Machen wir uns lächerlich?

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
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Andremaritim
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Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von Andremaritim »

AStar hat geschrieben: 1961... Da war ich noch fischähnlich. :mrgreen:

Gruß alex
Ich nichtmal das ;)
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AStar
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Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von AStar »

Andremaritim hat geschrieben:
AStar hat geschrieben: 1961... Da war ich noch fischähnlich. :mrgreen:

Gruß alex
Ich nichtmal das ;)
naja, mein vater war da 3jahre alt, also ich war biologisch in plannung fischähnlich angelegt zu werden.

gruss alex
salat
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Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von salat »

Christian Jan hat geschrieben: Zwar ist mir absolut egal, was Fremde über uns denken, trotzdem finde ich das Thema sehr interessant.

Was denkt ihr, sind wir Fliegenfischer in Augen von anderen Anglern wirklich so seltsam/arrogant/eigenbrötlerisch?
Naja, da ist allerdings was dran!
wohl nicht zu Unrecht ...
SedgeNRW
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Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von SedgeNRW »

Huhu^^

@ Salat: Und warum?^^

Gruß Kai
Es gibt nichts schöneres, als die Natur =)
salat
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Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von salat »

Oje, den Gruss und die Unterschrift habe ich auch vergessen, sorry ... zusammen mit der Begründung.
Eieiei, soviel wollte ich gar nicht schreiben, aber wenn Du halt fragst ..

(** habe es noch einmal abgeändert **)

Natürlich gibt es verschiedene Leute die Fliegenfischen betreiben.
Heute wohl mehr denn je.
Aber wie schon gesagt wurde, längere Zeit war FF vielerorts eine "Elitesportart" ..

Bei allem das etwa von "Locker-einfach-jeden-noch-so-hirnrissigen-Preis-bezahlern" auf (viel zu) hohem Preisniveau dafür aber um so sporadischer (nur zwei mal im Jahr, im Urlaub) betrieben wird, ist der "Touristen Faktor" einfach extrem hoch.
Da können wohl wenige andere Angelarten dem Fliegenfischen das Wasser reichen ...
Das IST lächerlich ...
Die "Elite" wirkt in der Freizeit nie authentisch ... wahrscheinlich weil sie darin keine Übung haben
nicht natürlich und normal, sondern halt elitär. Da brauchen die gar nichts dafür zu tun oder zu sagen, das "riecht man halt gegen den Wind" ...

So viel Geld wie beim Fliegenfischen gibt kein "normaler" Mensch aus für eine Rute, Rolle und Schnur um schlussendlich gar nichts zu fangen!
Für das Geld kauft sich ein "normaler" Angler ... weiss ich was alles! (Spinnrute, Matchrute, Brandungsrute und alle Rollen und Schnüre ..)
Die meisten überlegen sich ja ob eine Rute für 100€ überhaupt lohnt ...
Einen Stock für 800€ würden sich die wenigsten trauen überhaupt jemals aus dem Haus zu bringen!

Das Fliegenfischer in Vollmontur etwas ulkig aussehen mögen ist wohl auch nicht von der Hand zu weisen.
Das kommt natürlich auch auf das "Setting" an, aber wann passt das schon ...
Allein die kurzen Fliegenwesten sind ja nicht gerade Vorteilhaft geschnitten und tun wohl das Ihre dazu :)
Da hilft die "Sonnenbrille" auch nicht weiter ... kommt noch ein Bauch dazu ist die Show perfekt.
Von Belly-Boat fangen wir besser gar nicht an .... :smt044

Andererseits gibt es noch das geistige Element.
Spezifischer die Ethik.
Wohl kein anderer Fischer würde sich überlegen ob es jetzt verwerflich sein könnte wenn er nicht "Dry fly upstream only" oder einen ähnlichen Kodex einhalten würde.
Solcher Purismus kann, wie andere ethische Ansätze auch, u.U. gar zu fanatischen Tendenzen führen.
Ähnlich wie etwa bei Vegetariern oder religiösen Fanatikern erleichtern solch radikale Sichtweisen nicht gerade das Gespräch.
Somit erscheint man (obwohl eigentlich "edel" gesinnt) verständlicher Weise schon schnell mal (zumindest) als Exzentriker ...
C&R möchte ich hier gar nicht erst als Thema aufwerfen!
Fliegenfischer scheinen sich aber generell irgendwie mehr (und tiefgründigere) Gedanken zu machen.

