9,2 kg, sein
persönlicher Rekord. Weitere Fische wurden in den nächsten Tagen
von Ken Sawada (8,5 kg), Rory Wolfe Muray (4,7 kg), Roland Puff (5,2 kg)
und Chris Vanseer (11,0 kg) gefangen. Mittelgroße Lachse waren also
bereits ab Saisonbeginn im Fang enthalten. Auch dieses deutet auf einen
erheblich früheren Beginn des Lachsaufstieges in diesem Jahr hin.
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Viele Fische wurden gesehen, und einige
unserer Gäste berichteten von großen Lachsen die nach sehr hartem
und langen Kampf verloren gingen. Vor allem der Bridge Pool ist in diesem
Jahr wieder Schauplatz heftiger Drills. Während Dr. Jens Fischer den
bisher größten Lachs dieser Saison von 13,3 kg sicher im Bridge
Pool landen konnte und wenig später einen weiteren von 10,7 kg im
selben Pool fing, so verließen doch einige Lachse den Pool und zwangen
die Fischer ihnen über den „Spießrutenlauf“ zu folgen. Unglücklicherweise
wurden mehrere dieser Fische in der Nähe des Landungsplatzes ungefähr
500 m flußabwärts verloren. Roland Puff hakte einen Fisch den
er nicht im Pool halten konnte. Während des Drills von etwa 1 Stunde
und 30 Minuten mußte er die Rute Drills mehrmals an seinen Mitfischer
abgeben weil der Fisch in diesem schweren Gelände einfach zu stark
war. Es war ein sehr harter Kampf an dem am Ende der Fisch verloren ging.
Ein ähnliches Erlebnis widerfuhr dem
bekannten englischen Showstar und Entertainer Chris Tarrant. Auch sein
Lachs verließ den Bridge Pool. Dabei nahm der Lachs über 250
m Backing. Als Chris 500m unterhalb des Bridge Pool am Landungspool angekommen
war, hatte der Fisch immer noch diesen großen Abstand gewahrt. Erstaunlicher
Weise gelang es Chris den schon verloren geglaubten Fisch, Meter für
Meter zurück zum Landungspool zu bringen. Bereits in der Nähe
des Keschers, brach der Fisch nochmals aus. Erneut gelang es, den Fisch
zurück zu holen. Nach hartem Kampf war der Lachs bereits kurz vor
dem Kescher von Terry Oldfield. In einer letzten Drehung verlor der Haken
seinen Halt und der Fisch ging in letzter Minute verloren. Er wurde auf
über 15 kg geschätzt.
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Solche Kämpfe sind auch an der Gaula
nicht alltäglich, aber dies scheint in dieser Saison anders zu sein.
Es befindet sich eine große Anzahl von „Monsterlachsen“ im Fluß.
Zwei weitere Fische sehr große Fische verließen den Bridge
Pool. Rainer Bauer aus München fischte mit einem Sunray Shadow Flash
der von einem mächtigen Fisch genommen wurde. Auch dieser Fisch konnte
nicht gestoppt werden und verließ den Pool. Es war früh am Morgen
und Rainer Bauer war allein am Pool als er dem Lachs flußab folgte.
Der Fisch zog bis zum Backingknoten die gesamte Schnur von der Rolle doch
konnte der Fischer diese im Verlauf des Drills zurückgewinnen. Nach
knapp einer Stunde waren Fischer und Lachs müde geworden. Rainer Bauer
sah den riesigen Fisch vor sich im Wasser. Er hatte noch nicht den idealen
Landungsplatz in Rakhölen erreicht und er hatte keinen Mitfischer
der ihm bei der Landung hätte helfen können. Kurz danach verlor
der Haken seinen Halt. Er berichtet später von diesem Ereignis. Die
Länge des Fisches schätzte er über 120 cm und das Gewicht
auf ungefähr 20 kg. Einen solch großen Lachs habe er bisher
noch nicht gesehen. Trotz dieses harten Kampfes hakte er kurz darauf einen
weiteren großen Fisch im Bridge Pool der ebenfalls verloren fing
und landete kurz vor Ende seiner Session noch einen Lachs von 5,4 kg nachdem
er insgesamt 7 Fischkontakte hatte. Ein fischereiliches Erlebnis welches
er sicher so schnell nicht vergessen wird.
