Wer kennt
sie nicht, die fast schon legendären Polyleader von Airflo,
die dem Begriff "Vorfach" beim Fliegenfischen schon vor etlichen Jahren
eine ganz neue Bedeutung gaben. Im Grunde handelt es sich dabei um an der
Spitze der Fliegenschnur rasch einschlaufbare, verjüngte Fertigvorfächer
aus einem mit weichen Polymer ummantelten Monofilkern. Airflo Polyleader
erfreuen sich großer Beliebtheit - und der Grund dafür ist schnell
gefunden. In kürzester Zeit ist der Fliegenfischer am Wasser damit
in der Lage, z.B. seiner schwimmenden Fliegenschnur eine Spitze mit nahezu
jeder beliebigen Sinkgeschwindigeit zu verpassen und sich damit verschiedenen
Situationen am Gewässer schnell anzupassen. Egal, ob es superleicht
auf Äschen und Forellen geht, ob am See oder an der Küste mit
mittelschwerem Gerät gefischt wird oder ob es auf Hecht, Lachs oder
sogar Tarpon geht - Polyleader gibt es in verschiedenen Längen und
mit unterschiedlichen Schwimm- und Sinkeigenschaften für jeden Einsatzzweck
in der Fliegenfischerei, auch mit "Klavierdraht"-Spitze... Die Wurf-, Abroll-,
Streck- und Kraftübertragungseigenschaften sind meist hervorragend
und ein Memory-Effekt ist (bei nicht überlagerten Polyleaders) eher
zu vernachlässigen, im Gegensatz zu manch anderem Geflecht- oder Monofil-Vorfach.
Aktuell kommen Polyleader hinten und vorne mit einer Schlaufe - das hintere
Ende wird an die Fliegenschnur geschlauft, an das vordere kommt die Vorfachspitze,
welche auf diese Weise jederzeit leicht auszutauschen ist. Und - Polyleader
sparen Geld: wenn nicht irgendwelche Abrisse, Verknotungen etc. passieren,
fische ich einen einzigen schwimmenden Polyleader beim Forellenfischen
über eine ganze Saison, die nur gelegentlich verwendeten Sink-Polyleader
sogar über mehrere Jahre! Zwei Dinge möchte ich Ihnen an dieser
Stelle noch mit auf den Weg geben: Die Schlaufe zur Vorfachspitze entferne
ich meistens und knote an dieser Stelle einen so genannten Pitzenbauer-Ring
an. Diese Verbindung gefällt mir besser, zudem lassen sich nun auch
bedenkenlos und haltbar Fluorocarbon-Vorfachspitzen anknoten. Außerdem
ist in Bezug auf die Schnurklasse und ein gutes Zusammenspiel des Gerätes
zu berücksichtigen, dass jeder Polyleader auch ein gewisses Gewicht
mitbringt! Ist diese Tatsache bei der leichten Forellenfischerei mit einem
schwimmenden 1,5 Meter Polyleader, der gerade mal 0,7 Gramm wiegt, eher
zu vernachlässigen, so schlägt ein schnell sinkender 3,40 Meter
Polyleader fürs zweihändige Lachsfischen schon einmal mit bis
zu 15 Gramm zu Buche! |