Dies sind einfach Vermutungen wie das ganze "Theater" auf gewisse andere Angler so wirken mag ...
Ich selbst schätze die Schönheit und Anmut des Fliegenfischens (so wie es die allermeisten Nichtangler auch tun) sowie die Fliegenfischer als Menschen welche sich vom Tiefgang her (ich meine jetzt nicht beim Waten :badgrin: ) doch eher differenzieren mögen!


Gruss
Cedi
laverda
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Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von laverda »

Hi Flifis,
natürlich kommt es vielen Nicht-Fliegenfischern arrogant ggf. auch lächerlich rüber.
Es fängt doch damit an, dass z.B. auf die Frage nach Anfänger-Tackle direkt der Hinweis kommt, man solle erstmal einen Wurfkurs belegen, sonst gehe gar nix.

Sagt mal einem Stippfischer-Aspirant, er möge einen Wochenend-Kurs "Friedfischen für Anfänger" für einige hundert Euros belegen, bevor er ne Made am Weiher auf den Haken piekst. :shock:

Was ich damit sagen will ist, dass es eines recht hohen Anfangs-Aufwandes bedarf, um allein mit dem "Sportgerät" halbwegs klar zu kommen und die ersten Fische zu fangen und dann noch etliche Stunden Übung und Training, bis man regelmäßige bzw. gezielte Fangerfolge verzeichnen kann. Auch andere Sportarten, bei denen man unter Eisatz eines Sportgerätes und möglichst mit Einzeltraining erst zu einem nennenswerten Ergebnis kommt, werden häufig als elitär abgetan.

Gruß vom platten Niederrhein
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
Philzlaus
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Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von Philzlaus »

Ich muss gestehen ich komme mir selber zeitweise etwas komisch vor als Fliegenfischer. Allerdings nur wenn ich mit dem Forellengeschirr losziehe, da hängen dann unzähliche tools von den Taschen, Kescher am Rücken, ausgerüstet mit allem was es nur geht. Mach mir aber nix drauss, bin aber doch lieber an Gewässern wo ich allein bin und nicht präsentiert inmitten der Stadt zb. Ich hätts gern etwas "cleaner" ohne dem ganzen Schnickschnack aber den braucht man leider beim Forellenfischen. Darum mag ich das Hechtfischen auch so gerne, da braucht man nur eine Rute, Rolle, und im zweifel eine Fliege plus Zange. Da kann ich auch in der Badehose losziehen was ich auch tue wenns Wetter passt.

Wobei ich es auch gewohnt bin das man mich fragwürdig anglotzt. In meiner damaligen, aktiven Zeit als Downhillbiker war ich täglich in der Freizeit mit der vollen Panzerpanier durch die Stadt unterwegs weil noch keine Auto vorhanden war. Da wird man erst dumme Sachen gefragt von Passanten und anderen Radlern.
gruss
Philipp
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Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von Punenzin »

Michael. hat geschrieben:... dazu fällt mir doch spontanan der hier ein: http://www.fliegenfischer-forum.de/ffotos3/budlight.wmv
Dazu gibt's bei Youtube auch nen tollen Kommentar:

"See all those that did not go for the Beer....
Those Folks know that Riceweiser is Crappy Beer....The Aliens should understand they soon will have to use a GOOD Beer to Catch More!"

:badgrin:
A fisherman, though, takes a hangover as a matter of course - after a couple of hours of fishing, it goes away, all except the dehydration, but then he is standing all day in water.
Zweihandwedler
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Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von Zweihandwedler »

salat hat geschrieben:
Christian Jan hat geschrieben: Zwar ist mir absolut egal, was Fremde über uns denken, trotzdem finde ich das Thema sehr interessant.

Was denkt ihr, sind wir Fliegenfischer in Augen von anderen Anglern wirklich so seltsam/arrogant/eigenbrötlerisch?
Naja, da ist allerdings was dran!
wohl nicht zu Unrecht ...
Ich stelle eher fest das Fliegenfischerneulige echte Snobs sind , vermutlich weil das mal die Angelart mit den meisten Adligen war und die Leute glauben dadurch selber blaues Blut zu bekommen.
Mit der Zeit vergeht das und man wird tolerant (oder wechselt die Angelart) , zumindest an Mischgewässern ohne Fangmethodenbeschränkung.
MFG
Jürgen
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Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von strikemike »

Kauf dir mal ne Graphiteleader oder ne Daiko aus dem Baitcastbereich. Dazu die passende Rollen, Schnur und 20 Wobbler für über 20 Euro das Stück... Dazu haben viel noch ein echtes Boot und keine Nußschale oder Belly... Vom Preis her ist Fliegenfischen für mein Empfinden viel günstiger.

