Flourcarbontippets?

Forum für Fragen und Erfahrungen zu Gerät - Zubehör - Bekleidung - etc. Gibt es besonders empfehlenswertes Tackle? Was benötigt der Fliegenfischer wirklich? Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, oder gute oder schlechte Erfahrungen mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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gespliesste
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Beitrag von gespliesste »

Hallo Thomas,

hört sich plausibel an. Das Loop geflochtene kenne ich nicht, aber ich werde es mir mal ansehen. Das Orvis ist nicht billig und auch nicht immer so einfach zu bekommen. Das mit den Kettengliedern kannte ich auch noch nich, ich werde es auf jeden Fall mal testen.

Au weia, wenn ich jetzt noch anfange den Schmuck meiner Freundin zu verangeln. Da würden sich ja bestimmt auch die Trau- und Verlobungsringe für die Lachsfischerei eignen ... :smt021

LG, Olaf
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Friedemann
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Beitrag von Friedemann »

Hallo Olaf,
wenn du die kleinen Glieder einer
Silberkette verwenden willst,
solltest du nach sogenannten
Panzerkettchen suchen.
Der Ring muss wirklich zu sein
und nicht irgendwie zusammen-
gedrückt.
Übrigens verwende ich diese
Silberkettchenringe seit ca. 20 Jahren
und war immer zufrieden damit.
Ein kleines Stück dieser Kette habe
ich an der Weste hängen um
Ersatz zu haben.
Gruß aus Hessen
Friedeman
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Hogy
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Beitrag von Hogy »

Hallo, mal eine naive Frage: diese "Pitzenbauerringe" sind wohl eine spezifisch europaeische Angelegenheit? Habe hier jedenfalls noch nie davon gehoert. Verstehe ich das recht, dass es sich dabei um einen kleinen Metalring handelt, mit dem das tippet mit dem Vorfach verbunden wird?

Wieso ist das denn noetig? Ich benutze dazu immer eine einfache "loop to loop connection" (weiss gerade nicht, wie man auf deutsch sagt) und habe damit eigentlich noch keine Probleme gehabt.
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Börni
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Beitrag von Börni »

Hallo Hogy

Damit wird das Vorfach mit dem (im engl.) tippet verbunden. Das hat den vorteil, dass du viel schneller das Tippet erneuern oder wechseln kannst.
Gruss Börni
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Hogy
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Beitrag von Hogy »

Danke fuer die Antwort, aber das geht doch mit der "loop to loop" Verbindung genau so schnell?
Mountain Angler
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Beitrag von Mountain Angler »

die Scheuchwirkung zwei ineinander gehängten Schlaufen(Loop to Loop) beim Tippet ist deutlich höher, als wenn du ein winziges "Ringerl" nimmst.

Ein kleiner Knopf im Vorfach und du weisst warum die Fische dein Zeug nicht mehr anschauen

greetz René
und übrigens, ein kräftiges OLE!!
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gespliesste
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Beitrag von gespliesste »

Hallo,

es gibt noch ein gewichtiges Argument: Flourcarbon und Monofil soll man nicht direkt miteinander verbinden, das Flourcarbon "zerschneidet" das Monofil, daher der Ring zur "Entkoppelung".

LG,

Olaf
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Kurt Zumbrunn
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Beitrag von Kurt Zumbrunn »

Hallo
Olaf (Gespliesste) hat es meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht. Einziger Vorteil der Pitzenbauer ist bei unterschiedlichem Vorfachmaterial (Fluo und normalo). Ansonsten würde ich den Perfection Loop empfehlen; den kann man sogar kleiner machen als ein Pitzenbauer ist und auch sonst bringt er nur Vorteile.
Beste Grüsse
Kurt
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fluefiske
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Beitrag von fluefiske »

Hallo !
Ich weiß nicht,ob das jetzt eher ein Gerücht ist,das sich hartnäckig hält oder doch was Wahres dran ist.
Alle meine Vorfächer mache ich seit Jahren selbst.Die letzte Sektion ist eine 20er oder auch 22er Mono.Wenn ich daran ein Tippet aus Fluorcarbon in 16er oder 18er Stärke anbinde ( Perfection Loop :daumen ),hat das immer gehalten.Wie sollte eine 16er Fluor eine 20er Mono durchschneiden können ?
Hat jemand schon die Erfahrung gemacht,daß es wirklich passiert ist und bei welcher Stärke ?

Gruß Erich
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Börni
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Beitrag von Börni »

Das mit dem Durchschneiden ist mir auch nicht ganz klar. Kenne das nur beim Brandungsangeln um die Schlagschnur mit der Hauptline zu verbinden. Aber das beruht auf dem kleinen Durchmesser und gleichzeitig hohen Reissfestigkeit des geflochtenen Materials.
Was ich mir hier allenfalls vorstellen könnte, wäre, dass der Loop des Fluos unter Zug die normale Schnur sozusagen abklemmen könnte. Aber schneiden... :?:
Gruss Börni
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Hogy
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Beitrag von Hogy »

fluefiske hat geschrieben:Hallo !
Ich weiß nicht,ob das jetzt eher ein Gerücht ist,das sich hartnäckig hält oder doch was Wahres dran ist.
Alle meine Vorfächer mache ich seit Jahren selbst.Die letzte Sektion ist eine 20er oder auch 22er Mono.Wenn ich daran ein Tippet aus Fluorcarbon in 16er oder 18er Stärke anbinde ( Perfection Loop :daumen ),hat das immer gehalten.Wie sollte eine 16er Fluor eine 20er Mono durchschneiden können ?
Hat jemand schon die Erfahrung gemacht,daß es wirklich passiert ist und bei welcher Stärke ?

