Von Schußköpfen, Meerforellen und dem Wind
Verfasst: 15.04.2017, 17:50
Prolog
Letztes Jahr auf Usedom bin ich kläglich gescheitert. Es gab dort zwar jede Menge Ostsee, aber genau soviel Sand. Mein erster Versuch endete in der Brandung und lauter losem Algentang, der meine Streamer verschleimte. Mir war schon klar, dass da nichts beißt, aber ich hatte wenigstens gehofft ein wenig zu werfen. Naja, habe ich dann auch, von irgend einem beknackten Steg unter lauter ostzonalen Zuschauern. Ob ihnen die Vernanstaltung gefallen hatte, lies sich im Nachhinein nicht mehr feststellen. Ich gehe einfach mal von schierer Begeisterung für meine Wurfkünste aus - was sonst, bei einem Ästheten der langen Leine, wie ich einer bin.
Kapitel: Jahrszeit und Ort
Dieses Jahr folgte zur richtigen Zeit der richtige Ort: Dänemark nähe Arhus kurz vor Ostern.
Das hatte ich mit einem kurzen Blick aus dem Augenwinkel gegoogelt, als mir Termin und Ort des Großfamilienurlaubes kurzerhand mitgeteilt wurden. Vor Ort, wie immer leicht verwirrt, hatte ich dann Probleme eine Lizens zu bekommen. Ich wollte einfach nicht glauben, dass man die jetzt auch über das Inderned erlösen kann. Na gut, dass ist eine andere "Gechichte", wie unser Altkanzler Birne zu sagen pflegte.
Ich hatte also eine Lizens und die ersten 2 Tage heuchlerisch der Familie gewidmet. Ein kurzer Check der Küste zeigte: Steine!! Jawohl,da wo Steine, da Fischnährtiere, da Meerforellen meterweise! Es konnte losgehen.
Kapitel: Es geht los
Aufgerödelt zur Simmslitfaßsäule und Sagewerbetrommel, also warm behütet und grandios equipt, stolperte ich an den Strand und ins Wasser. Der erste Herzschlagmoment geschah, als sich meine Rutenspitze der Sagenhaften mit einem Plöpp ins Wasser verabschiedete. Petrus sei Dank, der Shrimppinkladystreamer hielt. Euer Held hatte die Rute vorher nur sanft zusammen gesteckt, wurde durch die liebliche Ehefrau die zusah, abgelenkt und das Beinaheunglück nahm seinen Lauf. Merke, man soll Abläufe immer korrekt zu Ende führen - alte Fliegerweisheit.
Kapitel: Eiskunstlauf in Pflicht und Kür
Nun nahm das Werfen seinen Raum. Der Wind blies das Hirn frei und den Streamer vor sich her. Steife Brise aus Ost Süd Ost schräg ablandig - nicht gerade der heimische bayerische Forellenbach. Da Euer Held nicht auf Links wechseln kann, er versucht aber daran zu arbeiten, schwirrte die Shrimppinklady mit Mach drei vom Winddruck gefördert stets gefährlich nah am Öhrchen vorbei - hurra, wir schmeißen Schußköpfe und fette Streamer über Kopf!
Dann kam der erste eingesprungene Toeloop über einen als Wasserpflanze getarnten Stein, der die Dichtigkeit der Simmslitfaßsäule auf die erste Probe stellte. Der abstützende Arm war bis zum Brustnippel feucht, aber die Hose hielt.
Das war die Pflicht, nun kam die Kür: Der Doppelrittberger. Diesmal in der Schrittkombination eingeleitet durch große Felsbrocken und in der Landung elegant nur auf die Knie, den Arm nicht abstützend. Volle Punktzahl, alles trocken und die 5 Lagen Simms auf den Knien schützten souverän.
Aber was war jetzt eigentlich mit dem Wind und vor allen Dingen mit den Meerforellen?
Kapitel: Wind
Meine Fresse war ich erstaunt als ich in Dänemarks Küstenregion ankam. Der Wind auf gefühlter Orkanstärke und mein erster Gedanke: Ihr ganzen Spinner von der Küste wollt mich verarschen und schmeißt eigentlich kiloschwere Blinker von der Multirolle, aber von wegen Fliegenfischer, dass ich nicht lache!
Bei genauerer Betrachtung allerdings, war der Wind zwar kräftig, aber verlässlich und das Wurfgewicht des Schußkopfes der 2H Klassifizierung 4 an der Sage Einhandklassifzierung 7 goldrichtig! Auch wenn das eigentlich eine 8 nach EH ist, ist das für die Küstenfischerei irgendwie in dem Bereich goldrichtig! Genau wie alle immer behaupten. Diesmal haben Alle recht - ich auch!
