Wann schlagt ihr einen Fisch ab!

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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Jürgen Anacker

Wann schlagt ihr einen Fisch ab!

Beitrag von Jürgen Anacker »

hallo kollegen hier mal wieder eine verständnisfrage von meiner seite aus :D

nachdenklich betreff der diskussion über die „Riesen-Marmorata“…über entnahme oder nicht…wollte ich einmal eure grundsätzliche meinungen abfragen.

wie haltet ihr es mit dem thema:
-sollen alle großen/größeren fischen zurückgesetzt werden…betreff der arterhaltung.
-soll man sie aus dem gewässer entfernen…weil diese unter den kleineren artgenossen ein blutbad anrichten.
-was für punkte zieht ihr hier in betracht.
-oder oder oder

ab wann muss ein fisch raus? sagen wir mal bei z.b. forellen oder auch bei hechten.
(ich spreche jetzt nicht von den gesetzlichen schonmaßen und schonzeiten!
sondern generell…vielleicht auch in erster linie an die kollegen die sich damit vielleicht auch beruflich beschäftigen. was gibt es da für erkenntisse?)

als beispiel: ich handhabe es z.b so…das forellen um die 35/40cm schon in betracht gezogen werden können abgeschlagen zu werden…kommt dann natürlich auch noch darauf an ob es eine bachforelle oder regenbogenforelle ist...oder natürlich auch an was für einem gewässer ich gerade fische.
leider bin ich ein sehr schlechter fischer…und mir gehen die meisten fische vor der landung vom haken ab…so sind meine fangerfolge sehr beschränkt. :)

ein anders beispiel ist folgendes: ich befische einen fluss in erlangen mit einem guten raubfischbestand.
mir ist in diesem jahr (anfang) januar folgendes passier…ich habe auf einem blinker einen ca.85cm hecht gefangen und entnommen…stand super gut im futter! wie ich zuhause festgestellt habe…war die dame natürlich voller laich…was mir irgendwie sehr leid getan hat!
für mich persönlich habe ich bei den hechten jetzt festgelegt…das ich nur bis zum jahresende auf die teile fische und ich ihnen dann einfach ruhe lasse…betreff des erlebten mit dem laich. aber da ich ein schlechter fischer bin lande ich eigentlich sehr wenige hechte!

wünsche euch schöne stunden am wasser!

gruss jürgen
Joni
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Beitrag von Joni »

tag

also ich sehs einfach so : wenn du ne forelle egal was für eine fängst mit von mir aus 35 cm und du willst sie essen dann nimm sie mit....aber größere forellen mit z.b. 65 cm würde ich persöhnlich glaube wieder zurück setzten weil der mir zu groß zum essen wär :D ... und so würde ichs mit jeder fisch art machen ich nehm ja auch keine 10 kg karpfen mit ....was will ich mit solchen torpedos ??...die passen ja nichteinmal in den ofen xDD
und ausserdem je größer die fische desto mehr laich geben sie ab....also ist es doof die ganz großen auch mit zu nehmen

aber jeden fisch wieder zurück setzten ist sinnlos weil der fisch ist gestresst und das schöne ist ja auch dass du mal einen selbstgefangen fisch essen kannst....

lg jonas
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Trickyfisher
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Beitrag von Trickyfisher »

Hai
Also ich seh das so: Wenn ich einen Fisch essen will, dann entnehm ich einen oder max. zwei in Größen, wo sie noch gut schmecken, d.h Rainis mit 35-45 cm, Bafos nur, wenn der Bestand gut ist, Äschen gar nicht, Kühltruhe auffüllen kommt bei mir nicht in Frage.
Ich setze große Fische eigentlich Alle zurück (sofern ich tatsächlich mal einen erwischen sollte...) aber wenn jemand den Fisch senes Lebens entnehmen will um sich eine lebenslängliche Erinnerung in Form einen schönen Präparats zu machen, kann ich´s verstehen, würd´s aber selber nicht machen.
Ich denke mal, es kommt auf´s Gewässer an, ist ein starker, durch Besatz gestützer Bestand vorhanden, kann man schon auch mal mehr entnehmen, handelt es sich um einen selbst reproduzierenden Bestand sollte man nur sehr, sehr selektiv entnehmen.
Und wegen der größeren Laichmenge von Großfischen: Ich bezweifle das ein bischen, ich denke, das zb. 10 Karpfen mit je 2 Kg wahrscheinlich mehr Laich liefern als 1 Karpfen mit 20 Kg.
Also kurz gesagt, kein schlechtes Gewissen, wenn mal ein Fisch einer sinnvollen Verwertung zugeführt wird, aber immer mit Augenmaß und Ziel.
Tight lines
Johannes
Toni297
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Beitrag von Toni297 »

