Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Wie der Name schon sagt: Vor der Haustür fischt es sich fast immer am besten. In Deutschland gibt es eine Vielzahl großartiger "Fliegenwasser". Habt Ihr Fragen oder wollt Ihr eine Empfehlung aussprechen?

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Frogflie
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Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von Frogflie »

Hallo zusammen,

Ich würde gerne ein neues Thema über meine Erfahrungen im Fliegenfischen innerhalb Deutschlands aufmachen, und dort einige Fotos und Erfahrungsberichte mit euch teilen. Vor 3 Monaten (im April) war ich das erste Mal in einem sehr schönen Fluss im Schwarzwald fischen.

Das Wasser hatte eine wunderschöne Tea-Farbe (erinnert mich an England oder Irland), und es war auch genauso kalt :) . Das Wasserlevel war super für das French Nymphing :

Bild

Die Forellen sind nicht so schwer zu fischen, wie in Frankreich. Vielleicht gibt es hier nicht ganz so viele Fischer, wie in Frankreich oder es werden mehr gezüchtete Fische eingelassen? Schon nach ein paar Minuten ist mein erster Fisch im Netz, Und einige mehr werden folgen. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Bild Bild

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Ich habe moistens Nymph Fishing gemacht, da es die effizienteste Methode ist, um neue Orte/Flüsse zu erkunden.
Ich habe auch einige meiner neuen Nymphen ausprobiert, die wir in Frankreich seit Kurzem in den Meisterschaften verwenden ( Perdigon). Das hat auch sehr gut bei den deutschen Forellen funktioniert.

Bild
Perdigon in Mund.

War ein wirklich schöner Tag und ich habe ungefähr xx Fische gefangen; einige über 40 cm (alle Fische werden frei gelassen). Ich freue mich, dass ich so einen schönen Ort in Deutschland zum Fischen gefangen habe, da ich mir anfangs etwas Sorgen gemacht habe um den Zustand der Flüsse (Verschmutzung etc…).



Viele Grüße,

Leo
Zuletzt geändert von Frogflie am 22.07.2014, 06:49, insgesamt 1-mal geändert.
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HansAnona
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Re: Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von HansAnona »

Sehr schöne Fotos, danke für den Bericht.

Kannst du noch ein Detail-Bild der interessanten Nymphen zeigen?

Danke, Alf
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Alien Live Form
Dr.Do

Re: Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von Dr.Do »

Hey Leo,
schön, dass es dir bei uns so gut gefallen hat. Und dass die Flüsse nicht so schmutzig sind wie von dir befürchtet. 50 Fische könnte ein Deutscher nie an einem Tag fangen. Chapeau!!! =D> =D> =D>
Hoffentlich hast du nicht vergessen den Wiederhaken anzudrücken, bei deiner Meisternymphe.

A bientot

Kläuschen
Royal Coachman
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Re: Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde!

Bei 50 Fischen und einer Sterblichkeitsrate von zurückgesetzten Fischen von 5-10 % kann sich jeder leicht ausrechnen, was dem Gewässer hier für ein Schaden entstanden ist.

Außerdem mit fragwürdigen Methoden aus der Spinnfischerei!! ( vergleiche French-Nymphing mit Spirolinofischen!)

Das ist das Schlimmste, was uns Fliegenfischern, die wir uns um unsere Gewässer und Fischbestände kümmern und uns mit den Umweltschützern herumschlagen, passieren konnte.

Glaubt denn irgendjemand, dass wir hier alleine sind und niemand von unseren Gegnern mitliest.

Unter diesen Umständen fordere ich die Mods auf, diesen Thread umgehend zu löschen.

RC
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Hermann Rebmann
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Re: Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von Hermann Rebmann »

Hallo Leo,
über Deinen Artikel habe ich mir als Gewässerverantwortlicher meine Gedanken gemacht.Allerdings blieb nur das Entsetzen übrig.
Als Ausländer brauchst Du ja auch einen staatl. Gästefischereiscchein. Und Du weisst sicher , dass in Deutscchland sowohl Wettkampffischen als auch catch und release nicht gestattet ist. Da Du Dich bei der Vorstellung als Wettkampffischer vorgestellt hast, bist Du auf Leistung nach Stückzahlen gemessen fixiert.
Was Du als french nympfing bezeichnest kenne ich als "roulette".Hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht was Du in einer Jungfischgruppe für einen Schaden damit anrichten kannst? Durch solch ein extremes Catch und release kann man ein Gewässer niederfischen. Mit Ethik des Fliegenfischens hat Deine Motivation nichts zu tun. Ich kann da mit Kläuschen(viele Grüsse von hier) nicht einig gehen wenn er Capeau sagt.
Bewahre mich vor solchen Fischergästen!
Hermann Rebmann
Hermann
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webwood
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Re: Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von webwood »

Unter diesen Umständen fordere ich die Mods auf, diesen Thread umgehend zu löschen
Lieber Gebhard,

warum denn löschen? Du und Hermann seid anderer Meinung als Leo.
Jeder hat das Recht (vieleicht auch mal die Pflicht) seine Meinung zu äussern.
Solange keine Beleidigungen erfolgen, sehe ich keinen Grund diesen Threat zu sperren.

