Tenkara

[Olaf Kurth]

Hallo Kollegen,

ich habe da auch was gefunden für die neue oder alte Tenkara-Technik:

Gucksu hier: www.einfach-fliegenfischen.blogspot.com

Da wird über die Herstellung der Leinen aus Pferdehaar berichtet und das ist in meinen Augen interessant für die Liebhaber alter Fliegenfischer-Techniken.

Gruß, Olaf

[Erge]

Bei Rolfs und Ninas Fliegenfischersalon am vergangenen Sonntag habe ich die Tenkarafischerei und Geräte vorgestellt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für die gelungen Veranstaltung. Der ein oder andere war ja von dieser einfachen Fischerei sehr angetan. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr uns an euren ersten eigenen Schritten und Erlebnissen mit dieser neuen, alten Technik teilhaben lasst. Für weitere Informationen oder Rückfragen stehe ich euch gerne zur Verfügung.

Viele Grüße Ronald

[gezz]

Hallo Ronald,

Du hast auf jeden Fall mein Interesse geweckt. Nicht, weil ich die "Technik an sich" noch nicht kannte (die Vorteile der Anbietetechnik versuche ich mir an sehr verblockten, schenellen und verwirbelten Gewässern durchaus auch mit einer "normalen" Fliegenrute zu Nutze zu machen), sondern weil das Prinzip der Einfachheit mich fasziniert. Das heißt: Rute, Schnur und Fliege und damit ab ans Wasser.

Viele Grüße,
Alex

[Blatti]

hier noch ein schönes Video, falls es noch nicht gepostet wurde:

http://www.youtube.com/watch?v=N40BOFYKR38

[Erge]

Gucksu hier: www.einfach-fliegenfischen.blogspot.com

Da wird über die Herstellung der Leinen aus Pferdehaar berichtet und das ist in meinen Augen interessant für die Liebhaber alter Fliegenfischer-Techniken.

Gruß, Olaf

Hallo,

ich beschäftige mich jetzt schon länger mit Pferdehaarleinen beim Fischen mit der rollenlose Fliegenrute und setzte sie sehr gerne verstärkt bei meiner Fischerei ein. Die Leinen sind bei Weitem nicht nur was für Liebhaber „alten“ Geräts. Der Nostalgiefaktor ist aber eine nette Nebenerscheinung. Die altertümlichen Leinen sind in vielen Situationen im Vergleich mit Leinen aus modernem Material gleichwertig oder sogar überlegen. Die Leinen lassen sich vor allem bei Wind klasse werfen, sind bei richtiger Handhabung sehr haltbar und erlauben eine ultra sanfte Präsentation. Und größere Fische kann man auch zuverlässig landen.











Viele Grüße Ronald

[Erge]

Hallo,

in den beiden Büchern „Fliegenfischen & Fliegenbinden“ und „Fishing Flies“ von Malcolm Greenhalgh sollen die klassischen Fliegen beschrieben sein, die beim Pesca alla Valsesiana in Italien verwendet werden. Pesca alla Valsesiana ist die italienische Variante zum japanischen Tenkara. Die Fliegen, die sich trotz der räumlichen Distanz für die beiden Methoden entwickelt haben, sind sich sehr ähnlich. Anbei Bilder von Fliegen, die ich von einem italienischen freund geschickt bekommen habe.









Hat eventuell einer von euch die oben genannten Bücher und kann mal kurz nachschauen wie die Fliegen dort beschrieben werden?

Vielen Dank und viele Grüße
Ronald

[Erge]

Hat eventuell einer von euch die oben genannten Bücher und kann mal kurz nachschauen wie die Fliegen dort beschrieben werden?

Vielen Dank und viele Grüße
Ronald

Hallo,

ich denke meine Frage ist in meinem letzten Posting etwas untergegangen.
Hat einer von euch das Buch "Das komplette Handbuch Fliegenfischen & Fliegenbinden" und könnte nachschauen, wie dort die Valsesian Fly beschrieben ist.

Vielen Dank und viele Grüße
Ronald

[AndreasKR]

Hallo Ronald,

ich habe mal nachgeschaut in "Das komplette Handbuch Fliegenfischen & Fliegenbinden", hier sind 4 Muster beschrieben (seite 132, Valasesiana 1 bis 4). *zensiert vom bösen Mod Maggov wegen möglicher Urheberrechtsklagen - sorrry*

[Erge]

Hallo Andreas,

vielen Dank!
Anbei noch ein Bild von japanischen Tenkara Fliegen. Es ist schon erstaunlich das die fast gleich zu den italienischen Mustern sind.

japanische Tenkara-Fliegen

Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung von Tenkara USA

italienische Valsesiana-Fliegen


Viele Grüße Ronald

[Erge]

Hallo,

hier noch ein Link zu alpinen Fliegen aus dem Tal der Sesia:
http://www.dtnicolson.dial.pipex.com/page43.html

Viele Grüße
Ronald

[Erge]

Hallo,

das Thema ist ja jetzt schon ein paar Tage alt und ich würde mich über ein paar Rückmeldungen freuen:

Gibt es eventuell unter euch den ein oder anderen der das Tenkarafischen schon ausprobiert hat und über seine Erfahrungen und Eindrücke berichten möchte?
Ich bin auch an Meinungen interessiert, warum diese Fischerei eventuell nicht für euch in Betracht kommt.

Viele Grüße
Ronald

[derflow]

Moin Ronald !

Mein Senf dazu:

Kommt für mich nicht in Betracht weil....

- eingeschränkte Reichweite
- skeptisch was die sichere Landung von Fischen 25+ cm angeht
- ich ein Tacklefetischischt bin und keine schicke Rolle an die Rute bauen kann
- die Methode für mich höchstens zum "Stippen" auf Weissfische in betracht käme - das funktioniert mit meiner leichten 4er mit 1-2m Flugschnur + gezogenem Vorfach und festgezogener Bremse genausogut - wieso also ne zusätzliche Rute kaufen, die mich einschränkt (lasse mich eines besseren belehren)
- Ich bin in meinen Allroundertagen auch nicht auf die Idee gekommen mir eine Kopfrute zu kaufen sondern habe habe vielseitig einsetzbarere Matchruten bevorzugt.

Nichts für ungut - will Deine Begeisterung für diese Methode nicht schmälern oder schlecht machen. Befürchte allerdings, daß diese Methode sich nie wirklich durchsetzen wird bzw. sie in der Entwicklung der Fliegenfischerei vor langer Zeit von der bei uns üblichen Methode überholt wurde.

[Maggov]

Hi Ronald,

ich finde es schön wie sich hier einige dieser traditionellen Art des Fischfangs widmen - für mich kommt das nicht in Betracht da:

- das Werfen für mich einen zusätzlichen Reiz beim Fliegenfischen darstellt
- die Tenkara-Technik und Köder mit einer "konventionellen" Fliegenruite auch gefischt werden können
- ich versuche meinen Materialberg so klein wie möglich zu halten und Tenkara eine weitere "Aufrüstung" bedeuten würde

Aber bitte flessig weiter posten - finde das alles sehr spannend

LG

Markus

[Erge]

Hallo Florian und Markus,

vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung, die ich noch mit einigen Anmerkungen versehen möchte, um das Bild für den ein oder anderen abzurunden.

- eingeschränkte Reichweite

Das ist sicherlich richtig, wird in meinen Augen bei den passenden Gewässern, in denen die Fische nicht ausschließlich auf Distanz zu fangen sind völlig überbewertet. Auch ich war zu Anfang mehr als skeptisch, ob Fische so nah vor den Füssen trocken oder naß zu fangen sind. Es handelt sich nicht um Czech Nymphing! Das A und O sind Tarnung und bedächtige Bewegungen. Macht euch die Mühe und verzichtet auf das Waten. Erst am Wochenende habe ich wieder eine Lehrstunde an einem kleinen Eifelbach erhalten. Erst als ich komplett aufs Waten verzichtet habe stellte sich der Erfolg bei den besseren Fischen ein. Aquajogger werden mit der Methode sicherlich nicht glücklich.