Denke es hat eher etwas mit dem Auftreten vieler unserer Kollegen am Wasser zu tun. Wenn ich Leute am Wasser treffe sind die immer ganz begeistert von der Ästhetik des Wurfs beim Fliegenfischen. Die "normalen" Angler haben bei uns sehr viel Respekt gegenüber den Fliegenfischern. Die schauen den Fliegenfischern gerne zu und sind immer offen für nette Gespräche.

Für viele ist das immer noch super teuer, sehr kompliziert und man fängt nur wenig. Ein "normaler" Angler hat abereinen halbwegs vernünftigen Überkopfwurf nach 20 Minuten drauf... Ich würde in Standardumgebungen mit nem 100 Euro Set genauso viele Fischen fangen wie mit teuren Ruten & Rollen... Das Potenzial der HighEnd Ruten können so eh nur die wenigsten ausnutzen...

LG
Mike

salat hat geschrieben: So viel Geld wie beim Fliegenfischen gibt kein "normaler" Mensch aus für eine Rute, Rolle und Schnur um schlussendlich gar nichts zu fangen!
Für das Geld kauft sich ein "normaler" Angler ... weiss ich was alles! (Spinnrute, Matchrute, Brandungsrute und alle Rollen und Schnüre ..)
Die meisten überlegen sich ja ob eine Rute für 100€ überhaupt lohnt ...
Einen Stock für 800€ würden sich die wenigsten trauen überhaupt jemals aus dem Haus zu bringen!


Gruss
Cedi
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Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von Lellbeck »

Hallo,

aus Sicht eine Noch-Nicht-Anglers, der sich auch noch nicht an Seen oder Flüssen mit der wie auch immer gearteten Anglerspezies ausgetauscht hat:

Für mich war als Jugendlicher Fliegenfischen etwas "Mystisches", weil es in meinen Augen mehr als andere Angelarten die Einheit zwischen Angler, Tier und Natur fordert. Dazu kommt das in meinen Augen ästhetische im Wurf.

Während meiner Schulung zur Fischerprüfung vergangene Woche hat der Ausbilder für Gerätekunde (Angelladeninhaber, Weltmeister in irgendeiner Angeldisziplin etc.) Fliegenfischen als Königsdisziplin bezeichnet, die er selber nie auf die Reihe bekommen hat. Die Art wie er davon gesprochen hat, war ziemlich respektvoll. Ich denke, das ist wie meistens im Leben: Wie man in den Wald hereinruft, so schallt es heraus. Wenn jemand an den See kommt, mit keinem redet, ist er eben verschroben.

Mit immer noch vorfreudigem Gruss
Oli
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von tea stick »

Lellbeck hat geschrieben:Für mich war als Jugendlicher Fliegenfischen etwas "Mystisches", weil es in meinen Augen mehr als andere Angelarten die Einheit zwischen Angler, Tier und Natur fordert. Dazu kommt das in meinen Augen ästhetische im Wurf.
Ja, Oli(ver?), schoener haette ich es auch nicht begruenden koennen...
Ich denke, Dich hat's auch schon erwischt!

Und wenn Du dann Deine Fischerpruefung in der Tasche hast (woran ich nicht zweifle), dann kannst Du gerne zu uns stossen:
http://rpfliefi.aktiv-forum.com. Hier kriegste alles gezeigt, was Du brauchst, und mit Deiner Einstellung bist Du bei uns gerade richtig; und die "Koenigsdiszipin" gehoert Dir.
(Ueber die A 61 brauchst Du mal nur 41 min...)

Thumbs up und Tight Lines!

Freimut
TL!
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Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von Bäschwatz »

Hi
Sophi hat angedeutet das wir das nicht so eng sehen sollen.
Ich glaube sie hat Recht.
Gruß Thilo
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fishingwithfriends
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Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von fishingwithfriends »

Hallo ihr Selbstzweifler

Zum Thema passend ein sehr schöner, tiefschürfender und ergreifender Film: Fly Fishing is a Joke
Für mich mit das Beste 8)
http://vimeo.com/21580651

Herzliche Grüsse
Dani
"There is a fine line between fishing and standing on the shore like an idiot"
Bernd Ziesche

Re: Machen wir uns lächerlich?

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 08:47, insgesamt 1-mal geändert.
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