Welche hochwertigen Bindewerkzeuge sind zu empfehlen

[Reimar]

Liebe FF Partner,ich habe mich nun doch entschlossen wieder mit dem Fliegenbinden anzufangen.

Welche hochwertigen Fabrikate könnt ihr mir empfehlen? Auch an den besten Bindestöcken( Eure Erfahrung) bin ich interessiert.


Mit freundlichen Grüßen

Reimar

[flo staeuble]

ich möchte den MP-Bobbin nie mehr missen.
grüße vom flo

[Olaf Kurth]

Lieber Reimar,

bei hochwertigen Bindestöcken würde ich immer ein Modell der Marke "Dyna King" wählen.
Mit diesen Werkzeugen werden noch Deine Enkel und Urenkel ihre Fliegen binden, glaub mir bitte.
Zugegeben, anfangs sind viele Utensilien teurer, aber das Fliegenbinden macht Dir Spaß. Selten reißt ein Faden ab, selten verabschiedet sich ein Haken aus den Spannbacken; viele Arbeitsschritte funktionieren reibungslos, weil Du gute Werkzeuge einsetzt. So soll es sein.

Ich würde heute als Anfänger auch darauf achten, dass ich die meisten Abläufe mit den eigenen Händen ausführen kann. Konkret: Kopfknoten von Hand anstatt mit Bindewerkzeug herstellen, Fäden von Hand spalten, CDC einsetzen und verdrallen. Triff Dich mit anderen Bindern, besuche Stammtische und gehe zu Messen. Das Meiste kannst Du als aufmerksamer Beobachter sofort mitnehmen. Manchmal gibt es auch geheime Geheimtipps: "Psssssssssst.....ey Du....", Wer, ich?? ......"Ja, genau Du - willst Du einen guten Bindetipp haben?"........ Öhhhh, ja, gerne........

LIebe Grüße,

Olaf

[Rolf]

Hallo Reimar,

wenn man mit einem der günstigen Bindestöcke sicher noch zurechtkommen mag, bei den restlichen Werkzeugen wie Bobbin u.ä. würde ich keine Kompromisse machen. Was ärgert man sich schwarz wenn der Faden immer wieder reißt.

Sei´s drum, die Entscheidung zum hochwertigen Material ist sicher richtig und ich schwöre auf den Bindestock von Marc Petitjean "MP Base". Den habe ich sicher für´s Leben. Für die Reise klein zu verpacken, bindet Haken- und Tubenfliegen, viele Möglichkeiten/Zubehör und natürlich 1a Qualität. Der (mittelpreisige) Bobbin von "Rite" ist unter den Fadenhaltern für mich der Beste. Feinste Fadenführung und Abzugshemmung per Click einstellbar, da reißt nix mehr. Und beim "Whip Finisher" lande ich wieder bei MP. Die Verarbeitung und die gelagerte Achse ist einfach genial und der Knoten gelingt fast ohne Zutun wie von Zauberhand.

Ich kann mich Olaf nur anschließen, lieber etwas mehr in gutes Bindewerkzeug investieren, aber dafür gut überlegen, was man wirklich benötigt. Viel Spaß beim Binden!

TL Rolf

[zollgendpol]

Hallo Reimar,

also ich benutzte neben dem Dyna King Junior Trekker, mit dem ich sehr zufrieden war, jetzt einen ABEL. Dieser ist zwar sehr teuer aber wirklich gut! Hält die kleinsten Haken perfekt.
In Slowenien habe ich kurz auf dem MP von Gerd-Peter Wieditz gebunden. Ich muss sagen, dass ich diesen sofort kaufen würde, wenn ich nicht schon welche hätte!

Sonst kann ich mich nur Rolf, Olaf u. flo anshcließen, was hochwertiges Werkzeug betrifft.

Gruß Karl

[Lorenz]

Hallo Reimar
ich kann nur das Bestätigen was die Kollegen schon geschrieben haben.
Es gibt auf dem Markt Bindestöcke und Werkzeuge ,die sich wegen ihrer Qualität und praktischen Nutzen hervorheben.