Kapitel: Schußkopfschmeißen mit Alzheimer
Ich hatte 2 Sorten SK von Rio mit, den Scandi Short Versi Tip und das Gegenstück, dessen Name gerade meinem Alzheimer zum Opfer fällt, also jedenfalls einen Meter länger als der Scandi Short. Ich begann mit dem Alzheimeropfer an einer Stelle die mir mehr Rückraum bot und das fühlte sich richtig gut an. Jetzt lass ich mal die Hosen runter: Meine Wurfweiten sind in dieser Konstellation und Erfahrung so bei guten 15 Metern. Ich hab das an der Leine vor einiger Zeit mal nachgemessen. Messen ist schrecklich, Glauben wird erschüttert. Aber wartet mal! Nach 3 Tagen Schmeißerei waren ca. 20 Meter drin.
Dann kamen Strandabschnitte, da reichte der Rückraum nicht mehr. Brustnippelwaten hilft auch nicht, dann hängt Shrimpinklady zwar nicht im Schilf, aber im Wasser. Also Rio Scandi Short - Bingo. Zappelt zwar etwas mehr, aber drauf geschissen.
Kapitel: Meerforellen
2 Tage nüschsts. Kein Anfasser oder sonst was. Das ganze Arsenal durchrotiert. Pinkschrimplady gegen Women in Black, aber alles half nix. Letzter und dritter Tag, zweiter Wurf, einstrippen bis vor die Füße und keine 2 Meter vor mir folgt ein breiter Rücken meiner Dominaschrimp! Ich war elektrisiert. SIE sind also da!! 2 springende Forellen beobachtet und 2 Anfasser. Um mich herum lauter Fliegenfischer, ich liebe die Dänen, die auch nix gecheites rauszerrten, nicht weiter warfen und alle mit Katzenklo. Euer Held natürlich nicht, aber auch Schneider. Damit hat Arhus und die Meerforelle eine Rechnung mit mir offen.
Kapitel: Schneider
Es waren 3 rattenscharfe Fliegenfischertage. Meinen absoluten Respekt für die Sturmfraktion unter uns. An der Küste wird der wahre Fliegenfischer geschmiedet und gestählt. Der Rest ist Warmduschen für Fliegenfischer! Das man dabei Schneider bleibt ist völlig nebensächlich. Ich habe in 3 Tagen soviel gelernt wie in einer Saison.
Kapitel: Katzenklo
Wieso man das braucht, erschließt sich mir zumindest in diesen 3 Tagen nicht! Natürlich kämpfe ich immer mit der Schnur und dem Getüddel und den Klängen, aber die Wurffrequenz leidet nicht wirklich darunter. Und wie gesagt, die Weiten der Dänen waren jetzt auch mit Katzenklo nur irdisch und nicht weiter als die Eures Helden - behauptet er jetzt einfach mal. Das DING ist so häßlich, das lehne ich aus Prinzip schon ab.
Wenn man die Klänge mal richtig gut gelegt hat, diese wie von Geisterhand von den gespreizten Fingern gleiten - das ist wie eine Symphonie. Ich habe jetzt schon einige Videos gesehen, wo auch Könner die Klänge vorher ins Wasser werfen. Dann brauch ich eigentlich keine Klänge, oder? Das passiert mir auch noch öfter, aber das Ziel ist das der "Klang" aus den Fingern in den Führungsring gleitet. Die Ästhetik sprang mir sofort ins Auge, als das hier bei uns diskutiert wurde. Ich kann doch nicht mit edlem Gerät, womöglich noch 2H und Katzenklo ins Wasser toben! Wir sind doch auch Stilisten, oder?
Kapitel: Die Wurfweite bei heruntergelassener Hose
Das kann ich kurz abhandeln: Niemand schmiss ins Backing! Anders herum, ob Sk oder nicht, alle blieben deutlich unter 30 Meter. Ich schätze das alles was ich an diesen Tagen gesehen habe im Bereich 20 Meter Weite lag. Euer Held, seit 2 Jahren einen Schein, seit 2 Jahren Fliegenfischer, ohne dieses bescheuerte Katzenklo, bewegt sich gefühlt auf Augenhöhe mit seinen Weiten von 15 Meter im Durchschnitt, also bei guten Würfen an die 20 Meter. Vielleicht waren die Dänen leichter unterwegs, deshalb etwas kürzer, aber bei dem Wind verbläst es eine 5 oder 6 (nach EH) wirklich, selbst den 4 SK (nach 2H und ca. 18 Gramm schwer) trägt der Wind manchmal einige Meter auf die Seite. Alles was in diesen Tagen leichter war, wäre nicht werfbar bzw nur für den absoluten Nahbereich geeignet. So meine Einschätzung von mir als Anfänger.
