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Der Bach

Verfasst: 26.11.2020, 19:34
von Sigi
Moin Moin,

heute um 21:00h auf Arte. Doku, der Bach. Ist vielleicht interressant.

VG Sigi

Re: Der Bach

Verfasst: 26.11.2020, 21:14
von The Sharpshooter
Sers,

ist ein Film von Jan Haft - also: hohe Qualität!
Fand ich recht gut!

lG Christian

Re: Der Bach

Verfasst: 26.11.2020, 22:36
von Olaf Kurth
Der Film läuft gerade, lieber Sigi,

ein absolutes Highlight - wunderbare Aufnahmen.

Danke für den guten Tipp!

Liebe Grüße

Olaf

Re: Der Bach

Verfasst: 27.11.2020, 10:35
von Sigi
und bis 02.12. noch in der Mediathek abrufbar.

vg Sigi

https://www.arte.tv/de/videos/065799-000-A/der-bach/

Re: Der Bach

Verfasst: 27.11.2020, 18:30
von Cowie
Lieber Sigi,

danke für den Link und den Hinweis auf die Mediathek, den ich gerade genutzt habe, um mir den Film anzusehen.

Der Film ist wundervoll und ich habe mit meinen 65 J. gerade mehr gelernt, als in 2 Jahren Biologieunterricht in meiner Kindheit...!

Schade ist nur die Unvernunft und die Gier der Menschen, diese verdammte Nutzung der Flächen bis zur letzten Rille oder Furche vor dem Uferstreifen... :evil:

Ich habe mir erlaubt, die Weissagung der Cree etwas umzuschreiben:

"Erst wenn der letzte Bach vergiftet, der letzte Fisch getötet und die letzte Alge vernichtet...
...werdet Ihr feststellen, dass man Gülle nicht saufen kann!"

Re: Der Bach

Verfasst: 28.11.2020, 11:07
von orkdaling
Moin,
ja sehr schøner Beitrag.
Aber warum bewirtschaftet man bis zum letzten m2 - weil man an der Flæchenpræmie festhælt.
Dabei ist es wurst egal ob man 10 oder 1000ha bewirtschaftet, ob man organisch, anorganisch duengt oder øko. Landwirtschaft betreibt.
Auch egal ob man Blueh- und Windschutzstreifen anlegt oder Grossflæchenwirtschaft mit Monokultur betreibt - es gibt eine Flæchenpræmie pro Hektar !
Man kønnte durch Schutzstreifen nicht nur den Insekten helfen, nee auch die Bodenerrosion verringern, Bodenfeuchtigkeit erhøhen und zugleich Hochwasserschutz betreiben - aber das kostet Flæche.
Man kønnte statt Monokultur (wie Mais zur Stromherstellung !) auch Fruchtfolgen anbauen und dem Boden auf diese Weise Kohlenstoff und Stickstoff zufuehren ( https://utopia.de/ratgeber/leguminosen- ... erbessert/ ) was dann weniger Guelle und chem. Duengemittel erfordert. Aber wohin mit der Guelle, weniger Mais zur Verstromung und chem. Duengemittel, Spritzmittel ... will man ja auch noch verkaufen.
Das mit den Schutzstreifen, den Leguminosen, der Monokultur ... ist ja nichts neues. Ich hørte 1976 zum ersten mal davon als ich Landwirt erlernte.
Damals hatte mein Lehrbetrieb 7000 ha, heute hat er zugepachtet und bringt es auf 10.000 ha Flæche und Præmie !
Man traut sich schon nicht mehr zu sagen das man diesen Beruf mal erlernt hat.
Schade fuer die redlich wirtschafteden Bauern die nichts mit der Agrarlobby zu tun haben!
Gruss Hendrik

Re: Der Bach

Verfasst: 28.11.2020, 18:29
von Th0mas
Hallo,

auch von mir ein dickes Dankeschön für diesen Tipp!

Der Film ist super! Tolle Bilder, viele Informationen und Zusammenhänge!

Es lebe die Kieselalge!

Gruß,
Thomas

Re: Der Bach

Verfasst: 29.11.2020, 11:55
von orkdaling
Moin,
nur zur Richtigstellung, wie im Film gezeigt gibt es neben der Landwirtschaft auch Andere die unsere Flora und Fauna schædigen.
Ich wollte mit meinem Beitrag nicht die Landwirtschaft als Hauptschuldigen darstellen sondern auf die Flæchenpræmien eingehen die aus EU Mitttel an die Landwirte gezahlt werden.
Ca, 40 % des EU Haushalts = 58 Mrd, davon z.B. 6,1Mrd an Deutschland davon 4,8 Mrd die direkt an die Landwirtschaft gehen.
Aber nicht unbedingt sind es die Bauern die die grossen Happen ab bekommen
https://www.agrarheute.com/management/f ... cht-568931
Man muss auch unterteilen in Direktzahlungen https://www.agrar-fischerei-zahlungen.d ... tzahlungen und Mittel zur Entwicklung des lændlichen Raums https://www.agrar-fischerei-zahlungen.d ... icher_raum

Das ganze ist also etwas komplexer, man kann nicht nur auf den Bauern sehen der nicht mehr weiss wohin mit der Guelle.
Man kann aber Einfluss nehmen wenn jemand bei Wind Gift spritzt, den Abstand zum Bach nicht einhælt ..uvm., dazu gibt es klare Regeln.
Die Flæchenzahlungen, also das Verteilen der Gelder nach Betriebsgrøsse, sind total ungeeignet um ein Umdenken zu erreichen.
Der Bauer der sich um seinen angrenzenden Bach einen Kopf macht bekommt fuer den Hektar Nutzflæche genau so viel wie der der sich keinen Kopf macht.

Freitag, den 23 .10. 2020
Der Europäische Rat und das Europäischen Parlament einigten sich informell auf eine Übergangsregelung zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) für die Jahre 2021 und 2022.
Auszug :
...Die EU-Staaten selbst keine höheren Standards etwa beim Tier- und Umweltschutz setzen dürfen. So sollen gleiche Wettbewerbsbedingungen garantiert werden...
...Zur Förderung der Artenvielfalt sieht die Parlamentsposition vor, dass mindestens fünf Prozent der landwirtschaftlichen Fläche eines jeden Betriebes nicht bewirtschaftet werden dürfen. Sie sollen brachliegen, um Pflanzen und Tieren Gelegenheit zu geben, sich dort anzusiedeln...

Mein Senf dazu - zum ersten Punkt fehlen mir die Worte, zum 2. Punkt, das erklær mal den Durschnittsbauern mit 60 ha, der Agrarbetrieb mit mehreren tausend Hektar steckt das weg.
Da wird es wohl auch 2021/22 den Bæchen nicht besser ergehen - EU weit !

Gruss Hendrik