Riß im Rutenblank Hülse
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Riß im Rutenblank Hülse
Hallo ihr Rutenbau- Spezialisten
Die alte Geschichte: die Steckverbindung hat sich beim casten gelöst! Jetzt hat der Blank einen 10mm langen sauberen Riß im Hüslenanfangsbereich.
Es handelt sich um das zweite Segment vom Spitzenteil aus gesehen, einer 12 Fuß Zweihänder.
Meine Frage an Euch: den Riß vor dem abwickeln mit einem Kleber versiegeln, und wenn, welche Art?
Welches Garn benutze ich, oder kann ich Bindegarn in entsprechend "grober" Stärke verwenden?
Ich hoffe ihr könnt mir wertvolle Tips geben!
Danke und Grüße aus Argentinien
Heiko
Die alte Geschichte: die Steckverbindung hat sich beim casten gelöst! Jetzt hat der Blank einen 10mm langen sauberen Riß im Hüslenanfangsbereich.
Es handelt sich um das zweite Segment vom Spitzenteil aus gesehen, einer 12 Fuß Zweihänder.
Meine Frage an Euch: den Riß vor dem abwickeln mit einem Kleber versiegeln, und wenn, welche Art?
Welches Garn benutze ich, oder kann ich Bindegarn in entsprechend "grober" Stärke verwenden?
Ich hoffe ihr könnt mir wertvolle Tips geben!
Danke und Grüße aus Argentinien
Heiko
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Re: Riß im Rutenblank Hülse
Hallo Magelan.
Das kommt sehr sehr oft vor. Ich hab auf allen Ruten die ich fische solche Risse. Zwar nicht ganz so lange aber auch nicht viel weniger. Ich ignoriere sie und bin der Meinung das es bei manchen Blanks einfach vorkommt und dies der Performance der Rute keinen Abbruch tut. Auch hält so eine Rute genausoviel aus wie vorher. Bei manchen Ruten kommt es häufiger vor als bei anderen. Die Xi3 Serie zb, da kenne ich niemanden der solche Risse nicht hat.
Wenn du die Hülse neu machen möchtest einfach den alten Garn runter und neu wickeln. Du kannst einen stärkeren Garn nehmen wobei ich denke das von hausaus schon oft ein starker verwendet wird. Der stärkste Gudebrod ist eigentlich nicht wirklich dick. Man kann aber auch ins Fliegenbinden Sortiment greifen. Da hätte ich einen 400Denier Garn. Der ist aber dann schon sehr dick. brauchst du nicht. Lieber dünner und doppelt wickeln. Kleben denke ich brauchst du nicht, der würde ohnehin nicht halten.
Das kommt sehr sehr oft vor. Ich hab auf allen Ruten die ich fische solche Risse. Zwar nicht ganz so lange aber auch nicht viel weniger. Ich ignoriere sie und bin der Meinung das es bei manchen Blanks einfach vorkommt und dies der Performance der Rute keinen Abbruch tut. Auch hält so eine Rute genausoviel aus wie vorher. Bei manchen Ruten kommt es häufiger vor als bei anderen. Die Xi3 Serie zb, da kenne ich niemanden der solche Risse nicht hat.
Wenn du die Hülse neu machen möchtest einfach den alten Garn runter und neu wickeln. Du kannst einen stärkeren Garn nehmen wobei ich denke das von hausaus schon oft ein starker verwendet wird. Der stärkste Gudebrod ist eigentlich nicht wirklich dick. Man kann aber auch ins Fliegenbinden Sortiment greifen. Da hätte ich einen 400Denier Garn. Der ist aber dann schon sehr dick. brauchst du nicht. Lieber dünner und doppelt wickeln. Kleben denke ich brauchst du nicht, der würde ohnehin nicht halten.
gruss
Philipp
Philipp
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Re: Riß im Rutenblank Hülse
Moin, solche Risse sind Langzeitkiller wenn die nicht behandelt werden. Dadurch gibt es offene Schnittkanten im Geflecht und die saugen Wasser auf durch Kappillarwirkung. Also immer Versiegeln! Dazu nimmst du einen Cyanacrylat Kleber mit geringer Viskosität (also sehr dünnflüssig Blitzkleber). Achte darauf eine wasserfeste Variante zu nehmen. Nach Riss-Verguss dann plan schleifen und überwickeln. Wie PL geschrieben hat gehts dann weiter -- aber nicht zu dicke Fäden nehmen -- dünne packen sich besser und fester. J.
ride the snake (JM)
- tea stick
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Re: Riß im Rutenblank Hülse
Moin, Ihr Ausgefransten!piscator hat geschrieben:Moin, solche Risse sind Langzeitkiller wenn die nicht behandelt werden. Dadurch gibt es offene Schnittkanten im Geflecht und die saugen Wasser auf durch Kappillarwirkung. Also immer Versiegeln!
Ich muss Jürgen Recht geben; schließlich kommt er von der Kyste und weiß, das alternde GFK-Boote Wasser ziehen: es bilden sich regelrechte Wasserblasen im Bootsrumpf, die sorgfältig aufgeschliffen werden müssen, um sie nach Austrocknung ebenso sorgfältig zu spachteln und mit Antifouling zu versiegeln. Die Wasseraufnahme kann so stark werden, dass das Boot tiefer im Wasser zu liegen kommt...
Der Riss in den Blanks scheint mir nach den Schilderungen die Folge einer punktuellen Überlastung des Blanks nach Lösen der Hülsenverbindung zu sein: Die Energieübertragung auf der Rute erfolgt im Hüsenbereich nicht mehr über die ganze Länge des Zapfens, sondern nur noch in einem Teilbereich zum Zapfenende hin. Beim Bambus hätte es hier einen Scherbruch unmittelbar hinter der Hülse geben können. Es schmerzt mich, lieber Heiko, Dir meine Diagnose mitzuteilen: ein Riss in der von Dir angebenen Länge dürfte Deine Rute dauerhaft schwächen und lässt sich auch kaum noch wirksam "flicken". Zu stark erscheint mir die Verletzung des armierenden Kohlefasergewebes. Das ist der Fluch der Immer-leichter-immer-dünner-Konstruktionsweise der Kohlefaserruten, so dass die Belastungsgrenze immer früher erreicht bzw. überschritten wird.
Da ich seit kurzem mit der Hülsenherstellung für meine Bambusruten beschäftigt bin, habe ich mir so meine Gedanken über die Hülsenverbindung als solche und die Anforderungen an die Hülsenpassung im besonderen gemacht: Der Zusammenhalt der Rutenteile wird gewährleistet durch den Unterdruck, der nach dem Zusammenstecken im Hülsenbereich herrscht. Damit beim Wurf die Hülsenverbindung sich nicht löst, muß das Zapfenteil so in die Hülse eingepaßt werden, dass keine Luft in den Hülsenbereich eindringen und das Vakuum aufheben kann. Wichtig ist also, die Passung so sorgfältig auszuführen, dass sie ganzflächig im Hülseninnern eine Rutschpassung erreicht. Eine punktuelle Passung reicht da nicht aus - sie würde die Energieübertragung nur auf wenige Punkte beschränkung und zur Überlastung führen. Wenn jetzt noch die Hülsenverbindung gefettet/gewachst wird, ist der Luftabschluss gewährleistet und es kommt zu keiner Lockerung der Steckverbindung. Und dennoch lassen sich die Rutenteile leicht mit dem berühmten "Plopp" auseinanderziehen. Das Fetten/Wachsen bedingt aber auch eine regelmäßige Reinigung des Hülsenbereichs von eingedrungenen Schmutzpartikeln, die auf der aufgetragenen Schicht viel besser haften können und so langsam aber sicher die Passung größer schmirgeln, wenn sie nicht regelmäßig entfernt werden... Und das passiert gerade beim Lösen der Hülsenteile durch Drehen der Rutensektionen gegeneinander!
Aus dem Gesagten wird auch deutlich, dass es nichts bringt, die Hülsenteile zu einem festen Sitz "zusammenzurammen". Wenn das gelingt, ist es ein Zeichen dafür, dass die Hülsenpassung nicht sauber hergestellt worden ist; sie soll ja nur rutschen, das aber über die ganze Länge der Verbindung.
So, dann schalten wir mal den Oberlehrer-Modus wieder aus. Ich wollte Euch auch nur einmal an meinen Gedanken beim Hülsenanpassen teilhaben lassen.
'Ne schöne Woche wünscht
der Freimut
Zuletzt geändert von tea stick am 24.06.2013, 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
TL!
- webwood
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Re: Riß im Rutenblank Hülse
Lieber Freimut,Der Zusammenhalt der Rutenteile wird gewährleistet durch den Unterdruck, der nach dem Zusammenstecken im Hülsenbereicht herrscht
woher soll denn der Unterdruck kommen? Das kann eigentlich nicht sein und wäre auch schlimm wen es so sei.
Du bekämst die Rute nie wieder ausenander (siehe Magdeburger Halbkugeln)
Viele Grüße
Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
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Re: Riß im Rutenblank Hülse
Ja, lieber Thomas,
ich erinnere mich gut an die Abbildung der Magdeburger Halbkugeln in meinem Physikbuch, die durch ein Vakuum zusammengehalten wurden und auch durch die Kraft eines mehrspännigen Zugs nicht auseinandergebracht werden konnten. Allerdings hatte mich seinerzeit das Pferdegespann viel mehr interessiert...
Wir Fliegenfischer brauchen zum Trennen der Rutensektionen kein Pferdegespann, sondern machen das mit unserer gestählten Muskulatur. Der Grund? Ich sprach absichtlich von einer Rutschpassung und von einem Unterdruck und nicht von luftdichter Abdichtung und Vakuum. Zugegebenermaßen entsteht der Unterdruck erst, wenn sich beim Wurf infolge der Zentrifugalkräfte das Spitzenteil vom Mittel-/Handteil trennen will. Diese Krafteinwirkung ist ja nur von kurzer Dauer und reicht nicht aus, um genügend Luft in die gefettete/gewachste Hülse hineinzulassen. Da die haltende Wirkung des Unterdrucks auch noch elastisch ist, wird der Lockerung wirksam begegnet. Rutschpassung und Fetten heißt nicht absolut luftdicht und deshalb haben die Magdeburger Halbkugeln noch ihre Daseinsberechtigung, auch wenn wir unsere Rutenteile von Hand auseinanderziehen...
Versöhnt?
Gruss
vom Freimut
ich erinnere mich gut an die Abbildung der Magdeburger Halbkugeln in meinem Physikbuch, die durch ein Vakuum zusammengehalten wurden und auch durch die Kraft eines mehrspännigen Zugs nicht auseinandergebracht werden konnten. Allerdings hatte mich seinerzeit das Pferdegespann viel mehr interessiert...
Wir Fliegenfischer brauchen zum Trennen der Rutensektionen kein Pferdegespann, sondern machen das mit unserer gestählten Muskulatur. Der Grund? Ich sprach absichtlich von einer Rutschpassung und von einem Unterdruck und nicht von luftdichter Abdichtung und Vakuum. Zugegebenermaßen entsteht der Unterdruck erst, wenn sich beim Wurf infolge der Zentrifugalkräfte das Spitzenteil vom Mittel-/Handteil trennen will. Diese Krafteinwirkung ist ja nur von kurzer Dauer und reicht nicht aus, um genügend Luft in die gefettete/gewachste Hülse hineinzulassen. Da die haltende Wirkung des Unterdrucks auch noch elastisch ist, wird der Lockerung wirksam begegnet. Rutschpassung und Fetten heißt nicht absolut luftdicht und deshalb haben die Magdeburger Halbkugeln noch ihre Daseinsberechtigung, auch wenn wir unsere Rutenteile von Hand auseinanderziehen...
Versöhnt?
Gruss
vom Freimut
TL!
Re: Riß im Rutenblank Hülse
Hallo Freimut,
Wenn beim Wurf keine Luft zwischen die Steckverbindung kommt, dann kommt sie auch nicht dazwischen, wenn wir langsam die beiden Teile mit der Hand zusammenschieben, was bedeutet, daß wir in diesem Falle die Steckverbindung überhaupt nicht zusammenschieben könnten.
Wenn wir die Teile aber mit der Hand trennen können, geht auch Luft dazwischen, dann ginge auch beim Wurf Luft dazwischen und deshalb kann die Steckverbindung gar nicht wegen des Vakuums halten, sondern nur wegen der Haftreibung.
Meint der Physiker in mir.
Und da ich der Haftreibung nicht traue, tape ich meine Zweihand seit einem ähnlichen Bruch letztes Jahr.
TL, Norbert
Wenn beim Wurf keine Luft zwischen die Steckverbindung kommt, dann kommt sie auch nicht dazwischen, wenn wir langsam die beiden Teile mit der Hand zusammenschieben, was bedeutet, daß wir in diesem Falle die Steckverbindung überhaupt nicht zusammenschieben könnten.
Wenn wir die Teile aber mit der Hand trennen können, geht auch Luft dazwischen, dann ginge auch beim Wurf Luft dazwischen und deshalb kann die Steckverbindung gar nicht wegen des Vakuums halten, sondern nur wegen der Haftreibung.
Meint der Physiker in mir.
Und da ich der Haftreibung nicht traue, tape ich meine Zweihand seit einem ähnlichen Bruch letztes Jahr.
TL, Norbert
- webwood
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Re: Riß im Rutenblank Hülse
Lieber Freimut,Versöhnt?
ich greife Dich doch nicht persönlich an, ich meine nur, das da ein Denkfehler vorliegt.
Der Vergleich hinkt etwas, weil ein Weinkorken zylindrisch und nicht konisch ist, taugt aber dennoch.
Wenn Du einen Weinkorken in den Flaschenhals hineindrückst, entsteht sogar ein leichter Überdruck im Inneren der Flasche,
doch niemal ein Unterdruck.
Wie Norbert schon schrieb, denke ich auch die ganze Geschichte hält nur durch Haftreibung.
Liebe Grüße
Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
Re: Riß im Rutenblank Hülse
Hallo
Danke Piscator und Philipp für die konstruktive Antwort!
Ich habe einen Gudebrod- Faden in entprechender Stärke in meinem Sortiment gefunden und der Kleber ist auch zur Hand.
Gruss
Heiko
Danke Piscator und Philipp für die konstruktive Antwort!
Ich habe einen Gudebrod- Faden in entprechender Stärke in meinem Sortiment gefunden und der Kleber ist auch zur Hand.
Gruss
Heiko
- tea stick
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Re: Riß im Rutenblank Hülse
Danke, Thomas und Norbert, für Eure Einreden. Sie geben mir Gelegenheit zur Gegenstellungnahme. Nur ja keinen Disput vermeiden!!! Disputkultur hatten wir noch vor wenigen Jahrhunderten und sollten sie wieder aufleben lassen...
@ Norbert, den Physiker: Wenn die Hülse leer ist. ist sie nicht leer, sondern Luft darin. Richtig? Stecke ich jetzt den Zapfen in die Hülse (ich vermeide jetzt absichtlich die internationalen Unterscheidungsbezeichnungen "männlich" und "weiblich"), dann ist statt der Luft der Zapfen drin. Richtig? Da es sich, wenn auch gefettet/gewachst, nur um eine Rutsch-Passung handelt, entweicht die Luft aus der Hülse während des Einschiebens des Zapfens in die Hülse. Richtig? Wir nehmen den Widerstand, den die Luft beim Entweichen erzeugt, nicht wahr; ich bin aber überzeugt, dass er messbar ist. Zudem schieben wir auch den Zapfen vergleichsweise langsam in die Hülse, so dass die Luft Zeit zum Entweichen hat. Anders beim Lösen der Steckverbindung: das "Plopp"-Geräusch verrät uns den Unterdruck, den wir durch das Herausziehen des Zapfens erzeugen. Und der Lösevorgang erfolgt i.a. auch schneller als das Zusammenstecken. Der Luftausgleich erfolgt wesentlich schneller. Richtig? Wie wirkt nun die Zentrifugalkraft, die versucht, die Rutenspitze selbständig in Richtung Fisch zu werfen (oder auch nach hinten)? Hauptsächlich in der kurzen Zeit, in der die Rutenspitze die Rutenmittelachse beim Durchbiegen überholt. Sehr kurze Zeit. Richtig? In dieser kurzen Zeit vermag nicht genügend Luft durch die Rutschpassung gelangen (ich rede vom Idealfall), dass sich die Hülsenverbindung löst. Vor und nach diesem Zeitpunkt spielt mit Sicherheit auch die Friktionshaftung eine Rolle. Richtig? Soll sie auch!
Mit dem Tapen Deiner Zweihand meinst Du sicher die Verwendung eines Klebebands; andernfalls (konisch = taper) s. @ Thomas!
@ Thomas, den Weinliebhaber: Komm' mir nicht mit Weinkorken. Bin jahrzehntelang Nebenerwerbswinzer mit Direktvertrieb gewesen, bis meine Knochen nicht mehr mitmachten, die Leber hätte noch einige Zeit durchgehalten!
Wir reden von zylindrischen Korken, denn auch der Hülsenzapfen ist zylindrisch ausgebildet, passend zur Hülse. Eine konische Hülsenverbindung wäre auch ziemlich witzlos, denn sie würde ja nur in einem sehr kleinen Bereich haften, nicht über die ganze Zapfenlänge. D.h.: bereits eine winzige Lockerung würde die Sektionen auseinanderfliegen lassen. Ursprünglich hatte ich mal daran gedacht, meine integrierten Bambushülsen (wo das Zapfenteil ja am Handteil sitzt), dem Rutentaper folgen zu lassen. Hab' das aber ganz schnell wieder eingestellt.
Natürlich entweicht die Luft aus der Flasche beim Verkorken. Stell' Dich mal neben eine Korkmaschine bei der Flaschenfüllung, wie das quietscht... Und ebenso natürlich sorgt das Verkorken auch für einen gewissen Überdruck in der Flasche, der sich aber mit der Zeit der Lagerung durch den Korken hindurch wieder ausgleicht. Beim triebhaften, brutalen Entkorken hörst Du ein ähnliches Geräusch wie beim Trennen der Rutenteile. Vielleicht mache ich letzteres deshalb so gerne. Erzeuge ich beim Hülsenanpassen während des Trennens keinen "Plopp", dann scheide ich diese Hülsenverbindung als nicht geeignet aus. Meistens drehe ich dann ein neues Zapfenteil
@ all: Wenn ich die Hülsenverbindung wachse oder gar fette, dann hebe ich die Friktionshaftwirkung ja tendenziell auf. Trotzdem wird's gemacht und die Hülsenverbindung hält besser. Das hat doch seinen Grund, Richtig?
Ha! Das hat wieder ausgesprochen Spaß gemacht, auch wenn's dem armen Heiko kein bisschen hilft. Off-Topic-Alarm!!! Vielleicht bettet das ein umsichtiger Mod mal um...
Gruß
vom Freimut
@ Norbert, den Physiker: Wenn die Hülse leer ist. ist sie nicht leer, sondern Luft darin. Richtig? Stecke ich jetzt den Zapfen in die Hülse (ich vermeide jetzt absichtlich die internationalen Unterscheidungsbezeichnungen "männlich" und "weiblich"), dann ist statt der Luft der Zapfen drin. Richtig? Da es sich, wenn auch gefettet/gewachst, nur um eine Rutsch-Passung handelt, entweicht die Luft aus der Hülse während des Einschiebens des Zapfens in die Hülse. Richtig? Wir nehmen den Widerstand, den die Luft beim Entweichen erzeugt, nicht wahr; ich bin aber überzeugt, dass er messbar ist. Zudem schieben wir auch den Zapfen vergleichsweise langsam in die Hülse, so dass die Luft Zeit zum Entweichen hat. Anders beim Lösen der Steckverbindung: das "Plopp"-Geräusch verrät uns den Unterdruck, den wir durch das Herausziehen des Zapfens erzeugen. Und der Lösevorgang erfolgt i.a. auch schneller als das Zusammenstecken. Der Luftausgleich erfolgt wesentlich schneller. Richtig? Wie wirkt nun die Zentrifugalkraft, die versucht, die Rutenspitze selbständig in Richtung Fisch zu werfen (oder auch nach hinten)? Hauptsächlich in der kurzen Zeit, in der die Rutenspitze die Rutenmittelachse beim Durchbiegen überholt. Sehr kurze Zeit. Richtig? In dieser kurzen Zeit vermag nicht genügend Luft durch die Rutschpassung gelangen (ich rede vom Idealfall), dass sich die Hülsenverbindung löst. Vor und nach diesem Zeitpunkt spielt mit Sicherheit auch die Friktionshaftung eine Rolle. Richtig? Soll sie auch!
Mit dem Tapen Deiner Zweihand meinst Du sicher die Verwendung eines Klebebands; andernfalls (konisch = taper) s. @ Thomas!
@ Thomas, den Weinliebhaber: Komm' mir nicht mit Weinkorken. Bin jahrzehntelang Nebenerwerbswinzer mit Direktvertrieb gewesen, bis meine Knochen nicht mehr mitmachten, die Leber hätte noch einige Zeit durchgehalten!
Wir reden von zylindrischen Korken, denn auch der Hülsenzapfen ist zylindrisch ausgebildet, passend zur Hülse. Eine konische Hülsenverbindung wäre auch ziemlich witzlos, denn sie würde ja nur in einem sehr kleinen Bereich haften, nicht über die ganze Zapfenlänge. D.h.: bereits eine winzige Lockerung würde die Sektionen auseinanderfliegen lassen. Ursprünglich hatte ich mal daran gedacht, meine integrierten Bambushülsen (wo das Zapfenteil ja am Handteil sitzt), dem Rutentaper folgen zu lassen. Hab' das aber ganz schnell wieder eingestellt.
Natürlich entweicht die Luft aus der Flasche beim Verkorken. Stell' Dich mal neben eine Korkmaschine bei der Flaschenfüllung, wie das quietscht... Und ebenso natürlich sorgt das Verkorken auch für einen gewissen Überdruck in der Flasche, der sich aber mit der Zeit der Lagerung durch den Korken hindurch wieder ausgleicht. Beim triebhaften, brutalen Entkorken hörst Du ein ähnliches Geräusch wie beim Trennen der Rutenteile. Vielleicht mache ich letzteres deshalb so gerne. Erzeuge ich beim Hülsenanpassen während des Trennens keinen "Plopp", dann scheide ich diese Hülsenverbindung als nicht geeignet aus. Meistens drehe ich dann ein neues Zapfenteil
@ all: Wenn ich die Hülsenverbindung wachse oder gar fette, dann hebe ich die Friktionshaftwirkung ja tendenziell auf. Trotzdem wird's gemacht und die Hülsenverbindung hält besser. Das hat doch seinen Grund, Richtig?
Ha! Das hat wieder ausgesprochen Spaß gemacht, auch wenn's dem armen Heiko kein bisschen hilft. Off-Topic-Alarm!!! Vielleicht bettet das ein umsichtiger Mod mal um...
Gruß
vom Freimut
TL!
Re: Riß im Rutenblank Hülse
Hallo Freimut,
Wie wahr. Tapen ist nicht Tapern. Die Luftziehnummer sehe ich trotzdem nicht. Weil: Wenn die Luft beim Reinschieben entweichen kann, dann kann sie durch rhythmisches Biegen (vulgo: Überkopfwerfen) auch auf demselben Weg wieder hineinkommen. Deshalb sehe ich das Zusammengestecktsein eher durch anderes Wirken der Natur bedingt.
Aber jetzt mal ernsthaft und wenigstens ein wenig zurück zu Thema: Wieviele Lagen Garn würdet Ihr auf die Überschubverbindungen legen? Wenn ich mir das Bild hier ansehe:
http://www.fliegenfischer-forum.de/geraet/mark2s04.jpg
weiß ich nicht, ob das wirklich nur einfach gewickelt ist...
Gruß & TL, Norbert
Wie wahr. Tapen ist nicht Tapern. Die Luftziehnummer sehe ich trotzdem nicht. Weil: Wenn die Luft beim Reinschieben entweichen kann, dann kann sie durch rhythmisches Biegen (vulgo: Überkopfwerfen) auch auf demselben Weg wieder hineinkommen. Deshalb sehe ich das Zusammengestecktsein eher durch anderes Wirken der Natur bedingt.
Aber jetzt mal ernsthaft und wenigstens ein wenig zurück zu Thema: Wieviele Lagen Garn würdet Ihr auf die Überschubverbindungen legen? Wenn ich mir das Bild hier ansehe:
http://www.fliegenfischer-forum.de/geraet/mark2s04.jpg
weiß ich nicht, ob das wirklich nur einfach gewickelt ist...
Gruß & TL, Norbert
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Re: Riß im Rutenblank Hülse
Bei kritischer Durchsicht meiner früheren Werke muss ich feststellen, dass ich meine o.a. aufgestellte Forderung so nicht aufrechterhalten kann. Schwächen wir "keine Luft" und "Vakuum" etwas ab, dann kommen wir der Wahrheit näher. Geschuldet ist dieser Fehlgriff in der Ausdrucksweise meinem jugendlichen Elan! Bitte um Vergebung.tea stick hat geschrieben: ... muß das Zapfenteil so in die Hülse eingepaßt werden, dass keine Luft in den Hülsenbereich eindringen und das Vakuum aufheben kann.
Hoffentlich würge ich damit den schönen Disput nicht ab!!!
Fr.
TL!
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Re: Riß im Rutenblank Hülse
Liebe Disputanten des Unterdrucks,
lasst uns hier weitermachen. http://www.fliegenfischer-forum.de/flyf ... 67978.html
Liebe Grüße
Thomas
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Liebe Grüße
Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.