Kapitel: Sagenhafte Begeisterung
Die #7 Sage 9" Method ist ein Rennpferd! Ich konnte ihr Potential nicht vollständig abrufen, ich, konnte das nicht. Die Method feuert sicher spielend bis ins Backing, nur Euer Held noch nicht. Ich weiß nicht ob ihr mich versteht? Wenn der Wind mal nachlies, der Held einen sauberen Schwung und Doppelzug hinbekam, dann war er gleich 4 - 5 Meter weiter. Die Sagenhafte fängt erst dann an sich so schön zu biegen. Das kann man aus dem Augenwinkel erhaschen.
Jetzt den Doppelzug noch feiner ausführen, noch agressiver ziehen, dann katapultiert dieser Araber unter den Ruten die verdammte Dominashrimp bis an den Horizont und bis an das Ende der Shooting Leine. Man kann das richtig spüren, dass noch mehr, noch viel mehr geht!! Dass hat mich richtig elektrisiert. Ich muss das wirklich mal auf einer Wiese bei Windstille austesten. Weite kann süchtig machen und Schneidermeerforellen vergessen lassen.
Kapitel: Zukunft
Das Meerforellenfischen hat mich bezaubert und gefangen. Die Dänen sind ausgesprochen liebenswürdig und anscheinend auch total infiziert vom Fliegenfischen. Zusätzlich haben die so feine Hot Dogs, Lakritzeis mit Schaum und Streusel, lecker Semmeln, sehr schöne Landschaft und schöne Frauen. Ich komm wieder, keine Frage, aber das nächste Mal mit noch mehr Weite und auch mal Meerforellen. Und für alle Sagealergiker noch ein Spruch: Die Method ist die ultimative Küstenwaffe, ausgestattet mit dem grandiosen Schußkopfsystem Scandi Short Versi Tip von Rio, scharf und schön wie ein Katana, so schneidet sie den Wind. Die Meerforellen müssten eigentlich völlig verzaubert an der Leine hängen.
Euer Frank - wie immer völlig verwirrt
Letztes Jahr auf Usedom bin ich kläglich gescheitert. Es gab dort zwar jede Menge Ostsee, aber genau soviel Sand. Mein erster Versuch endete in der Brandung und lauter losem Algentang, der meine Streamer verschleimte. Mir war schon klar, dass da nichts beißt, aber ich hatte wenigstens gehofft ein wenig zu werfen. Naja, habe ich dann auch, von irgend einem beknackten Steg unter lauter ostzonalen Zuschauern. Ob ihnen die Vernanstaltung gefallen hatte, lies sich im Nachhinein nicht mehr feststellen. Ich gehe einfach mal von schierer Begeisterung für meine Wurfkünste aus - was sonst, bei einem Ästheten der langen Leine, wie ich einer bin.
Kapitel: Jahrszeit und Ort
Dieses Jahr folgte zur richtigen Zeit der richtige Ort: Dänemark nähe Arhus kurz vor Ostern.
Das hatte ich mit einem kurzen Blick aus dem Augenwinkel gegoogelt, als mir Termin und Ort des Großfamilienurlaubes kurzerhand mitgeteilt wurden. Vor Ort, wie immer leicht verwirrt, hatte ich dann Probleme eine Lizens zu bekommen. Ich wollte einfach nicht glauben, dass man die jetzt auch über das Inderned erlösen kann. Na gut, dass ist eine andere "Gechichte", wie unser Altkanzler Birne zu sagen pflegte.
Ich hatte also eine Lizens und die ersten 2 Tage heuchlerisch der Familie gewidmet. Ein kurzer Check der Küste zeigte: Steine!! Jawohl,da wo Steine, da Fischnährtiere, da Meerforellen meterweise! Es konnte losgehen.
Kapitel: Es geht los
Aufgerödelt zur Simmslitfaßsäule und Sagewerbetrommel, also warm behütet und grandios equipt, stolperte ich an den Strand und ins Wasser. Der erste Herzschlagmoment geschah, als sich meine Rutenspitze der Sagenhaften mit einem Plöpp ins Wasser verabschiedete. Petrus sei Dank, der Shrimppinkladystreamer hielt. Euer Held hatte die Rute vorher nur sanft zusammen gesteckt, wurde durch die liebliche Ehefrau die zusah, abgelenkt und das Beinaheunglück nahm seinen Lauf. Merke, man soll Abläufe immer korrekt zu Ende führen - alte Fliegerweisheit.
