bremssystem im rollenbau

Hier treffen sich die wahren Handwerker unserer Zunft. Gibt es eine schönere Fischerei, als mit einer Selbstgebauten - ob nun Gespließte, Kohlefaserrute oder Eigenbaurolle? Geizt nicht mit Euren Ratschlägen.

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Bäschwatz
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Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von Bäschwatz »

Hi
So ähnlich wie Stopfbuchse , blos mit Teflon oder ähnlichem , ist natürlich das einfachste. Meine Pflüger wird so gebremst.
Hält allerdings auch nicht ewig.
Ein etwas größerer Querschnitt der Quetschbuchse würde besser sein.
Gruß Thilo
salat
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Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von salat »

hallo die herren inscheniöre

es würde mich freuen wenn mir jemand erläutern würde weshalb eine BANDBREMSE ungeeignet erscheinen sollte ...
... ein wenig in anlehnung an das bremsleder (die lösung von Z-Reels gefällt mir extrem gut :daumen, nicht zulezt die gleichschenkligen spulen )

vielen dank zum voraus
gruess
cedi
Niclas_HH
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Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von Niclas_HH »

Moin Cedi,

ich sehe das Problem dabei, dass du auch eine Bremswirkung hast wenn du Schnur aufnimmst. Zumindest wenn wir vor einfachsten Modell ausgehen. Die Z-Reels arbeiten ja nicht anders als ne "Handballenbremse" wenn man so will, lediglich die Hand wird geschont.

edit: Okay, wenn man eine Variante wählen würde, welche sich löst beim Aufnehmen der Schnur sehe ich dort auch kein Problem. :D

@Heiko:

Von meiner Seite ist dort kein anderer Anspruch. Und ich glaube keiner der hier Mitschreibenden will ne Rolle aus Laubholz bauen. Aber die Überlegung ein eigenes Bremssystem zu entwickeln oder zumindest ein existierendes zu variieren ist grade für mich als Ingenieur der Anreiz der ganzen Sache. Bei einer Kopie würde ich mir lieber die Rolle eines großen Herstellers anschaffen. Dort habe ich zumindest Garantie, bei meinem Eigenbau nicht.

Tight lines,

Niclas
Magallan

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von Magallan »

Hallo Niclas

Da hier die Frage nach dem „How to do“, im Zusammnhang mit einer Funktionierenden Bremse aufkam, ist die Kopie einer schon existenten Rolle auf dem Markt sicher naheliegend. Ähnlich wie Du, bin auch ich durchaus vertraut mit dem background der (Fein) Mechanik und daher voll bei Dir was den Reiz eines solchen Projektes ausmacht. Allerdings: Ein neuartiges funktionierendes Bremssystem wird nicht erfunden werden, auch nicht mit Zuhilfenahme der Baitcaster- Rollen Technik. Aber dennoch, viel Spass beim selber bauen, variieren und dem ersten Tag am Wasser, mit eigenem Equipment.

Ps: ich erinere mich an meine RC Modellbaujahre und die verwendeten Scheibenbremsen-Systeme...und div andere Zubehör...

Gruß Heiko
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Bäschwatz
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Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von Bäschwatz »

Hallo Heiko
Gruß an`s andere Ende der Welt.
Modellbau ist halt auch so ein Stichwort.
Alles was schon da ist, ist langweilig....
Das eckige Rad wird solange neu erfunden, bis es vor lauter angefügten Ecken wieder rund ist,damit es nicht so hoppelt.
Total sinnlos, macht aber Spaß und ist kurzweiliger Zeitvertreib.
Gelegentlich kommt auch mal was brauchbares dabei raus.
Gruß Thilo
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AlexX!!
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Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von AlexX!! »

Hi Flifigemeinde

die "Vernunftlösung" für die leichte bis mittlere Fischerei kann eigentlich nur
Abzugshemmung nach bestehendem Prinzip, z.B. Hardy sein, in Verbindung
mit der "Handballen" Bremse, wenn es mal wirklich "härter" zur Sache geht.

http://classicflyrodforum.com/forum/vie ... 0&start=20

alles andere wird sehr schnell kompliziert und aufwändig zu fertigen
(Passungen, etc..)

