Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

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Olaf Kurth
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Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von Olaf Kurth »

Bernd Ziesche hat geschrieben:Da ich es unmöglich verhindern kann, dass meine Fliegen eine Geruchssignatur besitzen, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass manche Fliegen dadurch in manchen Situationen bei manchen Fischarten zu deutlich negativem Beissverhalten führen. Ergo wäre meine Imitation deutlich am Ziel des Nahrung Nachamens vorbei.
In solch Fall wäre mir ein zusätzlich aufgebrachter (Haupt)Geruch lieber als ein durch Konservierungsmittel etc. erzeugter chemischer Geruch meines Musters.


Lieber Bernd,

danke, Du musst mich nicht über konjunktivische oder indikative Textinterpretation belehren. Ich habe Dir ganz bewusst das Pronomen „manche“ dreimal fett unterstrichen, um Dir den (für mich) recht "schwammigen" Charakter Deiner Aussagen vor Augen zu halten.


Du schreibst:
Bernd Ziesche hat geschrieben: Für mich ist der gezielte Einsatz von Duftstoffen, um die Hauptrichtung des Fliegenduftes zu steuern, ebenfalls noch Fliegenfischen.

Nochmal: Nein, das bewusste Auftragen von Duft- oder natürlicher Geruchsstoffe auf meine Fliegenköder ist in meinen Augen kein Fliegenfischen!

Du schreibst:
Bernd Ziesche hat geschrieben:Ich habe nur eben auch kein Problem damit, wenn es in einigen Bereichen von anderen Kollegen getan wird. Und ich kann mir die eine oder andere Situation vorstellen, in der ich es selbst möglicherweise auch einmal tun werde.

Nein, ich würde das nicht ausprobieren, aber ich verstehe Dein Dilemma, wenn ein Kunde Dich für ein Guiding gebucht hat und erwartet, dass Du ihm einen Fisch an die Leine bringst. :roll:


Bernd Ziesche hat geschrieben:Bisher habe ich weniger als 5 Mal (in 25 Jahren und über 20 000 Stunden) Duftstoffe zur Imitation des natürlichen Geruches einer Nahrung eingesetzt.

Möglicherweise hilft Dir das Lesen der nachfolgenden Zitate meiner bereits geschrieben Postings, um zu verstehen, dass ich selbst bisher keine Geruchsstoffe verwendet habe.
Was denn jetzt, lieber Bernd?

Weniger als fünf Mal oder niemals nie Duft- oder Geruchsstoffen eingesetzt?
Na, sei ehrlich, wir sind unter uns....... niemand wird mit Teer und Federn vor Deiner Haustür auftauchen......

Achim Stahl hat geschrieben:Ich bin Fliegenfischer; Spinnangeln interessiert mich ungefähr so wie Netze legen.
Ich bin auch Fliegenfischer, lieber Achim, aber die Fischerei mit Rasselfliegen (vielleicht mit natürlichem "Schrimps-Geruchsstoff" beschmiert) interessiert mich ungefähr so wie Netze legen. Das sind für mich Grenzbereiche des Fliegenfischens.

Achim Stahl hat geschrieben: P.s.: Ich kenne Bernd ziemlich gut. Er macht sich sicherlich keine Gedanken über Geruchsstoffe, weil er seine Fische einfacher fangen will, sondern weil er neugierig ist und versucht zu verstehen, "wie die Fische ticken".
Das erwarte ich auch von einem Fliegenfischer, der mein Hobby als Dienstleistung verkauft! Ob solch ein Dienstleister auch ein guter Fliegenfischer ist, kann ich nicht beurteilen. Er muss in erster Linie sein Handwerk/Geschäft verstehen, muss Aufmerksamkeit für sich und sein Gewerbe erzeugen und meine Erwartungen erfüllen. Die richtige Ansprache der Zielgruppe ist bestimmt nicht immer einfach .... :?

Trotzdem, viel Spaß bei der Fischerei auf Meeräschen, Waller, Bonefish, Tarpon, Barakuda, etc.


Liebe Grüße,

Olaf
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Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von Olaf Kurth »

eod-iedd hat geschrieben:Red Tag mit Whisky Geschmack wird sicherlich der Bringer.
Künftig werde ich mir auch Senf und Ketchup an die Weste hängen und damit meine Fliegen behandeln.
Ja Freunde ich werde alle Rekorde brechen und dabei ordentlich Kohle machen.
Ob das mit Whisky funktioniert, weiß ich nicht. Mit Obstler funktioniert es auf keinen Fall, das haben wir ja kürzlich in froher Runde ausprobiert, lieber Herbert. :lol:

Für Senf und Ketchup haben neuere Fliegenwesten doch Extra-Taschen auf der linken Seite und auf der rechten Seite Taschen für die Maden- und Wurmdosen, oder habe ich mich da versehen?
Am Wasser könnte die Maden-Ketchup- oder die Senf-Wurm-Kombination gemischt, die Fliege in diese Suppe eingetaucht werden und fertig ist die "Flavour-Fly".

