Die Zorge
 
Wissenswertes zum Fluß
 
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| 28.10.2010
Wissenswertes zum Fluß
Die Zorge entspringt im Südharz bei Ellrich und entwässert in südliche Richtung (Nordhausen).
Nach flachen und raschfließenden Bereichen im Oberlauf wandelt sich die Zorge bei Nordhausen in ein friedlich dahinfließendes Niederungsflüsschen mit einer durchnittlichen Breite von etwa 8 bis 10 Metern.
Es gibt mehrere Wehre und Staustrecken, die sich mit schnellfließenden Bereichen abwechseln. Im Schnitt ist der Fluß 30 bis 40 cm tief, es gibt jedoch auch Bereiche bis an die 2 Meter Tiefe. Der Flussgrund ist kiesig, teils felsig, die Staustrecken sind teils stark verschlammt, mit ausgeprägten Faulschlammbänken. 
Die Wasserbelastung war früher wie in fast allen thüringischen Fließgewässern ausgeprägt. Landwirtschaft, Industrie- und Haushaltsabwässer taten das Ihre und nicht zuletzt eine Kartoffelwaschanlage machte durch ihre Schmutzwasserflut bei Nordhausen das Fischen an manchen Tagen unmöglich. Derzeitige Belastungswerte liegen mir nicht vor, die aktuelle Gewässergütekarte weist "2" aus. 
Die Haupt-"Angel"-Fische stellen Bachforellen und Äschen dar. Daneben gibt es zahlreiche Kleinfischarten (Koppe, Elritze, Gründling uws.). Die Äschen der Zorge (nur ein kleiner Bestand vorhanden) gehören zu einem speziellen nordthüringischen Stamm, der sich selbst reproduziert (soweit der Kormoran es zulässt), eine spezielle bräunliche Zeichnung und Färbung aufweist und nur in dieser Region vorkommt.
Um an der Zorge zum Erfolg zu kommen, erfordert es beim Fliegenfischen eine äusserst behutsame Vorgehensweise. Der Fluß ist äußerst hellhörig und die Scheuchwirkung des unvorsichtigen Fliegenfischers entsprechend hoch. Ausserdem entstehen in den ruhigeren Strecken auch bei vorsichtiger Watfischerei lange Schmutzfahnen aus aufgewirbelten Schlamm. Aus diesen Gründen eignet sich die Zorge nicht für eine "einfallende  Fliegenfischerschar", sondern eher für die sehr behutsame Befischung durch Einzelpersonen. Um den Äschenstamm für die Nachwelt zu erhalten, sollten gefangene Äschen mit größtmöglicher Sorgfalt behandelt und wieder zurück gesetzt werden.

Stand Oktober 2010: Äschenbestand ausgelöscht (dem Vogel des Jahres 2010 sei Dank !!!)
 

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