Hallo Jürgen,
ich entnehme generell nur Fische die ich auch sinnvoll verwerten kann.
In unserem Vereinsgewässer an der Lauterach mit einer überwiegenden Größe von rund 32 cm entnehme ich keinen Fisch in dieser Größe, auch wenn mir klar ist, dass dieser vom nächsten Kochtopfangler entnommen wird und dessen Chance aufs Wachsen eher gering ist.
An der Wiesent entnehme ich dagegen nur Bachforellen über 38 cm, falls ich mal eine erwische :oops:

Gruss
Claus
Always tight lines
Claus
derflow
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Beitrag von derflow »

Hallo !

Ich entnehme selten Fische - und dann auch nur wenn tatsächlich Bedarf da, bzw. eine sinnvolle Verwertung garantiert ist (oder der Fisch aufgrund von Verletzungen sich nicht mehr releasen lässt!).

Zum Thema große Fische:

Ich denke, dass große Fische mit sehr guten Genen ausgestattet sind, da sie es immerhin geschafft haben, alle Gefahren des Lebens (Krankheiten, Räubern, Anglern - ausser mir :) ) aus dem Weg zu gehen bzw. schwimmen. Ich halte es für Schwachsinn ein solches Tier dem Gewässer zu entnehmen. Sollte man Ihnen doch die Gelegenheit geben weiterhin starke nachkommen zu produzieren.
Tote Tiere würde ich mir sowieso nicht an die Wand nageln und Trophäen sind für mich auch keine sinnvolle Verwertung.
Gruß

Florian

zwei Hände sind besser als eine :-)
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Cuchulainn
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Beitrag von Cuchulainn »

"Wie hältst du es mit Catch and release?" Das ist die Gretchenfrage der Fischer und genau wie bei Faust muss das jeder für sich entscheiden. Darum möchte ich ausdrücklich niemanden kritisieren, sondern nur meine eigene Meinung reinstellen.
Übereinstimmungen mit der Meinung anderer Fischer sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. :D
Trickyfisher hat geschrieben:Wenn ich einen Fisch essen will, dann entnehm ich einen oder max. zwei in Größen, wo sie noch gut schmecken, d.h Rainis mit 35-45 cm, Bafos nur, wenn der Bestand gut ist, Äschen gar nicht, Kühltruhe auffüllen kommt bei mir nicht in Frage.
Ich setze große Fische eigentlich Alle zurück (sofern ich tatsächlich mal einen erwischen sollte...) aber wenn jemand den Fisch senes Lebens entnehmen will um sich eine lebenslängliche Erinnerung in Form einen schönen Präparats zu machen, kann ich´s verstehen, würd´s aber selber nicht machen.
:smt109 Der Kandidat erhält 100 Punkte und eine Packung japanischer Reiskekse. Ich halts ganz genau so. Ich kann mir zwar selber nicht vernünftig erklären warum, aber ich würde um nichts auf der Welt eine Äsche abschlagen. Liegt vielleicht daran, dass es an meinem Hausbach wahrscheinlicher ist eine Flussperlmuschel zu finden, als eine Äsche zu fangen. (Ist das jetzt gut oder schlecht?)
Ich lasse auch Aitel fast immer wieder aus, liegt aber daran, dass noch keiner ein Aitelrezept reingestellt hat, das ich auch erfolgreich nachkochen kann 8)



Viele Grüße
Martin
Gründungsmitglied der Gesellschaft zum Schutz der Nassfliege n.e.V.
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Daniel1983
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Beitrag von Daniel1983 »

Wenn ich Fisch essen will dann schlag ich auch mal ne Forellen zwischen 35-40,45 cm ab....