Gruß Erich
Genauso sehe ich das auch. Das tippet ist bei mir immer duenner als das Vorfach an das es angeschlauft wird.

Ich hab's jedenfalls noch nicht erlebt, dass da was gerissen ist.

Trotzdem vielen Dank fuer die Aufklaerung.


Hogy
T.Hein
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Beitrag von T.Hein »

Hallo !

Ich denke ,der entscheidende Vorteil des Ringes ist ,daß sich die Sektion vor dem Tippet durch jeweils neues anknoten nicht verkürzt und ebenfalls
frühzeitig erneuert werden muss.

Gruss Thomas
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fluefiske
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Beitrag von fluefiske »

Hallo Thomas !
Da hast Du was falsch verstanden.Der Perfection Loop ist eine Minischlaufe.Dort wird wie beim Pitzenbauer das Tippet angeknotet,d.h. die letzte Sektion bleibt immer erhalten wie beim Ring.

Gruß Erich
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gespliesste
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Beitrag von gespliesste »

Hallo,
Ich weiß nicht,ob das jetzt eher ein Gerücht ist,das sich hartnäckig hält oder doch was Wahres dran ist.
Alle meine Vorfächer mache ich seit Jahren selbst.Die letzte Sektion ist eine 20er oder auch 22er Mono.Wenn ich daran ein Tippet aus Fluorcarbon in 16er oder 18er Stärke anbinde ( Perfection Loop Daumen hoch ),hat das immer gehalten.Wie sollte eine 16er Fluor eine 20er Mono durchschneiden können ?
Hat jemand schon die Erfahrung gemacht,daß es wirklich passiert ist und bei welcher Stärke ?
zwischen 20er und 18er mag das vielleicht nicht so auffallen (hab ich nicht getestet), aber zwischen 16er und 14er habe ich es gerade noch mal in einer unrepresentativen Trockenübung getestet. Ergebnis:

16er Monofil - Chirugenknoten - 14er Flourcarbon
reist nachvollziehbar direkt am Knoten
16er Monofil - Chirugenknoten - 14er Monofil
das 14er Monofil reist irgendwo vor dem Knoten, wobei ich eine (subjektiv gefühlte) höhere Kraft aufwenden musste

(Monofil: RIO Powerflex, Flourcarbon: Flouro Stealth, jeweils 2 Versuche)

Das beweist natürlich noch nichts und ich habe auch keinen Perfection Loop als Knoten verwendet, weil dann könnte ich auch gleich einen Pitzenbauer-Ring verwenden, aber vielleicht probiert ihr es selber mal mit eueren Materialien aus.

Der Hinweis über die Unverträglichkeit steht ja auch in den meisten Katalogen, aber vielleicht wurde das ja auch von Pitzenbauer gesponsort. :wink:

Also mich überzeugt Flourcarbon in der "feinen" Fischerei absolut nicht und für schweres Nymphen und Streamern nur bedingt. Klarer Vorteil ist die geringe Sichtigkeit im Wasser. Dafür ist es steifer (Fliege bewegt sich nicht so natürlich), hat eine schlechtere Reiss- und Knotenfestigkeit, sinkt leicht ein und ist dazu deutlich teurer. Zum beschwerten Nymphen oder Streamern schlägt die Sinkneigung und geringe Sichtigkeit positiv zu Buche, dagegen stehen aber immer noch restlichen Nachteile.

Für die Trockene oder leichte Nymphen verwende ich es so oder so nicht.

Dazu kommt zumindest bei meinem Produkt das die mm Angaben deutlich gelogen sind. Wenn ich mit zwei verschiedenen Messlehren Nachmesse, ist das 0,10mm ein 0,12mm, das 0,13mm ein 0,15mm usw. Womit auch die geringere Scihtigkeit wieder in Frage gestellt wird, um die gleiche Tragkraft zu erreichen muss ich im Schnitt mind. 0,2mm stärker wählen dazu kommen noch 0,2mm, ich nenne es mal "Fertigungstoleranz". Und ob ein 0,18mm Fluorcarbon viel weniger sichtig ist als ein 0,14mm Monofil ist zumindest zweifelhaft.

LG, Olaf
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fluefiske
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Beitrag von fluefiske »

Hallo Olaf !
Weil ich noch nie mit der Tippetstärke unter 16er gefischt habe,konnte ich diese Erfahrung auch nicht sammeln.Deine Beobachtungen sind für mich einleuchtend und decken sich mit meinen Überlegungen.
Deshalb verwende ich seit einiger Zeit Vorfachmaterialien aus dem Stippfischerbereich.Dort gibt es auch sinkende Schnüre und die Tragkraft teste ich an Ort und Stelle,denn es wird nirgends so getürkt wie bei Schnüren.
Wenn ich bei der Mono gegenüber Fluor eine Schnurklasse runtergehen kann,bedingt durch die höhere Tragkraft,dürfte sich die Sichtigkeit beider Materialien auch egalisiert haben.

Gruß Erich
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