Du könntest damit bestimmt viel Kohle machen, lieber Herbert. Den passenden Namen für die Anhänger der "Duftfischerei" hätte ich auch schon: E.F.F.A (European Flavour Flyfisher Association). :mrgreen: :mrgreen:

Liebe Grüße in den Süden,

Olaf
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Achim Stahl
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Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von Achim Stahl »

Moin Olaf,

dass für dich Rasselfliegen (weshalb auch immer) zum "Grenzbereich des Fliegenfischens" gehören, ist ja schön und gut. Was ist denn für dich noch "Grenzbereich"? Muddlerkopf? Popperhead? Schaumrücken mit Furchschaufel, wie beim Gurgler oder bei einer Chernobyl Ant? Gummibeinchen? Das ist ja alles dein gutes Recht. Andere mögen keine Fliegen in pink.

Aber deshalb gleich eine Fliege, die du noch gar nicht gesehen hast abzuqualifizieren?

Deine persönlichen Grenzbereiche will ich dir bestimmt nicht nehmen, aber es sind eben nur deine Grenzbereiche...

Und was soll das:
vielleicht mit natürlichem "Schrimps-Geruchsstoff" beschmiert
:?: :?: :?:

Sowas ärgert mich einfach! Da sind für mich die Grenzbereiche einer sachlichen Diskussion deutlich überschritten. [-(

edit: Inzwischen hast du ja noch einen weiteren Beitrag geschrieben. Damit erst recht. Ich bin raus aus der Diskussion! :smt011



Inzwischen deutlich weniger entspannt!


Achim
Früher war mehr Lametta!
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Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von Olaf Kurth »

Eins vorab:
Achim, ich bitte um Entschuldigung; ich wollte Dich weder verärgern noch vergraulen.
Im Gegenteil - ich schätze Deinen Sachverstand und Deine Erfahrung aus vielen Diskussionen.




Achim Stahl hat geschrieben: Warum also eine Spinnrute kaufen (oder mit Dynamit fischen :badgrin: ) ?


Rätsel über Rätsel... :-k

Lieber Achim ,

Du selbst nutzt ironisch-sarkastische Stilmittel in der Diskussion und jetzt bestehst Du auf einer sachlichen Behandlung des Themas?
Das ist nicht Dein Ernst........oder? Ich habe weiter oben auf den humorvollen Beitrag von Herbert in ebensolcher ironischer Art geantwortet. Dass dies einigen nicht gefallen mag, kann ich nicht verhindern.

Achim Stahl hat geschrieben: Und was soll das:
vielleicht mit natürlichem "Schrimps-Geruchsstoff" beschmiert
:?: :?: :?:
Den "natürlichen Geruchsstoff" hat Bernd in die Diskussion gebracht und ich habe erwähnt, dass dazu in der Praxis die Aromen (ob künstlich oder zerstampft überlasse ich Deiner Phantasie) von Würmern, Maden oder Garnelen bzw. Schrimps gehören. Offensichtlich war diese Schilderung zu heftig, sie muss nicht jedem gefallen.

Achim Stahl hat geschrieben: Was spricht dagegen, einen Streamer für eine konkrete Situation zu optimieren? Wenn ich am Bindestock sitze und mir Gedanken mache, gehen die meistens in Richtung "Fangeffizienz". Ich lasse doch auch nicht bei einer Trockenfliege die Hechel weg, um dem Fisch mehr Chancen zu geben. Viel eher werfe ich mit der in einer konkreten Situation optimalen Fliege und optimalen Gerätezusammenstellung einen besonders schwierigen Fisch an.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, lieber Achim.

Deine "bösen" Streamer haben ihre Berechtigung, gar keine Frage. Das Thema "Fangeffizienz" hat vielleicht an der Küste einen anderen Stellenwert. Ich bzw. wir beneideten manchmal die "Blechfraktion" an der Küste wegen der schönen Mefos. Zu anderen Zeiten machten die Kollegen große Augen, wenn wir mit unseren Fischen das Wasser verließen. So wird das wohl immer bleiben - und das ist auch gut so.

