Hallo Leute!
Als ich vor einigen Tagen diesen Thread zum ersten mal gelesen habe, dachte ich an mein Glück von dieser Unannähmlichkeit bisher verschont geblieben zu sein.
2 Tage später steckte ich meine 2-teilige Sage FLi 790 während einer Rettungsaktion des Spitzenteils unter Wasser zusammen
(Hänger am Grund - versucht mit Rutenschlägen zu lösen - Spitzenteil löste sich und sauste der gespannten Flugschnur entlang hinab in die Tiefe des Hängers)
Eigentlich nur ganz leicht zusammengesteckt und nichtmal darauf geachtet, obs gerade ist (war total verdreht) weil ich ja sowie so nach dem Lösen des Hängers Abbauen wollte, da die Dunkelheit schon da war. Doch ließ sich die Rute danach nichtmehr auf herkömmliche Weise zerlegen - das Wasser in der Steckverbindung trug wohl irgendwie zum "verschmelzen" der beiden Einzelteile bei.
Beim Auto dachte ich an den Tipp mit der im Auto verspannten Rute und den Vibrationen des Fahrens - doch leider steckte nach der 20minütigen Heimfahrt die Verbindung noch immer bombenfest.
Ich versuchte zu Hause natürlich sofort Eis, Heißwasser und dicke Gummihandschuhe - auch zu Zweit - leider jedoch ohne Erfolg.
Also bin ich am nächten Tag zu meinem FliFi-Lehrmeister - der hatte natürlich sofort eine sehr überzeugende, schon ältere Eigenbaulösung für solche Probleme zur Hand:
Eine zähe geteilte Kunststoffplatte (?dickes Küchen-Schneidbrett?) mit verschiedenen Bohrungen an der Teilung.
Die beiden Teile dieser ca. 2cm dicke Platte werden um das Griffteil der Rute direkt unterhalb der Steckverbindung mittels zweier Schrauben verbunden. Es wird ein Loch der Platte ausgewählt, welches dem Blankdurchmesser an der Steckstelle nur wenig Übermaß bietet.
Dann wird mit der Platte gegen die Endfläche des Blanks vom Spitzenteil geschlagen.
Ich denke das Geheimnis hinter dieser Methode ist, dass nicht gezogen wird, sondern nur gedrückt - ein Rohr welches gezogen wird verengt sich, und eines das gedrückt wird weitet sich auf - bzw.: einen Kegel-Reib-Pressverband kann man doch rein intuitiv eher aufschieben als aufziehen?
Da sich nicht jeder unter meiner verbalen Beschreibung der Vorrichtung und des Löse-Vorganges was sinnvolles vorstellen kann und bekanntlich Bilder mehr sagen als viele Worte, hier 2 schnelle Skizzen der Teile:
Meine Rute habe ich danach nur mit einem groben Autopoliturschwamm an der Verbindungsstelle kurz abgerieben (habe ich bisher noch nie gemacht) - dann ist mir sofort aufgefallen, dass an der Verbindungsstelle seitlich deutlich der abgeriebene Lack des Verschleißes von ca. 300 mal zusammenstecken und lösen zu sehen und zu tasten war - ist das normal?
Werde in Zukunft wahrscheinlich weiterhin den Blank nicht behandeln und einfach darauf achten immer sehr vorsichtig den Blank ohne Verdrehung zusammenzustecken - es sei denn ihr könnt mir was überzeugendes Empfehlen.
Wünsch euch allen noch n Petri!
mfg NöFi