Alles rund um Stärken & Schwächen, Marken, Klassen, Aktionen u.s.w. der für unser Hobby unverzichtbaren "Gerten" und "Schnuraufwickler". Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, gute oder schlechte Erfahrungen zu bestimmten Gerätschaften mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...
Hallo Dietmar,
das Thema hatten wir hier schon öfter.
Die zentrale Frage ist: Wie sieht der Bach aus
den du befischen willst?
Ist das Ufer frei von Bewuchs nimm die 7,6 ft Rute.
Willst du im "grünen Tunnel" fischen würde
ich dir zu einer Rute raten die kürzer ist als 2m.
Gruß aus Hessen
Friedemann
welchen Bach oder Fluss ich damit befischen will steht nocht nicht ganz fest. Ich will mich da ja auch nicht ganz festlegen. Die Brunner Ach ist z.B. manchmal ein grüner Tunnel, manchmal schön breit (4-5m) und frei. Ich habe mir vorgenommen in Zukunft öfter mal an Fließgewässer zu gehen und das mit feinem Gerät. Allerdings in der erschwinglichen Preisklasse. Ich sage mal Rute bis 200,- und Rolle max. 100,-. Die Gewässer an die ich mit dieser Rute möchte sind schon eher Äschen oder Forellen Gebiete. Eine Rute in 9' und #5/6 für größere Gewässer oder größere Fische habe ich schon. Deswegen jetzt was kleineres feines. Ich tendiere gerade zu 7'6'' und #4, doch da ich kein Bachexperte bin, frage ich hier gerne nach den Meinungen der erfahrenen.
Hi Dietmar,
auch wenn ich kein ausgewiesener Bachexperte bin, würde ich die Sache pragmatisch angehen. Wenn´s wirklich eng wird, ist die kürzere Rute absolut im Vorteil. Bei hinreichenden Platzverhältnissen sind beide geeignet. Die erzielbare absolute Wurfweite spielt im Bach eh nicht die Rolle.
Ich habe mich dieses Jahr mächtig mit meiner "Fahnenstange" am Bach rumgeärgert, während meine Begleiter mit ihren Kurzen ganz entspannt selbst unter Brücken fischen konnten. Ich würde die Kurze nehmen.
Wie schreibt Charles Ritz über Experten?
"Ich halte nichts über die Verhimmelung von Experten. Forellenfischen ist einfach. Aber die Leute die darüber schreiben, tun sich wichtig und die Leute machen ihnen Komplimente , das sie eine Art Sphinx weden."
Also ich Fische meist an Bächen, die so ca. 4-8m breit sind. Dafür verwende ich momentan drei Ruten:
#3 6´6"
#4 7´6"
#5 8"
Die Klasse 5 kommt sogut wie nur im Frühjahr bei hohem Wasser zum einsatz. Da ist noch nicht alles zu gewachsen, aber viel Wasser im Bach.
Die 4er ist meiner Meinung nach "Das Standartgerät" für Bäche und kleine Flüsse.
Mit der 3er Fische ich gerne bei niedrig Wasser mit der Trockenfliege. Nymphe geht zwar auch, aber die Schnur lässt sich nicht sonderlich gut Menden bzw. führen. Was schon wichtig ist beim Nymphen.
Nicht umsonst sind Nymphenruten meist über 9" lang.
Also meine "EierlegendeWollmilchsau" für den Bach ist die 4er.
Wenn Du gerne Trocken fischen möchtest und/oder der Bach wirklich klein ist kurz, kürzer, am kürzesten. Nur eben ans Menden denken wenn es mit der Nymphe Spaß machen soll. So weit meine Erfahrungen.
Mit freundlichen Grüssen
Jürgen
"Die Toleranz ist nicht grenzenlos. Sie findet ihre Grenze, vielleicht ihre einzige Grenze, in der etwaigen Intoleranz des anderen."
