Der Bissanzeiger, ein notwendiges Attribut ?

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Mario Mende / Sachsen
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Beitrag von Mario Mende / Sachsen »

Hallo Markus,
den Bissanzeiger aus Polyyarn kenne ich.
Ist auch nicht schlecht, aber ich bin doch so faul, das muß schnell gehen, mit dem wechseln. :D :D :D :D
Vergräme den Kormoran, nicht den Fisch!

Mario
Royal Coachman
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Hallo Freunde !

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde!

Diese Scheinheiligkeit ist kaum zu übertreffen!

Als voriges Jahr die ÖFG an ihren "Classic waters" Goldkopfnymphen und Bißanzeiger verboten hat, ging hier ein vielstimmiger Aufschrei durch das Forum. Das ist ein Unverschämtheit, da zahlt man horrende Preise und dann darf man nicht mal einen Bißanzeiger oder einen Goldkopf verwenden, so war der einhellige Tenor.

Der Grund für das Verbot war die enorme Fangquote, eine dadurch hohe Sterbequote verangelter Fische und in weiterer Folge massive Schädigungen der Gewässer. Eine Laichäsche fängt man mit Trocken- oder Naßfliege eben nur selten, wenn diese Äsche aber mehrmals gefangen wird, so wird sie nicht unfangbar wie z.B. ein Hecht, sondern stirbt.

Es geht bei solchen Diskussionen ausschließlich um die Optimierung der eigenen Fänge, inwieweit Selbstdarstellung dabei eine Rolle spielt, sei dahingestellt, auch wenn das immer wieder bestritten wird.

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hdidi
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Beitrag von hdidi »

Hallo RC,

versteh jetzt ehrlich gesagt nicht ganz, was das mit dem ursprünglichen Thema zutun hat.... :roll:
Grüsse aus Roding
Dieter
Hardy

Beitrag von Hardy »

hdidi hat geschrieben:Hallo RC,

versteh jetzt ehrlich gesagt nicht ganz, was das mit dem ursprünglichen Thema zutun hat.... :roll:
moin
Royal Coachmen hat geschrieben:Es geht bei solchen Diskussionen ausschließlich um die Optimierung der eigenen Fänge, inwieweit Selbstdarstellung dabei eine Rolle spielt, sei dahingestellt, auch wenn das immer wieder bestritten wird.
Ich lese da eindeutig heraus, dass RC einen Bissanzeiger aus den geschildereten Gründen für nicht notwendig erachtet.
Und genau das war doch die ursprüngliche Frage?
Hans.
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Beitrag von Hans. »

Das Thema hatten wir doch gerade erst, oder?

Wo ist da der Unterschied:
1. Ich beobachte meine blaßgelbe Schnurspitze, ob sie beim Nymphen stromab (Dead Drift) mal kurz stehenbleibt.
2. Ich klebe eine rote Folie oder Knete an die blaßbelbe Spitze, dann ist das Beobachten nicht so anstrengend.
3. Ich kaufe gleich eine Schnur mit rot eingefärbter Spitze.

Fakt ist, die Schnur ist bei dieser Methode der Bißanzeiger, egal ob mit oder ohne Sichthilfe.

Wenn ich die Schnur nach der Dead Drift und nach dem Aufsteigen einzupfe, merke ich in der Schnurhand den Biß. Ich muss hier die Schnurspitze nicht beobachten. Aber auch hier ist die Schnur der Bißanzeiger.

Und was machen die Trockenfliegenfischer: verschwindet die Fliege im Fischmaul oder wird sie einfach von der Oberfläche zart weggeschlürft, so ist die Trockenfliege der Bißanzeiger. Sollen die Trockenfliegenfischer auf diesen Bißanzeiger verzichten? Oder sollen es nur naturfarbene Fliegen sein? Ist hier die Grenze des Unehrenhaften der grellfarbene Bürzel im Genick der Trockenfliege, der allein den Zweck hat, als Sichthilfe zu dienen, damit ich besser erkennen kann, wo die Fliege überhaupt ist und ob sie nicht gerade eingeschlürft wurde?

Womit wir wieder bei der Sichthilfe an der Schnurspitze wären...

Ich sehe da keine Probleme.

Grüße
Hans
Zuletzt geändert von Hans. am 19.04.2010, 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Magallan

Beitrag von Magallan »

Hallo Royal coachman
Royal Coachmen hat Folgendes geschrieben:
Es geht bei solchen Diskussionen ausschließlich um die Optimierung der eigenen Fänge, inwieweit Selbstdarstellung dabei eine Rolle spielt, sei dahingestellt, auch wenn das immer wieder bestritten wird.

