Schnurverbinder

Forum für Fragen und Erfahrungen zu Gerät - Zubehör - Bekleidung - etc. Gibt es besonders empfehlenswertes Tackle? Was benötigt der Fliegenfischer wirklich? Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, oder gute oder schlechte Erfahrungen mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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orkdaling

Schnurverbinder

Beitrag von orkdaling »

Moin,
Frage - wer hat Erfahrungen damit. (Haltbarkeit, Auftragen usw)
https://www.scientificanglers.com/product/loop-guard/
Hintergrund, ich benutze seit langem statt der bekannten Nachschnuere sowas https://www.rapala.co.uk/sufix/braided- ... pellent%29.
Egal ob bei Zweihand-Vollschnueren oder EH- Schnueren, als Nachschnur kommt sowas oder vergleichbares zum Einsatz.
Høhere Tragfæhigkeit, Knotenfestigkeit, geringerer Durchmesser (benutze von 0,20-0,28mm) sind der Grund.
Leider kommt es dabei schon mal vor das diese relativ duennen geflochtenen in das Coating der Flugschnur einschneiden.
Somit wære solch eine Art Adapter die Løsung.
Gruss Hendrik
ulven
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Re: Schnurverbinder

Beitrag von ulven »

Servus Hendrik,
Sehe ich zum ersten Mal solche Adapter/Verbinder aber interessant. Ich nutze auch immer Loop zu Loop zwischen Shootingline und Backing aber finde neben dem Einschneiden auch die Verbindung etwas unschön wegen dem unterschiedlichem Durchmesser rutscht der Loop sozusagen immer ans Ende. Aber ist halt praktisch weil alles schneller austauschbar.
Gruß
Max
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pitt
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Re: Schnurverbinder

Beitrag von pitt »

Hallo

Ich nutze meistens doppelten Bimini Twist zwischen der Schnur und dem Backing, und versuche grundsätzlich auf zusätzliche Rig Elemente zu verzichten.

https://youtu.be/HJeMfsbk79A
"Don't look through the keyhole of fly fishing"
Gruss
pitt
Trockenfliege
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Re: Schnurverbinder

Beitrag von Trockenfliege »

Das Einschneiden des backings in das Coating stellt aber keinen technischen Nachteil dar. Allenfalls ist ein Öffnen der Schlaufe schwieriger.

Wen das stört, der kann ja die Schlaufe des backings an der Stelle verdicken, zB. durch ein Coating mit Siliconkleber, flexiblen UV Kleber ect. oder man zieht ein Stück dünnen Silikonschlauch aufs backing, bevor man die Schlaufe macht. Oder man löst das Coating am Ende der Fliegenschnur und macht auch der Seele ein Schlaufe.
Ich habe auch schon einfach eine Schlaufe aus klassischem backing oder 50er Mono an die Fliegenschnur(ohne Endschlaufe) geknotet. Dadurch erspart man sich die dicke Schlaufe an der Fliegenschnur, gerade bei Schussköpfen ohne dünnes Ende sehr angenehm.

LG
Reinhard
orkdaling

Re: Schnurverbinder

Beitrag von orkdaling »

Moin,
Reinhard, ich schrieb ja von Vollschnueren (DH und EH) , muss aber ergænzen das die einen hinteren Loop besitzen.
Die (Voll)Schnur wird nur mit dem Backing verbunden, Running ist ja dabei ueberfluessig, haben diese Leinen ja bereits.
Da die Nachschnuere die ich verwende sehr duenn sind (0,20 - 0,28mm - im Vergleich zu Dacron / Gel Spun 0,36 -0,43mm) zieht sich die Verbindung fest zu, beschædigt das Coating und ein Schnurwechsel ist schwer møglich.
Daher haben die sich das mit dem Verbinder eingfallen lassen. DH Køpfe die mit Mono (0,52 - 0,62) verbunden werden brauchen nicht solche Verbinder, da reicht eine Loop/Loop Verbindung. Bei geflochtener Running, die ja noch dicker ausfallen, braucht man sowas auch nicht.
Die Idee mit einen Stueck Schlauch auf der Schlaufe der Nachschnur finde ich gut.
Bei meinen duennen geflochtenen (Angel) Schnueren die als Nachschnur zum Einsatz kommen, duerften die Schlauchstuecke aber nur so dick wie Klingeldraht, vielleicht ein Stueck abgezogenes Coating.
Hab ein paar neue Long Bellys bekommen die ich næchste Woche testen will, da werd ich doch gleich mal das mit dem Schlauch/Coating Stueck probieren.
Gruss Hendrik
Trockenfliege
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Re: Schnurverbinder

Beitrag von Trockenfliege »

Von runningline habe ich doch garnichts geschrieben?!

Da ich meine Schnüre regelmäßig von einer auf die andere Rolle tausche, verbinde ich sie mit Schlaufe in Schlaufe zum backing.

