Moin,
deine Beschreibung haut so aber auch nicht hin.
Bei Ueberkopf ist es klar- alles an Gewicht zieht an der Rutenspitze. Durch Zugunterstuetzung , sprich Beschleunigung, læds du deine Rute noch mehr.
Masse x Beschleunigung - du erhøhst die Kraft, oder eben die Energie die du uebertrægst.
Wenn du zb die vor dir auf dem Wasser ankernde Schnur (auch EH) abhebst und die Rute nach hinten schwingst, schon da arbeitet deine Rute und zwar von der Spitze.
Nun kønntest du den Vorschwung ansetzen a) mit Wasseranker wie zB Rollwurf oder Scandi, oder b) kønntest du auch einen Switch folgen lassen wo deine Schnur nicht mehr ankert , du nur die Masse der Schnur beschleunigst die sich im D-Loop befindet.
Beim Scandi benøtigst du immer! einen Anker als Widerlager zur Aufladund der Rute und dazu noch das Gewicht was sich im D-loop befindet.
Wirfst du dagegen einen Trad. Spey ,beschleunigst du das Gewicht was sich im D-Loop befindet. Da sprechen die Gelehrten sogar noch von aktiver und passiver Masse, die Masse die du beschleunigst und die die damit nur ausgerollt wird.
Den D- Loop beschleunigst du, das neben oder vor dir liegende Front taper und Vorfach wird nur mitgerissen von der beschluenigtem Masse.
Bei einem Unterhandwurf, bringst du eigentlich einen Hebel in Bewegung durch das heranziehen der Unterhand. Die Oberhand dient nach Altmeister Gøran Andersson nur als Lager, hat mit Beschleunigung nichts zu tun. Krafteinsatz zu 100% von der Unterhand beim "altem" Scandistil.
Nun lese ich aber bei Henry Mortensen bzw bei der Erklærung des neuen Skandinavian Stil, das er zwar von unten durch heranziehen beschleunigt aber zusætzlich mit der Schulter/Oberhand einen weiteren Impuls gibt, so ca 70% unten/30 %oben.
Darum Scandi unbedingt Wasseranker erforderlich, nicht bei seinem Stil. ( Buch - Fleigenwerfen im skandinawischem Stil)
Das næchste Problem , was wir eben in kleiner Runde diskutierten, mit dem heranziehen der Unterhand beschleunige ich ja keinen steifen Hebel.
Wir beschleunigen einen sich biegenden elastischen Hebel. Biegen heisst - wir laden Energie.
Wir fuegen der Rute durch biegen Spannung zu, die sich dann wieder entlæd und die Energie an die Schnur weiter gibt.
Meiner Meinung nach erfolgt das bei der EH durch unser Wedeln + Doppelzug (hauptsæchlig)und auch beim Abheben der Schnur, von oben.
Beim beschleunigen des elastischen Hebels in Unterhand ( Rute mit verschiedensten Aktionen ,denn das ist ja kein Steifer Knueppel) biege ich aber die Rute zunæchst von unten, sie schwingt nach vorn und je nach Aktion gibt die Spitze einen weiteren Impuls.
Bei Scandi (Unterhand) kommt der Anker noch dazu. Bei Spey setze ich den Oberarm/Schulter ein und beschleunige hauptsæchlich ueber die Spitze.
Wenn ich mal H.M. zitiere -" wir spannen und entspannen den Hebel.... je mehr sich die Rute biegt, desto mehr potenzielle Energie wird gespeichert...
Die Energie wird in Form von kinetischer Ernergie, die auch Bewegungsenerie genannt wird, auf die Schnur uebertragen."
Feuerstein nimmt Gøran zu hilfe und erklært es so
https://www.g-feuerstein.com/de/spey-od ... chnik.html
Mir ist es zu einfach auf potenzieller oder kinetischer Energie herun zu hacken, was ist mir der Spannenergie?
Wieviel potensielle Energie in meiner Rute steckt oder auch in Stab des Hochspringers sind dem und mir erstmal egal.
Aber er und ich wissen das ich keinen steifen Hebel habe den ich rotiere und fertig, nee den biege/spanne ich.
Wenn ich eine EH wedele, Zugunterstuetzung gebe und den Kopf schiessen lasse, dann mache ich das nicht ueber das Handteil/Unterarm.
Wenn ich die Schnur dank Adhæsion/Klebekraft abhebe und dabei meine Rute von der Spitze her biege um sie sofort wieder zu entladen, also Schnur folgen lasse, mache ich auch nicht mit dem unterem Rutenteil.
Wenn ich den grossen Schnurbogen beim trad. Spey beschleunige brauche ich eine durchgehende parabolische Aktion, ein biegsames Mittelteil.
Beim Spey, nur vom Namen her gleich, muss ich die Hænde hoch bringen und da hilft mir eine steifere Spitze, der Oberarm, die sich eindrehende Schulter meine Schnur fast peitschenartig los zu schicken- von oben.
Ich bin kein Physiker, die Erklærung nur ueber potensielle und kinetische Energie (die meist angefuehrt werden) sind mir zu einfach weil andere Gelehrte auch die zusætzliche Beschleunigung (Zugunterstuetzung) und Spannung/Biegung der Rute ins Spiel bringen.
Als Praktiker erlebe ich das ich mit einer eher weichen Rute wenig Energie ueber die Spitze zufuegen kann, aber mit einer steiferen.
Und ich erlebe das ich mit einer bis ins Handteil arbeitenden Rute, die sich unten zuerst biegt/læd die Schnurbøgen bei Scandi, Switchcast, Trad.spey an besten beschleunigen kann. Zusætzlich kommt dann zum Schluss noch die Spitze zum Einsatz, gibt einen weiteren Impuls.
Wir hatten hiermal das Video von Trond Syrstad wo er die Ueberarbeitung einer LTS Rute erklærte, dabei ueber den Blank strich, erklærte das der geglættet (weicher) wurde damit die Rute bereits von unten arbeitet um dann die verstærkte neue Spitze zum Einsatz zu bringen, wenn der Blank die Neutralstellung ueberschritten hat.
Ja ich kenne auch Leute die das alles anders sehen, das von unten oder oben alles Quatsch ist, nur warum fliegen ihre Strippen dann nicht weit genug?
Im Moment hab ich an den Erklærungen von Feuerstein, Mortensen oder Trond... keinen Zweifel, ich kann es mir auch nicht anders erklæren wenn ich im altem Gøran /Scandi Stil Unterhand werfe und erlebe wie sich meine Rute zuerst unten biegt.
Aber vielleicht kommt ja noch eine wissenschaftlichere Erklærung und wir werfen das Zeug der alten Gurus uebern Haufen.
Gruss Hendrik