Guten Morgen Norbert,
vielen Dank für den Link. Dort ist ja zumindest die Rede von: "Es dürfen gleichzeitig zwei künstliche Flugangelköder (Fliegen) verwendet werden." Ok, man hätte natürlich noch definieren müssen, dass ausschliesslich künstliche Köder verwendet werden dürfen.
Ansonsten hast Du Recht, und man hat keine Handhabe.
Hi Alex,
Danke Deines Nachtrages. Das "freiwillig auferlegte Handicap" empfinde ich sehr anders: Ich finde, dass wir Fliegenfischer gerade zu nach einem Weg suchen, wie wir den Fisch überlisten können. Dabei geht es natürlich darum, ihn zu fangen, also auch mehr/besser zu fangen. Kein Fliegenfischer (den ich kenne) sucht nach einem Weg des weniger Fangens. Derzeit studiere ich wie besessen die Meeräschen. Gestern z.B. hatten wir einige Exemplare, die auf eine unserer Fliegen zu schwammen und bei einem Abstand von ca. 1m massiv Kehrtwendung machten. Ich weiss (noch) nicht, ob es am Geruch oder der Optik der Fliege lag, vermute aber, dass es der Geruch war. Die Fliegen hatten wir jeweils bewegungslos präsentiert. Schnur und Vorfach konnten (in jener Situation) nicht gesehen werden.
Bezüglich Deines Vereinskollegens bin ich denn Deiner Meinung, was die Einschätzung betrifft, dass es kein Fliegenfischen ist, wenn man einen Naturköder anbindet. Wenn man allerdings seine Fliegen ein wenig in Maden baden lässt, hätte ich ihn (Deinen Kollegen) nicht vom Gewässer verbannt! Dann bleibt ja die künstliche Imitation, und lediglich halte ich es für clever, einen Hauptgeruch aufzulegen, um die anderen (nicht gewollten) Gerüche zu überdecken.
Zu den "Aromaten": Diese lassen sich NICHT über den Geruch definieren. Nun möchte ich hier allerdings keine Chemiestunde aufziehen.
Ich wäre allerdings sehr vorisichtig zu behaupten, dass Du keinerlei aromatische Verbinden auf Deinen Fliegen hast, lieber Alex. Ganz im Gegenteil. Ich würde darauf wetten, dass Du hier schlicht falsch liegst, und Dir dessen nur nicht bewusst bist. Nur soviel: Durch die Änderung der funktionellen Gruppen an AROMATEN kann man färbende Eigenschaften von diversen Farbstoffen steuern.
Wenn Du nun also Aromaten als nicht zulässig definierst, verbannst Du möglicherweise DEINE Fliegen von Eurem Gewässer. Unabhängig dessen, dass Du ein Chemielabor zwecks Analysen bräuchtest.
Hugh Falkus war offensichtlich ein Pragmatiker
.Ich reihe mich da gerne ein: und habe auch schon einmal eine Garnele auf meine Fliege gesteckt, um zu sehen, wie einige Lachse (in einem glasklaren norwegischen Fluss) reagieren würden. Als Fliegenfischen empfand ich das nicht mehr!
Möglicherweise hätte ich am liebsten eine geruchsneutrale Fliege. Allerdings wird es diese niemals geben. Bleibt für mich die Frage, ob ich bei der einen oder anderen Fischart, welche primär über den Geruchssinn arbeitet, die chemischen Gerüche meiner Fliege zu überdecken versuchen möchte.
Lieben Gruss
Bernd