Uns Fliegenfischern sind naturgemäß Grenzen gesetzt. Wenn diese Grenzen allerdings durch das Ausloten der Köder-Präparation ausgeweitet werden sollen, ist für mein Verständnis irgendwann Schluss. Falls Du Die "Rasselfliege" zusätzlich aromatisieren solltest, dann, ja dann wendet sich mein Fliegenfischer-Herz enttäuscht ab.


Liebe Grüße in den Norden,

Olaf
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Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von webwood »

Liebe Pheromenfreunde,

warum denn immer gleich nach der chemischen Keule greifen?
Ihr müsst nur den Kopfknoten mit Erbrochenem von der Kröte lackieren.
Nicht leicht zu beschaffen - aber extrem fängig

TL
Thomas

Ach ja, obiges schrieb ich hier im April 2008 in einem Threat zu ebendiesem Thema.
Warum sich über einen alten Hut zanken.
Angler sterben nie, die riechen nur so.
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Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von Maggov »

Hi Achim,

Ich bitte Dich im verlinkten Thread mein Posting zu lesen, dort gehe ich auf mein Verständnis von Fliegenfischen und Streamerfischen ein.

Ich habe nichts gegen Streamer sonder gegen Duftstoffe und akzeptiere Deine Einstellung dass Du nur mit der Fliegenrute fischen willst. Aber irgendwie habe ich das Gefühl dass Du recht schnell eingeschnappt bist wenn jemand die Meinung vertritt dass man den gleichen Köder auch mit einer Spinnrute ausbringen könnte.

Wie im anderen Thread gut zusammen gefasst: alles Geschmackssache und es ginge auch ohne Spitzen. Genau als solche lässt sich Dein Gleichstellen von Spinnfischen und Dynamit fischen lesen.

Deshalb nix für ungut und lass' Dich nicht ärgern - ist doch nur ein Sommerloch-thread... Denn am Ende will ja trotz Frage auf einmal niemand mehr Duftstoffe benutzen, oder nicht mehr als 5 mal, oder nur zum Neutralisieren, oder irgendwie so ääääh ne gar nicht... :roll:

LG

Markus
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time.
A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
Bernd Ziesche

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von Bernd Ziesche »

L4nc3r hat geschrieben: Ahoi Alex,

Mich würde ja mal interessieren, was würdest du mit jemandem machen, der seine Bachflohkrebse mit Aalhaut bindet, vllt. Sogar schon selbst benutzt? ;)

MfG Benji
AlexWo hat geschrieben: Hi, irgendein nicht definierbares Rückenmaterial einzubinden ist qualitativ schon davon zu unterscheiden ob jemand seine Nymphen mit Maden garniert, findest Du das nicht auch? VG Alex
Hallo Alex, hallo Olaf,
Benji hatte das Rückenmaterial sehr genau definiert: Aalhaut. Diese ist auch durchaus sehr gut erkennbar und vor Ort identifizierbar. Ganz im Gegenteil zu einer Fliege, die vorm Fischen in Maden lag. Das könnt Ihr (ich vermute) nicht identifizieren (bzw. riechen). Die Frage von Benji bezog sich (ich denke) auf den Einsatz eines Naturproduktes, welches vermutlich einen Fischgeruch beinhaltet. Auch, wenn wir selbst diesen möglicherweise nicht mehr feststellen können.
Für mich selbst geht dies durchaus in Richtung Baitstücke auf den Haken zu binden. Ich würde z.B. keine Sandaalhaut verbinden, obwohl ich sehr gut weiss, dass dies auf Meerforellen sehr gut funktioniert. Geruchsstoffe auftragen, liegt in der einen oder anderen Situation schon eher unterhalb meiner Grenze.
Mich interessiert ebenfalls Eure Antwort auf Benjis Frage. ;)
Lieben Gruss
Bernd
Bernd Ziesche

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von Bernd Ziesche »