Grüße
Alex
"Besatz mit fangreifen Forellen ist wie eine Droge.
Es macht die Angler doof, und süchtig ... sie wollen immer mehr" (by Steini/GWForum)
salat
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Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von salat »

ihr werdet mich wohl jetzt :smt075 wollen, aber ..

.. könnte eine Bandbremse denn nicht auch als Abzugshemmung funktionieren ?

ich stelle mir das zweistufig vor:

- eine Regulierungsmöglichkeit für die Stärke der Abzugshemmmung (evtl. mit "Freigabemechanismus")
- und dann noch irgend so ein "Kapfbremshebel" an dem man dann aktiv zubremsen könnte

freilich beide auf ein und die selbe Bandbremse wirksam ...
der Kern der Rolle könnte dann eigentlich beliebig gestaltet werden: simple Achse, oder Hohlkern u.s.w ; ohne weitere mechanischen Ansprüche ... (da die Bandbremse ja im weiteren Sinn eigentlich im äusseren Bereich, also in Nähe der Spulenkante verlaufen würde/sollte und gar nicht an der Achse)

nicht?

OK, vom Geräusch her mag Klicken wohl beliebter sein als Schleifgeräusche #-o ... aber das könnte man wohl auch noch "tunen"

Liebe Grüsse
Cedi
CPE

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von CPE »

Liebe Gemeinde,

http://www.japantackle.com/Topics/brake_system.htm

Nachdem ich nun ein wenig über Bremssysteme gelesen haben, möchte ich die Anregung geben, sich zuerst über die gewünschten Bremsverhalten (im Link sind das die Diagramme Abzugsgeschwindigkeit/Speed versus Bremskraft/brake force) Gedanken zu machen, um sich dann über ein das realisierendes Verfahren zu unterhalten.

Also: Wie sollte eine Fliegenrollen-Bremse beschaffen sein, damit sie möglichst wenig Bruch bei möglichst viel unversehrt gelandetem Fisch bringt?

Gruß, Norbert
Magallan

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von Magallan »

Hallo
Danke für den Link!
Deine verlinkte Seite behandelt bremssysteme von Baitcaster rollen: Magnet und centrifugalbremssystem( Fliehkraft bemsen) Wobei Dir sicher das Arbeitsverfahren/ Anwendungsbereich der Magnetbremse bekannt ist? Sollte als Abzugshemmung funktionieren, wie auch beim Baitcaster angewand. Ansonsten eine interessante Lektüre (für den Englischsprachigen).

Allerdings glaube ich, das die Mehrzahl aller ( Hobby rollenbauer) weniger an Diagrammen als an einer funktionieren ? Bremse für das leichte Forellen fischen interessiert sind. Wenn die Ansprüche grösser sein sollten dann gibt es ein noch grösseres Problem zu bewältigen: den Schlupffreien Anlauf der Rollenbremse...

Gruss
Heiko
CPE

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von CPE »

Hallo Heiko,

Braucht man in der leichten Forellenfischerei überhaupt eine Bremse? Da finde ich eine Ratsche oder dieses Lederläppchen doch ziemlich toll.

Wenn man aber tatsächlich eine Bremse braucht, sieht es doch schon anders aus, und da dachte ich, ich schaue mal bei den Verwandten nach, weil vor allem Baitcaster ziemlich ambitionierte Systeme haben. Wird ja nicht ohne Grund sein...

Der Unterschied zwischen Bremsklotz (ob Ratsche oder Kork, etc.), Fliehkraftbremse und Wirbelstrombremse ist das Verhalten bei unterschiedlichen Abzugsgeschwindigkeiten.

Der Bremsklotz hat eine fast konstante Bremswirkung. Das ruckfreie Anlaufen ist da in der Tat ein Riesenproblem, weil die Haftreibung praktisch immer über der Gleitreibung liegt.

Die Wirbelstrombremse bremst linear umso stärker, je schneller abgezogen wird.

Die Fliehkraftbremse hängt wohl quadratisch von der Abzugsgeschwindigkeit ab, bremst also irgendwann erheblich stärker als die anderen Systeme.

Wenn man wie bei der Daiwas Revo noch ein paar Federchen ins Spiel bringt, bremst die Fliehkraftbremse erst garnicht und ab eine gewissen Umdrehungsgeschwindigkeit wie gewohnt.

Daher meine Frage: Was wäre das beste? Oder wäre das sowieso total egal?

Beste Grüße nach Concordia, Norbert
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