Bayerisches
Staatsministerium für
Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz PRESSEMITTEILUNG vom 07.11.2003 Kormorane in Bayern Kormoran-Problematik erfordert europäische Lösung +++ Der Bundesrat hat heute ein Berlin auf Initiative Bayerns die Bundesregierung aufgefordert, sich in der EU für wirksame Maßnahmen zur Reduzierung der Kormoranbestände einzusetzen. Umweltminister Werner Schnappauf betonte, das die Bundesregierung jetzt endlich Flagge zeigen müsse. Schnappauf: "Bayern hat jahrelang ein internationales Bestandmanagement für Kormorane gefordert. Immer wieder hat sich gezeigt, dass regionale bestandsregulierende Maßnahmen allein das Problem nicht dauerhaft lösen können. Der Fraßdruck dieses Fisch-Jägers ist eine der Haupt-Ursachen für den Rückgang der bayerischen Fischbestände." +++ Alle Bemühungen zu einer Lösung des Kormoranproblems wie Netzüberspannung von Teichen, Verscheuchung oder lokale Tötung werden immer wieder durch nachziehende Tiere aus den großen Brutgebieten an Nord- und Ostsee zunichte gemacht. Bayern verfügt derzeit über 500 Brutpaare und 6.300 überwinternde Kormorane. Die Bestände in Dänemark sind sogar auf 42.000 Brutpaare angewachsen. Europaweit gibt es inzwischen wieder rund 130.000 Kormoranbrutpaare. Das Bayerische Umweltministerium hat sich daher bereits in der Vergangenheit für überregionale Lösungen - insbesondere für ein europäisches Bestandsmanagement - eingesetzt. Während
beim Kormoran - einer nach der EG-Vogelschutz-Richtlinie geschützten
Vogelart - die Bestände in Bayern stabil sind, gibt die Bestandssituation
einiger heimischer Fischarten Grund zur Besorgnis. Besonders der Bestand
der Äsche, der Leitart der sog "Äschenregion", hat sich in den
letzten Jahren dramatisch verschlechtert.
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