Robuste oder günstige Schnellsinkende Schnur/Schusskopf

[Hawk]

Ich fische eigentlich nicht gerne mit Sinkschnüren aber hin und wieder gibt es einfach Fischereiliche Situationen wo diese Schnüre die einzige logische wahl sind idr. wenn die Fische sehr tief und grundnah stehen.
z.B. an Bergseen in Skandinavien, beim Zander und Barschangeln in Hamburger Gewässern oder auch an der Ostsee auf Dorsch.
Ich fische dann einen Vollsinker und auftreibende Fliegen.
um bei Wassertiefen >5m nicht eine halbe ewigkeit warten zu müssen bis die Schnur unten ist braucht es mindestens eine Sinkrate von 17 cm/s also S7 lieber 20cm/s also S8.

Leider schleift die Sinkschnur bei dieser Fischerei nicht nur über glatten Boden sondern über Felsen, Steinschüttungen oder Muscheln und so hat meine letzte Sinkschnur ein XTREME SHOOTING HEAD S8 von airflo nichtmal 10 Angeltage überlebt.

Kennt jemand Sinkschnüre mit einer robusteren beschichtung als die oben genannte?
Falls nicht würde ich gerne auf günstigere alternativen Umschwenken, 45€ für wenige Angeltage sind mir eigentlich zu viel hat da eventuell jemand günstige Empfehlungen?

Keulengewicht sollte um die 18gr sein , länge zwischen 7 und 11 Meter wäre Klasse.

Hatte als alternative überlegt mir die Airflo Tungsten T-Tips von Großspule zu bestellen.
T10 hat genau die Sinkrate von 20cm/s und bei einer länge von 8,5m Hätte ich auch das passende Keulengewicht hat da schon jemand Erfahrung mit?

[troutcontrol]

Moin Sven,
Tungsten macht das Coating sehr steif, daher als "Ausgleich" das weichere Polyfuse XT PU, was dann allerdings eine geringere Abriebsfestigkeit hat.
Bei RIO wirst du nix über S7 finden, PVC und Tungsten verträgt sich nicht so gut.

Wir wär es stattdessen mit S5 oder S7 - dann hättest du weniger Steinkontakt?!?

Grüsse

[Hawk]

Ich fische so eigentlich nur in Situationen wo die Fische in Wassertiefen >5m Grundnah stehen und es geht eigentlich nur in stehende Gewässern.
Die Schnur soweit absacken zu lassen das die Fliege in Sichtweite der Fische ist ohne dabei Bodenkontakt zu haben halte ich bei der Wassertiefe für Quasi unmöglich grade beim fischen vom Ufer.
Da bräuchte man schon ein ziehmlich perfektes timing man bekommt ja kein Feedback wie tief unten die Fliege aktuell ist...

Meine Lösung ist also auswerfen, die Schnur komplett absinken lassen und sie möglichst die ganze zeit über den Boden schleifen, die auftreibende Fliege läuft dann je nach Vorfachlänge und Strip Tempo zwischen 10cm und 1m über Grund, hat auch den Vorteil das ich sehr langsam fischen kann,fische also recht effektiv, die Schnur muss dabei aber ordentlich leiden.

--> Um weiter so fischen zu können brauche ich entweder eine robuste Schnur oder halt einen günstigen Verschleißartikel daher die idee die Tungsten Tips zu zweckentfremden...

[MahiMahi]

Hallo Hawk,
ich bin eher im Bereich 3-3,50 m zuhause. Auf Zander hauptsächlich.
Habe mir ganz ohne Info und Empfehlung eine Scientific Supra Sink Tip WF 10 F/S gekauft.
Ich bin damit sehr zufrieden da die Floating Line einen gewissen Auftrieb erzeugt, dass bei entsprechender
Einholgeschwindigkeit der Streamer nicht direkt am Grund laufen wird. Ich merke das, wenn es nicht mehr zupft und hakt.
Meine Streamer binde ich up side down das erspart mir auf jeden Fall auch Hänger.
Ich fischte die Schnur im vergangenen Jahr ca. 8 mal und habe keinen Schaden festgestellt.
Gut bei deinen Gewässern geht es rauher her als bei mir. Zudem liegt die Schnur im Preis sehr angenehm.
Bei meinem Dealer gibt es sie noch zu kaufen ansonsten wird die Schnur nicht mehr hergestellt.
Grüße
Harry

[Kurt Mack]

Hallo Sven!

Ich bin seit Jahren Fan von den Airflo Tungsten T-Tips. Ich habe ein ganzes Sortiment von 2 bis 5 m in T 7 bis T14. In der Regel fische ich verschiedene Längen an einer Schwimmschnur (halbe DT) ohne verjüngte Spitze. Im Extremfall schlaufe ich verschiedene Längen einfach hintereinander, dass rappelt zwar durch die Ringe, wirft sich aber wie ein Stück. Mit 8m T10 konnte ich am See vom leicht driftenden Boot locker in 7 m Tiefe streamern. Bei steilem Ufer und Felsen fische ich lieber eine "sinktip" mit einer überschweren Spitze, heißt bei 7er Rute schon mal ein 4m Stück aus T14.

Tschüss, Kurt

[Joosti]

Hallo Sven,

ich würde für derartige "Testveruche" immer auf was gebrauchtes zurückgreifen, bis ich weiß was sich für meine Anwendung eignet.
Ein Zweihandschusskopf jenseits der 30 Gramm als Int, Sink X, Sink Y findest sich immer irgendwo günstig am 2nd Handmarkt.
Den dann einfach von hinten (und eventuell auch von vorn für mehr Turnover) einkürzen, bis du bei dem Wurfgewicht für deine Rute bist.
Da kommt man meist bei unter 10m raus.
Das ganze hätte dann auch den Vorteil eines Tapers, oder das was davon übrig bleibt gegenüber Spulenmaterial, welches meist level ist.

Grüße Joosti.

[Hawk]

Ob die Schnur level ist oder getapered ist mir in dem Fall Wurst das Flugverhalten der Sinkschnüre ist idr. ja eh sehr gut von daher komme ich damit eigentlich immer auf die richtige Wurfweite und sauberes ablegen etc. ist bei der beschriebenen Fischerei eh unnötig.
Gebrauchtmarkt ist an sich eine gute Idee wobei das bei so schnellsinkenden Schnüren leider ebenfalls recht überschaubar ist.

[troutcontrol]

Das ganze hätte dann auch den Vorteil eines Tapers, oder das was davon übrig bleibt gegenüber Spulenmaterial, welches meist level ist.

Grüße Joosti.

Moin Joosti,
getaperte Sinkschnüre machen zumindest dann wenig Sinn, wenn man - wie Sven - richtig tief fischen will.


Grüsse

[Joosti]

hi Martin,

ich hab das eher so gemeint:

[troutcontrol]