Kapitel: Eiskunstlauf in Pflicht und Kür
Nun nahm das Werfen seinen Raum. Der Wind blies das Hirn frei und den Streamer vor sich her. Steife Brise aus Ost Süd Ost schräg ablandig - nicht gerade der heimische bayerische Forellenbach. Da Euer Held nicht auf Links wechseln kann, er versucht aber daran zu arbeiten, schwirrte die Shrimppinklady mit Mach drei vom Winddruck gefördert stets gefährlich nah am Öhrchen vorbei - hurra, wir schmeißen Schußköpfe und fette Streamer über Kopf!
Dann kam der erste eingesprungene Toeloop über einen als Wasserpflanze getarnten Stein, der die Dichtigkeit der Simmslitfaßsäule auf die erste Probe stellte. Der abstützende Arm war bis zum Brustnippel feucht, aber die Hose hielt.
Das war die Pflicht, nun kam die Kür: Der Doppelrittberger. Diesmal in der Schrittkombination eingeleitet durch große Felsbrocken und in der Landung elegant nur auf die Knie, den Arm nicht abstützend. Volle Punktzahl, alles trocken und die 5 Lagen Simms auf den Knien schützten souverän.
Aber was war jetzt eigentlich mit dem Wind und vor allen Dingen mit den Meerforellen?
Kapitel: Wind
Meine Fresse war ich erstaunt als ich in Dänemarks Küstenregion ankam. Der Wind auf gefühlter Orkanstärke und mein erster Gedanke: Ihr ganzen Spinner von der Küste wollt mich verarschen und schmeißt eigentlich kiloschwere Blinker von der Multirolle, aber von wegen Fliegenfischer, dass ich nicht lache!
Bei genauerer Betrachtung allerdings, war der Wind zwar kräftig, aber verlässlich und das Wurfgewicht des Schußkopfes der 2H Klassifizierung 4 an der Sage Einhandklassifzierung 7 goldrichtig! Auch wenn das eigentlich eine 8 nach EH ist, ist das für die Küstenfischerei irgendwie in dem Bereich goldrichtig! Genau wie alle immer behaupten. Diesmal haben Alle recht - ich auch!
Kapitel: Schußkopfschmeißen mit Alzheimer
Ich hatte 2 Sorten SK von Rio mit, den Scandi Short Versi Tip und das Gegenstück, dessen Name gerade meinem Alzheimer zum Opfer fällt, also jedenfalls einen Meter länger als der Scandi Short. Ich begann mit dem Alzheimeropfer an einer Stelle die mir mehr Rückraum bot und das fühlte sich richtig gut an. Jetzt lass ich mal die Hosen runter: Meine Wurfweiten sind in dieser Konstellation und Erfahrung so bei guten 15 Metern. Ich hab das an der Leine vor einiger Zeit mal nachgemessen. Messen ist schrecklich, Glauben wird erschüttert. Aber wartet mal! Nach 3 Tagen Schmeißerei waren ca. 20 Meter drin.
Dann kamen Strandabschnitte, da reichte der Rückraum nicht mehr. Brustnippelwaten hilft auch nicht, dann hängt Shrimpinklady zwar nicht im Schilf, aber im Wasser. Also Rio Scandi Short - Bingo. Zappelt zwar etwas mehr, aber drauf geschissen.
Kapitel: Meerforellen
2 Tage nüschsts. Kein Anfasser oder sonst was. Das ganze Arsenal durchrotiert. Pinkschrimplady gegen Women in Black, aber alles half nix. Letzter und dritter Tag, zweiter Wurf, einstrippen bis vor die Füße und keine 2 Meter vor mir folgt ein breiter Rücken meiner Dominaschrimp! Ich war elektrisiert. SIE sind also da!! 2 springende Forellen beobachtet und 2 Anfasser. Um mich herum lauter Fliegenfischer, ich liebe die Dänen, die auch nix gecheites rauszerrten, nicht weiter warfen und alle mit Katzenklo. Euer Held natürlich nicht, aber auch Schneider. Damit hat Arhus und die Meerforelle eine Rechnung mit mir offen.
Kapitel: Schneider
Es waren 3 rattenscharfe Fliegenfischertage. Meinen absoluten Respekt für die Sturmfraktion unter uns. An der Küste wird der wahre Fliegenfischer geschmiedet und gestählt. Der Rest ist Warmduschen für Fliegenfischer! Das man dabei Schneider bleibt ist völlig nebensächlich. Ich habe in 3 Tagen soviel gelernt wie in einer Saison.