- skeptisch was die sichere Landung von Fischen 25+ cm angeht

Anbei ein paar Bilder von nicht gerade kleinen Döbeln. Die Drilldauer betrug immer deutlich unter 5 Minuten. Es ist schon erstaunlich was man mit einer feinen Rute alles bewerkstelligen kann, wenn man dem Gerät vertraut und nicht zu zaghaft mit der richtigen Technik drillt. Ich konnte im letzten Jahr auch noch ein paar Forellen in der Klasse zwischen 40-50 cm auch in sehr kurzer Drillzeit landen. Auch andere haben mir von ähnlichen Erfahrungen erzählt. Noch eine kleine Anmerkung: Bei keinem Fisch ist das von mir gefischte maximal 0,14mm starke Vorfach im Drill gerissen. Ich habe aber ein paar wenige Fische durch das Ausschlitzen des Hakens verloren. Einer der Fische wurde sogar mit einer Pferdehaarleine gelandet.

- ich ein Tacklefetischischt bin und keine schicke Rolle an die Rute bauen kann

Das lass ich gelten. Einer der Hauptgründe der das Tenkarafischen für mich so interessant macht ist die Beschränkung auf das Wesentliche beim Fliegenfischen: Rute, Schnur und Fliege

- die Methode für mich höchstens zum "Stippen" auf Weissfische in betracht käme - das funktioniert mit meiner leichten 4er mit 1-2m Flugschnur + gezogenem Vorfach und festgezogener Bremse genausogut - wieso also ne zusätzliche Rute kaufen, die mich einschränkt (lasse mich eines besseren belehren)

Mit Stippen oder etwas vornehmer ausgedrückt mit Dapping hat Tenkara nichts gemeinsam. Es wird mit Hilfe des Leinengewichts geworfen, zwar nicht weit, es wird aber geworfen.
Dein Vergleich mit der leichten vierer Rute hinkt leider auch ein wenig. Durch die kürzere Rutenlänge und das deutlich höhere Leinengewicht der Flugschnur kann ich im Vergleich zur Tenkararute schlechter die Schnur aus dem Wasser halten und damit die Fliege auch ohne komplizierte Trickwürfe ohne den Einfluss der Strömung präsentieren.

- das Werfen für mich einen zusätzlichen Reiz beim Fliegenfischen darstellt

Auch hier noch mal der Hinweis das beim Tenkarafischen grundsätzlich nach den allgemeinen Regeln des Fliegenwurfs geworfen wird. Ich muss dir aber Recht geben, das das sicherlich nichts für die Wurffetischisten ist. Für Kinder ist die Methode wunderbar geeignet, da man sich hier auf das Wesentlich beschränkt.

- die Tenkara-Technik und Köder mit einer "konventionellen" Fliegenruite auch gefischt werden können

Siehe hierzu die Antwort oben zu der leichten vierer Rute

- ich versuche meinen Materialberg so klein wie möglich zu halten und Tenkara eine weitere "Aufrüstung" bedeuten würde

Stell deine Fischerei komplett auf Tenkara um, dann bist Du der wahre Minimalist

Viele Grüße
Ronald

[derflow]

Schöne Fische !

....naja....beim Stippen (mit einer unberingten Rute) wird in gewisser Weise auch geworfen und ohne Rolle gefischt. Ungeachtet dessen, was man an das Ende der Schnur knotet ...insofern erdreiste ich mir die Unterstellung, daß Tenkara sehr viel mit Stippen gemeinsam hat

Wenn ich das normale Fliegenfischen mit konventionellem Angeln mit Rute und Rolle vergleiche ist Tenkara das passende Pendant zum Stippen mit der Kopfrute .....so, ich glaube, ich habe Dich jetzt genug geärgert.....