Raubäsche !

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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Jens2001
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Beitrag von Jens2001 »

Habe die Erfahrung zweimal bei Äschen gemacht, ist aber schon etliche Jahre her. Einmal bei trüben recht hohem Wasser in der Schwarza in Thüringen eine Äsche vonn ca. 43 cm beim Spinnfischen auf einen 2-er Mepps!
Und dann nocheinmal eine riesen Äsche auf Spinner die ich leider vor meinen Füßen verloren habe, auch in der Schwarza..... diese beiden Erlebnisse beziehen sich aber auf ca. 20 Jahre Salmoniden fischen......
lekack

Beitrag von lekack »

Hallo Rewi,
ich habe auch schon Äschen auf Streamer gefangen u.a. eine schöne 43er. Mein Cousin vor Jahren auf Spinner eine mit 52cm. Ab und zu schlägt doch die räuberische Art durch, wenn auch nur als Ausnahme.

Gruss
Martin

http://www.kinzigfischen.de.vu
mario mücke
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Beitrag von mario mücke »

hallo gemeinde,
gerade im frühjahr, kurz vor der laichzeit habe ich desöfteren äschen mit dem streamer oder mit großen nymphen gefangen. sie scheinen gerade dann besonders agressiv auf große köder zu reagieren. im letzten sommer habe ich an einem brandenburger niederungsbach einige 40er äschen mit einem ziemlich dicken hopper überlisten können. die forellen hielten sich an diesem tag total bedeckt.
grüße mario mücke
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Wolfgang Hinderjock
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Beitrag von Wolfgang Hinderjock »

Äschen auf Spinner sind eigentlich nichts besonderes, vor etlichen Jahren, als die Nebel in Mecklenburg noch längere Mischstrecken hatte, war es eigentlich alltäglich, daß insbesondere recht kleine Äschen von 20-25cm regelmäßig den Spinner nahmen, insbesondere im Mai, zum damaligen Saisonbeginn war das feststellbar, größere Exemplare, die in dem Gewässer sowieso recht selten sind waren fast nie dabei.

Mit der "nördlichen" oder arktischen Äsche, die eine eigene Art darstellt hat das aber nichts zu tun, außer man angelt im nördlichen Sibirien, China, der Mongolei , Kanada oder in den nördlichen USA, hier kommt diese nämlich nicht vor.

Übrigends stammen die Äschen in der Nebel aus der Stepenitz, als man dort wie Matthias schon erwähnte noch Besatzfische entnahm(Anfang- Mitte der 70er Jahre)
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maggus
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Beitrag von maggus »

Hallo Leute,

ich würde gern diesen Thread wiederbeleben...

Meine erste Erfahrung mit einer Äsche war bei Hochwasser an einem 8er Wooly Bugger im Frühjahr... die Grösse wa etwa 38 cm was ich sehr stattlich fand.... Dann kam eine grosse Flaute und es dauerte ein Jahr bis meine 2. Äsche auf eine 10er Tungstennymphe hupfte.... Mit der Zeit fische ich etwas gezielter auf Äschen und fing auf 14er Nymphen und feinerem Vorfach einige Äschen....

Letztes Jahr ist mir allerdings immer an der gleichen Stelle etwas eigenartiges passiert..... Ich fischte viele male den Einlauf eines langen Zugs (d.h. einen Bereich wo die Wassertiefe von 30cm auf etwa 1m absinkt und teils recht ruhig dahinfliesst)... Im Sommer fische ich mit 10er und 12 nymphen und bekam regelmässig Bisse ohne einen Fisch zu haken.... Die Bisse kamen schnell und mir kam es nicht vor dass es sehr kleine Fische waren weil mir teilweise sogar etwas Schnur aus der hand "gezupft" wurde... Im Herbet/Winter fische ich die gleiche Stelle mit etwa 2er hasenfellstreamern und hatte exakt das gleiche Erlebnis.... kurze schnelle Bisse ohne dass sich der Fisch hakte.... Das ganze meist zweimal hintereinander ohne Erfolg.... Ich habe mich lange gefragt welche Fische das gewsesen sein könnten.... Ich glaube fast dass es Äschen sind, die sehr vorsichtig beissen und auch keine Scheu vor grösseren Ködern haben.... An Forellen glaube ich nicht und die Stelle passt nicht für Döbel....

Ist vielleicht jemandem schon mal was ähnliches passiert?

gruss Markus
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hechtmichel
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Beitrag von hechtmichel »

Hallo Markus,
mir ist mal eine kleine Äsche mit vielleicht knapp 20cm auf nen kleinen Streamer ansonsten hab ich sowas aber auch noch nie erlebt.

Tl Michi
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Cuchulainn
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Beitrag von Cuchulainn »

Hi Markus, hi Michi,
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Meine erste und bis heute einzige Äsche :oops: fing ich im vergangenen Jahr auf eine 10er Nassfliege/Streamer(das ist ein Fall für den Nachbarthread :P ). Es war ein brauner Wuschel mit Eichhornschwanz als Schwinge und hätte eine Kleinforelle für eine Großforelle darstellen sollen. Die Äsche war etwas über 30 cm lang. Hat mich riesig gefreut. 8)

Viele Grüße
Martin
Gründungsmitglied der Gesellschaft zum Schutz der Nassfliege n.e.V.
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Rattensack
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Re: In der Fliegenfischen

Beitrag von Rattensack »

Falko Herfeld hat geschrieben: Soviel ich weiss unterscheidet man bei den Äschen zwischen der nordischen und der aus unseren Breitengraden. Der sog. Artic Grayling soll deutlich räuberischer sein. Wo genau die Unterschiede liegen - kann ich nicht sagen. Das wäre ein Job für einen Ichtiologen
Hallo Falko,

die Äschen in Nordeuropa gehören gem. aktuellem Kenntnisstand zoologisch zur selben Art, Thymallus thymallus, wie auch jene in Mitteleuropa. Hat also nichts mit dem Formenkreis der Arktischen Äschen zu tun, die im Wesentlichen in Nordasien und Nordamerika vorkommen (angeblich überschneiden sich die Verbreitungsgebiete an der Pechora, die etwas westlich vom Ural und damit auf Europäischem Kontinent liegt).

Die Äschen in Skandinavien sind aber zweifellos aggressiver und nehmen größere Köder als unsere heimischen Äschen.

Lg,
Clemens
A curious thing happens when fish stocks decline: People who aren't aware of the old levels accept the new ones as normal. Over generations, societies adjust expectations downward .. (Kennedy Warne)
strongbow
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Beitrag von strongbow »

Ich habe während meiner Karriere als Fliegenfischer sicher mehr als ein halbes Tausend Äschen gefangen (das ist net so doll wie es sich anhört, es gab in den 80igern lange vor dem Kormoran einige Gewässer im Sauerland, an denen man ohne Probleme 15 - 20 Äschen am Tag fangen konnte.. auch an der Oder bei Göttingen ging das), davon nicht eine einzige auf Streamer.

Ich habe in einem Nebenfluß des Tweed (Teviot) allerdings zwei recht ansehnliche Exemplare beim Lachsfischen auf eine ca. 5-6 cm lange Tube geheftet. Das passiert nach Auskunft der lokalen Angler im Tweedsystem regelmäßig und er werden dann selten Fische von weniger als 40 cm gehakt.

(um mal einen Geheimtyp loszuwerden: Im Tweed und seinen Nebenflüssen kann man für ganz kleines Geld nach Ende der Lachssaison auf Äschen fischen und eine 50iger ist dort durchaus kein Anglerlatein...) .

Strongelschen
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