Die Wassertemperaturen stiegen im Verlauf
dieser 25. Woche kontinuierlich bis auf Werte von 13 ° Celsius an.
Allgemein wurden sehr viele aufsteigende Fische beobachtet. Mehrere große
Fische nahmen die Fliege. Wie zuvor wurden die größten Fische
dabei leider verloren. Siegfried Schneid verlor einen großen Lachs
den er auf über 15 kg schätzte nach einem weiteren harten Drill
im Long Pool, während in der unteren Gaula ein weiterer Großlachs
von 20 kg (auf Wurm – nicht in den NFC Strecken) gefangen wurde.
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Am Gaulfossen Pool wurde beim Harling
ein Lachs gehakt welcher 20 Minuten im Pool gedrillt wurde. Plötzlich
entschied sich der Lachs dazu, gegen die harte Strömung in den Gaulfossen
aufzusteigen und bewegte sich in das schnelle Weißwasser. Mehrere
Guides und Fischer hielten dan Atem an: Der Lachs zog flußauf mitsamt
der Fliegenschnur, 50 m Running line und 200 m Backing bevor er das Backing
auf der Rolle zu Ende ging und der Backingknoten gesprengt wurde!
Damit scheint der erwartete stärkere
Aufstieg besonders großer Lachse, die vier und mehr Seewinter im
Meer verbracht haben, Realität zu werden. Weitere Fische von zwischen
15 und 17 kg die bisher in der Gaula gefangen wurden scheinen dies zu bestätigen.
Während die Saison voranschreitet,
sinkt das Durchschnittsgewicht der Lachse langsam. In den Strecken den
Norwegian Flyfishers Club wurden im Juni 88 Lachse gefangen mit einem Durschnittsgewicht
von 6,5 kg. In der Woche 26 wurden in den Gaulastrecken des NFC 50 Fische,
und in der 27 Woche insgesamt 51 Fische gefangen, darunter auch der erste
zurückgesetzte Fisch, ein wunderbarer frisch aufgestiegener Lachs
von 9,5 kg den Barrie Welham fing. Diese Woche erbrachte auch die
erste Meerforelle des Jahres, im Gewicht von 3,3 kg. Diese fing Ingo
Karwath am 5. Juli im Lower Langöy auf eine Temple Dog Tube. Der größte
gelandete Fisch dieser Woche (10,0 kg) wurde von Ken Sawada gefangen. Sawada
Schüler Yoshi Fujiwara landete in seinen 6 Tagen 8 Lachse mit einem
Durchschnittsgewicht von 5,7 kg. Niedrige Wasserstände um ca. 40cm
wurden begleitet durch besonders gute Fischerei, weil unter diesen Bedingungen
die meisten NFC Pools besonders attraktiv sind.
Die aktuelle Woche 28 begann mit starken
Regenfällen die Fischerei profitierte von diesem Wasseranstieg und
in den ersten beiden Tage wurden viele schöne Lachse wurden gefangen.
Es werden von allen Fischern mehr und mehr Fische im Fluß beobachtet.
Der diesjährige Aufstieg ist enorm und steht dem des letzten Jahres
nicht nach.
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Die Berichte von Fjordfischern deuten
darauf hin, daß sich im Meer noch riesige Lachsschulen aufhalten,
die im Verlaufe dieser Saison noch aufsteigen werden. Dies sollte genügend
Grundlage für eine weitere ausgezeichnete Fischerei in der zweiten
Saisonhälfte sein. Die Forschungsstation in Agdernes (im äußeren
Trondheimfjord) fing in einem Netz 21 Lachse von denen 17 größer
als 1,16 m waren! Alle Fische wurden schonend zurückgesetzt und werden
in die Flüsse aufsteigen.
Beim NFC sind noch einige wenige Ruten
im Juli und August frei. Dies ist Ihre Chance auf Lachs!
Auch am Forra gibt es noch Möglichkeiten
für die Lachs- und Forellenfischerei für Gruppen bis zu sechs
Ruten mit Unterkunft in der Falls Lodge (6 Betten).
Interessenten melden sich bitte direkt
in Norwegen unter Tel. 0047-99584188 bzw.
0047-91393498 (M. Raguse) oder Fax: 0047-724-31101.
www.nfc-online.com
Trondheim, 11. Juli, 2001