Fliegen-Monatsspezial 02/2005:
Hayabusa Fliegen Spezial: Teil 1 
zusammengestellt und fotografiert von Michael Müller

Im Januar 2005 verschickte die Firma Stenzel Flyfishing nach einem Aufruf im Fliegenfischer-Forum 30 x 2 kostenlose Mustertütchen mit Hayabusa Fliegenhaken an Interessenten dieser Aktion. Einzige Bedingung an die Teilnehmer war die Abgabe einer kurzen Bewertung zu Qualität und Brauchbarkeit der Haken sowie das Einsenden der einen oder anderen auf diese Haken selbst gebundenen Fliege nebst zugehöriger Bindeanleitung und Einsatzgebiet.
Der bisherige Rücklauf aus Ihren Reihen war sehr gut - und es sind längst noch nicht von allen Teilnehmern Rückmeldungen eingegangen (Stand 12.02.2005). An dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die bisher mitgemacht haben ! Durch die Fülle des Materials sind wir in der Lage, ein mehrteiliges Hayabusa Fliegen Spezial zu bringen, welches heute startet und in den nächsten Monaten fortgesetzt wird. 
Anmerkung (betrifft auch die Fortsetzungen): Bei den Vorstellungen der einzelnen Fliegenmuster wurde gelegentlich auf die Angabe der korrekten Hakenbezeichnungen verzichtet. Welche Haken verwendet wurden, lässt sich allerdings leicht nachvollziehen, in dem a) im Onlineshop der Fa. Stenzel (Link siehe unten) die Abbildungen und Hakentypen verglichen werden oder b) bei der Fa. Stenzel eine ausführliche und bebilderte Preisliste angefordert wird (diese Liste erhielten auch alle Teilnehmer).
Los geht's:
Heute noch keine richtig gute Laune ? Na, dann beginne ich doch gleich mit dem nicht ganz "bierernst" zu nehmenden PRÜFPROTOKOLL von Dieter Weineck und Matthias Lünzmann aus Jena. Beide sind Mitglieder des Ilmtal-Fliegenfischer e.V. Bad Berka. Achtung: hinsetzen und anschnallen !

"Prüfprotokoll

Das von dem Unternehmen – Stenzel Flyfishing – übergebene Fliegenhakensortiment wurde in gemeinsamer Arbeit von den Fliegenbindern:
1. Matthias Lünzmann, Profi-Binder
2. Dieter Weineck, Gelegenheits-Binder
geprüft und eingeschätzt. Es wurden Musterfliegen gebunden, siehe Anlage.

Prüfwerkzeuge:
1. Lupe Vergrößerung 6fach
2. Feinmechaniker-Werkzeug
3. Binde-Werkzeug / Binde-Material
4. Gewicht 5 kg

Sichtprüfung:
Das Hakenmaterial wurde als erstes einer optischen Prüfung mit ca. 6facher Vergrößerung unterzogen. Die Sichtprüfung ergab keine Mängel. Hakenspitze und Hakenöhr waren einwandfrei und ohne zusätzlichen Grat. Die Qualität der Haken entspricht den derzeitigen technologischen Fertigungsmöglichkeiten.

Mechanische Prüfung:
Mit der Handflächenmethode und der Fingernagelprobe wurde die Funktionstauglichkeit getestet. Das Ergebnis war positiv. 8 von 10 Haken blieben auf der Handfläche haften. Der Fingernagel ließ sich mit allen Hakengrößen ritzen, die Hakenspitzen behielten dabei ihre gute Qualität.
Mit einem 5 kg – Gewicht wurde die Formbeständigkeit und die Härte der Haken geprüft, das Ergebnis war ebenfalls positiv. Die Haken besitzen eine hohe Federkraft und damit eine gute Formbeständigkeit. Einschränkend muss jedoch bemerkt werden, dass bei den Hakengrößen 12,14,16 nicht der richtige Kompromiss zwischen Härte und Formbeständigkeit gefunden wurde. Diese Hakengrößen sind aus unserer Sicht zu weich. (subjektiv, unbedeutende Qualitätsminderung, kaum Einschränkung der Funktionstauglichkeit) 

Chemische Prüfung:
Die Haken wurden mit den im Haushalt vorkommenden leichten Säuren und Laugen behandelt. Die Haken erwiesen sich dabei als korrosionsbeständig. Rost in der Fliegendose kann ausgeschlossen werden.

