Welche hochwertige Allround-Rute für den Anfang ?

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michaelkatja
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Welche hochwertige Allround-Rute für den Anfang ?

Beitrag von michaelkatja »

Hallo,
Ich habe eine Frage bzw. möchte gerne eine zweite Meinung.
Der Tackle-Händler, bei dem ich den Kurs mache ist ein sehr versierter Fliegenfischer mit einem guten Ruf.
Ich habe ihm gesagt, dass ich bereit bin gute Qualität zu kaufen, denn wer billig kauft, kauft zwei mal.
Er hat mir folgende Rute empf. ...
Loomis "crosscurrent" 9´- #7 - fast
Ich habe versch. Ruten in den Händen gehalten, muss aber sagen, dass diese Rute sich in meiner Hand wie die Verlängerung meines Armes anfühlte, also wirklich sehr gut.
Nun zu meiner Frage...
Die "Crosscurrent" wird laut Katalog und versch. Foren-Mitglieder eher zum Fischen im Salzwasser bzw. auf große Fische verwendet.
Mein Tackle-Händler hat sich wirklich sehr viel Zeit genommen um mir alle wichtigen Dinge zu erklären, ich habe mich dann nicht getraut an seiner Wahl zu zweifeln. :oops:
Ich würde doch gerne eure Meinung wissen, was ihr davon haltet.
Ich möchte eine Rute, mir der ich möglichst viele Bereiche abdecken kann, die feinfühlig genug ist um Trockenfliegen sauber zu präsentieren aber auch genügend Power hat um auf weite zu kommen bzw. vor einem großen Fisch nicht kapituliert.
Danke für eure Hilfe
Michael
Thomas Trout
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Beitrag von Thomas Trout »

Hallo Michael!

Bei der Beantwortung Deiner Frage wäre es sehr hilfreich, wenn Du uns erklären könntest, an was für Gewässern (Breite, Fließgeschwindigkeit, Tiefe) du fischen willst.

Allgemein: Eine 7er Rute ist für das Trockenfliegenfischen auf Forellen schon ein arg schweres Gerät. Die gängige Universal-Schnurklasse für Forelle, Äsche, Döbel usw. ist wohl die #5, je nach persönlicher Vorliebe auch die #4 oder #6.

Gruß,
Thomas
Damit ich noch dazu lernen kann, bleibe ich immer Anfänger.
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Carolady
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Beitrag von Carolady »

Hallo Michael,

ich schließe mich der Meinung an, das die 7ner ziemlich schwer ist

Ich persöhnlich habe mit einer 6er angefangen und bin da auch hängen geblieben und zwar bei der Sage TCR 9ft, Klasse 6.
Diese Rute ist sehr sehr schnell, bringt jede menge Leine ohne Schwierigkeiten von der Rolle und macht ultra Spaß. Aber, die Rute muss dir liegen. Du bist derjenige, der mit der Rute eins werden muss, nur so fühlst du dich wohl beim Fliegenfischen.
Eine Hochwertige Rute zu kaufen, dem spricht nichts dagegen, allerdings ist mein Rat....Nimm verschiedene in die Hand, wenn die Möglichkeit besteht werde sie und du wirst die Richtige für dich finden.

LG

Caro
Liebe Grüße

Caro
michaelkatja
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Beitrag von michaelkatja »

@ Thomas Trout

Ich kann Dir über unsere Vereinsgewässer noch keine genauen Angaben machen, da ich noch nicht so lange im Verein bin !
Nur so viel, dass wir große Seen haben, relativ tief und auch gute Fließgewässer.
Ich möchte mich aber nicht nur auf unsere Gewässer beschränken, sondern auch für andere gewapnet sein.
Ich war heute noch mal bei einem anderen Tackle-Händler, der mich hervorragend und ehrlich beraten hat.
Folgenden Combos haben sich als die wohl beste Lösung für mich und meinen Sohn herauskristallisiert...

Guideline Explorer Set - 5/6# - 2,70 m - Schnur # 5 - med.fast-
siehe hier...
http://www.adh-fishing.de/fliegenruten/ ... r-set.html

sowie

Guideline LPXe RS - # 7 9 ft 112 g fast + Rolle: Loop OPTi
siehe hier...
http://www.adh-fishing.de/fliegenruten/ ... odell.html

Ich denke, dass wir mit diesen beiden Ruten erst mal eine große Bandbreite aller Gegebenheiten abdecken können und für die meisten Gewässer gut gewapnet sind, oder was meint ihr ?
LG
Michael
Karem
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Beitrag von Karem »

Hallo Michael,

ich würde zur 5/6-Kombi greifen und nochmals etwas Geld und Zeit für einen Wurfkurs (oder zwei, drei). Damit kannst Du genauso weit werfen und hast noch genug Freude in einem kleineren Gewässer. Damit bekommst Du auch die grossen Brocken raus.
Eine Rute soll sich in der Hand richtig anfühlen. Schneller ist nicht unbedingt besser: am Ende zählt das Wurf und Drill-Gefühl. Eine TCR wäre für einen Anfänger tendenziell weniger optimal (mir persönlich zu hart).

viele Grüsse
Karem
Thomas Trout
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Beitrag von Thomas Trout »

@ Michael

Zum Thema Rute für den See kann ich nichts sagen, da ich noch nie an einem Stillgewässer mit der Fliege gefischt habe.

Bei der Rutenauswahl für Fließgewässer spielt auch eine Rolle, wie dort gefischt wird:
- Für das Fischen vom Ufer aus ist eine lange Rute nützlich, z.B. um die Leine beim Rückschwung über dem Bewuchs im Rückraum halten zu können. 9ft oder länger sind hier sinnvoll.
- Bei überwachsenen kleinen Flüsschen (im "grünen Tunnel") ist eine kurze Rute um die 7ft vorteilhaft, da die Würfe weniger Raum über bzw. neben dem Werfenden erfordern. Natürlich sind die Wurfweiten mit solchen kurzen Ruten auch geringer, aber "die meisten Fische sterben zwischen 7 und 12 Metern" :wink: , und 12 Meter Wurfweite sind auch mit solchen Ruten problemlos zu erreichen.
- Zum Watfischen in einem kleinen Fluß von 10m Breite eignen sich Ruten mit den Standardlängen von 8 1/2 oder 9 ft praktisch immer.

Und noch eine weitere Überlegung sollte man anstellen: Lange Ruten erfordern viel Kraft. Wenn eine Rute beim Händler 15 min lang angenehm zu werfen war, kann sie Muskulatur und Gelenke bei einem 6-Stunden-Angeltag doch sehr belasten.

TL,
Thomas
Damit ich noch dazu lernen kann, bleibe ich immer Anfänger.
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