Hallo zusammen,
bei der Verbindung von Flugschnur und Vorfach gibt es ja viele Möglichkeiten.
Manche Verbindungen sind ja auch schon vorgegeben, wie bei den Polyleadern, wo ja immer ein Loop to Loop zum Einsatzt kommt.
Wie verbindet ihr eure Vorfächer mit der Fliegenschnur, damit die Verbindung gut durch die Ringe gleitet? Loop und Schlaufe?(wenn mit welchen Schlaufenknoten?)
Nagelknoten? Eingezogener Nagelknoten?
Ich habe die Verbindung aus dem aktuellen Fisch und Fliege mal probiert, wo das Vorfach mit der Nadel in die Fliegenschnur eingeführt, eine Kugel angesengelt und dann umwickelt wird. Vielleicht hab ich mich ja etwas glatt angestellt aber:
1. Die Nadel durch die Fliegenschnur(Spitze einer 5er WF) zu bekommen war ein Krampf, hat nicht weiter als 6mm geklappt.
2. Die angesengelte Kugel ist bei einem Zugtest(ca. 2kg) gleich abgebrochen (beim Erhitzen wird das Material wohl spröde)
viele Grüße
Alex
Verbindung Flugschnur/Vorfach
Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.
-
- Beiträge: 259
- Registriert: 16.02.2009, 13:54
- Wohnort: Südjütland
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 37 Mal
Hallo Alex,
ich denke, Du hattest es zu eilig. Die Perle darfst Du nur durch langsames Erhitzen machen, d.h. das Vorfachende mit dem Feuerzeug nicht in einem Zug, sondern immer wieder mit Pausen ansengeln. Die Perle darf nicht schwarz werden, nur durchscheinend braun, dann bleibt sie flexibler. Daher das Schnurende möglichst nicht direkt in die Flamme halten, nur an den Rand.
Und 6mm genau durch die Seele der Fliegenschnur reicht vollkommen aus. Du solltest allerdings die Dyneema-Lagen sehr stramm um das überstehende gut 5-6mm lange Vorfachende schlagen (Bobbin stramm einstellen).
Bei meinen Spleißungen schaffe ich es auch mit aller Kraft nicht, diese Verbindung zu zerreißen.
Üb noch ein wenig, bei 6mm-Schritten hast Du noch reichlich Spitze der Fliegenschnur zur Verfügung (Tschuldigung, kleiner Scherz)
Übrigens: hier im Forum hat jemand mal sogenannte Perlnadeln empfohlen (gibt es im Bastelgeschäft). Die sind nur 0,5 bzw 0,25 mm dick. Damit geht es noch einfacher. Du brauchst aber eine gute Zange, denn diese Nadeln brechen sehr leicht, aber man schafft doch einige mm mehr.
Wenn Du eine Schlaufe am Ende der Fliegenschnur haben willst, dann näh sie Dir doch mit Dyneema. Auf den letzten 6cm die Schnur mit Aceton vom Coating befreien, Seele umlegen und auf 1,5 bis 2cm in 1mm-Abständen einmal hin und einmal zurück vernähen. Den Übergang vom genähten Bereich zur Fliegenschnur mit Dyneema umwickeln, mit Sekundenkleber sichern, Aquaseal drauf und über Nacht stramm aufhängen und trocknen lassen. Hält bombenfest und geht noch sauber genug durch die Ringe (auch wenn ich das Spleißen wie oben beschrieben bevorzuge).
Gruß
Ralf
ich denke, Du hattest es zu eilig. Die Perle darfst Du nur durch langsames Erhitzen machen, d.h. das Vorfachende mit dem Feuerzeug nicht in einem Zug, sondern immer wieder mit Pausen ansengeln. Die Perle darf nicht schwarz werden, nur durchscheinend braun, dann bleibt sie flexibler. Daher das Schnurende möglichst nicht direkt in die Flamme halten, nur an den Rand.
Und 6mm genau durch die Seele der Fliegenschnur reicht vollkommen aus. Du solltest allerdings die Dyneema-Lagen sehr stramm um das überstehende gut 5-6mm lange Vorfachende schlagen (Bobbin stramm einstellen).
Bei meinen Spleißungen schaffe ich es auch mit aller Kraft nicht, diese Verbindung zu zerreißen.
Üb noch ein wenig, bei 6mm-Schritten hast Du noch reichlich Spitze der Fliegenschnur zur Verfügung (Tschuldigung, kleiner Scherz)
Übrigens: hier im Forum hat jemand mal sogenannte Perlnadeln empfohlen (gibt es im Bastelgeschäft). Die sind nur 0,5 bzw 0,25 mm dick. Damit geht es noch einfacher. Du brauchst aber eine gute Zange, denn diese Nadeln brechen sehr leicht, aber man schafft doch einige mm mehr.
Wenn Du eine Schlaufe am Ende der Fliegenschnur haben willst, dann näh sie Dir doch mit Dyneema. Auf den letzten 6cm die Schnur mit Aceton vom Coating befreien, Seele umlegen und auf 1,5 bis 2cm in 1mm-Abständen einmal hin und einmal zurück vernähen. Den Übergang vom genähten Bereich zur Fliegenschnur mit Dyneema umwickeln, mit Sekundenkleber sichern, Aquaseal drauf und über Nacht stramm aufhängen und trocknen lassen. Hält bombenfest und geht noch sauber genug durch die Ringe (auch wenn ich das Spleißen wie oben beschrieben bevorzuge).