Zusammengefasste Einschätzung:
Nach unserer Prüfung kann ausgesagt werden, dass die uns vorliegenden Haken in Qualität, Form und Größe in das obere Segment der auf dem Markt angebotenen Haken gehört. Auf der Grundlage der vorliegenden Preislisten wird bestätigt, dass das Preisleistungsverhältnis im Vergleich mit den anderen Anbietern gut ist.

Jena, den 19.01.05  -   gez.  Matthias Lünzmann  -   Dieter Weineck"

Kaum Einschränkung der Funktionstauglichkeit nach Einsatz eines Fünfkilogewicht's an 12er bis 16er Haken?! Klasse!! Korrosionsprüfung mit im Haushalt vorkommenden leichten Säuren und Laugen ?! Herrlich!!! Nun? Sitzen Sie noch oder liegen Sie schon flach und kugeln sich vor Lachen?
Spaß beiseite - dabei herausgekommen sind die folgenden Fliegenmuster:

Dieter Weineck band einen winzigen  Barschzupfer

Haken: Hayabusa Fly 375   Größe 12-16
Bindeseide:  Veniard Datam Glo-Brite Floss Nr.: 10 gelb
Augen: Kettenaugen 1,5-2,5mm gold, kupfer oder schwarz
Körper: Bindeseide
Rippung: Kupferdraht dünn
Hechel: Grizzly
Kopf: Bindeseide lackiert

Bindeanleitung:
"Den Haken in den Bindestock einspannen. Die Bindeseide fixieren und die Grundwicklung legen, dabei den Rippungsdraht mit ans Ende der Grundwicklung führen. Die Bindeseide 2/3 der Länge des Hakenschenkels in engen Wicklungen zurückführen. Die Kettenaugen mit Achterwicklungen einbinden. Um den Körper herzustellen, die Bindeseide nun wiederum in engen Wicklungen zum Ende der Grundwicklung und wieder zurück bis kurz vor die Kettenaugen führen. Die Kupferdrahtwicklung in engen Schlaufen über den Körper legen und mit der Bindeseide fixieren. Eine Grizzly-Hechel mit nicht zu langen Grannen wählen und einbinden, nur eine Drehung der Hechel um den Hakenschenkel legen und die Hechel einfangen. Die Bindeseide nochmals mit einer einzigen Achterwicklung über die Kettenaugen zum Öhr führen, kleinen Kopf herstellen und die Achterwicklung, sowie den Kopf zweimal lackieren."

Einsatzgebiet
"Ich fische diese Fliege das ganze Jahr über auf Barsche. In den langsam fließenden Bereichen lasse ich die Fliege in die tiefen „Löcher“ treiben, zupfe nun die Fliege in unterschiedlicher Höhe und Geschwindigkeit, immer wieder zurücktreiben lassend, langsam auf mich zu. Im Sommer bei geringer Wassertiefe fische ich die Fliege in der Größe 16 in mittelschnellen Bereichen auf Äschen."

Anm. Red.: Dieter weiß in Sachen Barsch auf jeden Fall, wovon er schreibt! Er räumte erst kürzlich den von den Ilmtal-Fliegenfischern aus hegerischen Gründen ausgeschriebenen "Barschpokal 2003-2004" mit dem 1.Platz ab! Glückwunsch!