LG
Reinhard
orkdaling

Re: Schnurverbinder

Beitrag von orkdaling »

Genau das ist doch das Problem!
Die Vollschnuere beinhalten ja bereits eine Running. Das heisst, sie sind hinten genau so duenn wie eine separate geflochtene Running und da scheidet nun mal eine geflochtene Schnur besonders gut ein und læsst sich nicht løsen. Eine gecoatete USL Running hat zB 0,76mm (030) bis 0,97 mm(038) , die geflochtene Nachschnur aber nur 0,20 - 0,28mm. (siehe oben)
Das ist der Unterschied zur Loop/Loop-Verbindung zwischen Kopf und Running , die in etwa gleich stark sind und sich somit nicht fest ziehen, nicht beschædigen , damit problemlos wechseln lassen.
Ich habe bis jetzt noch nicht eine einzige Verbindung zwischen duennen Nachschnueren und Loop der Running/Vollschnuere gesehen wo man die Verbindung problemlos løsen konnte. Das war noch møglich als man die relativ dicken Dacron-Backing mit 35 -50Lbs verwendete. Die hab ich bestimmt schon 5 Jahre nicht mehr im Einsatz weil sie nicht mal die halbe Schockfestigkeit haben. Gel Spun ist schon besser aber doppelt so dick als zb Sufix.
Eine normale geflochtene Schnur von 0,25 die man zum Meeresfischen benutzt hat bessere Schock/Knotenfestigkeit als die dicken herkømmlichen Nachschnuere . Aber leider auch das Problem mit dem einschneiden auf Grund der unterschiedlichen Durchmesser zum Kopf/Running/ Vollschnur.
Ich werde sowohl die Adapter wie auch duenne Coatingstuecke (im Backing-loop) testen.
Gruss Hendrik
Dominikk85
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Re: Schnurverbinder

Beitrag von Dominikk85 »

Ich verwende einfach einen albright Knoten und normales relativ dickes backing. Allerdings gehen mir auch leider fast nie Fische ins backing:)
Dominik
fjorden
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Re: Schnurverbinder

Beitrag von fjorden »

Hallo,
wie oben schon geschrieben ist das überhaupt kein Problem. Coating enfernen und einen Schlaufenknoten legen oder damit der Knoten nicht stört und weil es auch schicker aussieht einen gespleissten Loop machen. Da kann man das Backing, egal wie dünn oder dick prima einschlaufen, so mach ich das, oder das Backing anknoten. Bei den neuen Schnüren, die inzwischen alle Schlaufen besitzen, lasse ich persönlich diese, da ich das Einschneiden völlig marginal finde. Dann wird halt bei einem Wechsel der Schnur das Backing am Ende abgeschnitten und wieder neu verbunden.
Gruß
Fjorden
orkdaling

Re: Schnurverbinder

Beitrag von orkdaling »

Moin Fjorden,
alle Geflochtenen und mit Coating ueberzogenen Runningleinen oder(End) Loops von Schnueren haben mindestens 0,76mm(030) , teilweise bis 1,08mm
Die Stærken der modernen geflochtenen Schnuere dagegen um ein vielfaches duenner !
Ich weiss nun nicht wieviele Schnuere bzw Runnings zum Backing du wechselst, wie oft es bei dir nøtig ist.
Ich gehe seit Jahren mit 2 bis 3 Ruten zum Fluss und muss trotzdem sehr oft die Leinen tauschen.
Ein 16, 18 oder 22m Long Belly kann ich nun mal nicht mit einem 12 oder 15 ft Poly versehen, das sind Floater oder haben eine integrierte Sinkspitze so das man die Leine wechseln muss.
Ich denke mal, das ich nicht eine ! Verbindung ohne Probleme løsen konnte, jedenfalls nicht in den letzten 5 Jahren seitdem ich auf Dacron & Co verzichte.
Gruende, warum ich auf die mauererschuræhnlichen dicken und im Knoten schwachen Backings gegen die duennen geflochtenen (modernen) Schnuere wechselte, hatte ich geschrieben. (Platz und Tragkraft/Knotenfestigkeit)
Selbst hinter einer WF 6 bis 8 ( die ich im Meer fische) folgt mindestens eine Running oder zumindest eine 150m lange Geflochtene .
Egal ob dir im Fluss ein Lachs stromab marschiert oder im Meer Køhler und Pollack +10kg abtauchen, die Verbindungen schneiden ein und sind so fest gezogen das du sie teilweise abschneiden musst .
Ich kenne Leute die kilometerweit am Fluss folgen mussten und ich weiss was geschieht (mit dem dickem Dacron) wenn ein Køhler der Meterklasse heftige Schlæge macht. Genau darum kommen die duennen geflochtenen zum Einsatz - mit dem beschriebenen Nachteil- einschneiden/løsen.
Das ist nicht vergleichbar mit dem Wechseln eine Kopfes (egal ob SK, Scandi, Skagit) die eine æhnliche Stærke/Steifheit aufweisen.
Ein End-Loop und eine Running zu verbinden und wieder zu løsen ist ganz was anderes.
Ich muss trotz mehrerer Ruten auf Grund der sehr schnell wechselnden Bedingungen jede Woche die Schnuere wechseln.
Oder anders gesagt, ich fische an nur einem Flussabschnitt von Long Belly Floater ueber F/H/I hin zu F/S1/S3 oder I/S2/S4 bis zu S5/S7 alles, innerhalb einer Woche , machmal tæglich! 20-40m3 Unterschied in wenigen Stunden sind keine Seltenheit.
Ohne schnell løsbare Verbindung bist du am verzweifeln und die End-Loops sind einfach fertig. (teilweise bekommst du die Verbindung nur mit Hilfe einer Nadel geløst - was nicht sehr vorteilhaft fuer die Schnuere ist)
Ich kenne auch niemanden der dieses Problem bisher mit einfachen Mitteln løsen konnte und du kannst mir glauben, ich rede hier nicht von Gelegenheitsfischern sondern von Leuten die seit Kindesbeinen DH fischen.