Achim Stahl hat geschrieben: P.s.: Ich kenne Bernd ziemlich gut. Er macht sich sicherlich keine Gedanken über Geruchsstoffe, weil er seine Fische einfacher fangen will, sondern weil er neugierig ist und versucht zu verstehen, "wie die Fische ticken". Eine Eigenschaft, die einen guten Fliegenfischer zu großen Teilen ausmacht.
Guten Morgen Achim,
das ist natürlich richtig. :daumen
Oftmals ist es ja geradezu mein Ziel, über einen bestimmten Weg auf Fische zu (fliegen)fischen, der es mir nicht leicht macht, sie zu fangen. Oder ich wähle eine Fischart, weil sie schwer zu fangen ist. Wie viel Herausforderung (oder Schwierigkeitsgrad) man sucht, kann natürlich nur jeder für sich entscheiden.
Manche Fliegenfischer suchen den Lachsfang auf der Kolahalbinsel von 25 Lachsen in der Woche (worin nichts Schlechtes oder Falsches für mich liegt), während ich es vorziehe, auf den EINEN Lachs in der Woche in Norwegen zu hoffen. Und, wenn hin und wieder mal mehr als einer in der Woche wahr wird, so freue ich mich natürlich dennoch sehr darüber (weil es eben oft nicht so ist).
Wenn ich bzgl. der Geruchssignatur einer Fliege feststelle, dass die Fliege so gut wie nicht genommen wird, weil die Fische negativ auf den Geruch reagieren, so würde ich nach einem Weg suchen, dies Problem zu lösen! Darin (finde ich) liegt eine spannende Herausforderung. Der Einsatz eines anderen (natürlichen) überdeckenden Geruchsstoffes kann zumindest verstehen lernen helfen. Und, wenn er mir den einzigen Fisch der Woche bringt, ist das auch nicht schlimm. :mrgreen:

Ich meine, wir wissen noch ganz wenig darüber, wie und warum Fische auf den Geruch unserer Fliegen reagieren. Bei den Meeräschen bin ich (basierend auf meinen Beobachtungen) fast sicher, dass man sich einen Vorteil dadurch verschaffen kann, dass eine Fliege NICHT nach ihrer natürlichen Nahrung riecht.
Gestern schwamm eine Meeräsche über 3m Strecke mit meiner Fliege auf (nicht im) Mund. Danach drehte sie ab und stubste die Fliege wieder weg. :mrgreen: Ein aufgetragener Algengeruch hätte sie (ich denke) nicht neugieriger gemacht. Ein anderer (unnatürlicher) Geruch vllt. schon. Um diesen Fisch auch nur ansatzweise verstehen zu lernen, bedarf es noch vieler Beobachtungen und Veränderungen in meiner Anbietetechnik. Das zumindest ist sicher. Ich bleibe dran. 8)

Bezüglich der Rasselfliege: Ich möchte auch eine! :wink: Waller stehen weit oben auf meiner to do Liste! Und eine Rasselfliege liegt nahe.
Lieben Gruss
Bernd
Bernd Ziesche

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von Bernd Ziesche »

Maggov hat geschrieben: Wenn ich die Huchenfischer mit schwersten Jigköpfen an der Fliegenrute sehe dann frage ich mich warum die nicht einfach zur Spinnrute greifen. Wenn nur die Fliegenrute erlaubt ist verstehe ich es da die Jungs versuchen Grauzonen aus zu loten. Wenn alle Angelarten erlaubt sind sehe ich eine (aus meiner Sicht) unnötige Einschränkung beim Gerät und würde auch fragen: Sag' mal warum nimmst Du für diesen Köder nicht ein angemessenes Gerät?

Warum ich dann gleich ein arroganter Schnösel sein soll entzieht sich meinem Verständnis :smt102
Guten Morgen Markus,
ein insgesamt sehr gutes Posting. :daumen Lediglich (was ebenfalls nicht negativ gemeint ist) auf diesen Part möchte ich kurz eingehen:
Natürlich empfinden weder Achim, noch ich und (ich denke) auch keine anderen User Dich als "arroganten Schnösel". Dies würde auch keinen Sinn ergeben, da wir uns (ich glaube) nicht einmal persönlich kennen? :oops:

Warum nicht zur Spinnrute greifen?
Weil mein Herz felsenfest am Fliegenfischen hängt! 8) :mrgreen:

Ich überlasse jedem seine eigene Wahl. Manch ein Angler möchte mit der Spinnrute und nur manchmal mit der Fliegenrute fischen. Andere Angler finden Fliegenfischen uninteressant. Fischer fischen mit dem Netz. Einige Fliegenfischer möchten nur dry fly upstream fliegenfischen. Jeder wählt seinen Weg. Ich bin ganz Deiner Meinung bzgl. dem mit dem Finger auf andere zeigen. Das ist wirklich keine gute Vorgehensweise.

Deshalb zeige ich auch nicht mit dem Finger auf Fliegenfischer, die gerne anfüttern wollen oder Lockstoffe einsetzen wollen. Auch, möchte ich ihnen nicht einreden, dass dies kein Fliegenfischen mehr sei. Denn ich ahne, sie hängen auch beim Fliegenfischen in einem Wasser, in dem sie zuvor anfütterten, mit dem Herzen am Fliegenfischen. 8)
Ob nun ich selbst auch anfüttern möchte, kann ich ja jederzeit entscheiden.
Fische ich z.B. auf Karpfen ist ein Langzeitanfüttern durch andere Angler oder Enten fütternde Spaziergänger oft gar nicht zu verhindern. Natürlich hat dies Einfluss auf das Nehmverhalten (der Karpfen) und meiner Wahl der Fliege. Deswegen bin ich dennoch ein Fliegenfischer.

