Das ist doch ein alter Hut und hier im Forum schon diverse Male angesprochen.
Wenn es beim Fliegenfischen nur um den "Köder", nämlich die Fliege ginge, dann wäre die von mir schon häufiger angesprochene Angelei mit dem Spirulino ( sieht ja sogar aus wie eine kurze WF) und monofiler Runningline auf einer Stationärrolle Fliegenfischen.
Und auch das von mir schon vorgeschlagene französische/ europäische Nymphenangeln mit der Matchrute statt mit einer Fliegenrute wäre dann Fliegenfischen?
Warum nicht Tenkara mit einer beringten Rute ( auch hier Matchrute) und kleiner Stationärrolle/Fliegenrolle? Dann fallen diese lächerlichen "Drillscenen" mit ins Wasser geschmissener Rute und hinterherschwimmen weg.
Oder das "Fliegenfischen" auf Köhler/Dorsch vom Boot, das Hans Steinfort schon vor einigen Jahrzehnten beschrieb: Einen beschwerten Streamer an einer schnellsinkenden Fliegenschnur 30m senkrecht ablassen ( geht natürlich nur ohne Drift) und dann nach oben strippen - Fliegenfischen?
Natürlich ist das Dapping dann genauso Fliegenfischen, wenn auch mit einer 4,5m Teleskoprute und Stationärrolle betrieben.
Aber, wie schon gesagt, ein alter Hut.
Für mich gehört zum Fliegenfischen der ( nicht immer
) elegante Wurf mit der Fliegenschnur dazu.
Wenn die Umstände es aber erfordern, greife ich dann gerne auf andere Methoden zurück. Und wenn die Zander im Winter in 10m Tiefe stehen, dann versuche ich nicht, diese mit irgendeiner ultraschnellen Sinkschnur zu erwischen, sondern nehme dann einen ultrakompakten "Bleischusskopf"und Streamer (oder auch andere Köder)den ich mit der UL Spinnrute sehr bequem anbieten kann. Dieses Gerät ist genauso leicht und "flexiebel" wie eine 5er Fliegenrute - aber Fliegenfischen ist das für mich nicht!
Gruß
Reinhard
PS: Übrigens wurden die ersten europäischen Kunstfliegen genauso wie beim Tenkara angeboten: An einem langen Haselnußstecken ohne Rolle. Also back to the roots - her mit Opas Pfefferrohrrute
.