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BC Canada: Aufstand am Peace-River Doku auf Phönix

Verfasst: 15.04.2018, 22:53
von stillwater
soeben gesehen:

http://phoenix.de/content/phoenix/tv_pr ... r_/2562463

hochinteressante Dokumentation die in den nächsten Tagen zu verschiedenen Uhrzeiten noch wiederholt bzw. gesendet wird - sehr empfehlenswert!

"Im kanadischen British Columbia verteidigen Ureinwohner und Farmer ihre Heimat gegen Großunternehmen – und werden von der Politik im Stich gelassen. Molina Dawson stammt aus einem kleinem Dorf an der kanadischen Pazifikküste: Kingcome. Die junge Frau stammt aus dem Volk der Musgamagw, und wir werden sie über einige Monate begleiten, wie sie eine Fischfarm der norwegischen Firma Marine Harvest besetzt und dort in einer Hütte ausharrt. Angeführt wird der Protest von ihrem Häuptling Willie Moon, Chief Musgamagw: “Unser Wildlachs ist so gut wie ausgerottet, und schuld sind die Fischfarmen. Wir wollen, dass den Fischfarmen die Lizenz entzogen wird.
Nach Ansicht von Biologen und Umweltschützern haben die Betreiber der Fischfarmen wie Marine Harvest Viren, die bei Zuchtlachs in Norwegen festgestellt wurden, in den Pazifik vor der Küste Kanadas eingeschleppt. Die Viren sind für Menschen ungefährlich, schwächen aber die heimischen Lachse nachhaltig. Die Betreiber der Fischfarmen bestreiten nicht den rapiden Rückgang des Wildlachses an dieser Küste - er habe allerdings nichts mit den Produktionsmethoden und schon gar nichts mit angeblich eingeschleppten Viren zu tun".

beste Grüße

Uli

Re: BC Canada: Aufstand am Peace-River Doku auf Phönix

Verfasst: 18.04.2018, 11:58
von MarkusZ
Hallo,

auch wenn ich wegen der "canadian-only" Regeln nicht mehr zum Fischen nach B.C. fahre, verfolge ich noch, was da fischereimäßig passiert.

Die Besetzer wurden letzten Oktober von Marine Harvest verklagt und haben den Prozess verloren. In die B.C. ist halt leider legal, was in Alaska, Washington, Oregeon verboten ist.

Dass die Farmen eine zusätzliche Gefahr für die Wildlachsbestände und damit für das ganze Ökosystem an der Küste darstellen, wird wahrscheinlich nur Marine Harvest bestreiten.
Aber der Konzern ist in ökologischer Hinsicht wohl das norwegische Pendant zu Volkswagen. Da hält scheinabr jemand seine schützende Hand drüber.

Trotzdem wünsche in den First Nations und NGOs wie der David-Suzuki-Foundation oder den Wild-Salmon-Defenders viel Erfolg beim Kampf um den Erhalt der Wildlachsbestände.

Die leiden eh schon sehr stark, nicht nur wegen der Farmen.

Letztes Jahr schon war ja die Lachsfischerei am Skeena bis Mitte Juli komplett gesperrt, und auch für dieses Jahr stehen laut DFO schon wieder closures im Raum, evtl. auch für die First Nations .

Da schwindet die Zuversicht leider schon etwas.