Du hast Recht, dass Achim grundsätzlich nicht Dynamitfischer und Spinnfischer in eine Schublade stecken sollte. Ich kann dir versichern, dies tut er auch nicht. Ich selbst las in jenem Posting lediglich ein Unterstreichen des mit dem Herzen voll beim Fliegenfischen zu sein. Dennoch sollte man seine Worte bzgl. andere Angelarten STETS mit Bedacht wählen. :daumen

Noch einmal zurück zu den Huchen(fliegen?)Fischern: Ich denke, dass man mit einer 12er Schnur durchaus gewichtige Fliegen gut werfen kann. Ich selbst werfe 0,8-1,5 Gramm schwere Meerforellenfliegen mit einem 19 Gramm Schusskopf (passend zu den meisten für Schnurklasse 7-8 empfohlenen Ruten), was sehr gut geht.
Ich stimme Dir zu: Irgendwo liegt eine Grenze. Für mich liegt sie dort, wo ich die Fliege nicht mehr fliegenwerfen kann. Was Fliegenwerfen ist, wissen wir alle und sind uns einig darüber!
Lieben Gruss
Bernd
Bernd Ziesche

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von Bernd Ziesche »

Olaf Kurth hat geschrieben:Ich habe Dir ganz bewusst das Pronomen „manche“ dreimal fett unterstrichen, um Dir den (für mich) recht "schwammigen" Charakter Deiner Aussagen vor Augen zu halten.
Hallo Olaf,
für mich ist dies Thema nicht schwarz oder weiss. Ich denke, daher stammen möglicherweise einige nicht ganz eindeutige Formulierungen meinerseits. :oops: Wenn ich eine Bonefishfliege mit Shrimpgeruch benetze, und dies zu beinahe 100% Bissausbeute (bei selbst deutlich schlechten Präsentationen) führt, so verliere ich das Interesse, weil zu wenig Herausforderung übrig bleibt. Kann ich hingegen die nahezu 100% Negativreaktionen der Bonefishe auf den Geruch meiner nicht mit Lockstoff versehenen Fliege abstellen, während die optimale Präsentation immer noch ein weiteres Muss bleibt, so sieht es schon ganz anders aus. Ein insgesamt (nicht nur rein fischereilich betrachtet) sehr komplexes Thema für mich. 8)
Olaf Kurth hat geschrieben:
Bernd Ziesche hat geschrieben: Für mich ist der gezielte Einsatz von Duftstoffen, um die Hauptrichtung des Fliegenduftes zu steuern, ebenfalls noch Fliegenfischen.
Nochmal: Nein, das bewusste Auftragen von Duft- oder natürlicher Geruchsstoffe auf meine Fliegenköder ist in meinen Augen kein Fliegenfischen!
Wie sieht es denn aus, wenn die Fische äußerst gut auf Deine Fliege reagieren, WEIL Du unbewusst genau die Geruchssignatur (am Bindetisch) geschaffen hast, welche sie in einer bestimmten Situation anspricht, möglicherweise einfach neugierig macht? Das Resultat und die Auswirkungen auf den Fisch bleiben ja exakt die Gleichen. Lediglich hast Du nicht gewusst, was Du tust. War es dann auch kein Fliegenfischen mehr, weil Du unbewusst den Geruchssinn der Fische angesprochen hast - sprich ist das Ansprechen des Geruchssinnes generell kein Fliegenfischen mehr oder nur das Dir bewusste Ansprechen des Geruchssinnes?

Vorweggenommen: Für mich ändert das bewusste oder unbewusste Ansprechen des Geruchssinnes wenig an meiner Kategorisierung bzgl. des Fliegenfischens oder nicht Fliegenfischens. Fische haben einen sehr feinen Geruchssinn, wie auch andere feine Sinne, und wir sprechen weit mehr als nur das Sehen an. Ob wir das wollen und/oder wissen oder nicht, interessiert den Fisch nicht.

Angenommen wir würden das Fliegenfischen bei dem bewussten Fischen mit der positiv wirkenden Geruchssignatur der Fliege ausgrenzen, so würde der sehr erfahrene Fliegenfischer am schnellsten keiner mehr sein. :mrgreen:
Olaf Kurth hat geschrieben: ich verstehe Dein Dilemma, wenn ein Kunde Dich für ein Guiding gebucht hat und erwartet, dass Du ihm einen Fisch an die Leine bringst. :roll:
Offensichtlich verstehst Du meine Situation überhaupt nicht. Ein solches Dilemma gibt es für mich nicht. Es spielt keine Rolle, ob meine Freunde anfüttern oder Lockstoffe einsetzen möchten oder nicht, dass überlasse ich jedem von ihnen selbst. Im Falle meiner Kunden hatte ich niemals ein Bedürfnis einen Lockstoff einzusetzen. Würde ein Kunde selbst dies wollen, wäre es wiederum identisch zur Situation mit meinen Freunden. Jeder möge selbst wählen.
Olaf Kurth hat geschrieben:
Bernd Ziesche hat geschrieben:Bisher habe ich weniger als 5 Mal (in 25 Jahren und über 20 000 Stunden) Duftstoffe zur Imitation des natürlichen Geruches einer Nahrung eingesetzt.

Möglicherweise hilft Dir das Lesen der nachfolgenden Zitate meiner bereits geschrieben Postings, um zu verstehen, dass ich selbst bisher keine Geruchsstoffe verwendet habe.
Was denn jetzt, lieber Bernd?
Gerne für Dich eine kleine Korrektur des unteren Statements: "bisher beinahe niemals" (anstatt "keine").
Achim Stahl hat geschrieben: P.s.: Ich kenne Bernd ziemlich gut. Er macht sich sicherlich keine Gedanken über Geruchsstoffe, weil er seine Fische einfacher fangen will, sondern weil er neugierig ist und versucht zu verstehen, "wie die Fische ticken".
Olaf Kurth hat geschrieben: Das erwarte ich auch von einem Fliegenfischer, der mein Hobby als Dienstleistung verkauft!
Ich denke doch, dass ich das Recht habe, mich hier im Forum als Privatperson über meine Leidenschaft des Fliegenfischens auszutauschen.
Dir als Moderator eines (in Bereichen deutlich) kommerziellen Forums gestehe ich denn das gleiche Recht zu, wie auch jedem anderen User. Was jemand beruflich macht, spielt dabei für mich keine Rolle. Es spielt für mich auch keine Rolle, dass Du Moderator bist. Ich bin hier, um mich zum Fliegenfischen auszutauschen. Dies macht mir grosse Freude. Möglicherweise ist dies für Dich anders (diesen Eindruck habe ich in manchen Postings Deinerseits)? Eigentlich ist dies für mich kein Thema. Dennoch möchte ich Dir gerne dazu Stellung beziehen, da Dir dies so wichtig zu sein scheint, dass Du es immer wieder anführst, obwohl ich es regelmäßig überlese (da es für mich uninteressant ist). Mich interessiert, was Du zum Austausch über das Fliegenfischen beiträgst. Ob Deine Funktion als Moderator ein Dilemma für Dich bedeutet, ist für mich ohne Bedeutung. ;)
Lieben Gruss
Bernd
Bernd Ziesche

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von Bernd Ziesche »

Achim Stahl hat geschrieben:Moin Olaf,

dass für dich Rasselfliegen (weshalb auch immer) zum "Grenzbereich des Fliegenfischens" gehören, ist ja schön und gut. Was ist denn für dich noch "Grenzbereich"? Muddlerkopf? Popperhead? Schaumrücken mit Furchschaufel, wie beim Gurgler oder bei einer Chernobyl Ant? Gummibeinchen? Das ist ja alles dein gutes Recht. Andere mögen keine Fliegen in pink.
Hallo Achim,
wenn ich Olaf richtig verstanden habe, grenzt er das Fliegenfischen dort aus, wo man gezielt andere Sinne als das Sehen des Fisches anspricht, nämlich z.B. den Geruchssinn oder im Falle der Rasseln das Gehör und das Seitenlinienorgan.
Für mich ist dies sehr unverständlich, denn ich weiss aus der vielen Praxis nur zu gut, wie z.B. eine Meeräsche (manchmal) auf eine sehr kleine und sehr leichte - mehrere Meter entfernt - "leise einplumpsende" Fliege reagiert und Kehrtwendung macht, um diese direkt zu nehmen.
Wir Fliegenfischer sprechen ALLE Sinne des Fisches an. Das können wir gar nicht verhindern. Einige Fliegenfischer (dazu gehören wir zwei wohl) möchten dies eben gezielt tun. Deshalb studieren wir, wann und wie stark die einzelnen Sinne des Fisches jeweils im Vordergrund stehen. 8)
Lieben Gruss
Bernd
Bernd Ziesche

Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von Bernd Ziesche »

Olaf Kurth hat geschrieben:Das Thema "Fangeffizienz" hat vielleicht an der Küste einen anderen Stellenwert. Ich bzw. wir beneideten manchmal die "Blechfraktion" an der Küste wegen der schönen Mefos. Zu anderen Zeiten machten die Kollegen große Augen, wenn wir mit unseren Fischen das Wasser verließen. So wird das wohl immer bleiben - und das ist auch gut so.