Und hier ist die Äschennymphe von Matthias Lünzmann:

Haken: Hayabusa Fly 387  Größe 8-12
Bindeseide: 8/0 rot
Unterkörper: Blei
Oberkörper: glitzerndes Synthetisches Dubbing (hier Siman-Ice Dubbing)
flou. pink, golden brown, olive brown und peacock bronze
Rippung: rotgefärbter Kupferdraht mittelfein
Rücken (Shellback): breites Perlmutt-Tinsel
Kopf: Bindeseide rot und lackiert

Bindeanleitung:
"Ein ständiges Umpositionieren des Hakens während des Bindevorganges ist wichtig, damit nicht immer „den Berg hoch oder runter“ gebunden werden muss.
Der Haken wird in den Bindestock eingespannt. Die Bindeseide wird 3mm hinter dem Öhr fixiert und die Grundwicklung wird weit den Hakenbogen hinunter gelegt. Die Bindeseide zurück zum Ausgangspunkt führen. 2,3 oder 4 Stücke Bleidraht parallel zum Hakenschenkel liegend über die gesamte Grundwicklung einbinden. Die Bindeseide fast bis zum Öhr zurückführen, den Rippungsdraht mit der Bindeseide auf dem Hakenschenkel fixieren und bis über die Beschwerung einbinden. Dadurch entsteht am Anfang wie am Ende der Beschwerung ein sauberer Übergang. Die Bindeseide wieder 3mm in Richtung Öhr zurückführen. Ein 5cm langes Stück Perlmutt-Tinsel mit einer 3mm langen Spitze versehen und in der Flucht mit dem Hakenschenkel fixieren. Vorsichtig die Bindeseide die 3mm zurückführen, so dass sich das breiter werdende Tinsel rechts und links über den Haken legt. Nun den Körper mit dem Dubbing herstellen. Möglichst kleine Schritte mit wenig Dubbing. 2mm vor dem Öhr den Körper enden lassen, das Tinsel von hinten über den Körper legen und mit der Bindeseide fixieren. Überstehendes Tinsel abschneiden. Bindeseide mit Knoten in Position halten. Nun die Rippung von hinten nach vorne führen (ca. 6-8 Wicklungen, je nach Größe der Fliege) und mit dem Faden einfangen, ebenfalls abschneiden.
Dann mit einer Dubbingnadel vorsichtig ein wenig Dubbing herauszupfen. Sollte so 2-3mm lang sein, wenn es zu lang ist, mit einer Schere einkürzen. Mit der Bindeseide einen gleichmäßigen großen Kopf herstellen und zweimal lackieren."

Einsatzgebiet:
"Ich fische mit dieser Fliege ab Ende September bis zum Ende Januar erfolgreich auf Äschen. Zuerst mit einer 12er Fliege, dann aber ziemlich schnell, wenn die Wassermengen zunehmen und es merklich kälter wird, mit einer 8er Fliege."

Nun kommen wir zu Uwe Fraas aus Großenwiehe, der uns nicht weniger als 8 (!) Fliegen eingeschickt hat: große Klasse! Zunächst seine kurze Einschätzung der Haken:
"Ich verwende den oder die Haken gerne, da ich sie an der Küste als Blacknickelversion schon seit 2-3 Jahren einsetze und mit der Salzwasserfestigkeit sehr zufrieden bin (besser als die Greyshadowversion von Partridge, die gammeln schnell weg). Mit den Hakeigenschaften und der Schärfe bin ich mit den von mir benutzten Modellen sehr zufrieden. (fly 383,376,371,380). Leider war es in der Vergangenheit manchmal ein Problem die gewünschten Modelle zu erhalten, aber das sieht ja jetzt vielleicht anders aus. Die mir zugesendeten Haken sind alle recht klein und leider ist die Hakenbezeichnung auf den Tütchen nicht dabei. Diese kann nur per Katalog/Preisliste erraten oder erkannt werden. P.S.: Widerhakenlose Modelle wären aber auch ganz schön."
Die Fliegen: 
"Minikribbler

Material:
14-18 Trockenhaken 378 /372
Danville Garn Fein 6/0
Fasanenschwanzfibern
Stockentenfibern
Hahnenskalphechel  Blue Dun

Anleitung: Fundament wickeln, lacken, 2 Fasanenfibern als Schwanz einbinden, 3 Fasanenfibern als Körper um den Haken wickeln und dann ein Büschel Stockentenfibern als Flügel mittels 

Achterschlinge festlegen. Hahnenhechel hinter den Flügeln festlegen und 2mal hinter und 2mal vor den Flügeln um den Haken winden. Kopfknoten, Lack und fertig.