Gruß
Ralf
Angeln ist weit mehr als ein Hobby, es ist eine Lebensart.
-
- Beiträge: 103
- Registriert: 19.03.2009, 23:13
- Wohnort: Gilching
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Hi Alex,
um Vorfach oder Backing in die Fliegenschnur zu bekommen benutze ich nach langen probieren, jetzt Nähmashienennadeln, sind sehr stabil das Öhr ist schön groß und der hintere Teil gibt nicht nach. Die dünnste Schnur die ich so gemacht habe war ne #3.
Gruss Marx
um Vorfach oder Backing in die Fliegenschnur zu bekommen benutze ich nach langen probieren, jetzt Nähmashienennadeln, sind sehr stabil das Öhr ist schön groß und der hintere Teil gibt nicht nach. Die dünnste Schnur die ich so gemacht habe war ne #3.
Gruss Marx
"Hey, ich bin Anfänger und will bei meiner Angelei nicht durch Fische gestört werden"
-
- Beiträge: 273
- Registriert: 02.08.2009, 15:40
- Wohnort: Vilshofen
- Hat sich bedankt: 253 Mal
- Danksagung erhalten: 34 Mal
Also ich bin ja noch ein ziemliches Greenhorn
aber ich steche die Nadel immer vom Schnurende, also von der Rolle in Richtung Spitze durch. Dadurch kann ich den Abstand vom Einstich zur Schnurspitze quasi frei wählen, denn ich bringe beim Durchstechen lediglich Zugkräfte in die Schnurspitze ein und das geht allemal leichter als in entgegengesetzter Richtung wo durch Druckkräfte die Flugschnurspitze immer seitlich ausweichen will.
Hab ich die Nadel in die Schnur eingefädelt, dann zieh ich ein verjüngendes Vorfach mit dem dünnen Ende durchs Öhr der Nadel und ziehe dieses durch die Flugschnur. Das dicke Ende des Vorfaches binde ich dann mit nem Nagelknoten an der Flugschnurspitze fest und wenn ich gut bin, vergess ich auch das Versiegeln nicht
Schöne Grüsse
Sepp

aber ich steche die Nadel immer vom Schnurende, also von der Rolle in Richtung Spitze durch. Dadurch kann ich den Abstand vom Einstich zur Schnurspitze quasi frei wählen, denn ich bringe beim Durchstechen lediglich Zugkräfte in die Schnurspitze ein und das geht allemal leichter als in entgegengesetzter Richtung wo durch Druckkräfte die Flugschnurspitze immer seitlich ausweichen will.
Hab ich die Nadel in die Schnur eingefädelt, dann zieh ich ein verjüngendes Vorfach mit dem dünnen Ende durchs Öhr der Nadel und ziehe dieses durch die Flugschnur. Das dicke Ende des Vorfaches binde ich dann mit nem Nagelknoten an der Flugschnurspitze fest und wenn ich gut bin, vergess ich auch das Versiegeln nicht

Schöne Grüsse
Sepp
. . . so vui schee, unser boarisch Hoamadl . . .
Hallo,
erst mal vielen Dank für eure Tipps!!
Werde mir jetzt erstmal ne richtige Nadel besorgen und dann probier ich das ganze nochmal.
Benutzt ihr gezogene, geknüpfte, fluorcarbon und von welcher Firma?
Zu Anfang habe ich verdrallte vorfächer aus Stroft benutzt, die waren von der Haltbarkeit und vom Abrolllen her echt spitze. Die Verbindung war auch super, loop to loop einfach einzuschlaufen und liefen, dadurch das der Verbindungsknoten mitverdrallt war auch prima durch die Ringe. Aber die Scheuchwirkung! Habe mit meinem Kumpel an der Sava gefischt und wurde von seinem Polyleader mit Fluospitze regelrecht abgehängt(identische Fliegen, gleicher spitzendurchmesser). Seitdem benutze ich die Polyleaders und bin eigentlich ganz zufrieden, würde aber trotzdem gern doch mal ein gezogenes kpl. Fluovorfach gegen ihn einsetzen und sehen wie sich das auswirkt, denn die Polys haben ja doch einen ganz schönen Durchmesser und sind ja auch etwas "trübe" (sprechen von floating nicht hover oder interm) nur die Verbindung sollte halt passen.
Viele Grüße
Alex
erst mal vielen Dank für eure Tipps!!
Werde mir jetzt erstmal ne richtige Nadel besorgen und dann probier ich das ganze nochmal.
Benutzt ihr gezogene, geknüpfte, fluorcarbon und von welcher Firma?
Zu Anfang habe ich verdrallte vorfächer aus Stroft benutzt, die waren von der Haltbarkeit und vom Abrolllen her echt spitze. Die Verbindung war auch super, loop to loop einfach einzuschlaufen und liefen, dadurch das der Verbindungsknoten mitverdrallt war auch prima durch die Ringe. Aber die Scheuchwirkung! Habe mit meinem Kumpel an der Sava gefischt und wurde von seinem Polyleader mit Fluospitze regelrecht abgehängt(identische Fliegen, gleicher spitzendurchmesser). Seitdem benutze ich die Polyleaders und bin eigentlich ganz zufrieden, würde aber trotzdem gern doch mal ein gezogenes kpl. Fluovorfach gegen ihn einsetzen und sehen wie sich das auswirkt, denn die Polys haben ja doch einen ganz schönen Durchmesser und sind ja auch etwas "trübe" (sprechen von floating nicht hover oder interm) nur die Verbindung sollte halt passen.
Viele Grüße
Alex