Bitte lasst uns beim ursprünglichen Thema bleiben :wink:
Ich denke es ist angebracht noch einmal zu definieren:
Zur Diskussion möchte ich den Bissanzeiger stellen der eine Applikation an die Fliegen schnur darstellt, CDC, Tockenfliege ,Knetmasse, jegliche Arten von Auftriebs optimierenden Mitteln.

In diesem Sinne Gruss Heiko
Magallan

Beitrag von Magallan »

Hallo

Ich für meinen Teil habe noch nie mit Bissanzeigern gleich welcher Definition gefischt. Der Grund ist einfach: ich mag nun mal das Puristische: Rolle, Schnur, Fliege.

Dazu kommt die Heausforderung ein Gewässer zu befischen, speziell natürlich solche von Euch beschriebenen, die Ergo, erfolgreich nur mit Bisanzeiger zu handeln sind.


Und ja, in vielen Fällen fange, fing ich dort nichts. Das vermiest mir nicht den Tag, vielmehr motiviert es mich andere Techniken zu probieren. Dazu sei allerdings eines gesagt: ich verspüre keinerlei "Ich mus de grössten und die meisten Fische fangen" Druck.

Und wie Mario Mende schon erwähnte:Vereinsgewässer und Fischereiliche Situationen in den von Euch besuchten Gewässern führen sicherlich dazu zu "Erfolgreicheren" Methoden zu greifen. Ich kann das alles nur aus einer gewissen Distanz beurteilen da meine Fischerei schon seit vielen Jahren nicht mehr in Deutschland zuhause ist.

Aber eines sei gesagt: Bissanzeiger Fischerei ist halt eine Andere Art des Flugangens die ich Persönlich nicht verdamme oder kritisch im Sinne von Klassisch sehe!!!

Gruss Heiko
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Hallo !

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Heiko !

Die Fragestellung des Threads lautet, "Der Bissanzeiger, ein notwendiges Attribut?" und nicht welcher Bissanzeiger, wann und warum !

Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.

Der Bissanzeiger ist völlig unnotwendig, dient nur zur Optimierung der eigenen Fangergebnisse und schädigt in Verbindung mit diversen Fangmethoden massiv die Fischbestände.

Wer Bissanzeiger verwendet, macht es sich so einfach wie möglich, um so viel wie möglich zu fangen.

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Magallan

Beitrag von Magallan »

Hi RC
Die Fragestellung des Threads lautet, "Der Bissanzeiger, ein notwendiges Attribut?" und nicht welcher Bissanzeiger, wann und warum !

Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt
Nun, vielleicht lag es daran das ich ich mich Ausnahmsweise der Ausdrucksweise der" breiten Mehrheitlichen Fliegenfischenden Masse "
bedient habe die wie auch ich mit Bissanzeiger, eben die von mir beschriebenen Applikationen meinen.

Lieber Royal Coachman, entschuldige diese Linguistische Verwirrung und lasst uns über diese "Aplikationen" Diskutieren 8)

Gruss Heiko
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Re: Hallo !

Beitrag von sedge111 »

Royal Coachman hat geschrieben:.......dient nur zur Optimierung der eigenen Fangergebnisse............
RC
Hallo RC,

Dient nicht auch die Verbesserung der Wurftechnik, das Wissen der Entomologie, die besser gebunden Fliege......... der Optimierung der Fangergebnisse?

Wenn ein Bewirtschafter aufgrund effektivem Nymphenfischens Angst um Bestand hat, dann soll er doch das Nymphenfischen an sich verbieten. Und gut is! Aber es ist doch mit Verlaub hirnrissig das Nymphenfischen zu erlauben und durch ein Verbot des Bissanzeigers zu hoffen, dass ein Großteil der Bisse nicht wahrgenommen wird!

Grüße!

Tom
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Re: Hallo !

Beitrag von Hans. »

Royal Coachman hat geschrieben: Der Bissanzeiger ist völlig unnotwendig, dient nur zur Optimierung der eigenen Fangergebnisse und schädigt in Verbindung mit diversen Fangmethoden massiv die Fischbestände.

Wer Bissanzeiger verwendet, macht es sich so einfach wie möglich, um so viel wie möglich zu fangen.

tight lines
RC
Lieber RC,

Deine Fixierung auf den Bissanzeiger ist sehr einseitig. Ich möchte nicht wiederholen, was ich weiter oben schon geschriegen habe, Du kannst es selber lesen. Vielleicht kannst Du auch mal sachlich dazu Stellung nehmen.