Einsatz: Trockenfliege wenn’s mal klein sein soll, für Forelle und Äsche.

Superpuppa-Red Tag

Material:
12-18 Haken Trocken oder Nass je nach Verwendung 378/761/762
Danvilles Fein 6/0
Pfauenfeder 
rotes Antron oder Wolle
Braune Hahnenfeder Micro Barb 

Anleitung: Fundament wickeln, lacken, Micro Barb Hechel festlegen, rote Wolle als Schwanz einbinden, 2-4 (je nach Hakengröße) Pfauenfederfibern als Körper einbinden und nach vorne winden, Hechel im Palmerstil nach vorne winden und mit Kopfknoten sichern und fertig, lacken. Jetzt muß nur noch die Hechel unterhalb und oberhalb des Hakens abgeschnitten werden.
Einsatz: Universalfliege für alles, kann Trocken oder Nass gefischt werden oder wie man möchte, auch an der Küste in Grösse 10 oder 8 je nach Haken gut für Mefo, Rainbow oder auch Meeräsche.
Epoxybachflohkrebs mit CDC

Material:
10-14 Haken 761 /762
Danville Garn Fein 6/0
Bleidraht mittel 
Monofil 12-15 Maxima Braun
Kunstraffia weiß 
CDC Dubbing Grau
Uhu 5 Minuten Epoxy

Anleitung: Fundament wickeln, lacken, Bleidraht oben auf dem Haken mit Faden festlegen und gut lacken. Am Hakenende das Monofile einbinden und das Raffia (ca 0,5 cm Breit und 3 cm lang) anfeuchten und auch festlegen. Dubbingschlaufe legen (ca. 5-8 cm), das CDC-Dubbing einlegen und leicht eindrehen. Mit der Dubbingschlaufe den Körper formen und das Ende festlegen. Raffia über den Körper legen und mit Faden sichern. Das Monofil 3-4 mal um den Haken nach vorne winden und sichern, Kopfknoten abschließen und lacken.

Kleine Menge Epoxy anrühren und vorsichtig auf dem Raffia oben verteilen (Dubbingnadel). Jetzt muss man den Bindestock schön langsam rotieren lassen und aufpassen, dass der Kleber nicht auf den CDC Body läuft. In der „Überkopf- stellung„ und „Normalstellung„ des Bindestockes Pausen machen. 

Einsatz: Alle möglichen Farben können so hergestellt werden. Grau, Schwarz und Peacook mit Orange haben sich bei mir als am fängigsten in den Norddeutschen und den Süddänischen Auen bewährt.

Midge Buzzer

Material:
18 – 20 Haken 372/377/ 378
Danville 6/0 fein
Fasanenschwanzfiber
Pearlmylar medium
CDC Feder Braun

Anleitung: Fundament wickeln, lacken, 1-2 Fasananschwanfibern einbinden und als Körper nach vorne Winden, 2 CDC Federn mit dem Kiel nach vorne einbinden und ca. 4 cm Pearlmylar einbinden.

Das Pearlmylar als kleine Verdickung mit 4-5 Wicklungen um den Haken tüddeln und sichern. Die CDC Federn über den Mylar-Körper nach vorne klappen und direkt vor dem Hakenöhr sichern, Kopfknoten und fertig.

Einsatz: Von mir selten benutzte Fliege, die aber im Hochsommer so manche Äsche oder Bachforelle  doch noch aus der Reserve lockt.