über 55cm find ich persönlich für die Küche nicht so geeignet...

Mfg Daniel
TL Daniel
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Heinz
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Beitrag von Heinz »

Das hängt vom Gewässer und dem Bestand ab und ob ich den Fisch für
Esszwecke entnehmen will. Da ich aber nunmehr fast ausschliesslich bei
Hotelaufenthalten fische, entnehme ich Fische so gut wie fast nie. Teilweise
herrscht sowieso c&r und aus Gewässern, wo man einen Fisch für Esszwecke
entnehmen kann, nehme ich auch keinen raus, wenn ich im Hotel auch einen
frischen haben kann. Warum soll ich dann den Fisch töten, ausnehmen und mitnehmen ? Manche Hotes wollen auch aus den Gewässern übergrosse Fische entnommen haben (Entnahmepflicht), das mche ich dann halt, ausser der Fisch entschlüpft mir beim Abhaken. Würde ich in einem Gewässer fischen, wo ich täglich wieder heimkomme (Tages-, Jahreskarte) - würde ich im Rahmen des Erlaubten sicher mal einen Fisch zum Essen daheim entnehmen, aber auch nicht mehr als max. 2 Stück - auch wenn mehr erlaubt wäre.

Grüsse
Heinz
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robert h
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Beitrag von robert h »

Hallo miteinander,

nur zwei knappe Anmerkungen:

Tut einfach das (auch hinsichtlich Entnahme) was auf dem Erlaubnisschein draufsteht. Sonst hat der Hegeberechtigte noch weniger Chancen sein Hegekonzept umzusetzen (so er überhaupt eines hat).

Setzt Euch dort wo Ihr Einfluss habt (also regelmäßig in Euerem Verein) dafür ein, dass ein nachhaltiges Hegekonzept erarbeitet und umgesetzt wird. Umsetzen bedeutet u.a. auch entsprechende verbindliche Regelungen im Erlaubnisschein festzuschreiben.

Servus
Robert
Maggov
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Beitrag von Maggov »

robert h hat geschrieben:Hallo miteinander,

nur zwei knappe Anmerkungen:

Tut einfach das (auch hinsichtlich Entnahme) was auf dem Erlaubnisschein draufsteht. Sonst hat der Hegeberechtigte noch weniger Chancen sein Hegekonzept umzusetzen (so er überhaupt eines hat).

Setzt Euch dort wo Ihr Einfluss habt (also regelmäßig in Euerem Verein) dafür ein, dass ein nachhaltiges Hegekonzept erarbeitet und umgesetzt wird. Umsetzen bedeutet u.a. auch entsprechende verbindliche Regelungen im Erlaubnisschein festzuschreiben.

Servus
Robert
Servus Robert,

vielen Dank! Meine Antwort geht in die gleiche Richtung:

Setzt Euch mit den Pächtern in Verbindung welche Fische am besten entnommen werden sollten. Die wissen am besten wie es um die Bestände steht.

An Gewässern die ich kenne gehe ich wie folgt vor:

- einen Fisch aus einem Gewässer in dem fangfähig besetzt wird & der alle Anzeichen eines Mopskopfs aufweist entnehme ich.
- generell bemühe ich mich bei bekannten Strecken das Wachstum der Fische abzuleiten. Nahrungsreiche Gewässer produzieren schnell große Fische, in nahrungsarmen Regionen kann eine 30 cm Forelle bereits ein Methusalem sein. Eine pauschale Ableitung nach cm ist daher für mich unzureichend.
- ich finde ein Fisch sollte mind. 2 mal die Chance gehabt haben zu laichen (wenn er dies häufiger hatte um so schöner) - danach hat er relativ sicher zum Arterhalt beigetragen und seine Gene weitergegeben (wenn nicht dann schauts in der Zukunft aber kaum besser aus). Danach kann ein Fisch m.M. nach jederzeit entnommen werden.
- sind die Bestände jedoch generell unter starken Druck so verbietet sich für mich jede Entnahme bis auf Fische die aufgrund von zu hohem Drillstress oder Verletzungen ein Zurücksetzen sehr warhscheinlich nicht überleben
- Ob man einen richtig kapitalen Fisch entnimmt oder nicht ist sicherlich eine Gewissensfrage. Ich kann diese nicht eindeutig oder klar für mich beantworten (auf Reisen z.B. macht die Entnahem überhaupt keinen Sinn, in einer Strecke in der ich ein hegerisches Ziel verfolge kann es durchaus sinnvoll sein). Allerdings habe ich überhaupt kein Problem damit wenn jemand einen kapitalen Fisch entnimmt, denn dieser hatte ja seine Chancen (s.o.).
- Wenn jemand einen Fisch entnimmt und ihn aus Präparationsgründen nicht waidgerecht versorgt und ich dies mitbekomme, dann zeige ich ihn an. Für mich ist das die einzig verwerfliche Angelegenheit, wenn ich um meine "trophäe" zu schützen einen Fisch unnötig leiden lasse nur damit ich keinen Schnitt oder ähnliches nachher am Fisch erkenne.

Gott sei Dank ist man als Mensch in der Lage komplexe Entscheidungen innerhalb von Sekunden abzuwägen, sonst müsste ich ja die Liste oben quasi jedesmal umständlich abarbeiten. Was ich damit sagen will ist, dass man an Strecken die man kennt eigentlich genau weiß welche Fische gute / wichtige Laichfische sind und an anderen Strecken auf die Leute hören sollten die sich intensiv damit auseinander setzen (womit ich wieder bei Roberts Statement bin).

Ich habe auch das Problem dass mir einige Fische immer wieder kurz vorm Abschlagen irgendwie verloren gehen, möchte aber darauf hinweisen, dass wir mit dem Fischen mehr verfolgen sollten als den reinen "Erwerb" von Speisefischen oder Unterhaltung.

LG

Markus
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Joerg Giersbach
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Beitrag von Joerg Giersbach »

Hallo Markus!
Habe mich mal vor längerer Zeit mit einem Präperator unterhalten,und nachgefragt wie man am besten mit dem Fisch nach dem Fang umgeht!
Antwort von ihm:
Vor dem abschlagen mit dem Priest,einen Lappen auf den Kopf legen und dann durch die Kiemen durch abstechen!
Habs noch nie gemacht,kann mir aber vorstellen,das man ohne weiteres auch den Fisch durch die Kiemen abstechen kann.
Gruß Jörg
-Das Leben ist zu kurz um nicht mit Bambus zu fischen-
Hardy

Beitrag von Hardy »

Maggov hat geschrieben:... möchte aber darauf hinweisen, dass wir mit dem Fischen mehr verfolgen sollten als den reinen "Erwerb" von Speisefischen oder Unterhaltung.

LG

Markus
Moin

Dann darf ich aber die ketzerische Frage stellen, aus welchem anderen Grund als "Unterhaltung" ich an ein Gewässer gehe, in der vollen Absicht, doch keinen der von mir gefangenen Fische zu entnehmen. Hegerische Gründe können das nicht sein. In diesem Fall wäre es doch sicher besser, das Gewässer ergo die Fische gänzlich in Ruhe zu lassen

Wenigstens sollte man das Kind beim Namen nennen und nicht mit irgendwelchen luftigen Beschwichtigungsversuchen die Sache vernebeln.

Ich gehe fischen, weil ich entweder einen Fisch zum Essen entnehmen will (wenn es das Gewässer erlaubt) oder weil ich ganz einfach den Kick beim Biß/Drill haben will. Daß ich mich dabei noch in teilweise schöner Natur bewege, macht die Sache interessanter, ist aber nicht der Antrieb des ganzen. Schöne Natur hab ich auch so direkt vor der Haustür.