Viele Grüße

Thomas
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Dr.Do

Re: Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von Dr.Do »

Hallo lieber Hermann
Da hast du mich aber falsch verstanden. Der "Chapeau" war zynisch gemeint von mir. Űber diesen "Bericht" habe ich mich genauso geaergert wie du.
Gruesse
Klaus
Zuletzt geändert von Dr.Do am 23.07.2014, 08:55, insgesamt 3-mal geändert.
Frogflie
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Re: Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von Frogflie »

Vielen dank HansAona und Klaüschen, ich gebe euch ein anderes Mal mehr Details wegen den fliegen.

An Royal Coachman: ich bin Fliegenfischer aus Leidenschaft und es ist mein Sport. Ich gehe nicht Fischen um die Fische zu essen. Ich gehe extrem vorsichtig mit den Fischen um und verwende nur ohne Wiederhaken (barbless hook) und ein Netz um die Kampfzeit der fische zu minimieren. Ich lasse die fische auch die ganze Zeit im wasser.
Und dass die sterbensrate 5-10% ist, ist nicht ganz richtig. Ich habe einen Master in Science in Fischerei Management und habe mit Salmoniden für einige Jahre gearbeitet. Wenn man in die Literatur schaut aus Canada, Frankreich oder England, dann sieht man, dass Nymph fishing besser ist als fischen mit trocken Fliegen für die Sterberate, da die fische die fliegen beim Nymphe fishing nicht schlucken. Die höchste Sterblichkeitsrate beim Fliegenfischen die dokumentiert wurde lag bei 3%.

Ich freue mich auch immer wenn ich jedes Jahr dieselben fische wieder fange. Und diese immer noch da sind. Meine Fische werden auch immer auf der Lippe gefangen und der Haken ist meistens schon weg wenn der Fisch im Netz ist.

Ich bin ein sehr motivierter Ökologe und fliegenfische Lehrer für Kinder in Frankreich. Und für mich ist es sehr wichtig die Flüsse und den Fischbestand zu bewahren. Dazu ist es besser die fische nicht zu töten wenn man richtig fischt. Und auf die Qualität der Flüsse zu achten sowie unsere nächsten Generationen beizubringen nicht nur den Fischbestand zu erhöhen, sondern auch auf die Forellen Genetik zu achten und auf unsere Umwelt.
Falls Sie mehr Informationen zu den Sterblichkeitsraten und der “no kill” Methode haben wollen, können Sie mich gerne direkt kontaktieren. Ich gebe Ihnen gerne entsprechende wissenschaftliche Artikel dazu.

Aber dieser Beitrag soll nicht hier sein um darüber zu debattieren, sondern um gute Erfahrungen vom Fischen, Geschichten und schön Bilder zu teilen.

Für Hermann: ja Ich habe in Frankreich Wettkampfischen gemacht und gelernt. Aber hier in Deutschland mache ich nymphen (wenn es erlaubt ist) und trocken Fliegenfischen. Ich bin nicht hier um den ganzen Fischbestand nieder zu fischen. Ich würde Sie gerne fragen, was ich machen soll, wenn ich nach 5 minuten zwei fische gefangen habe? Nach hause gehen für ein gutes essen ? Oder weiter fischen für meine leidenschaft ?



Viele Grüße

Leo
Zuletzt geändert von Frogflie am 22.07.2014, 06:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von webwood »

Solange keine Beleidigungen erfolgen, sehe ich keinen Grund diesen Threat zu sperren
Nun habe ich wieder die X-Taste gebraucht und die gelbe Karte ist gezogen.
Hart in der Sache, aber fair im Ton ist OK. Was ich nun mit XXX löschen musste war eine Beleidigung.
Reißt Euch bitte verbal am Riemen!

Danke

Thomas
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Re: Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von webwood »

Hallo Leo,

als Moderator habe ich geschrieben, weil das mein Job ist, doch bin ich auch Mensch und Fischer wie Du und erlaube mir nun auch eine eigene Meinung als Thomas.
Du schreibst, das du die Drillzeit durch das fischen mit Widerhaken verkürzt. Das stimmt einfach nicht! Du verkürzt mit Widerhaken nicht die Drillzeit, verlierst höchstens mal einen Fisch mehr, der Fisch hat aber mit Widerhaken immer eine größere Wunde im Maul als ohne. Muss das sein?

Viele Grüße

Thomas
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Re: Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Leo!

Du degradierst die Fische als Deine persönlichen Spaßobjekte, das ist nicht akzeptabel, dazu kommt noch die Erfolgsgier des Wettkampffischers, der um jeden Preis die höchste Fangquote erreichen will!