Es geht mir nicht um die normale Verbindung von WF/Running/Backing so wie wir sie bei der EH am Bach oder See benutzen, da ist es mir gelinde gesagt wurst. Die kommen zu Saisonbeginn drauf, notfalls wird Spule oder Rute getauscht.

Die Frage war - wer hat Erfahrungen mit solchen Adaptern, gibt es vergleichbares anderer Hersteller zum einfachen problemlosen Mehrfachwechsel!
Gruss Hendrik
Trockenfliege
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Re: Schnurverbinder

Beitrag von Trockenfliege »

Warum nicht an das dünne geflochtene backing 1m klassisches 30lbs Dacron binden und mit diesem dann die Schlaufe bilden?
Dann hat man zwar einen kleinen zusätzlichen Knoten, der aber kleiner ausfällt als der im Dacronbacking.

Oder man verbindet ein nur zur Schlaufe gelegtes Stück 30 lbs backing mit dem 0,20er backing mit Hilfe eines FG Knotens. Dann hat man eine superschlanke Verbindung, die ausreichend halten sollte.
Ich nutze den FG Knoten, um eine 0,10er Geflochtene mit einem einfachen 0,30er Fluovorfacch beim Spinangeln zu verbinden.
Wenn der Knoten auf dem harten und glatten Fluo sehr gut hält, sollte er auf dem doppelt gelegten Dacron auch halten.

Wobei ich einen solch schlanken Knoten an der Stelle nicht für nötig halte, wenn man die originale Fliegenschnurschlaufe als Gegenpart verwendet.
Aber der FG Knoten flutscht besser als jeder andere Knoten durch die Ringe.

Der FG ist etwas fummelig (für mich zumindest) , daher sollte man sich verschiedenen Vorgehensweisen auf YT anschauen und die Beste für sich finden.

LG
Reinhard
orkdaling

Re: Schnurverbinder

Beitrag von orkdaling »

Moin Reinhard,
es wird mehrere Møglichkeiten geben, fuer mich geht es um einen møglichst schnellen Wechsel direkt vor Ort.
Das Problem hat sich sogar verstærkt seit es kein PVC sondern PU Coating gibt. PVC war hærter, manche Loops sind sogar gebrochen, in das PU Coating schneidet sogar Gel Spun ein (obwohl das halb so dick wie Dacron aber doppelt so dick wie meine geflochtenen Sufix ist)
Dacron - nee danke! Mach eine Reissprobe, kurzen Ruck , selbst ein 40 oder 50lbs Dacron reisst wie eine ueberalterte Strippe bzw Windknoten.
Gruss Hendrik
Nun geh ich erstmal in den Elektroladen und besorge mir Klingeldraht oder sowas und probiere es mit 1cm abgezogener Ummantelung.
Emmo

Re: Schnurverbinder

Beitrag von Emmo »

Wenn ich so zwischendrin fragen darf, was passiert denn mit dem Dacron, wenn mal ein größerer Fisch einsteigt?
orkdaling

Re: Schnurverbinder

Beitrag von orkdaling »

Der ist gut, da machts halt schneller peng!
Die angegebenen Lbs beziehen sich genau wie bei Mono`s auf die lineare Tragfæhigkeit!
Fuehrt zu weit, gibt `ne Menge sowas im www - https://www.google.no/url?sa=t&rct=j&q= ... LHtzYnYQr4
Gruss Hendrik
Emmo

Re: Schnurverbinder

Beitrag von Emmo »

Danke, Hendrik. Ich konnte mir unter dem Zitat unten, vor allem dem hervorgehobenen Teil, nicht so richtig etwas vorstellen, deshalb die Nachfrage.
orkdaling hat geschrieben: Egal ob dir im Fluss ein Lachs stromab marschiert oder im Meer Køhler und Pollack +10kg abtauchen, die Verbindungen schneiden ein und sind so fest gezogen das du sie teilweise abschneiden musst .
Ich kenne Leute die kilometerweit am Fluss folgen mussten und ich weiss was geschieht (mit dem dickem Dacron) wenn ein Køhler der Meterklasse heftige Schlæge macht. Genau darum kommen die duennen geflochtenen zum Einsatz - mit dem beschriebenen Nachteil- einschneiden/løsen.
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