Alle namhaften Händler die ich kenne ,verfügen über ein ausgesprochen gutes Angebot und eine hohe Beratungsqualität.
Wer die Wahl hat hat die Qual trotzdem macht es Spaß neue Dinge zu kaufen.

Gruß

Peter

[Johann01]

Ja, da spielt der persönliche Geschmack eine große Rolle.
Wenn ich einen Bindestock empfehlen müsste, dann den von Herrn Petitjean.
Tools von ihm sind ebenfalls sehr gut.
Was ich aber fast noch wichtiger finde, ist gutes Bindematerial und vor allem der Umgang damit.
Wenn man jemanden an seiner Seite hat oder kennt, der das Binden schon betreibt und einem einiges an Tricks und Kniffen zeigen kann, ist das schon mal ein guter Anfang.
Grüße Johann

[Reimar]

Liebe Forum-Partner,vielen Dank für Eure zahlreichen Infos zu meinem Anliegen!

Ich werde Eure Tipps beim Kauf berücksichtigen.

Viele Grüße Reimar

[Dr.Do]

Hallo Jungs,
noch was zum MP Bobbin: Sehr praktisch aber nicht wenige sind "Fadenfresser" durch einen Fehler im Bereich der Schnurführung. Meiner gehört leider auch dazu und läßt sich nicht wirklich reparieren obwohl ich ihn mit Microfeilen aus der Zahnmedizin nachgeschliffen habe. Ich treffe immer wieder mal jemand, der das gleiche Problem damit hat. Andere wiederum sind einwandfrei.
LG Klaus

[Johann01]

Hallo Jungs,
noch was zum MP Bobbin: Sehr praktisch aber nicht wenige sind "Fadenfresser" durch einen Fehler im Bereich der Schnurführung. Meiner gehört leider auch dazu und läßt sich nicht wirklich reparieren obwohl ich ihn mit Microfeilen aus der Zahnmedizin nachgeschliffen habe. Ich treffe immer wieder mal jemand, der das gleiche Problem damit hat. Andere wiederum sind einwandfrei.
LG Klaus

Kann ich bestätigen
Grüße Johann

[Maggov]

Hallo Reimar,

wenn Du Dir sicher bist dass Du beim Binden bleibst würde ich beim Bindestock wirklich auf gute Qualität achten. Dynaking, Abel und Co. sind sicherlich die absoluten Spitzenprodukte und entsprechend teuer. Ich binde für meinen Eigenbedarf zum Fischen und habe mir vor einigen Jahren einen Apex gekauft der preislich im Mittelfeld liegt. Mit diesem bin ich ebenfalls sehr zufrieden. Ich habe es mal für mich grob überschlagen und denke ich komme im Jahr so auf 50 bis 80 Fliegen die ich so binde. Wobei das meist die gängigen Hakengrößen für Salmonidenfliegen (8-16) sind und ab und zu mal Kleinstfliegen (also Hakengröße 18-24) sowie Salzwasser / Hechtfliegen (bis Hakengröße 3/0) sind.

Bei den anderen Werkzeugen (Bobbin, Dubbingnadel, Whipfinisher und Co.) habe ich keine hochwertigen Produkte oder Plagiate gekauft und kann mich nicht beklagen. Mir erschließt sich der Mehrwert einer Dubbingnadel oder eines Halfhitchtools für 20 bis 30 EUR nicht. Vielleicht ist das was eher für die Profibinder oder die Markenliebhaber.

LG
Markus

[The Sharpshooter]

Servus,

ich bin kein sooo großer Freund von "Markenprodukten" - Ausnahme evtl. der Bindestock (da bin ich noch am Suchen). Der preiswerte Danvise-Bindestock hat mich eher enttäuscht (sehr weiche Spannbacken, die eher früher als später kaputt gehen - für kleine Fliegen), jetzt hab' ich einen "baker" - mal schaun ... Die MP-Teile sind alle richtig schön und bestimmt sehr gut, aber dafür hab ich einfach nicht genug Kohle ... Bei den Bobbins bevorzuge ich Fly Rite - oder inzwischen lieber: Stonfo-Bobbins - oder ganz einfache mit gebördeltem Rand (so um die 5 €). Die Stonfo-Hechelklemmen sind auch recht gut, fürs Verdrallen von Dubbing geht meist ein ganz einfaches Modell (ich verwende häufig lieber die Split-Technik). Und als Dubbingnadel bevorzuge ich eindeutig Spritzenkanülen oder Akkupunktur-Nadeln. Half-Hitch-Tool ist eine Kugelschreiber-Hülle - oder - oft besser - eine feine Pinzette.