Extendet Boddy Parachute Brown

Material:
12-16 Haken 372/ 377/ 378 
Danville 6/0 fein
Fasanenschwanzfiber
CDC Dubbing
Hahnenhechel Braun
Antrongarn Lila oser Weiß
UHU 5 Minuten Epoxy

Anleitung: Fundament wickeln und lacken,

5-7 Fasanenschwanzfibern als Schwanz und Körper ca. im ersten hinteren Drittel des Hakens festlegen. Kopfknoten machen und Faden abschneiden. Jetzt muß der Body mit Epoxy geformt werden, die letzten 1-1,5 cm nicht mit Epoxy behandeln sondern als Schwanzfäden frei lassen. Nach dem Trocknen wird der Faden wieder angewunden und das Antron als Flügel im Parachute Stil angewunden, die Hechel wird auch festgelegt und der Faden mit Wachs behandelt und das CDC Dubbing angebracht. Vor und hinter der Flügelbasis einen Körper aus CDC formen und dann die Hechel um die Flügelbasis winden, 3-4 Umdrehungen reichen hier. Kopfknoten anfertigen und fertig. 

Einsatz: Diese Fliege benutze ich selten, aber bei manchen Fischen hat sie doch noch Erfolg gebracht.

Epoxy Emerger

Material:
12-16 Haken 380 
Floss Garn Braun
Ovales Tinsel fein
CDC Dubbing grau
Hahnenhechel Blue Dun
Foam  fein
Antrongarn lila
Danville 6/0 fein
UHU 5 Minuten Epoxy

Anleitung: Den Haken upside Down einspanne, ein Fundament wickeln und lacken. Jetzt wird ein ca. 5 cm langes

Stück Oval Tinsel und ein ca 15-20 cm langes Stück Floss eingebunden, so dass ein ca. 1 cm langes Stück Floss über das Hakenende hinausragt. Mit dem Floss wird ein Körper geformt. Genug Platz für den Oberkörper lassen! Mit dem Tinsel rippen und sichern. Faden abschneiden und den Körper dünn mit Epoxy überziehen. Nach dem Trocknen wird der Faden wieder angewunden und das  Antrongarn gedoppelt und  festgelegt. Auch die Hechel wird festgelegt und an der Basis des Antrons nach oben mit hochgebunden. 
Nun wird’s etwas fuddelich, denn wir müssen uns ein Stück Foam zurechtschneiden und in der Mitte des Foams einen kleinen Schnitt einbringen, durch den wir das freie Stück des Antrons führen. Die eine Seite des Foams wird jetzt hinter die Basis des Antrons festgelegt und die andere Seite wird vor dem Antron positioniert. Den Faden mit Wachs behandeln, etwas CDC Dubbing anbringen und vor sowie hinter dem Antron als Körperchen anbringen. Zum Schluß wird die Hechel unterhalb des Foams im Parachutestil angewunden und gesichert. Kopfknoten machen und fertig.

Einsatz: Dies ist einer meiner Lieblingsfliegen für „zickige Fische„. Der Haken war leider nicht bei der Mustertüte dabei, ist aber trotz seiner „Extremen Form“ doch noch recht griffig (besser als der von Mustad). Der Anhieb darf nicht zu schnell kommen aber eben auch nicht zu langsam, „versuch macht klug.“
Ich binde mir diese Fliege auch noch in Cahill – Maifliegen Farbe und in dezent Grün. Durch den Foam hat das Muster eine gute Schwimmfähigkeit.

Meeräschen Marabou Fussel

Material:
8-14 Haken 371 
Ouitschgrünes Marabou ( Chatreus )
Pearl Milar Tinsel mittel
UHU 5 Minuten Epoxy
Danville 6/0

Anleitung: Fundament festlegen und lacken. Marabou am Hakenbogen einbinden, einen ca. 10-15 cm langen Pearl Tinsel Streifen festlegen, diesen nach vorne führen und einen schlanken 

Körper formen, indem man 2-3 mal von hinten nach vorne und wieder zurück wickelt. Vorne dann mit einem Kopfknoten sichern. Jetzt wird nur noch der Körper mit Epoxy überzogen und fertig.

Einsatz: Eigentlich ist die Fliege als Meeräschenfliege gedacht, aber da auch Meerforellen im Winter auf dieses bizarre Wesen stehen, nehme ich sie hierfür auch gerne mit. In Zart Rosa können auch Rainis in Gefangenschaft nicht wiederstehen.

Sommer Mefo- Krabbe

Material:
10-14 Haken 371 /761
25 Monofil für Augen
Rebhuhnfeder 
Plastikfolie
Ice-Dubbing weiß
UHU 5 Minuten Epoxy
Danville 6/0

Anleitung: Fundament wickeln, lacken, Monofil an den Enden ansengen, dass sich eine Kugel bildet und mit schwarzen 

Edding einfärben. Monofil dann als Augenpaar einbinden und die Rebhuhnfeder als Hechel um den Haken winden. Jetzt wird ein Stück Plastikfolie zurecht geschnitten und eingebunden. Eine Dubbingschlaufe legen und das Ice-Dubbing einspinnen. Strang nach vorne zum Öhr wickeln und sichern. Die Folie über den Körper zum Öhr legen und sichern, Kopfknoten machen und Faden abschneiden. Den Rücken mit Epoxi bestreichen und auf dem Kopf aushärten lassen.

Einsatz: In den Sommermonaten ca. 1 Stunde vor Sonnenaufgang und 1 Std. danach ist diese kleine Krabbe der echte Bringer auf Mefos. Im flachen Bereich langsam einzupfen und sich wundern was da so alles in nur 2-4 Meter Entfernung zum Strand jagt...

Knaeg und Break !       Uwe"

Am Ende des ersten Teil's kommt nun noch die Einschätzung nebst zwei Fliegenmustern des uns allen nicht unbekannten Dirk Janßen aus Wilhelmshaven. Zugegeben seeehr unästhetisch ;-) als Hilfe zur besseren Größeneinschätzung auf einer Zigarettenkippe - von ihm selbst - fotografiert.

"...meine ganz persönliche und damit subjektive Bewertung der Hayabusahaken:

Positiv:
- haben sehr glatte schöne gleichmäßige Oberfläche
- sind sehr scharf mit einer lang auslaufenden Spitze
- haben einen kleinen Widerhaken
- sind biegehart (werden also ...

... wahrscheinlich eher brechen als aufbiegen)
- sind sehr formschön

Negativ (Geschmackssache):
- die Buckelhaken sind geschränkt 

Anmerkung: Die Hakengrößen sind von mir geschätzt. Die größte Hakengröße ist ein 10er? Haken.
Ich hätte auch Spaß an größeren Haken gehabt.

Bindeanleitungen:
2 selbst entwickelte Muster
Die Fliegen wurden zum Größenvergleich auf eine Zigarette gesteckt.

CDC-Parachuter

(Fotos oben)
Haken: 16er? Hayabusa
Schwanz: 3 Fasanenstoßfibern
Körper: braunes Eichhörnchendubbing
Hechel: graubraune CDC um Monofilbasis gewickelt (siehe http://www.trutta.de/
CDC-Fliege/cdc-fliege.html)
 

Brown Hacklewing-Sedge

(Foto rechts:)
Haken: 14er? Hayabusa
Körper: Verdrallte graubraune CDC
Flügel: 2 halb abgestreifte braune Hahnenhecheln
Hechel: braune Hahnenhechel
Fühler: braune Hahnenhechel"

So - das soll's für heute gewesen sein. Sie haben sich selbst davon überzeugen können, welch große Vielfalt sich in Sachen "Zielfische" und Einsatzgebiete auf den Hayabusa-Haken "unterbringen" lässt.

In dieser Hinsicht interessant soll es auch in den Fortsetzungen weitergehen: freuen Sie sich jetzt schon auf Teil 2, der Anfang März 2005 erscheint. Bis dahin haben Sie ein wenig Zeit, sich einmal selbst an den vorgestellten Fliegenmustern zu versuchen.

Bezugsquelle für Hayabusa Haken: im Stenzel-Flyfishing-Online-Shop und bei den im Forum einschlägig bekannten Fliegenbindewerkstätten.


Fotos (C) 1 - 11: Michael Müller, www.fliegenfischer-forum.de
12 - 14: Dirk Janßen
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