Bundesweites Kormoranmanagement

In unserer Film-, Video- und Foto-Ecke könnt Ihr Eure selbst gefertigten Video-Clips und Fotos zum Thema "Fliegenfischen & mehr" den anderen Forum-Teilnehmern präsentieren. Außerdem ist Raum für Hinweise auf interessante Filme und Fernseh-Sendungen.

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FlySlave

Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von FlySlave »

Gammarus roeseli hat geschrieben:
Zweihandwedler hat geschrieben:Heute versucht man Tierarten wieder anzusiedeln, die früher als schädlich galten und zu verheerenden Hungersnöten geführt haben.
Schon mal darüber nachgedacht, dass Du uns mit solchen Sprüchen alle einfach nur lächerlich machst? Du, spielst denen von NABU & Co. die Bälle zu! =D>
Danke! Du gibst mir den Glauben an die denkende Anglerschaft zurück!
Zweihandwedler
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Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von Zweihandwedler »

FlySlave hat geschrieben:
Schon mal darüber nachgedacht, dass Du uns mit solchen Sprüchen alle einfach nur lächerlich machst? Du, spielst denen von NABU & Co. die Bälle zu! =D>
Danke! Du gibst mir den Glauben an die denkende Anglerschaft zurück![/quote]

Die typischen Städter Gedanken , bei uns in der Gegend denken viele so wie ich -viele Nichtangler, die ihr leben lang von und mit der Natur leben .
MFG
Jürgen
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Gammarus roeseli
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Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von Gammarus roeseli »

Zweihandwedler hat geschrieben: Die typischen Städter Gedanken , bei uns in der Gegend denken viele so wie ich -viele Nichtangler, die ihr leben lang von und mit der Natur leben .
Alles klar Jürgen :wink:
:arrow: http://www.youtube.com/watch?v=OkDaPh3eDzE
Zuletzt geändert von Gammarus roeseli am 14.11.2011, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
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AStar
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Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von AStar »

hallo,

ich werf einfach mal so in die runde, es passiert endlich was durch die regierung!!!

und ihr streitet eigentlich grundlos durch die gegend, schon wieder....

um die nächste frage gleich zu beantworten:
ja, ich bin mir im klaren das unsere gewässer durch diesen beschluß nicht sofort vor fischen platzen werden, aber es ist ein schritt in die richtige richtung und vielleicht bekommen man irgendwann das problem mit meister k. in den griff.

gruß alex
Siegfried.
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Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von Siegfried. »

Gammarus roeseli hat geschrieben:[
Hallo Siegfried,

aber was sagen wir unseren Mitmenschen wenn sie uns fragen, warum wir gescheitert sind!?
Was sagen wir, wenn uns unsere Mitmenschen fragen warum neben Aal und Äsche „74 Prozent der heimischen Fischarten als gefährdet oder ausgestorben gelten… “ ???

Ich weiß nicht was ich sagen soll!? Also hilf mir bitte!

LG
Christian
Hallo Christian,
ich zitiere mal aus meiner Selbstvorstellung. Sorry ist zwar etwas länger, aber da steckt die Antwort auf deine Frage drin falls sie ernst gemeint war und nicht rhetorisch:
"Womit wir beim zweiten Thema wären. Muss ich mir doch mit wachsender Verzweiflung (Megafrust in Neudeutsch) ansehen, wie im letzten Jahrzehnt die Früchte der Arbeit unserer ganzen und noch der Generation davor von Anderen buchstäblich weggefressen und verschleudert werden. Zu allem Überfluss muss man sich dann auch noch von irgendwelchen Ökosophen neben fachlichem Dünnpfiff, Hohn und Spott über Neid und Misskunst wegen ein paar Fischen, die eh wieder nachwachsen, anhören. Da gewinnt das Wort von all der a) umsonst b) für die Wiederbelebung der Gewässer geleisteten Arbeit einen ganz eigentümlichen Geschmack.

Eigentlich sollte das als Anfangsbeitrag zwar nicht allzu lang werden (schon passiert ich weiß :oops: ) und vielleicht sollte man später mal mehr..., aber kurz muss ich die Entwicklung noch anreißen, weil die Jüngeren es weder wissen noch glauben werden, wie das früher war.

Als ich anfing zu angeln war ein Großteil der Fließgewässer nicht nur im Sauerland incl. derer die ich heute befische, tatsächlich und wahrhaftig tot. Wir haben z.B. mit 30 Anglern, Netzen und Elektrogerät mit der damaligen Landesanstalt für Fischerei Albaum im Jahr 1970 an 2 Tagen die Lenne im Unterlauf befischt, ohne auch nur eine Flosse zu sehen.

Mit viel Mühe und über die "Put und Take" Phase wegen Fischsterben, Öl- und sonstige Pesten in den Gewässern hinweg haben wir es dann geschafft z.B. in der o.g. Lenne 1983 eigentlich gar nicht erhältliche Äschensömmerlinge zum damals wahnwitzigen Preis von 1,50 DM das Stück zu besetzen. Dank der immer besser werdenden und heute fast überall wirklich guten Wasserqualität gediehen und vermehrten sich diese so gut, dass Mitte der 1990er Jahre einige Wurm- und Blinkerangler hinter vorgehaltener Hand was von Äschenplage murmelten und Fliegenfischer nur darüber diskutierten ob mit Nymphe nur größere oder auch mehr Äschen als mit der Trockenen zu fangen seien. Das waren zweifellos "the best years of my life" (fischereilich natürlich und weil meine Kinder geboren wurden).

Ich gebe zu, dass ich nicht geahnt habe was daraus werden würde, sondern dass ich sogar regelrecht begeistert war, als ich 1992 den ersten Jungkormoran auf dem Pfeiler der Fußgängerbrücke in Letmathe fotografiert habe (Negativ mit Datum ist noch da). Da dachte ich noch stolz: sieh mal was wir erreicht haben, Eisvogel, Reiher und nun auch noch dieser Fischfresser können sich bei uns ernähren und auch wir fangen noch recht gut, da haben wir doch einen prima Fischbestand aufgebaut. Jetzt ist alles gut, wenn nur wir uns mit den Entnahmen weiter beschränken.

Die wunderbar gelernten Lehrsätze von der Beute, die den Räuber reguliert und das andere Buchwissen gingen dann spätestens ab 1999 und endgültig im Winter 2002 den Bach runter, als mit bis zu 600 Kormoranen und 150 Gänsesägern und Bildern schlimmer als die aus Gera hier im Forum gezeigten, ein Gemetzel hier in NRW los ging, dass bis heute andauert und sich bis in kleine Bäche und auf alle Arten ausgedehnt hat.
Merke: 1. Vögel können nicht lesen und halten sich infolge dessen nicht an Bücher. 2. Die Natur funktioniert immer, nur nicht wie wir uns das wünschen oder vorstellen.

Achtung jetzt krieg ich doch noch die Kurve zum Ausgangspunkt, denn der jüngere Fliegen fischende Mensch fragt sich sicher "kann das Elend denn noch größer werden?" und ich antworte aus meiner Erfahrung: a) Ja es kann und b) es wird ..... und dann sieht das Elend von heute aus wie ein goldenes Zeitalter. Ja und angesichts dieser Vorstellung stehen mir nicht nur die Nackenhaare zu Berge.

Also gilt es zu kämpfen, damit das nicht passiert und doch bin ich des Kämpfens müde, wollte doch nur in Ruhe fischen, lerne mit jedem Jahr mehr Leute kennen, die mich am A. lecken können usw. usw. und so kam auf der Suche nach Munition und Entspannung und Ablenkung und mal ein vernüftigs Wort und eine Geschichte als glücklichen Regionen oder Zeiten ... genau hierhin. Na und ich hoffe ich kann bleiben.

Siegfried"


Dem habe ich nichts hizuzupflügen (ein Bauer von F.K. Wächter)

Und im Übrigen denke ich, dass der Kormoran aus dem Mittelgebirge entfernt werden sollte.

Cat o`Fried
Fische sind zu schöne Geschöpfe um nur einmal bewundert zu werden
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henkiboy
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Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von henkiboy »

Hallo zusammen,
Schon mal darüber nachgedacht, dass Du uns mit solchen Sprüchen alle einfach nur lächerlich machst? Du, spielst denen von NABU & Co. die Bälle zu!
Dazu möchte ich mich mal äußern. Spielt man diesen Leuten nicht allein schon in die Karten, indem man solche Diskussionen überhaupt führt? Die müssen sich aufgrund der Unstimmigkeiten in unseren Reihen doch schon vor Lachen auf die Schenkel klopfen! =D>
Wie schrieb schon der alte Brehm über den Kormoran und seine Anverwandten?:
Unter den Ruderfüßlern zählen sie zu den vollendetsten Tauchern, sind aber auch in anderer Hinsicht keineswegs ungeschickt. Auf ebenem Boden bewegen sie sich ziemlich ungelenk und watschelnd, im Gezweige der Bäume mit auffallender Gewandtheit, fliegend rascher, als man meinen möchte, da der Flug aussieht, als ob er sehr ermüden müsse. Soviel wie möglich verweilen sie im Wasser und schwimmen und tauchen mit einer Fertigkeit und Ausdauer, welche die Bewunderung des Beobachters erregen muß. Hinsichtlich ihrer übrigen Eigenschaften läßt sich wenig rühmenswerthes sagen. Sie sind scharfsinnig, klug, verständig, listig, aber zänkisch, unfriedfertig, boshaft und tückisch im höchsten Grade, leben unter sich zwar in Freundschaft, jedoch nur, weil die Angriffe gegenseitig in gleich erbitterter Weise zurück gewiesen werden, mißhandeln alle übrigen Vögel, versuchen wenigstens sie zu quälen und zu peinigen.

Alle Scharben fressen so lange, als sie fressen können, und stürzen sich selbst mit gefülltem Magen gierig auf eine Beute herab, wenn solche ihnen gerade vor das Auge kommt. Sie ruhen, so scheint es, nur, um wieder fischen und fressen zu können, und fressen bloß dann nicht, wenn sie ihr Gefieder in Ordnung bringen oder schlafen. Die Dehnbarkeit ihres Schlundes gestattet ihnen, sehr große Fische hinabzuwürgen; aber diese werden ungemein rasch zersetzt, und der Magen verlangt [594] dann neue Füllung. In Ländern, in welchen der Mensch zur Herrschaft gekommen ist, können sie nicht geduldet werden, weil sie den Fischereien den allerempfindlichsten Schaden zufügen; im Meere hingegen werden sie wenigstens hier und da gerade durch ihre Gefräßigkeit nützlich; denn aus den Fischen, welche sie dessen Schoße entnehmen, bereiten sie den Guano.

Sämmtliche Arten der Familie nisten in Gesellschaft und gründen unter Umständen Ansiedelungen, welche mehrere tausend Paare zählen. Die Nester stehen entweder auf felsigen Inseln und hier in Spalten, Höhlungen, auf Gesimsen usw., oder auf Bäumen, zuweilen vierzig und funfzig von ihnen auf einem einzigen. Wenn sie genöthigt sind, selbst zu bauen, tragen sie dicke Reiser unordentlich zusammen und füllen sie innen mit Schilf und anderen Gräsern liederlich aus, halten sie aber fast nie trocken, oft vielmehr so naß, daß die Eier förmlich im Schlamme liegen. Letztere, zwei bis vier an der Zahl, sind verhältnismäßig sehr klein, lang gestreckt und haben eine starke grünlichweiße, ungefleckte Schale, welche noch ein etwas lockerer Kalk- oder Kreideüberzug umgibt. Beide Gatten brüten abwechselnd mit Hingebung, richtiger vielleicht Hartnäckigkeit, und betheiligen sich ebenso gemeinschaftlich an der Erziehung ihrer Jungen. Letztere kommen fast nackt zur Welt, erhalten später einen kurzen, düstergefärbten Flaum, erst wenn sie halbwüchsig sind, Federn, verweilen lange im Neste, folgen dann den Alten auf das Wasser, werden ein paar Tage lang unterrichtet und hierauf sich selbst überlassen.
Aufgrund dieser Beschreibung wage ich mal zu behaupten, dass er den Kormoran und seine Verwandten nicht gerade als "Nutztier", sondern eher als "Schädling" angesehen hat.
Sicher......auch diese Vogelart hat natürlich irgendwo das Recht auf ihr Dasein. Wir wollen ihn ja auch nicht ausrotten. Ein sinnvolles und verträgliches Artenmanagement ist aber längst überfällig.
Wir machen uns als "Interessengemeinschaft" aber lächerlich wenn wir uns 1. nicht einig sind, 2. weiter gezielt die Äschen- und Aalfischerei betreiben, obwohl wir die Arterhaltung dieser Fische als Hauptargument bringen, uns 3. nicht konsequent um strukturelle Verbesserungen unserer Gewässer bemühen und 4. der Allgemeinheit nicht ausdrücklich klarmachen, dass wir nicht Stimmung für die "Hexenjagd" auf eine bedrohte Spezies machen wollen, sondern eine Bestandsregulierung einer längst nicht mehr gefährdeten Art verlangen, die keine natürlichen Feinde hat und sich damit solange unkontrolliert vermehrt, bis das das fehlende natürliche Nahrungsangebot die unkontrollierte Verbreitung eindämmt!!

Den Ausführungen von Siegfried kann ich nicht viel hinzufügen. Ich kann aber ruhigen Gewissens konstatieren das seine Beobachtungen an den Gewässern im Sauerland (östlich des Rheins) auch Gültigkeit haben für den westlichen Niederrhein und die Eifel. Seine Beobachtungen stimmen mit den meinigen vollkommen überein.

Auch die Vertreter unserer Zunft, die selbst noch nicht die negativen Erfahrungen und Beobachtungen mit diesem "Problemvogel" machen mussten (meist aus den südlichen Gebieten der Republik), sollten sich darüber im klaren sein, das es für einen Vogel keine Grenzen gibt und das sie früher oder später ebenfalls betroffen sein werden. Das Problem leugnen, weil man es selber (noch nicht) kennt, hilft also nichts. Ich erinner mich noch gut an meinen ersten Angelurlaub in Österreich vor einigen Jahren:
Man kannte da noch keine nennenswerten Einflüge des Vogels und lediglich das Vorkommen versprengter Einzelgänger wurden mir seitens meines Gastgebers geschildert.
Inzwischen ist die Luft dort recht bleihaltig und man räumt heute ein massives Kormoranproblem zähneknirschend ein.

Was mir nicht in den Kopf will ist die Tatsache, das es so eine Riesengemeinschaft (Angelfischer) - die locker das zehnfache der Mitglieder aufweist, wie die aller "Naturschutzvereine" zusammen - nicht schafft eine entsprechende Lobby zu bekommen, bzw. nicht in der Lage ist das Bewußtsein in der Bürgerschaft schärfen zu können.

Gruss
Detlef
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen !
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Gammarus roeseli
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Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von Gammarus roeseli »

Hallo Detlef :roll:

"Entwicklung der Kormoranproblematik in Bayern" Auf Seite 5 kannst Du dir die Situation mit dem Kormoran auf einer Karte anschauen …. (Und das solltest gerade Du auch machen!)
http://www.oekf.at/downloads/Kormoran%2 ... estand.pdf

Und dann überdenke bitte (!) noch mal deinen geschriebenen Unsinn …
henkiboy hat geschrieben: Auch die Vertreter unserer Zunft, die selbst noch nicht die negativen Erfahrungen und Beobachtungen mit diesem "Problemvogel" machen mussten (meist aus den südlichen Gebieten der Republik), sollten sich darüber im klaren sein, das es für einen Vogel keine Grenzen gibt und das sie früher oder später ebenfalls betroffen sein werden. Das Problem leugnen, weil man es selber (noch nicht) kennt, hilft also nichts.
LG
Christian

PS: Mit Deinen völlig unüberlegten Texten bieten Du NABU & Co. Unmengen (!) von Angriffsfläche auf einem Silbertablett …. Du machst es denen sehr, sehr einfach und hättest nicht mal den Hauch einer Chance!!! Würdest einfach nur kläglich scheitern … =D>
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Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von Gammarus roeseli »

Siegfried. hat geschrieben: Hallo Christian,
... falls sie ernst gemeint war und nicht rhetorisch...
Hallo Siegfried,
ist schon mein voller Ernst!!! … Hat mir aber so nicht weitergeholfen … :(


Du, warum sagen und versuchen wir es nicht einfach mal die Wahrheit!? :-k

Warum sagen wir nicht?
„ In Fließgewässern mit einem natürlichen also guten ökologischen Zustand, ist der Kormoran kein Problem für unsere wilden Fischbestände!“ (Der Kormoranbestand wäre so ja auch deutlich geringer. :D )

Warum sagen wir nicht?
„Solange unsere Fließgewässer nicht wieder in einen natürlichen also guten ökologischen Zustand sind, ist es leider notwendig geworden (!) bestandsregulierend auf Kormoran und Säger einzugreifen um die noch verbliebenen Fischbestände und Artenvielfalt so lange zu erhalten, bis Besserung in Sicht ist!“ :arrow: („74 Prozent der heimischen Fischarten als gefährdet oder ausgestorben gelten… “)

Also solange, bis ein guter ökologischer Zustand in unseren Fließgewässern wieder hergestellt ist und uns leider keine andere Alternative bekannt ist!?

Warum versuchen wir es nicht einfach mal mit der Wahrheit??? :-k

LG
Christian

PS:@ Alle, die Abbildung und Text auf Seite 10 ist schon sehr interessant….
http://www.oekf.at/downloads/Kormoran%2 ... estand.pdf
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Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von flo staeuble »

sehr gut, interessant hierzu auch die aktuelle alpenflüsse-studie des wwf:
http://www.wwf.de/presse/details/news/v ... en_gelegt/
(rechts oben auf der seite die ganze studie als pdf)
Hardy

Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von Hardy »

henkiboy hat geschrieben:...
Was mir nicht in den Kopf will ist die Tatsache, das es so eine Riesengemeinschaft (Angelfischer) - die locker das zehnfache der Mitglieder aufweist, wie die aller "Naturschutzvereine" zusammen - nicht schafft eine entsprechende Lobby zu bekommen, bzw. nicht in der Lage ist das Bewußtsein in der Bürgerschaft schärfen zu können...

Gruss
Detlef

moin moin,

vielleicht fängt es ja schon damit an, dass wir die Mitglieder aller "Naturschutzvereine" allein mit zwei Satzzeichen difamieren. Das erinnert mich fatal an dieses Druckerzeugnis mit den 4 großen Buchstaben, die weiland "DDR" auch immer in Klammern setzte.
Es mag vielleicht überall Spinner geben, auch welche, die sich mit der Materie nicht gut oder gar nicht auskennen. Aber denen per se die hehren Ziele abzusprechen, zeugt von keiner offenen Geisteshaltung. Dann noch Verständnis anzumahnen hat schon eine gewisse Chuzpe.

Ich wage es jetzt mal deutlich anzusprechen: Die Zahl der Volldeppen innerhalb der Anglerschaft und der Anglerverbände ist nicht signifikant niedriger, als in den von dir angezogenen "Naturschutzvereinen".

Als Mitglied in zwei dem Naturschutz verpflichteten Vereinen fühle ich mich im Übrigen persönlich difamiert. Aber das nur nebenbei.

Und bevor mir hier jetzt etwas falsches unterstellt werden kann: Ich bin durch die Arbeit meines Sohnes, seines Zeichens M.Sc.Biology, sehr wohl mit der großen Problematik um den Kormoran im Mittelgebirge vertraut und setze mich nach meinen Möglichkeiten für die Bestandregulierung (das beinhaltet auch die komplette Vertreibung aus den Mittelgebirgen) ein.

Groetjes
Hardy
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Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von flo staeuble »

Hardy hat geschrieben: Ich wage es jetzt mal deutlich anzusprechen: Die Zahl der Volldeppen innerhalb der Anglerschaft und der Anglerverbände ist nicht signifikant niedriger, als in den von dir angezogenen "Naturschutzvereinen".
bravo bravissimo hardy,
genau das musste mal gesagt werden - wie übrigens auch der rest deines posts!
ich bin der tiefen überzeugung, dass die naturschutzbewegung von den 70ern bis heute ungeheueres geleistet hat und würde sogar das wagnis eingehen, zu behaupten, dass ebendiese bewegungen bisher mehr zum erhalt unserer welt beigetragen haben als die angelfischer, unter denen nachweislich mancher immer im trüben fischen wird, ohne je die sonne zu sehen...
flo
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Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von henkiboy »

Hallo Christian,
bitte spezifizier doch mal etwas genauer was Du an meinen Aussagen als "fragwürdig" und unüberlegt ansiehst?
Stösst Du dich daran das in den südlichen Regionen unserer Republik, sowie den Alpenanreinern nachweislich weitaus weniger Kormorane gibt wie im Norden und das Problem auch erst in jüngerer Zeit akut wurde?
Ihr habt meines Wissens doch noch einen Kormoranerlass und dürft "regulieren". Wir in NRW nicht! Bist Du schon mal an den großen Baggerseen hinter der holländischen Grenze gewesen? Dann wüßtest Du was man unter einer Kormorankolonie versteht!
Aber die Niederländer bestreiten vehement das sie ein Problem mit diesem Vogel haben. Die Vögelchen flattern (dumm sind sie ja nicht) regelmäßig hier ein und fressen unsere Niederungs- und Mittelgebirgsflüsse leer. Da wir keinen gültigen Erlass haben, können wir nichts dagegen tun.
Ansonsten habe ich lediglich meinen Standpunkt vertreten: Es gehört ein überregionales Bestandsmanagement her, damit der Fraßdruck des Vogels nicht den Ertrag unserer Gewässer übersteigt. Nicht mehr und nicht weniger.
@ Hardy: Wo in meinem Post bitteschön habe ich Naturschützer als Deppen oder Spinner hingestellt? Das unterstellst Du mir aber mal ganz einfach! :evil: Naturschutz hört nur halt nicht über der Wasseroberfläche auf. Ich erinner nur mal an die Arbeitsstunden im Rahmen der Vereinsmitgliedschaften in Angelvereinen. Diese dürften jährlich die Millionengrenze sprengen und dienen meist einem Ziel: Dem aktiven Naturschutz! Klasse wenn man dann solche engagierten Leute in gleichem Atemzug mit den Kochtopfanglern sozusagen als "Volldeppen" diffamiert! =D>
Im übrigen bin ich selber sowohl aktives Mitglied eines Angelvereins, als auch förderndes Mitglied eines so genannten Naturschutzvereins.

Durch solche Antworten fühle ich mich aber in einem Punkt wieder bestärkt (Eigenzitat):
Wir machen uns als "Interessengemeinschaft" aber lächerlich wenn wir uns nicht einig sind
Kaffeesatzleserei, Unterstellungen und verbale Angriffe sind wohl die einzigen Reaktionen, die zu erwarten sind. Da haben uns die Mitglieder der Naturschutzvereine ja eines vorraus: Sie sind sich untereinander einig!!!

Gruss
Detlef
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Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von Siegfried. »

Gammarus roeseli hat geschrieben:
Du, warum sagen und versuchen wir es nicht einfach mal die Wahrheit!? :-k

Warum sagen wir nicht?
„ In Fließgewässern mit einem natürlichen also guten ökologischen Zustand, ist der Kormoran kein Problem für unsere wilden Fischbestände!“ (Der Kormoranbestand wäre so ja auch deutlich geringer. :D )

Warum sagen wir nicht?
„Solange unsere Fließgewässer nicht wieder in einen natürlichen also guten ökologischen Zustand sind, ist es leider notwendig geworden (!) bestandsregulierend auf Kormoran und Säger einzugreifen um die noch verbliebenen Fischbestände und Artenvielfalt so lange zu erhalten, bis Besserung in Sicht ist!“ :arrow: („74 Prozent der heimischen Fischarten als gefährdet oder ausgestorben gelten… “)

Also solange, bis ein guter ökologischer Zustand in unseren Fließgewässern wieder hergestellt ist und uns leider keine andere Alternative bekannt ist!?

Warum versuchen wir es nicht einfach mal mit der Wahrheit??? :-k
LG
Christian
Ganz einfach lieber Christian
weil es nicht die Wahrheit ist, sondern das identische ökosophische Wunschdenken, das auch die Mehrzahl der meist sogar gutwilligen Naturschützer vor sich herträgt. