Hege und Gewässerbewirtschaftung

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
(Bitte prüfe zuerst, ob nicht eine der nachfolgenden Rubriken geeigneter für Deinen Beitrag ist).

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Magallan

Beitrag von Magallan »

Hallo Hardy

Hardy schrieb.
Das Fischereirecht in D ist an den Besitz von Grund und Boden gebunden.
Und das Eigentumsrecht ist in unserer Staatsform ein hohes Gut, das es m.E. nach zu verteidigen gilt.
Ergo kann ein jeder im Rahmen der demokratisch entwickelten Rechtsnormen frei über sein Eigentum verfügen. Lange Rede, kein Sinn: Jeder kann an seinem Bach die Regeln aufstellen, die er für richtig hält.
Will ich nun am Eigentum eines anderen partizipieren, muß ich dessen Regeln akzeptieren.
Sollten diese Regeln für mich nicht akzeptabel sein, heißt das in letzter Konsequenz dort nicht zu fischen.
Ich kann sicherlich mit dem Eigentümer seine Regeln diskutieren, aber einen Anspruch auf Änderung leitet sich daraus nicht ab
Damit hast du zumindest mir eine Aufschlussreiche Erklärung gegeben wesshalb sich alle weitere Fragen und Diskussionen bezüglich Nass oder Trocken und etwaige schräge Regelwerke an bewirtschafteten Gewässern nun erübrigen ! Das schreibe ich ohne jegliche Polemik !

Das diese scheinbar so einfache Erklärung so lange hat auf sich warten lassen...

Gruss Heiko
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hallo Flo,

ein prima Posting. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich Dir bestätigen dass mit etwas Glück und Geduld genau das eintritt was Du suchst. Also nur Mut :)

LG

Markus
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webwood
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Beitrag von webwood »

Servus Detlev,

klar wirst Du jetzt Prügel beziehen. Ich fang mal an, aber in aller Freundschaft. Es ist gewiss absolut richtig dass Du mal dem ein oder anderen, vor allem mir, den Spiegel vorhälts. Auch ich bin vor Emotionen nicht gefeit, würde mich aber andererseits doch ganz gerne im Spiegelbild wiederfinden.
Du schreibst:

[/quote]“Ich weiß da eine Forelle, die hat sicher ein Maß von fünfzig, die versuche ich zu bekommen!“ Was macht dieser Petrijünger aber mit all den kleineren Truttas, die (zweifellos) schneller sind wie “seine“ Große? Schlägt er sie nach dem Fang ab? Opfert dieser Mensch das leben zahlloser Forellen im “gerade maßig Stadium“, um letztendlich doch noch ein Bild von seiner Kapitalen zu bekommen, die er dann vor lauter Erfurcht wieder in die Freiheit (trotz Verbot von C&R) entlässt?


Kennst Du mich, Kennst Du mein Gewässer, glaubst Du allen Ernstes im Umfeld "meiner" Forelle tummeln sich jede Menge kleine Trutten. Als erfahrener Angler wirst Du doch wissen, daß die "Großen" ihr Revier verteidigen. Zudem ist bei uns der Bestand nicht so, dass man einfach nebenbei seine Fische fängt.
Sollte ich sie denn je erwischen, wird sie warscheinlich "graved" enden. Nicht nur aus kulinarischen Gründen übrigends. Wieso kleinere Truttas (zweifellos) schneller sind, entzieht sich übrigends meiner Kentniss, genauso, woher Du weisst, das wir im Alpenraum keine Probleme mit dem Kormoran haben sollten.

Zum Schluss noch, Da gebe Dir zu 100% recht, wer in einem bestandsgefährdeten Gewässer gezielt eine Äsche anwirft, egal wann, dem möge die Rute zerbrechen.

TL

Thomas



[/quote][quote][/quote]
Angler sterben nie, die riechen nur so.
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Niederbayer hat geschrieben:- Warum darf man in einem Fischer-Forum nicht sagen, dass man vordergründig mal Fische fangen will? Es ist zwar ein weit bekanntes Diskussionsthema "Warum gehen wir angeln?" - aber der Grundgedanke ist und bleibt das Fische fangen! Ansonsten würde ich wandern gehen, um die Natur anzuschauen! An den FliFi-Gewässern gibt es immer geile Wanderstrecken!
Also wieso wird das kritisiert?

- Warum darf man keine Gesetze und Regelungen hinterfragen?
Ich behaupte es ist scheinheilig, dass man sagt es gehört sich nicht, als Gast eine Regelung des "Hausherren" anzuzweifeln.... Jeder von uns war schon irgendwo und hat festgestellt, dass was falsch läuft... man hat sich dann mit dem Umfeld angefreundet und in ruhigem Ton das Thema besprochen! Konnte man was erreichen (vorausgesetzt es gab tatsächlich Verbesserungsbedarf), ist es für beide Seiten schön. Ist man auf Unverständnis gestoßen hat man sich zurückgezogen (und damit meine ich nicht, dass man gleich den Kontakt abbricht)

Also warum darf man nicht hinterfragen ohne gleich in eine Schublade gesteckt oder heftigst kritisiert zu werden?

- Warum fühlen sich bei jedem Posting einige direkt angesprochen und beleidigt obwohl man nur allgemeine Aussagen tätigt und dadurch eine Diskussion und einen Meinungsaustausch anstoßen will?
Vielleicht liegt man sogar mal falsch - OK. Aber es wird nicht sachlich diskutiert - es wird einem durch die Blume gesagt wie frech und dämlich man doch ist!
Hallo Niederbayer (sorry aber zu viele Thomas' hier im Tröd),

zum 1. "-": Das darft Du und niemand streitet das Motiv ab. Nur ist es ein Unterschied ob ich mir mein Abendessen, einen besonderen Fisch oder einfach nur möglichst viele Fische fangen will. Wenn mein Ziel (und damit möchte eine Frage seitens Jolandar was daran so "verwerflich" sei seine Methode effizienter zu gestalten) das ist möglichst viele Fische zu fangen, in ne Kamera zu halten und wieder zurück zu schmeissen, dann wird man sich bei denjenigen die sich für den Arterhalt und die Pflege eines Gewässers einsetzen keine grossen Freunde machen - und hier im Forum vertreten halt auch ein paar Leute hier im Forum auch.

zum 2. "-" möchte ich mit einem Vergleich antworten: Wenn Du bei jemanden zum Essen eingalden bist und derjenige bittet Dich Deine Schuhe aus zu ziehen, dann kannst Du das sicherlich in Frage stellen - ob Du dann aber ein zweites Mal eingeladen wirst hängt wohl von der Offenheit des anderen ab. Rechtlich hat es Hardy prägnant formuliert: Ein ist im Eigentum oder Besitz des Bewirtschafters, die Tatsache dass Du als Gast an diesem Wasser fischen darfst gibt Dir kein Mitspracherecht. Die Meinungsfreiheit bleibt Dir logischerweise.

Ich stecke Dich in keine Schublade - DOCH in die: Wer austeilt muss auch einstecken können (gilt auch für mich).

last but not least kann ich mich nicht dem Eindruck entziehen dass Du einiges ebenfalls etwas persönlich nimmst.

LG

Markus
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pehers
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Beitrag von pehers »

Servus Detlef!

Der Spiegel, den Du verwendest, dürfte nicht gerade eben sein, denn das Bild, das Du entwirfst, weist zahlreiche Verzerrungen auf!

Ich darf auf die Kritik antworten, die auf mein Posting abzielt:

1. Den Kormoran, der in Östrerreich genauso große Probleme bereitet, wie in Dtl., als Ausrede für alle verschrobenen Besatzpraktiken zu verwenden, kotzt mich bereits massiv an! Sicher sind die Vögel ein Problem, aber Teil des Problems sind auch dumme Satzfische als Nahrungslieferanten. Des weiteren habe ich nirgends behauptet, dass eine am natürlichen Ertrag orientierte Bewirtschaftung nicht am Ertrag mit Vogel zu orientieren ist. Des weiteren bedarf natürlich eine Bewirtschaftung, die sich am natürlichen Aufkommen orientiert einer begleitenden Betreuung und Hege mit der Waffe - soweit dies erlaubt ist. Schon geringe Abschussmengen, können gute Resultate bringen!

Das grundsätzliche Problem aber ist, dass offenbar manche nicht verstehen wollen, dass die Nachteile der von mir skizzierten Lösung, nicht die massiven Nachteile von Besatz mit fangfähigen Fischen aufwiegen! Aber das ist offenbar zu viel verlangt.

2. Zum C&R: Ja, das ist in Österreich nicht ausdrücklich verboten und wird praktiziert! Und: ich bin trotzdem dagegen!

Wir haben über deutsche Gegebenheiten diskutiert und nicht österreichische - in der Sache ändert sich aber sowieso nichts!

Leider gibt es aber immer Leute, die viele Gründe kennen, warum alles so bleiben soll und nicht einmal der Versuch unternommen werden sollte, etwas zu ändern! Nach dem Motto: Was ich mir nicht vorstellen kann, kann und darf auch nicht sein!

3. Ein Seitenhieb auf Leo zeugt nicht gerade davon, dass es sonst sehr viele Argumente gegen unser Rechenbeispiel gibt! Liegt ein Rechenfehler vor? Was an Leos Fachkomptetenz nicht ausreichend ist, für eine simple Überlegung, die ein Viertklässler nachvollziehen kann, bleibt mir verschlossen? Warum habe ich "die Sache verschlimmert", weil ich Leo zitiere? Warum kann man die Ineffizienz von Besatz mit "Fangfähigen" nicht materiell bewerten?

Ich vermisse jede Begründung oder ein Beweisergebnis Deinerseits zu diesen Punkten! Behauptungen sind keine Argumente. Dass ein kg gute Satzfische € 15,00 kostet hingegen, ist nachprüfbar. Selbst wenn das kg nur € 5,00 kosten würde, bleiben die Grundparameter der Rechnung die gleichen!

Zum Glück denken nicht alle so!

Petri,
Hans
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I still don't know why I fish or why other men fish, except that we like it and it makes us think and feel. (Roderick L. Haig-Brown, A River Never Sleeps)
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Jondalar
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Beitrag von Jondalar »

Hallo Hans

Super das Du uns oder mir mal ein wenig mehr Einblick verschafft hast. Keiner will hier bestehende Regeln umschmeißen. Regeln sind wichtig und das es ohne nicht geht ist klar. Hab ich übrigens auch schon weiter oben mal erwähnt.

Wie effektiv diese Regeln das Gewässer schützen und den Anglern Freiheiten einräumen sei mal dahingestellt.

Das es auch anders geht beweisen einige Vereine die einfache aber effektive Regeln aufgestellt haben und Gastangler mit offenen Armen empfangen.

Irgendwo in DE wurde ein Fluss renaturiert und da auch die Gaststrecke von den Baumaßnahmen betroffen war, hat der Verein die Gastangler ohne zusätzliche Beschränkungen in die Vereinsstrecke gelassen. Das nenn ich mal Offenheit und vorallem Fairness.
Die Baumaßnahmen an der Gaststrecke haben sich aufs angeln in nur sehr kleinem Maße ausgewirkt. Man konnte dort locker angeln und man fing auch ordentliche Fische. Da muss ich echt sagen super. Mittlerweile ist das Gewässer ein fester Bestandteil in meinem Terminkalender und fahre auch gerne wieder an die Gaststrecke. Die Vereinsmitglieder waren sogar so offen das Sie einem Standplätze und fängige Muster gezeigt haben. Man geht dort mit einen guten Gefühl hin und kommt sich nicht wie ein Aussätziger vor der halt geduldet wird.

Wir alle hier im Forum wollen unserem Hobby nachgehen. Da wir nicht alle eigene Gewässer haben müssen wir uns doch irgendwo treffen. Die Regeln des jeweiligen Gewässers zu beachten ist die Grundvoraussetzung dafür. Ich als Gastangler kann nur Denkanstöße geben wenn mir mal was nicht passt. Das muss jedem Erlaubt sein. Was dann daraus wird ist ganz was anderes. Wie schon oft erwähnt muss ich dort ja nicht angeln.
Dry Fly Only oder ein Verbot von Nymphe, Bleischrot, Beschwerungen, Streamer, Jig, Sinkleinen, Bissanzeigern Fliegen über Gr. 10 und unter Gr. 16 haben ein einziges Ziel: Verminderung der Effektivität des Fischens!


Genau solche Einschränkungen führen aber dazu das eben nach effektiveren Methoden gesucht wird. Das Forum ist voll von solchen Beispielen. Wenn hier nicht so viel eingeschränkt würde, könnte jeder seinen persönlichen Vorlieben nachgehen. Ich rede hier vom Fliegenfischen und nicht vom angeln mit dem Wurm. Ein positiver Nebeneffekt ist das der jeweilige Angler automatisch das Gewässer zu schützen versucht weil ein umdenken einsetzt. Vorher macht er es vielleicht auch aber nicht mit einer solchen Überzeugung. Beide Seiten könnten so voneinander profitieren. Gäste auzuschließen und in Ihrem Handeln einzuschränken ist sicher nicht der richtige Weg.

Es wird - aufgrund der Einstellungen des einen oder anderen Posters hier - dazu kommen bzw. ist es schon so, dass in unseren Breiten (v.a. Österreich), der Zugang zu den wirklich guten Revieren schwierig und erstklassigen Revieren nicht mehr möglich sein wird.
Wäre ich selbst Pächter eines Gewässers, ich würde jedenfalls aus Selbstschutz keine Karten ausgeben!
Hier spielen sicher mehr Dinge eine Rolle als die Postings einiger User.
Ich kenne solche " Angelgemeinschaften" die Sich nach außen hin abschotten. Pünktlich an Sylvester wird dann ein Huchenessen veranstaltet. Wo ist denn da der Hegegedanke versteckt? Um an den Huchen zu kommen wird dann schon mal mit Gummifisch oder effektiveren Methoden angerückt. Dahinter steckt reiner Protektionismus um einer kleinen elitären Gruppe einen Raum zu verschaffen in dem sie sich mal so richtig austoben können. Das ganze hinter verschlossenen Türen.

Wenn wir wirklich mal was in die richtige Bahn lenken wollen, müssen Vereine und Gastangler ein Stück weit aufeinander zugehen. So könnten neue Möglichkeiten entstehen die Misere in der wir alle stecken wieder in den Griff zu bekommen. Das der Konflikt da ist das zeigt dieser Thread ganz gut.
Viele Grüße, Thomas.
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webwood
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Beitrag von webwood »

Gäste auzuschließen und in Ihrem Handeln einzuschränken is t sicher nicht der richtige Weg.
Servus Thomas,

hast Du mal bedacht, es gibt doch tatsächlich Vereine, in denen sogar ein Mitglied auf die Warteliste muss, bevor es an ein bestimmtes Gewässer kann.
Warum wohl. Weil der Befischungsdruck ansonsten zu hoch wird.
Vieleicht verstehe ich Dich ja auch falsch, ich habe jedoch den Eindruck, Du glaubst ein Recht zu haben, wo immer es Dir genehm ist, eine Gastkarte erhalten zu müssen.
Ich kenne solche " Angelgemeinschaften" die Sich nach außen hin abschotten. Pünktlich an Sylvester wird dann ein Huchenessen veranstaltet. Wo ist denn da der Hegegedanke versteckt? Um an den Huchen zu kommen wird dann schon mal mit Gummifisch oder effektiveren Methoden angerückt. Dahinter steckt reiner Protektionismus um einer kleinen elitären Gruppe einen Raum zu verschaffen in dem sie sich mal so richtig austoben können. Das ganze hinter verschlossenen Türen.
Ich kenne dieses, offensichtlich gesegnete Wasser nicht, Du unterstellst aber von vornherein einen mangelnden Hegegedanken. Könnte es nicht aus hegerischen Gründen angebracht sein, eine bestimmte Menge Huchen zu entnehmen. Zumindest haben die offensichtlich ausreichend Huchen. So doof können die dann wohl nicht sein und in der Tat, so Manches in einem Verein findet hinter verschlossenen Türen statt. Man arbeitet ja auch gemeinsam für sein Gewässer, warum sollte da man auch nicht gemeinsam mal feiern? Was hättest Du denn, als theoretischer Gastangler z.B. auf unserer Weinachtsfeier verloren? ( es gibt übrigends Currywurst).

Verzeih den harten Ausrduck. Könnte es sein, dass Du ein Rosinenpicker bist?

TL

Thomas
@ Markus. Hast gewonnen, bin wieder mit im Boot
@ all. Trotz aller Differenzen, hart in der Sache und fair im Ton. War mal zeitweise anders hier. Macht wieder Freude mit Euch ein Streitgespäch zu führen. Ich war in der Tat einige Post zuvor, zu schnell eingeschnappt. Hierfür entschuldige ich mich
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Beitrag von Maggov »

Jondalar hat geschrieben:
Dry Fly Only oder ein Verbot von Nymphe, Bleischrot, Beschwerungen, Streamer, Jig, Sinkleinen, Bissanzeigern Fliegen über Gr. 10 und unter Gr. 16 haben ein einziges Ziel: Verminderung der Effektivität des Fischens!


Genau solche Einschränkungen führen aber dazu das eben nach effektiveren Methoden gesucht wird. Das Forum ist voll von solchen Beispielen. Wenn hier nicht so viel eingeschränkt würde, könnte jeder seinen persönlichen Vorlieben nachgehen. Ich rede hier vom Fliegenfischen und nicht vom angeln mit dem Wurm. Ein positiver Nebeneffekt ist das der jeweilige Angler automatisch das Gewässer zu schützen versucht weil ein umdenken einsetzt. Vorher macht er es vielleicht auch aber nicht mit einer solchen Überzeugung. Beide Seiten könnten so voneinander profitieren. Gäste auzuschließen und in Ihrem Handeln einzuschränken ist sicher nicht der richtige Weg.
Hallo Thomas,

Nach Deiner Logik ist eine Dry-Only Strecke somit eigentlich genau in Deinem Sinne denn sie kommt dem Bedürfnis nach effizientere Wege mit der Trockenfliege zu erforschen. :wink: Nachdem die Trockenfliegenpuristen immer mit dem Klischee konfrontiert werden eine verstaubte Riege konservativer Menschen zu sein die sich Neuem verschliessen bist Du mit dieser Sicht der Dinge sehr weit vorne. Klasse!

Bei dem Umdenken kann ich Dir leider nicht folgen denn meine persönliche Erfahrung hat mich bis dato das Gegenteil gelernt. Es gibt einfach Fischer die wollen zum Fischen gehen und Fische fangen ohne sich damit auseinander zu setzen wie diese Fische eigentlich in den Fluß gekommen sind und ob das ganze noch einen natürlichen Zusammenhang hat oder ein Streichelzoo gegen Eintrittsgeld ist.
Jondalar hat geschrieben:
Wenn wir wirklich mal was in die richtige Bahn lenken wollen, müssen Vereine und Gastangler ein Stück weit aufeinander zugehen. So könnten neue Möglichkeiten entstehen die Misere in der wir alle stecken wieder in den Griff zu bekommen. Das der Konflikt da ist das zeigt dieser Thread ganz gut.
Da sind wir auch wieder voll beinander. Nur wirst Du mit Deiner Meinungsäusserung dass Dir etwas nicht passt selten einen Konsens erzielen - ein konstruktiver Vorschlag dagegen bietet dem Gegenüber die Möglichkeit eines Ausweges zu Deiner Kritik. Leider finde ich da bis dato wenig ausser Deinen Verweis auf den Heger und das ist leider nun mal eine Privatstrecke und somit NICHT mit dem Großteil der bayrischen Flüsse vereinbar.

Zu den pauschalen Aussagen dass es irgendwelche Angelgemeinschaften gibt die zu Sylvester einen Huchen essen (ab und zu werden die übrigens auch mal auf eine Fliege gefangen) strotzt - mit Verlaub - vor Pauschalisierung und Polemisierung. Ein Verein der keine Tageskarten ausgibt ist genauso eine "Angelgemeinschaft" die sich nach aussen abschottet und mit Deinem überspitzten Einzelfall trittst Du wieder genau den "Gutmenschen" auf die Füsse die echte Arbeit in ein Wasser investieren und nicht nur schreiben und irgendwo Lizenzen einlösen...
Deshalb bitte ich Dich analog zu Hans etwas konkreter und sachlicher zu argumentieren als sich auf irgendwelche Einzelfälle zu beziehen und das auch noch ohne Ross und Reiter zu nennen.

Nebenbei: Einen Huchen zu fangen und zu essen kann durchaus hegerisch sinnvoll sein. Und wenn der Gummifisch entsprechend groß gewählt ist ist mir das lieber als wenn einer während der Forellenschonzeit "dry only" auf Äschen fischt.

LG

Markus
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Sorry - überschneidendes Posting mit Thomas beim Huchen...

Konnte ja auch keiner ahnen dass die Prima-Donna wieder einsteigt :twisted:

LG und nix für ungut

Markus
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webwood
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Beitrag von webwood »

Servus Markus,

und dann bin ich auch noch schneller als Du :smt003

LG

Thomas
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Blauzahn
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Beitrag von Blauzahn »

Servus in die Runde.

Als bisher Mitlesender und "Lernender" über Befindlichkeiten in manchem Revier und manchem Fluß, ob nun in DE oder AUT, stelle ich mir gerade die Frage, ob die Diskutanten nicht ein Stück weit aneinander vorbeireden resp. schreiben?
Es werden die Beweggründe, der Vorsatz des Angelns erläutert sowie eigene Erfahrungen und Meinungen zur Thematik an Strecke XY verallgemeinernd in die Diskussion geworfen...
So entsteht zumindest bei mir der Eindruck, dass vornehmlich eigene Motivationen für die Bewertung eines richtigen oder falschen Besatzes herangezogen werden.
Zielführender wäre es sicherlich erst einmal eine Art "Bestandsaufnahme" an dem, der eigenen Bewertung bzw. meinungsbildenden Tatsache (Erfahrungen) zu Grunde liegendem Gewässerabschnitt / Gewässerpool darzulegen, um seine dargestellte Auffassung dem richtigen Verständnis (des Lesenden) zuzuführen.
So kommt für mich leider nur wenig nutzbares heraus, jeder vertritt seinen Standpunkt, ohne Kenntnis der Beweggründe des Anderen.

Ich werde jedoch den Thread weiter aufmerksam verfolgen, da auch wir in der Region noch nach dem "richtigen Konzept" für den Besatz suchen...

Grüße in das Wochenende
René
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Beitrag von Siegfried. »

Hallo (Mit)Streiter,:smt079
leider geht es trotz der Verlagerung des Threads jetzt schon wieder so zu, dass ich fast wieder zurück gezogen hätte. Da ich aber doch schon angefangen hatte und eigentlich glaube, dass mehr Sachlichkeit beruhigend wirken könnte, will ich doch auch wieder was sagen.

Leider werden wieder eine ganze Reihe von Themen vermischt, die dringend getrennt werden müssen. Das reicht von fischereibiologischen Grundlagen bis zu eigentumsrechtlich/philosophischen Fragen.

Ich fang mal mit den beiden wichtigsten Themen an. Und zwar die richtige (auch fischereibiologische) Bewirtschaftung eines Gewässers und die Bewirtschaftung bzw. Regelung der Fischerei in einem Gewässer. Die haben in einem Überschneidungsbereich zwar miteinander zu tun, sind aber überhaupt nicht dasselbe, obwohl fast alle Poster bisher so getan haben. Man schaue nur in die USA und wird knallhart auf diesen Unterschied stoßen. Die dortigen Fish and Game Departments sind nämlich ausschließlich zum Nutzen der Fischer und überhaupt nicht zum dem der Gewässer da.

Zur Klärung:
Ob ich ein Gewässer biologisch richtig bewirtschafte, hängt primär überhaupt nicht davon ab, wie ich es befische, sondern lediglich davon, ob ich dafür sorge, dass ein dem Gewässer nach Artenzusammensetzung und Altersaufbau angemessener Bestand erhalten wird. Besatz ist hier nur ein, und dazu noch oft völlig überschätztes Instrument. Für die Fischerei spielt er dagegen in allzu vielen Fällen (Extrem USA > 90 %) die tragende Rolle.

Gehen wir aber mal von einem angemessenen Bestand aus. Diesen kann ich dann nachhaltig (Sprich maximal den Überschuss entnehmend) zur Nahrungsbeschaffung oder auch anders nutzen. Wenn ich das am effektivsten und schonendsten für alle (incl. Tierschützer und Fische und Natur und Anwohner und wen auch immer) machen will, nutze ich dazu am Besten die gesetzlich verbotene Elektrofischerei und entnehme am Ende der Wachstumssaison einmal den Zuwachs und Schluss. Gewässer und alle haben wieder Ruh für ein ganzes Jahr.

So, und von da aus lässt sich ein komplett abgestufte Reihe aufmachen, wie ich das Gewässer anders fischereilich nutze, vom Alleinbesitzer mit allen gesetzlichen Methoden incl. Netz bis zur völligen Freigabe mit Catch & Release und dry fly only (s. USA). Solange ich mich mit der Mortalität der Fische in dem oben dargestellten Rahmen der Abschöpfung ausschließlich des Überschusses bewege, ist es für das Gewässer völlig wurscht, wie ich an den Überschuss rankomme oder ob ich auf ihn verzichte.

Die ganz andere Frage ist, auf wen und wie ich den Überschuss verteilen will. Das geht auch von gar nicht , d.h. Einer bekommt alles (bayrisch/austrische Eigentumsphilosophie) bis zu möglichst viele, aber jeder nur ein Stückchen (Schweizer, französisches, amerikanisches usw. Demokratieverständnis). Die Auswirkung der Extreme hat ein Amerikaner mit bayrischer Stationierungserfahrung unnachahmlich zusammen gefasst: "we´ve got our democracy and the´ve got the better fishing waters".

Nun ist es aber schon seit dem preußischen Fischereigesetz von 187? ganz klar, dass für die nachhaltige Bewirtschaftung eines Gewässers 3 (4) Regeln ausreichen: 1. Schonmaß (Entnahme nur nach 1 Mal Laichen), 2. Schonzeit 3. Verbot schädigender Mittel und Methoden (Sicherung des Überlebens nicht zur Entnahme bestimmter Arten, Stadien etc.) und (4) Freier Fischzug (Gemisch aus Laichwanderung und Eigentumsrecht).

Aus die Maus, mehr braucht es nicht. Alles was darüber hinaus geht, dient anderen Zielen und Zwecken. Das kann wiederum reichen von einem tatsächlich natürlichen Bestandsaufbau d.h. Nullentnahme bis hin zum amerikanischen „maximum yield“ mit der Hauptabschöpfung vor dem ersten Laichen.

Die allermeisten Regeln am Gewässer sind aber im Rahmen und zum Zwecke des fischereilichen Verteilungskampfs gemacht worden und eben nicht zur Bewirtschaftung des Gewässers. Beispiel gefällig:

Die Regelung „Nur Trockenfliege“ ist für das Gewässer genauso bedeutend wie das Verbot des Tragens von Ohrringen beim Fischen. Es hilft dagegen aber dem Fischereirechtsinhaber nur Menschen fischen zu lassen, die seiner Vorstellung von einem dazu Geeigneten entsprechen, sprich der Regelung der Teilhabe. Das hat auch seine Berechtigung, sollte aber auch genau so gesagt werden und nicht etwa hinter irgendwelchen angeblichen Gewässerschutzgründen, Bestandsbewirtschaftungsphrasen usw. versteckt werden.

Da sind wir dann allerdings auch dort wo die Emotionen hochkochen und grundsätzliche Philosophien aufeinander prallen. Und hier wird dann auch zur Tarnung der jeweils eigenen philolosophischen, monetären und machtpolitischen Position mit der fischereibiologischen, tier-, umwelt- natur- oder sonstigen schützerischen Argumentation geschindludert was das Zeug hält. Beispiele gefällig:

Heiko hat eins gleich initial gebracht: Bei Besatz mit fangfähigen Fischen ist es eigentlich Quatsch Fangbegrenzungen zu haben. Für das Gewässer ist es das Beste, sie so schnell wie möglich wieder rauszufangen und benachteiligt bloß die geschickten Angler, damit die „loser“ auch noch was „abkriegen“.

Die Schikane gegen den „guten“ Fischer von der privatbesitz-philosophischen Seite: Zwangsentnahme und geringe Entnahmequote = Fischen nach einer halben Stunde zu Ende. Blanker Neid und Machtausübung getarnt mit dem Erhalt des naturnahen Fischbestandes.

Weitere Beispiel gefällig? Na, der allergrößte Teil der vorlaufenden Diskussion liefert sie doch, wenn auch nicht freiwillig und sicher weit von sich weisend, aber von beiden Seiten gleichermaßen, zu Hauf.

Ich könnte jetzt noch in echte Überlegungen zur Bewirtschaftung von Gewässern und Fischerei einsteigen, wo es wirklich noch Etliches und hoch Interessantes zu diskutieren und zu verbessern gibt. Nicht zuletzt in Bayern, wo z.B. der gestreute Privatbesitz jeder vernünftigen fischereibiologischen und vielfach auch der fischereilichen Bewirtschaftung Hohn spricht. Aber das lass ich lieber, da müssen erstmal die Kulissen und Gräben weggeräumt sein.

Ökologische Grüße vom Gewässergrund

Siegfried #-o
Fische sind zu schöne Geschöpfe um nur einmal bewundert zu werden
Hardy

Beitrag von Hardy »

Siegfried Darschnik hat geschrieben:...
Ich könnte jetzt noch in echte Überlegungen zur Bewirtschaftung von Gewässern und Fischerei einsteigen, wo es wirklich noch Etliches und hoch Interessantes zu diskutieren und zu verbessern gibt. Nicht zuletzt in Bayern, wo z.B. der gestreute Privatbesitz jeder vernünftigen fischereibiologischen und vielfach auch der fischereilichen Bewirtschaftung Hohn spricht. Aber das lass ich lieber, da müssen erstmal die Kulissen und Gräben weggeräumt sein.

Ökologische Grüße vom Gewässergrund

Siegfried #-o
Nur mal zur Klarstellung, weil ich ja auch die Ebene Eigentumsrecht in den Diskurs eingebracht hatte.

Ich will damit lediglich den rechtlichen Aspekt beleuchtet haben.
Das auf der biologischen Seite dabei einiges im Argen liegt, steht völlig außer Frage. Insofern bin ich da völlig bei dir.


Groetjes
Hardy
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henkiboy
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Beitrag von henkiboy »

Hallo,
ich möchte noch eimal die Antwortpostings von Thomas (webwood) und Hans aufgreifen.
Es behauptet keiner das es im Bereich der Alpen keine Kormorane gibt. Dennoch gibt es ein stark ausgeprägtes Nord- / Südgefälle bezüglich dem Bestand des schwarzen Vogels. Das ist durchaus bewiesen und verbrieft. Leider haben wir im Norden mit größeren Problemen zu kämpfen und auch die Brutkolonien sind deutlich größer wie in den südlichen Bundesländern bzw. unseren südlichen Nachbarstaaten.
Natürlich gibt es auch hier sicherlich die ein oder andere Ausnahme. So kann ich mir gut vorstellen dass der Bodensee sehr anziehend auf den Vogel wirkt.
@ Hans: Ich möchte noch einmal darauf hinweisen dass ich durchaus ein Freund von nachhaltigem Besatz bin und diesen überall dort favorisiere, wo es Sinn macht bzw. wo Erfolg damit erzielt wird bzw. erzielt werden kann, aber.....
und hier liegt der Knackpunkt.......es gibt leider auch Gewässer und Umstände, die einen nachhaltigen Besatz mit Eiern oder Brut nicht sonderlich sinnvoll erscheinen lassen, es sei denn Du nimmst in Kauf das die entsprechenden Gewässer auf Jahre hinaus nicht sinnvoll befischt werden können. Im übrigen zweifel ich deine zitierte Wechselwirkung von Kormoran zur fangfähigen Forelle zumindest in Teilen ein wenig an.
Wird ein annähernd totes Gewässer (was fangfähige Fische anbetrifft, die auch attraktiv für den Vogel sind) nur mit Brut wieder aufgebaut, so wird sicherlich in den ersten Jahren ein Rückgang des Kormoranbestandes zu verzeichnen sein. Sobald aber wieder etwas zu holen ist kommt auch der Vogel umgehend wieder zurück. Der ist nämlich nicht dumm! :wink:
Eine qualitativ gute und hochwertige (fangfähige) Besatzforelle aus einem natürlichen Stamm ist in ihrem Verhaltensmuster dem natürlich aufgekommenen Pendant sicherlich nicht sonderlich unähnlich. Wohlgemerkt: Ich rede hier nicht von einem Fisch der aus der reinen Teichwirtschaft kommt!
Was den Leo anbetrifft........ich hoffe Du hast nicht überlesen das ich seine Ansichten und seine Einstellung im Prinzip für sehr ehrenwert halte. Nur bin ich halt der Meinung das sie nicht zu jeder Zeit und an jedem Ort passend bzw. praktikabel sind.
Ganz allgemein möchte ich noch einmal auf die Befürchtung meinerseits hinweisen das die Thematik "Hege und Besatz" derart komplex ist, dass ein solcher Trööt sicherlich irgendwann ins Nirwana führt. Um brauchbare Ergebnisse zu bekommen sollte man schon hingehen und stärker differenzieren. Richtig Sinn macht so eine Geschichte wohl erst dann, wenn man bestimmte Vorraussetzungen festlegt. Legt man ein Gewässer fest, kennt darüber hinaus den Befischungsdruck und andere Problematiken, so kommt man sicherlich viel schneller zu brauchbaren Ergebnissen innerhalb solcher Diskussionen.

liebe Grüße
Detlef
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen !
Albert Schweitzer
Sascha42
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Beitrag von Sascha42 »

So ich werde mich auch mal beteiligen nach dem ich so alles gelesen und verstanden haben sollste. Mein erstes Post und gleich ein Ernstes in diesem Forum.
So wie ich das Ganze Thema hier sehe, wird versucht durch Reglementierung, Besatz, Lizenzlimitierung, die Ökologie des Gewässers zu erhalten. Dazu sind selbstverständlich Vorgaben nötig. Das Ziel ein Gleichgewicht zu erhalten ist das wichtigste überhaupt. Darüber sind sich auch alle hier einig. Jetzt aber kommt der Knackpunkt:
Wenn ich an einem Gewässer hingehen muss, die Art des Fliegenfischens ein zu schränken, weil das Gleichgewicht dadurch ins Schwanken gerät, sollte Allen eigentlich auffallen das Generell etwas nicht passt. Liegt es an der Anzahl der Angler die das Gewässer frequentieren, liegt es an der Technik, oder liegt es an beidem (gute Angler die wissen mit welcher Technik sie an den Fisch kommen)? Gewichte ich einfach mal jeder Technik, Trockenfischen, Nassfischen und Nymphenfischen je 1/3 zu, und ich muss 2/3 der normalen Fangmöglichkeiten ausschließen um ein Artenerhalt zu sichern, kann einfach das Gewässer das Fliegenfischen generell nicht verkraften! Mein gesunder Sachverstand sagt mir, dass das Gewässer dermaßen sensibel ist (was nicht heißen muss das es geschädigt ist, sensibel kann es auch von Natur aus sein) ist, das WIR da eigentlich nichts zu suchen haben. Das kann durchaus heißen, dass man zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts nur eine Handvoll Angler das Jahr über verteilt fischen lassen kann. Nur WER ist dazu bereit? Wer kann das Bezahlen? Wer hat soviel Geld? ;)
Ich persönlich hätte auf Dauer keine Lust dort unserem Hobby nach zu gehen. Der Fehler des Ganzen liegt aber in der Vergangenheit. Es sind Gewässer verpachtet worden, die nach damaligen Stand verpachtbar waren. Nach heutigem Stand müssten sie eigentlich in Ruhe gelassen werden. Aufgrund von altem Gewohnheitsrecht, wird krampfhaft versucht etwas aufrecht zu erhalten und dafür wird teuer Geld(Pacht) ausgegeben. Und somit kommt mir auch der Eindruck, das einige Gewässer zur Unterhaltung auf die Einnahmen von Gastanglern nicht verzichten kann, sonst kann die Pacht nicht bezahlt werden.
Das ganze ist meine Meinung zum Thema, ich hoffe ich habe mich klar Ausgedrückt.

Beste Grüße

Ssscha
don't Panik!
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