Hallo,
Ich weiß nicht,ob das jetzt eher ein Gerücht ist,das sich hartnäckig hält oder doch was Wahres dran ist.
Alle meine Vorfächer mache ich seit Jahren selbst.Die letzte Sektion ist eine 20er oder auch 22er Mono.Wenn ich daran ein Tippet aus Fluorcarbon in 16er oder 18er Stärke anbinde ( Perfection Loop Daumen hoch ),hat das immer gehalten.Wie sollte eine 16er Fluor eine 20er Mono durchschneiden können ?
Hat jemand schon die Erfahrung gemacht,daß es wirklich passiert ist und bei welcher Stärke ?
zwischen 20er und 18er mag das vielleicht nicht so auffallen (hab ich nicht getestet), aber zwischen 16er und 14er habe ich es gerade noch mal in einer unrepresentativen Trockenübung getestet. Ergebnis:
16er Monofil - Chirugenknoten - 14er Flourcarbon
reist nachvollziehbar direkt am Knoten
16er Monofil - Chirugenknoten - 14er Monofil
das 14er Monofil reist irgendwo vor dem Knoten, wobei ich eine (subjektiv gefühlte) höhere Kraft aufwenden musste
(Monofil: RIO Powerflex, Flourcarbon: Flouro Stealth, jeweils 2 Versuche)
Das beweist natürlich noch nichts und ich habe auch keinen Perfection Loop als Knoten verwendet, weil dann könnte ich auch gleich einen Pitzenbauer-Ring verwenden, aber vielleicht probiert ihr es selber mal mit eueren Materialien aus.
Der Hinweis über die Unverträglichkeit steht ja auch in den meisten Katalogen, aber vielleicht wurde das ja auch von Pitzenbauer gesponsort.
Also mich überzeugt Flourcarbon in der "feinen" Fischerei absolut nicht und für schweres Nymphen und Streamern nur bedingt. Klarer Vorteil ist die geringe Sichtigkeit im Wasser. Dafür ist es steifer (Fliege bewegt sich nicht so natürlich), hat eine schlechtere Reiss- und
Knotenfestigkeit, sinkt leicht ein und ist dazu deutlich teurer. Zum beschwerten Nymphen oder Streamern schlägt die Sinkneigung und geringe Sichtigkeit positiv zu Buche, dagegen stehen aber immer noch restlichen Nachteile.
Für die Trockene oder leichte Nymphen verwende ich es so oder so nicht.
Dazu kommt zumindest bei meinem Produkt das die mm Angaben deutlich gelogen sind. Wenn ich mit zwei verschiedenen Messlehren Nachmesse, ist das 0,10mm ein 0,12mm, das 0,13mm ein 0,15mm usw. Womit auch die geringere Scihtigkeit wieder in Frage gestellt wird, um die gleiche Tragkraft zu erreichen muss ich im Schnitt mind. 0,2mm stärker wählen dazu kommen noch 0,2mm, ich nenne es mal "Fertigungstoleranz". Und ob ein 0,18mm Fluorcarbon viel weniger sichtig ist als ein 0,14mm Monofil ist zumindest zweifelhaft.
LG, Olaf