Aber pauschal alle Bissanzeigerfischer in einen Sack zu stecken, (hier habe ich mein Posting geändert...) geht mir reichlich auf den Keks.

Grüße
Hans
Zuletzt geändert von Hans. am 19.04.2010, 21:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo Hans !

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Hans !

Wir diskutieren über aufgebrachte Bißanzeiger, nicht über das Beobachten der Schnurspitze.

Ich schreibe nur über meine Erlebnisse mit Fliegenfischern und die Praxis sieht nun mal anders aus. Es werden durch die Bank stark aufschwimmende Bissanzeiger verwendet und zwar zu 100% in Verbindung mit extrem schweren Tungstennymphen.

Ich will nicht bestreiten, daß es Flüsse gibt, in denen man nur mit solchen Methoden zu gewissen Zeiten Erfolg hat, nur liegen diese Flüsse nicht in Deutschland. Diese Gewässer schützen sich selbst, da sie durch Hochwässer, Schmelzwässer usw. auch von den Seitenflüssen her, nur wenige Wochen im Jahr befischbar sind, Beispiel Inn in Tirol.

Wenn man diese Methoden aber an Flüssen anwendet, die nur wenige Wochen im Jahr nicht befischbar sind, so kommen Fangergebnisse zustande, die schon als aberwitzig zu bezeichnen sind. Erschwerend kommt hinzu, daß in einer längeren Beißphase das Fischen nicht beendet wird, sondern auch noch die 15. Äsche zwischen 45 und 50 cm gedrillt wird.
Der Erfolg verliert jeden Wert, diese "Stopselfischerei" ist das Einfachste vom Einfachen. Was soll daran noch kunstvoll sein, man läßt eine Tungsten-Nymphe über den Grund Rumpeln und wenn der Bißanzeiger zuckt wird angehauen, meist so stark, daß die Äsche schon mal ihre Spange los ist. Nicht einmal das Werfen bietet mit dem störenden Stöpsel und dem schweren Blei am Ende Genuß, abgesehen vom schweren Gerät.

Die Fische sind doch nicht Unkraut, das es zu vernichten gilt, und zwar mit allen Methoden?

tight lines
RC

PS: die Diskussion ging nur mehr in die Richtung welcher Bissanzeiger!
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Hans.
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Beitrag von Hans. »

Hallo RC,

Wenn der Bissanzeiger tatsächlich die Funktion einer Pose hat, nämlich Bisse anzuzeigen UND den Köder zu tragen, weil dieser sonst die ganze Schnur runterzieht, ist das schon eine andere Sache. Da sehe ich tatsächlich keinen Unterschied zur Posenfischerei.

Die von Dir beschriebene Fischerei verlangt die Fähigkeit zur Selbstbeschränkung. Wenn die Angler das nicht können, muss der Pächter überlegen, was er tut, wenn er denn überlegen will.

Ich verstehe Deine Einwände in dieser Hinsicht nun.

Aber diese Sorte Mensch gibt es überall. Ob es egoistische Autofahrer sind, die andere in den Tod reißen, Jäger, die Unsummen für das Schießen geschützter Tiere ausgeben, Meeresfischer, deren gefangene Haie auf der Müllkippe landen, Wanderer, die geschützte Blumen pflücken, Zoobesucher, die Tiere übel ärgern, usw., usw., usw...
Dem kann wohl nur mit Reglementierung und Kontrolle begegnet werden.

Grüße
Hans
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bluedun
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Beitrag von bluedun »

Hallo,
um auch meinen Senf zum Thema zu geben: An der Lammer hat der Bewirtschafter Erhard Schwarz vor Jahren Bissanzeiger verboten. Warum? Er sah seine Skepsis durch eine umfangreiche Untersuchung an Äschen in seinem Gewässer bestätigt. In den Bereichen, in denen Bissanzeiger erlaubt waren, wurden wesentlich häufiger Äschen mit schweren Maulverletzungen festgestellt (kenne die genaue Relation nicht mehr, war aber signifikant!). Diese konnten nur durch den offenbar heftigeren Anschlag bei der Verwendung von Bissanzeigern stammen.
Soweit meine Ergänzung zum Thema.
T.L.
Bluedun
FatShark

Beitrag von FatShark »

RC
Gehe ich recht in der Annahme das du aber dennoch einen Unterschied zwischen einem 20 Jährigen der noch normale Sehstärke hat und jemanden der durch sein Alter oder Krankheit nicht mehr so gut sieht, und evlt. ihm die benutzung eines BA ein Fischen wieder ermöglicht. Oder sollter dieser Passionierte Fliegenfischer zum Posen Fischer umschulen ?
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