Groetjes
Hardy
Magallan

Beitrag von Magallan »

Hallo,das ist ein interessantes Thema....über das es sich beinahe philosophieren liesse!Lassen wir den Aspekt der ,Hegefischerei beiseite,die meiner Meinung nach lediglich der Anfang eines fragwürdigen Umgangs mit dem Fisch darstellt ,Natur?Unter dem Deckmäntelchen der eigenen Persönlichen Befriedigung.?..wie gesagt philosopieren.Ok,Ich entnehme nur noch sehr sehr selten einen Fisch,nicht weil mir der Appetit vergangen ist,oder ich nach einem langen tollen Fischtag(Jagdtag?)bei Dunkelheit in mein Camp,oder Wohnung zurükehre,nein ich selbst ganz persönlich habe Achtung vor diesen Kreaturen.Oder ist es meine persönliche Perversion eine gerade eben releasten Traumfisch die Möglichkeit zur Reproduktion zu geben um sich seinen eigenen Jagdego weiterhin zu befriedigen....??Philosophieren!
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hallo Jörg,

diese Technik wurde bei dem ersten Lehrgang für den Fischereischein noch "unterrichtet". Mittlerweile hat man aber dort den Stich ins Herz mit dem Kiemenschnitt ersetzt so weit ich weiß. In punkto wie geht's schneller sicherlich nicht schlecht denn es braucht etwas "Übung" das Herz auf Anhieb zu treffen. Allerdings scheinen das die Fänger kapitaler Fische entweder nicht wissen zu wollen oder sie wollen nicht riskieren aus Versehen "durchzustossen". In beiden Fälle ist das für mich unentschuldbar.

LG

Markus
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hardy hat geschrieben:
Maggov hat geschrieben:... möchte aber darauf hinweisen, dass wir mit dem Fischen mehr verfolgen sollten als den reinen "Erwerb" von Speisefischen oder Unterhaltung.

LG

Markus
Moin

Dann darf ich aber die ketzerische Frage stellen, aus welchem anderen Grund als "Unterhaltung" ich an ein Gewässer gehe, in der vollen Absicht, doch keinen der von mir gefangenen Fische zu entnehmen. Hegerische Gründe können das nicht sein. In diesem Fall wäre es doch sicher besser, das Gewässer ergo die Fische gänzlich in Ruhe zu lassen

Wenigstens sollte man das Kind beim Namen nennen und nicht mit irgendwelchen luftigen Beschwichtigungsversuchen die Sache vernebeln.

Ich gehe fischen, weil ich entweder einen Fisch zum Essen entnehmen will (wenn es das Gewässer erlaubt) oder weil ich ganz einfach den Kick beim Biß/Drill haben will. Daß ich mich dabei noch in teilweise schöner Natur bewege, macht die Sache interessanter, ist aber nicht der Antrieb des ganzen. Schöne Natur hab ich auch so direkt vor der Haustür.

Groetjes
Hardy
Hi Hardy,

ich finde es nicht widersprüchlich zu meinem Statement. Mit diesem Satz wollte ich vielmehr ausdrücken, dass für mich das Fischen eben nicht nur die Tätigkeit mit der Gerte in der Hand ist, sondern auch das Auseinandersetzen mit einem Ökosystem und die nachhaltige Bewirtschaftung desselbigen.

Die Tatsache, dass das gesetzliche Schonmaß zu niedrig ist und somit ich gezwungen wäre einen Fisch mitzunehmen der noch nicht gelaicht hat zwingt mich eben zu derartigen Relativierungen. Genauso werde ich weiterhin Reisen mit der Rute unternehmen bei denen ich keinerlei sinnvolle Verwertungsmöglichkeiten für die entnehmbaren Fische habe. Dort passt Dein Vorwurf der scheinheiligkeit absolut.

Nichts desto trotz halte ich reines C&R für falsch da dann der Fisch zum Unterhaltungsobjekt degradiert ist.

LG

Markus
Antworten