Uns Fliegenfischern sind naturgemäß Grenzen gesetzt. Wenn diese Grenzen allerdings durch das Ausloten der Köder-Präparation ausgeweitet werden sollen, ist für mein Verständnis irgendwann Schluss. Falls Du Die "Rasselfliege" zusätzlich aromatisieren solltest, dann, ja dann wendet sich mein Fliegenfischer-Herz enttäuscht ab.
Hallo Olaf,
ups! Ich glaube hier sollte ich für uns Küstenangler eine Lanze brechen. Ich erlebe es höchst selten, dass sich ein Spinnangler oder ein Fliegenfischer nicht mit mir zusammen über entweder meinen oder seinen Fang freuen kann. Neid ist da sehr selten ein Thema. Es kommt vor, aber wirklich sehr selten.
Und nein, das wird nicht nur "so" bleiben, sondern es ist schon lange Zeit ganz anders: Wir Fliegenfischer lernen von den Spinnanglern und umgekehrt. Wir angeln doch alle zusammen auf den gleichen Fisch und lieben diese Angelei. Eine Art Einteilung in zwei konkurrierende Lager haben wir hier schlicht nicht. Viele Küstenangler nutzen beide Angelmethoden.

Die Grenzen sind uns nicht gesetzt, sondern wie setzen sie uns (jeder für sich) selbst (meine ich).

Weder die Spinnangler, noch die Fliegenfischer entlang der Küste beschränken sich auf das (den Anglern bewusste) Ansprechen eines einzigen Sinnes der Fische, nämlich dem Sehen. Wir studieren schon viele Jahre das Verhalten unserer Zielfische bzgl. aller Sinne. Lediglich das Verstehen des Geruchssinnes im Bereich der Fliegenfischer stand hierbei vergleichsweise weiter hinten an.
Lieben Gruss
Bernd
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Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

@Olaf: Danke für deine letzten Beitrag! Ich denke, wir können das Thema abhaken und das Kriegsbeil begraben. :smt052

@all: Nur noch mal zur Erklärung: Bei dem Auslöser der Debatte handelt es sich um ein paar vollkommen unspektakuläre Streamer in mittlerer Hechtstreamergröße, die jeder mit einer achter Rute werfen kann und die beim Hechtfischen sicher nirgends für Aufsehen gesorgt hätten. Nur dass eine Glasrassel, die es schon seit über 10 Jahren für diesen Zweck gibt, mit eingebunden war, um die Waller, die in meinem Gewässer reichlich vorhanden sind, die aber auf meine Hechtstreamer bisher nicht reagierten, aufmerksam zu machen.

Was mich in Rage gebracht hat, war nicht, dass die Glasrassel in Frage gestellt wurde und auch nicht, dass manche Spinnangeln als sinnvolle Alternative zum Fliegenfischen betrachten. Das finde ich vollkommen in Ordnung.

Was mich in Rage brachte, war, dass so ein unspektakulärer Streamer, den niemand hier im Forum gesehen hat, ungesehen wie er ist und ohne weitere Kenntnisse, bewertet wird und solche Wellen schlägt. Ganz ehrlich, jeder Popper, Gurgler, Diver, jede Tubenfliege mit Turboconehead und jeder Streamer mit "Petitjeantrichter" sind aufsehenerregender und sprechen die Seitenlinie oder das Gehör mindestens genau so an, wie dieser Streamer. Ich möchte die Rasseln einfach nur mal ausprobieren ohne dass jemand, der gar nicht weiß, worum es geht, das vorher im Internet öffentlich zu bewerten versucht ... :|



Viele Grüße!


Achim
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Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von Olaf Kurth »

Lieber Bernd,

nun gut, reden wir Tacheles:

Bernd Ziesche hat geschrieben:Ich denke doch, dass ich das Recht habe, mich hier im Forum als Privatperson über meine Leidenschaft des Fliegenfischens auszutauschen.

Nach eigenen Angaben hast Du Dich beruflich „voll und ganz dem Fliegenfischen verschrieben“ und hier, innerhalb Deiner Zielgruppe möchtest Du als Privatmensch wahrgenommen werden? Wer soll das glauben?

