Dem angelnden
Gast steht ein 35 km Privat-Revier (Tauernbach, Kleine Isel, Isel), das
zum Großteil im Nationalpark Hohe Tauern liegt, zur Verfügung.
Erlaubt ist ausschließlich das Fischen mit der Fliege, mit Flugangel
und schwimmender Schnur – „catch & release“.
Zielfische
sind Bachforellen, Äschen, Regenbogen und Bachsaiblinge. Das Waten
ist nicht erlaubt. Der Streamer ist nicht gerne gesehen, bei Schneewasser
aber geduldet.
Eine Tageslizenz
kostet 40 €, eine 6-Tage-Lizenz, bei 7 Tagen Aufenthalt, kostet 172
€. Wer mit nicht fischender Begleitung kommt, zahlt für die Lizenz
nur die Hälfte. Nur Gäste des Hotels Rauter erhalten eine Fischereilizenz.
In der Regel
ist das Wetter um diese Jahreszeit stabil und es ist für gewöhnlich
nicht mit Schmelzwasser zu rechnen. Der Tauernbach und die Isel sind fast
immer nieder und klar.
Vorweg muss
ich erwähnen, dass ich fast zwei Tage nichts gefangen habe, weil ich
den Kennern der Gewässer einfach nicht glauben wollte, dass ich mit
meinem gewohnten Getackle, Vorfach zwischen 2,50 m und 3 m Länge und
nur einer Fliege an den meisten Stellen dort nichts anfangen konnte. Die
von mir üblicherweise benutzte Fliegengröße war hier zu
klein um sie in dem schnellen Wasser wahrnehmen zu können. Wenn man
schon den Fischereiaufseher eines Gewässer zum Freund hat, sollte
man sich auch an seine Ratschläge halten, er kennt sein Wasser sicherlich
besser. Nun, man ist ja flexibel auch wenn’s mal etwas länger dauert.
Ich habe dann umgestellt auf ein Vorfach von 150 cm Länge, habe mir
ca. 50 cm vor der eigentlichen Fangfliege einen dicken Brummer als Sichtfliege
eingebunden………
und habe gefangen,
sogar auf den dicken Brocken.
Ein plötzlicher
Kälteeinbruch muss aber den großen Fischen auf den Appetit geschlagen
sein, da ich mit geringen Ausnahmen nur Kleinere gefangen habe. Ich muss
gestehen, dass es alles in allem eine Weile gedauert hat mich auf eine
mir völlig ungewohnte Fischerei umzustellen. Das schnelle, teilweise
weiße Wasser hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht befischt.
Meine gewohnten Gewässer waren da wesentlich ruhiger.
Die meisten
Fische fängt man hier in den kleinen, ruhigen Rückläufen
am Rand und hinter den Steinen. Es hat mich auch nicht sonderlich gestört,
dass keine großen Fische hängen geblieben sind, vorhanden sind
sie bei solchen Gewässern sicherlich. Wenn es dann mal nicht auf Anhieb
klappt hängt es wohl eher am Angler als an den Fischen, was mich jedoch
nicht abhalten wird noch einmal an die Isel zu fahren. Die Landschaft ist
gewaltig und hat mich stark und nachhaltig beeindruckt. Leider ist das
Wetter umgeschlagen und es wurde kalt. Der Schnee, der dann zu allem Überfluss
über Nacht gefallen ist, hat die Landschaft zwar noch reizvoller gemacht,
leider hat er aber auch nachmittags Schmelzwasser gebracht und die Isel
wurde dann milchig und die Fische verloren die Lust am Beißen.
Selbst sechs
Tage, durchgefischt vom Frühstück bis zum dunkel werden, sind
zu wenig um diese Strecke auch nur halbwegs kennen zu lernen, ich konnte
mir allenfalls einen kleinen Überblick verschaffen.
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