Das ist nicht mit der deutschen Gesetzeslage vereinbar!

Und was die fliegenfischereilichen Qualitäten betrifft, so ist French Nymphing die zweifelhafte Form, Methoden aus anderen Bereichen in die Fliegenfischerei zu integrieren.

Die Franzosen haben eine große Tradition in der Fliegenfischerei, ich denke da an Lambiotte, Godart oder Simonet, die auch heutzutage z.b. vom CC Paris gepflegt wird um nur einen der vielen Namen zu nennen.

Leider trittst Du diese Tradition mit Füßen und bist auf der ersten fliegenfischereilichen Stufe nach Wetzel stehen geblieben!

RC

PS: mit Widerhaken musst Du jeden Fisch in die Hand nehmen. also Kescherberührung plus Handberührung mit Druck, denn ohne kann man eine 40iger nicht halten
hiemit steigt die Todesrate beträchtlich, besonders beim French Nymphing, das hoffentlich bald überall verboten wird.
Zuletzt geändert von Royal Coachman am 21.07.2014, 23:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von MuddlerMinow »

Ich weiß nicht, warum Du in Deutschland von verschmutzten Flüssen ausgehst. In Anbetracht Deiner Fischerei auf "Effektivität" werde ich hier aber keine unserer sauberen und schönen Flüsse nennen.

Einen Widerhaken als Schonmaßnahme zu nennen finde ich verwerflich, in vielerlei Hinsicht.
Erstens, weil es falsch ist, da es den Fisch mehr verletzt als nötig, zweitens weil man es als perfide ansehen könnte, eine derartige unnötige Verletzung als Schutz verkaufen zu wollen ("kürzere Drillzeit").

Fliegenfischen hat meiner Meinung eine geistige Komponente und rein gar nichts mit Effektivität zu tun. Ich habe als Jugendlicher mal 23 Rotaugen gefangen und es war schon damals eine abartige Zahl an Fischen. 50 Forellen zu haken wird mir hoffentlich nie im Leben passieren. Das hieße nämlich, dass ich jedes Maß und jedweden Sportsgeist verloren hätte.
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Re: Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von MuddlerMinow »

P.S.
Frogflie hat geschrieben:Ich würde Sie gerne fragen, was ich machen soll, wenn ich nach 5 minuten zwei fische gefangen habe? Nach hause gehen für ein gutes essen ? Oder weiter fischen für meine leidenschaft ?



Viele Grüße

Leo
Deine Leidenschaft ist meiner Meinung nach völlig irrelevant. Wie wäre es mit einer sportlichen Begrenzung? Fischen auf Sicht, Fischen mit Trockenfliege, Fischen nur an Stellen, wo man größere Fische vermuten kann? Die Liste ist erweiterbar..

Ansonsten helfen Dir Zigarren, Pfeifen, oder auch anderes Kraut. Desweiteren wunderbarer Rotwein (hallo), Käse, ein anständiges Stück Brot. Fotografieren, beobachten, experimentieren, oder einfach nur im Gras liegen und dankbar sein, in wunderbarer Natur fischen zu dürfen.

Wie arm, ja wie begrenzt, von einem Fisch zum nächsten zu wetteifern, ich kann so etwas einfach überhaupt nicht nachvollziehen..
VG & Tl Gabriel
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Re: Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von Frogflie »

Ich habe false geschriben, Ich angeln mit barbless hook, so ohne wiederhaken.
CPE

Re: Geschichten und Erfahrungen vom Frosch und den Forellen

Beitrag von CPE »

Hallo Frog & XXXX*,

Die Absolutisten der Fliegenfischerei sind ja fleißig dabei, giftige Moralkärtchen zu verteilen. Wie ich finde, deutlich zu fleißig, denn es ist in meinen Augen vom moralischen Standpunkt (um mit MuddlerMinnow zu sprechen) "völlig irrelevant", ob man den Tod eines einzigen Fisches oder von 4-5 Fischen in Kauf nimmt, um der Leidenschaft Fliegenfischen zu folgen.

Und, abgesehen vielleicht vom auf Sicht angelnden Speisefischentnehmer, nimmt ausnahmslos jeder Angler einen Schaden oder gar den Tod von Fischen in Kauf, denn wie könnte er das Gegenteil garantieren? Daher gehen die doch ziemlich heftigen Vorwürfe gegen 99% aller Angler (inkl. Fliegenfischer, bei Lichte gegen 100% der paar Duzend Fliegenfischer, die ich kennengelernt habe). Daher auch das Schweigen im Walde, als der Frosch, nicht unberechtigt, fragte, nach wievielmaliger postulierter Verletzung des Deutschen Tierschutzgesetzes er denn bitte schön die Angelei einzustellen habe.

Entspannte Grüße, Norbert

* edited by Maggov - bei Rückfragen gerne via PN an mich
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