Kapitel: Katzenklo
Wieso man das braucht, erschließt sich mir zumindest in diesen 3 Tagen nicht! Natürlich kämpfe ich immer mit der Schnur und dem Getüddel und den Klängen, aber die Wurffrequenz leidet nicht wirklich darunter. Und wie gesagt, die Weiten der Dänen waren jetzt auch mit Katzenklo nur irdisch und nicht weiter als die Eures Helden - behauptet er jetzt einfach mal. Das DING ist so häßlich, das lehne ich aus Prinzip schon ab.
Wenn man die Klänge mal richtig gut gelegt hat, diese wie von Geisterhand von den gespreizten Fingern gleiten - das ist wie eine Symphonie. Ich habe jetzt schon einige Videos gesehen, wo auch Könner die Klänge vorher ins Wasser werfen. Dann brauch ich eigentlich keine Klänge, oder? Das passiert mir auch noch öfter, aber das Ziel ist das der "Klang" aus den Fingern in den Führungsring gleitet. Die Ästhetik sprang mir sofort ins Auge, als das hier bei uns diskutiert wurde. Ich kann doch nicht mit edlem Gerät, womöglich noch 2H und Katzenklo ins Wasser toben! Wir sind doch auch Stilisten, oder?
Kapitel: Die Wurfweite bei heruntergelassener Hose
Das kann ich kurz abhandeln: Niemand schmiss ins Backing! Anders herum, ob Sk oder nicht, alle blieben deutlich unter 30 Meter. Ich schätze das alles was ich an diesen Tagen gesehen habe im Bereich 20 Meter Weite lag. Euer Held, seit 2 Jahren einen Schein, seit 2 Jahren Fliegenfischer, ohne dieses bescheuerte Katzenklo, bewegt sich gefühlt auf Augenhöhe mit seinen Weiten von 15 Meter im Durchschnitt, also bei guten Würfen an die 20 Meter. Vielleicht waren die Dänen leichter unterwegs, deshalb etwas kürzer, aber bei dem Wind verbläst es eine 5 oder 6 (nach EH) wirklich, selbst den 4 SK (nach 2H und ca. 18 Gramm schwer) trägt der Wind manchmal einige Meter auf die Seite. Alles was in diesen Tagen leichter war, wäre nicht werfbar bzw nur für den absoluten Nahbereich geeignet. So meine Einschätzung von mir als Anfänger.
Kapitel: Sagenhafte Begeisterung
Die #7 Sage 9" Method ist ein Rennpferd! Ich konnte ihr Potential nicht vollständig abrufen, ich, konnte das nicht. Die Method feuert sicher spielend bis ins Backing, nur Euer Held noch nicht. Ich weiß nicht ob ihr mich versteht? Wenn der Wind mal nachlies, der Held einen sauberen Schwung und Doppelzug hinbekam, dann war er gleich 4 - 5 Meter weiter. Die Sagenhafte fängt erst dann an sich so schön zu biegen. Das kann man aus dem Augenwinkel erhaschen.
Jetzt den Doppelzug noch feiner ausführen, noch agressiver ziehen, dann katapultiert dieser Araber unter den Ruten die verdammte Dominashrimp bis an den Horizont und bis an das Ende der Shooting Leine. Man kann das richtig spüren, dass noch mehr, noch viel mehr geht!! Dass hat mich richtig elektrisiert. Ich muss das wirklich mal auf einer Wiese bei Windstille austesten. Weite kann süchtig machen und Schneidermeerforellen vergessen lassen.
Kapitel: Zukunft
Das Meerforellenfischen hat mich bezaubert und gefangen. Die Dänen sind ausgesprochen liebenswürdig und anscheinend auch total infiziert vom Fliegenfischen. Zusätzlich haben die so feine Hot Dogs, Lakritzeis mit Schaum und Streusel, lecker Semmeln, sehr schöne Landschaft und schöne Frauen. Ich komm wieder, keine Frage, aber das nächste Mal mit noch mehr Weite und auch mal Meerforellen. Und für alle Sagealergiker noch ein Spruch: Die Method ist die ultimative Küstenwaffe, ausgestattet mit dem grandiosen Schußkopfsystem Scandi Short Versi Tip von Rio, scharf und schön wie ein Katana, so schneidet sie den Wind. Die Meerforellen müssten eigentlich völlig verzaubert an der Leine hängen.
Euer Frank - wie immer völlig verwirrt