Einbinden der Hechel bei Parachutes
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Einbinden der Hechel bei Parachutes
Hallo,
ich habe vor einiger Zeit mal zwei Parachute-Fliegen (Klinkhammer Spezial) gebunden. Dabei hatte ich das Problem, dass die als "Hechelhalter" verwendeten CDC-Federn beim umwinden mit der Hechel immer wieder umgeklappt sind.
Nun zu meiner Frage: Sollte ich als Parachute-Anfänger lieber auf andere "Halter"-Materialien zurückgreifen oder funktioniert sowas generell am besten mit einem Parachutegalgen am Bindestock?
Danke im Voraus
Grüße
Hendrik
ich habe vor einiger Zeit mal zwei Parachute-Fliegen (Klinkhammer Spezial) gebunden. Dabei hatte ich das Problem, dass die als "Hechelhalter" verwendeten CDC-Federn beim umwinden mit der Hechel immer wieder umgeklappt sind.
Nun zu meiner Frage: Sollte ich als Parachute-Anfänger lieber auf andere "Halter"-Materialien zurückgreifen oder funktioniert sowas generell am besten mit einem Parachutegalgen am Bindestock?
Danke im Voraus
Grüße
Hendrik
Hallo Hendrik,
der Parachutegalgen dient bei den Klinkhamers nur zum Halten der Sichthilfe. Ich selbst verwende keinen Galgen; es geht auch genausogut ohne.
Wenn Du eine CDC-Feder als Hechel einwinden willst, solltest Du es mit der "Schlaufenmethode" machen. Dabei wird bei der CDC-Feder der Hechelstamm herausgeschnitten, die Feder in eine Schlaufe gelegt und eingebunden. Zur "Schlaufentechnik" gibt es sicher viele Beiträge im Forum.
Gerald
der Parachutegalgen dient bei den Klinkhamers nur zum Halten der Sichthilfe. Ich selbst verwende keinen Galgen; es geht auch genausogut ohne.
Wenn Du eine CDC-Feder als Hechel einwinden willst, solltest Du es mit der "Schlaufenmethode" machen. Dabei wird bei der CDC-Feder der Hechelstamm herausgeschnitten, die Feder in eine Schlaufe gelegt und eingebunden. Zur "Schlaufentechnik" gibt es sicher viele Beiträge im Forum.
Gerald
Grüße aus dem Süden
- Marcus Ruoff
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cdc
CDC-Hecheln als Stamm für Parachutes sind recht schwierig zu handhaben, da sie sehr weich und flexibel sind. Da muss man relativ viele nehmen und die wirklich solide und gut mit Faden umwickeln (je nach Hakengrösse unterschiedlich weit hoch wickeln. Zwischen 2-4mm ist ein guter Anhaltspunkt), dass man einen festen Stamm hat, um den sich wickeln lässt. Bei CDC als Behechelung wie angesprochen Schlaufentechnik verwenden, ansonsten regulär Hecheln.
Einfacher geht es mit "Stammmaterial" wie Antron, Polypropylen usw.
Einfacher geht es mit "Stammmaterial" wie Antron, Polypropylen usw.
"I don't know exactly what fly-fishing teaches us, but I think it's something we need to know."
John Gierach
John Gierach
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Hallo Marcus,
Schau mal auf meiner Seite
http://fliegentom.de/html/parachute_hechel.html
Ich habe das Thema behandelt, ich offe es hilft Dir weiter
Gruß
Tom
Schau mal auf meiner Seite
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Ich habe das Thema behandelt, ich offe es hilft Dir weiter
Gruß
Tom
You can tune a car, but you can't tuna fish
Hier mal ein Vorher- und ein Nachherbild
Vorher:
http://1.bp.blogspot.com/_PfcGEmkSBOY/T ... to0710.jpg
Hinterher:
http://3.bp.blogspot.com/_PfcGEmkSBOY/T ... achute.jpg
Der Hechelkranz sitzt noch ein bisschen zu weit oben. Vielleicht schaff ich es das ganze heute Abend zu optimieren...
Vielen Dank nochmal.
Vorher:
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Der Hechelkranz sitzt noch ein bisschen zu weit oben. Vielleicht schaff ich es das ganze heute Abend zu optimieren...
Vielen Dank nochmal.
- Lutz/H
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- Registriert: 26.10.2006, 21:21
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Moin
Ein Lösungsweg kann sein den Hechelträger sowie die Hechel bzw.die Hecheln als erstes einzubinden vor Schwänzchen. Körper usw. hier sehr schön von Herrn Mcphail demonstriert:
http://www.youtube.com/watch?v=t-as9IV1-d8
Mir ist aufgefallen und das hat mir sehr geholfen das er sehr darauf achtet mit welcher Seite er die Hechel einbindet, bei Trockenfliegen immer mit der Mattseite/Unterseite deer Hechel zu sich zeigend, bei Fliegen Naßfliegen,Lachfliegen usw. wo die Hechel nach hinten zeigen soll die Schönseite zu sich zeigend.
Grüßle
Ein Lösungsweg kann sein den Hechelträger sowie die Hechel bzw.die Hecheln als erstes einzubinden vor Schwänzchen. Körper usw. hier sehr schön von Herrn Mcphail demonstriert:
http://www.youtube.com/watch?v=t-as9IV1-d8
Mir ist aufgefallen und das hat mir sehr geholfen das er sehr darauf achtet mit welcher Seite er die Hechel einbindet, bei Trockenfliegen immer mit der Mattseite/Unterseite deer Hechel zu sich zeigend, bei Fliegen Naßfliegen,Lachfliegen usw. wo die Hechel nach hinten zeigen soll die Schönseite zu sich zeigend.
Grüßle
- tea stick
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Lieber Lutz!Lutz/H hat geschrieben: mit welcher Seite er die Hechel einbindet, bei Trockenfliegen immer mit der Mattseite/Unterseite deer Hechel zu sich zeigend, bei Fliegen Naßfliegen,Lachfliegen usw. wo die Hechel nach hinten zeigen soll die Schönseite zu sich zeigend.
Ich bin nur ein armer kleiner Bindeanfänger; kannst Du mir diesen Satz noch mal - für mich verständlich - erläutern? Denn McPhails Erläuterungen hierzu waren mir auch nicht verständlich. Ich steh wirklich auf dem Schlauch.
Danke Dir im voraus herzlich.
Gruß vom
Freimut
TL!
- Lutz/H
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Hallo Freimuttea stick hat geschrieben:Lieber Lutz!Lutz/H hat geschrieben: mit welcher Seite er die Hechel einbindet, bei Trockenfliegen immer mit der Mattseite/Unterseite deer Hechel zu sich zeigend, bei Fliegen Naßfliegen,Lachfliegen usw. wo die Hechel nach hinten zeigen soll die Schönseite zu sich zeigend.
Ich bin nur ein armer kleiner Bindeanfänger; kannst Du mir diesen Satz noch mal - für mich verständlich - erläutern? Denn McPhails Erläuterungen hierzu waren mir auch nicht verständlich. Ich steh wirklich auf dem Schlauch.
Danke Dir im voraus herzlich.
Gruß vom
Freimut
Federn haben immer eine schöne glänzende Seite, ich nenne sie mal Schönseite, das ist die Seite die im Gefieder des Vogels oben liegt,damit haben Federn natürlich auch eine Rückseite, die fast immer matter ist als die Vorderseite.
Bei den Videos von D.Mcphail ist mir aufgefallen das er immer sehr genau darauf achtet, mit welcher Seite er die Feder einbindet, bei Trockenfliegen sollen ja bei klassische Behechlung die Fibern im rechten Winkel vom Schenkel abstehen, oder auch ganz leicht nach vorne gerichtet Richtung Öhr, damit die Fliege eine perfekte Aufsitzhaltung auf der Wassseroberfläche erhältet. In dieser Situation binder Herr Mcphail die Feder immer so ein das er quasi nach dem einbinden auf die Matt/Rückseite schaut,danach läßt die Feder sich perfekt einbinden ohne sich zu verdrehen und erhält eine Superstellung,geht auch bei Parachuts.
Bei z.B. Lachsfliegen oder Naßfliegen soll die i.d.Regel weicher Hechel etwas nach hinten schauen, so vom Winkel zum Schenkel gesehen, da bindet er die Feder so ein das er sozusagen auf die Schönseite schaut,in einigen Videos erklärt er das auch in seinem unnachahmlichen schottischen Akzent.
Das ist sicherlich nur ein ganz kleiner Bindetrick,ich habe es nachgemacht und mit etwas Übung funzt das ganz wunderbar.
Ich hoffe das wahr halbwegs verständlich
Gruß Lutz
-
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Hallo Leute,
Ich kann einen kleinen Beitrag zum Einbinden der Parachutehechel je nach Seite beitragen. Schaut euch das mal an:
http://www.fliegentom.de/html/parachute_hechel.html
Gruß
Tom
Ich kann einen kleinen Beitrag zum Einbinden der Parachutehechel je nach Seite beitragen. Schaut euch das mal an:
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Gruß
Tom
You can tune a car, but you can't tuna fish
- tea stick
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Danke sehr, lieber Lutz und auch lieber Tom!
(Den Fliegentom habe ich natürlich schon längst studiert...)
So ganz klar ist mir das noch nicht, werde das Thema aber am kommenden Freitag auf unserem Fliegenbindestammtisch zur Diskussion stellen. Wenn wir uns dort nicht einigen ("Das ist doch ganz einfach, blöder Hund!"), werde ich Euch wohl noch mal auf den Wecker gehen müssen.
Eine schöne Woche wünsche ich Euch allen!
LG
vom Freimut
(Den Fliegentom habe ich natürlich schon längst studiert...)
So ganz klar ist mir das noch nicht, werde das Thema aber am kommenden Freitag auf unserem Fliegenbindestammtisch zur Diskussion stellen. Wenn wir uns dort nicht einigen ("Das ist doch ganz einfach, blöder Hund!"), werde ich Euch wohl noch mal auf den Wecker gehen müssen.
Eine schöne Woche wünsche ich Euch allen!
LG
vom Freimut
TL!
Hallo zusammen, Hallo Thomas,
Habe den überarbeiteten Bericht mal durchgelesen, soweit so gut jedoch hast du einen wichtigen Punkt den ich dir erklärt habe aber vergessen.
Aber je nachdem welche Seite nun eingebunden wird, verändert sich die Schwimmlage der Fliege. Je nachdem wie stark Konvex oder Konkav die Feder ausfällt, je stärker ist der Unterschied. Wenn ich die "Schöneseite" nach oben hin einbinde, liegt der Thorax höher auf der Wasseroberfläche.
Wenn ich hingegen die "Matteseite" nach oben hin einbinde, entsteht wie ich schon sehr oft beschrieben habe ein ausgeprägtes V welches die Fliege je ausgeprägter diese ist tiefer im Oberflächenfilm hängen lasst als andersrum.
Bei der gezeigten Version mit Schaumstoff ist es egal wie rum die Feder eingebunden wird, der Schaumstoff drückt die Hechel immer gerade. Hier ist die Hechel nur eine Stütze das die Fliege ausgerichtet liegen bleibt und nicht umkippt. Der Schaumstoff hat mehr auftrieb als eine Hechel, so das der Thorax immer sehr hoch schwimmt und nicht durch die Einbinderichtung der Hechel beeinflusst wird. Verwende ich nun noch eine Sichthilfe, so wird die Stützfunktion der Hechel nochmal wichtiger, da die Kippgefahr mit der längen Sichthilfe auch zunimmt. In dieser Bindeweise ist die Hechel Primär als Stütze an zu sehen.
Habe den überarbeiteten Bericht mal durchgelesen, soweit so gut jedoch hast du einen wichtigen Punkt den ich dir erklärt habe aber vergessen.
Das ist richtig wenn es um die reine Schwimmfähigkeit geht.Fliegentom hat geschrieben:1. Es ist egal, in welcher Richtung die Hechel eingebunden wird. Es spielt für die Schwimmfähigkeit keine Rolle, ob man die Hechel mit der Konvexen oder der Konkaven Seite nach oben einbindet. (Sie Tab: Einbinderichtung Hechel).
Aber je nachdem welche Seite nun eingebunden wird, verändert sich die Schwimmlage der Fliege. Je nachdem wie stark Konvex oder Konkav die Feder ausfällt, je stärker ist der Unterschied. Wenn ich die "Schöneseite" nach oben hin einbinde, liegt der Thorax höher auf der Wasseroberfläche.
Wenn ich hingegen die "Matteseite" nach oben hin einbinde, entsteht wie ich schon sehr oft beschrieben habe ein ausgeprägtes V welches die Fliege je ausgeprägter diese ist tiefer im Oberflächenfilm hängen lasst als andersrum.
Bei der gezeigten Version mit Schaumstoff ist es egal wie rum die Feder eingebunden wird, der Schaumstoff drückt die Hechel immer gerade. Hier ist die Hechel nur eine Stütze das die Fliege ausgerichtet liegen bleibt und nicht umkippt. Der Schaumstoff hat mehr auftrieb als eine Hechel, so das der Thorax immer sehr hoch schwimmt und nicht durch die Einbinderichtung der Hechel beeinflusst wird. Verwende ich nun noch eine Sichthilfe, so wird die Stützfunktion der Hechel nochmal wichtiger, da die Kippgefahr mit der längen Sichthilfe auch zunimmt. In dieser Bindeweise ist die Hechel Primär als Stütze an zu sehen.
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Hallo zusammen, Hallo Marco,
Die Lage der Flieg im Wasser ist unterschiedlich- das sieht man auch auf den Fotos.
Die Fliege auf meiner Seite hat keine Schaumstoffbasis welche meinst Du. Aber Schaumstoff schwimmt sicher besser als Hecheln.
Bei der Stützwirkung bin ich mir nicht sicher, ob die Einbinderichtung eine Rolle spielt. Ich denke, dass die Länge der Fibern größeren Einfluß hat. Das wäre mal wieder zu untersuchen. Tendenziell hast Du recht
Ich hoffe, dass jetzt alle komplett verwirrt sind
Gruß
Tom
Die Lage der Flieg im Wasser ist unterschiedlich- das sieht man auch auf den Fotos.
Die Fliege auf meiner Seite hat keine Schaumstoffbasis welche meinst Du. Aber Schaumstoff schwimmt sicher besser als Hecheln.
Bei der Stützwirkung bin ich mir nicht sicher, ob die Einbinderichtung eine Rolle spielt. Ich denke, dass die Länge der Fibern größeren Einfluß hat. Das wäre mal wieder zu untersuchen. Tendenziell hast Du recht
Ich hoffe, dass jetzt alle komplett verwirrt sind

Gruß
Tom
You can tune a car, but you can't tuna fish
Hi,
Parachutefliegen im Allgemeinen die wie ich gezeigt habe mit Schaumstoffthorax gebunden werden.Die Fliege auf meiner Seite hat keine Schaumstoffbasis welche meinst Du
Aber Schaumstoff schwimmt sicher besser als Hecheln.

Welche Rolle soll diese den spielen?Bei der Stützwirkung bin ich mir nicht sicher, ob die Einbinderichtung eine Rolle spielt
Gut erkanntIch denke, dass die Länge der Fibern größeren Einfluß hat