Zitat aus der deutschen Politik
da sprichst du ein paar gute argumente an. wenns eng im bach wird, ist die kurze besser und wenn der bach größer ist oder schön offen, dann wird die kürzere deswegen nicht schlechter sein.
in der länge 7' in klasse #4 gibt es in der preisspanne bis 200,- gar nicht so viel auswahl. vielleicht kann mir noch jemand ein paar rutentipps geben. bis jetzt habe ich die greys grxi+ im auge, aber auch die exori insect schein ne tolle rute zu sein. ich kenn mich mit makre und quallität leider net so aus. da müsstet schon ihr mir weiterhelfen.
moinsen männers, ich greif mal kurz ein, weil ich finde, dass zumindest die diskussion ob 7' oder 7,6' völlig überflüssig ist. das sind ja gerade mal um und bei 15 cm!?
ich fische am 4-8 m bach selbst eine 7,6er slt. an der der einen ecke ist die gerte gefühlt genau passend, an der anderen zu kurz, dann wieder zu lang. oder werden bäume, gräser und büsche am gewässer mit der heckenschere gestutzt?
ob die vierer der ultimative stecken ist, wage ich übrigens zu bezweifeln, denn die klasse habe ich gerade in form einer hardy angel mit einer 4er optistream an einem tennisplatzbreitem fluß mit richtig druck in norwegen gefischt, wo das ding für mich und die fetten trutten genau passte. die kombi würde ich aber niemals an meinem heidebach fischen, weil überdimensioniert.
wiederrum meine 5er launch mit ner guideline presentation passt gefühlt für mich auch am kleinen heidebach, wenn die gräser hoch sind und indianerfischen bzw. nymphen & streamer angesagt sind. soll heißen, leiht auch sachen bei freunden aus und nehmt verschiedene kombis in die hand. ist eigentlich immer wieder der gleiche tip.
rolle ist ja gerade an kleineren gewässern eher schnurbehälter, aber weil das auge mitfischt und man für die an solchen gewässern zu erwartenden kleineren fische keine aufwändige bremse benötigt und ich eh auf handflächenkontakt stehe, ist es bei mir ne marksman geworden. hübsch, voll tauglich und bezahlbar.
Wenn du schon die Wahl hast, dann würd ich dir die Greys GRXi+ empfehlen. Ein guter Frerund hat das Modell, gefällt mir sehr!! Dazu ne Vosseler RC-L udn gut ist...
Danke für die vielen Beiträge. Jeder hat so seine Vorlieben. Ganz sicher bin ich mir immer noch nicht. Ich habe schon vor, die Rute an Bächen und kleinen Flüssen zu fischen. Ich bilde mir auch ein, dass es eine #4er werden soll, einfach damit das Gerät etwas feiner ist. Ne #5/6er habe ich schon in der länge 2,70. Die fische ich gerne am See, oder an größeren Flüssen. Mit der #4er möchte ich hauptsächlich Nympfe oder Trockenfliege fischen. Nach dem ich so einiges hier lesen durfte, tendiere ich zu der 7'6''.
Hat noch jemand ein paar Rutenvorschläge für mich? Auch Rollenvorschläge sind willkommen. Rute ca. 200,- und Rolle max. 100,- (eher etwas weniger).
Die Thematik is ja eigentlich so gut wie die selbe, auch einige Rollenvorschläge (wie z.B. Vosseler, EOS u.a.) sind dort zu finden.
Ich habe mir letzte Woche die GRXi+ 6´ #3 bestellt, dazu ne Danielsson Original Midge. Konnte das Zeug bis jetzt aber lieder noch nicht testen.
In o.g. Thread kannst du auch nachlesen dass viele Fligenfischer in diesem Einsatzgebiet auf die Guideline Presentation als Schnur schwören. Auch die hab ich bestellt, aber noch nicht probieren können.
Der Rollenhalter der Vision Nite ist ein ganz spezieller. Er ist zum Schieben und nicht zum Schrauben. Da habe ich gar keine Erfahrungen. Hält da die Rolle gut oder ist das dann eher locker? Was sind die Vorteile von solchen Schieberollenhaltern. Gesehen hab ich das schon öfters, auch bei exklusiveren Ruren.
Schieberollenhalter sollen Leichtigkeit, Feinheit und Eleganz auf eine feine, leichte Fliegenrute in den unteren Schnurklassen bringen, ohne diese mit einem "dicken" Schraubrollenhalter zu "überladen".
Ich fische selbst seit etlichen Jahren am liebsten eine Orvis Superfine #4 in 7' und mit Nickelsilber Schieberollenhalter an unseren kleinen Flüssen - bislang hat sich noch niemals eine Rolle unbeabsichtigt gelockert!
Allerdings bin ich der Meinung, das Schieberollenhalter aus Nickelsilber die Rolle sicherer halten als solche aus Alu.