Insofern Zustimmung zu Markus.

LG Christian

[Johann01]

Da stimme ich dem Christian und Markus in einigen Punkten zu .
Nicht alles was viel kostet ist auch wirklich gut, aber es gibt einige Dinge die gut durchdacht sind, dass Binden erleichtern und eben etwas mehr kosten .
Das hängt dann von jedem selbst und dessen Brieftasche ab, was jeder persönlich bereit ist auszugeben und was man für sich eben brauch.
Persönlich binde ich auf Petitjean und meinen ersten Bindestock, einen Apex Vise.

Bobbins verwende ich die von Tiemco (ca. 15 Euro), da sie gut in meiner Hand liegen und das Röhrchen aus Keramik sehr fein ausfällt, was ich beim binden kleiner Fliegen schätze.
Den MP Bobbin ( hier erst nach einem Umtausch zufrieden) habe ich mir zugelegt, da ich den schnellen Wechsel von verschiedenen Bindematerialien (Floss, Tinsel, Wire ....), in sehr kurzer Zeit an diesem Bobbin liebe und nicht für jedes Material einen eigenen brauche.
Bei den Hechelklemmen verwende ich "normale" für ein paar Euro, aber wenn ich Body Quill verarbeite und das mache ich oft, dann nutze ich doch sehr gern die Klemme von C&F, weil der integrierte "Gummipuffer" gute Arbeit leistet und ich damit keine Abrisse mehr habe.
Als Dubbingnadeln dienen mir Nähnadeln in verschiedenen Größen und einen Dubbingtwister habe ich mir komplett gespart, da ich die Fäden splitte und das Ganze dann mit dem Bobbin verdralle .
Benötige ich ein Half Hitch Tool, so greife ich zum Kugelschreiber.
Scheren z.B. gibt es für 50 Euro, schneiden aber nicht besser und länger gut, wie eine gute Stickschere für 15 Euro.
Was man brauch oder nicht, muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden und sehen, was einem das Binden und das dazu benötigte Gerät wert ist.
Grüße Johann

[Joerg Giersbach]

Hallo!
Als Bindestock benutze ich einen HMH Orvis Edition (möchte ihn nicht mehr hergeben) und bei den Bobbins die von Rite oder Stonfo.
Bei allen anderen Bindewerkzeugen wird schon auf den Preis geguckt!
Brauche auch nicht unbedingt eine Dubbingnadel für 15 Euro oder so!

Gruß Jörg

[Hawk]

Wundert mich das so viele hier den Rite Bobbin so toll finden.
Hab auch einen und finde den auch grundsätzlich nicht schlecht, allerdings ist das Teil ziehmlich ungeeignet wenn man regelmäßig den Bindefaden wechseln möchte, das ist bei den Teile zu umständlich.

Ich nutze immernoch einen mittlerweile wohl über 10 jahre alten billig Bobbin aus so einem Anfänger Bindeset, also so ein 2€ Teil. Funktioniert gut und zuverlässig und ist mir noch nie ein Faden dran kaputtgegangen (Im Gegensatz zu teureren keramik Bobbins die ich getestet habe).

Auch bei Dubbing Nadel, Whip Finisher und Dubbing Twister nutze ich immernoch den Billig Kram und kann auch den Mehrwert von den 10x teureren Edel Teilen z.B. von MP nicht wirklich erkennen.
Wobei wesentlich schicker sehen die natürlich aus

Würd das für diese kleinteile eingesparte Geld lieber in nen guten Bindestock investieren, da zahlt sich das meiner Meinung anch eher aus.