Bernd Ziesche hat geschrieben: Was jemand beruflich macht, spielt dabei für mich keine Rolle.

Wenn sich jemand hauptberuflich mit dem Bereich Fliegenfischen beschäftigt, soll das für einen Moderator keine Rolle spielen? Ja nee, iss klar……………

Tatsächlich nutzt Du als gewerblich orientierter Fliegenfischer schon seit Jahren das Forum als Plattform für Öffentlichkeitsarbeit/Public Relation. Hier kannst Du deine Zielgruppe direkt erreichen. Faktisch bist Du ständig bemüht, für Deine eigene Firma deren Produkte oder Dienstleistungen eine günstige öffentliche Meinung zu schaffen. Würden andere, kommerziell orientierte Forenteilnehmer (Wurfinstruktoren, Gerätehändler, Reiseanbieter) Deinem Beispiel folgen, der Charakter des Forums wäre ein anderer. Dein „Strickmuster“ nervt manchmal und wenn es mal wieder allzu offensichtlich wird, dann kommt der Kommunikationswissenschaftler in mir hoch und erinnert Dich an unsere Grundsätze. Nein, die Erfahrung und die Diskussion mit gewerblichen Fliegenfischern will niemand verbieten oder verbannen. Wir diskutieren teilweise auf sehr hohem Niveau und der wechselseitige Austausch von „Know how“ bereichert das Forumsgeschehen.

Ja, Michael hat mit dem Fliegenfischer-Forum eine Plattform geschaffen, die auch kommerziell orientiert ist und Einnahmen generiert. Das ist sein gutes Recht.
Lange bevor es überhaupt die Idee „sozialer Netzwerke“ gab, trafen sich im Fliegenfischer-Forum Gleichgesinnte. Wir haben im virtuellen Raum Pionier-Arbeit geleistet. Hier wurden Freundschaften geschlossen (und wieder gelöst), hier konnte man sich verabreden, informieren, austauschen oder einfach nur „Blödsinn“ (mit entsprechendem Niveau) machen.

Nein, das „Forum“ will sich von allzu viel werblicher Ansprache klar distanzieren, so haben wir es in den Foren-Regeln festgehalten. Wir Moderatoren agieren hier ehrenamtlich, die Organisation des Forumsbetriebes ist unser Freizeitvergnügen. Wir sind allesamt mit Herz und Seele Fliegenfischer. Wer mit meinem wunderbaren Hobby Geld verdienen möchte, soll das machen. Mein Ding wäre das nicht - so einfach ist das.

Nein, ich hege keinen Groll gegen Dich und ich verstehe, dass sich Deine Forums-Aktivitäten in einem ständigen Balance-Akt zwischen kommerziellen und „privaten“ Interessen bewegen. Wenn Deine Aktivitäten mal wieder in die unerwünschte Richtung tendieren, werde ich bzw. werden wir Dich an die gewünschte Richtung erinnern und eingreifen.

Liebe Grüße,

Olaf
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Re: Geruchsstoffe beim Fliegenfischen

Beitrag von Olaf Kurth »

Achim Stahl hat geschrieben:Moin,

@Olaf: Danke für deine letzten Beitrag! Ich denke, wir können das Thema abhaken und das Kriegsbeil begraben. :smt052

Alles klar, lieber Achim, so machen wir das.


Tatsächlich habe ich die Streamer mit eingebauten Glasrasseln schon vor 10 Jahren bei meinen spanischen Fliegenfischer-Freunden gesehen. Ja, meine Maus-Streamer ziehen spätabends mit großen Furchen durch unsere Wildbäche und aktivieren auch mehrere Sinnesorgane der Fische (Augen, Seitenlinienorgan). Große Popperliegen, Muddler, gefoamte große Trochenfliegen machen das selbstverständlich auch und wir nutzen sie gern.
Deine Streamer sind sicherlich auf Eure Bedürfnisse abgestimmt und erfüllt ebenfalls ihren Zweck.

Würde ein "Fliegenfischer" seinen aufwendig hergestellten Reizstreamer aber zusätzlich mit Geruchsstoffen/Aromen (Maus-Aroma, Forelli, Wurm, Made, etc.) versehen, wäre das ein absolutes No Go! Das bringt mich in Rage, möglicherweise hat der Angler sein Wissen über das passende Flavour aus anderen Bereichen abgeleitet und will es nun in den Bereich Fliegenfischen übertragen. Nein danke - das muss nicht sein.

Liebe Grüße,

Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
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