Hallo,
ein Jahr ohne Irland- das wäre kein gutes Jahr. Und so flog ich zusammen mit meinem 14- jährigen Sohn Sebastian Ende Juli von Stuttgart aus mit Aer Lingus nach Dublin. Für die ersten Tage hatte ich ein B & B in der Nähe von Clifden gebucht. Das "Ardmore House " ist bestens geführt und besitzt einen Privatweg zu den Klippen. Da saß ich dann jeden Tag, schaute aufs Meer...und träumte...und wünschte dass meine verstorbene Verena meine Hand halten würde...
Wir machten diverse Ausflüge- natürlich an den Erriff wo mich die Angellust heftig packte. Ein netter Herr am " Garden Pool " musste dies gespürt haben und drückte mir seine Rute in die Hand. Aber ich hatte ja meine staatliche Lizenz nicht dabei und musste schweren Herzens ( sehr schweren Herzens! ) verweigern... Aber das nette Gespräch mit diesem feinen Schotten entschädigte mich. Einige male fuhr ich nach Ballynahinch und hatte dort schöne Begegnungen. Am Samstag hieß es dann Abschied von Connemara zu nehmen- auf nach Donegal. Eine Woche sollte das Nesbitt Arms Hotel in Ardara unsere Unterkunft sein. Betreut wurden wir von Lindsey Clarke, dem Fishery Officer der Region. Mit ihm fischte ich im Owenea und im Gweebarra, einem herrlichen Fluss der an das schottische Hochland erinnert. Gewünscht hatte ich mir einen Tag auf dem Lough Eske. Dort hatte ich im letzten Jahr eine dreipfündige Meerforelle gefangen ( und releast )- dieses Jahr war es eine Seatrout von 2,5 Pfund. Der Tag auf dem Lough Beagh war eindrucksvoll, brachte jedoch statt des erhofften Lachses nur einige Brownies..
Schnell vergingen auch die Tage in Donegal. Ausflüge zu den Slieve Leagues und zu John`s Point rundeten das Ganze ab.
Und an den letzten beiden Tagen unserer Reise wohnten wir noch im Newport House in Mayo. Das war für mich der Höhepunkt. Dieses wundervolle georgianische Anwesen mit seinen riesigen Ölgemälden, den Antiquitäten, den alten Ruten und Rollen- dort würde ich gerne länger leben...Und die abendlichen Dinner mit dem besten Räucherlachs der Welt....
Irland 2016- keinen Lachs gefangen, aber glücklich, zufrieden, gut erholt, voller neuer Ideen für Artikel und Buchprojekte heimgekehrt. God save...oh no, not the Queen, God save Ireland!
Tight lines
Bernd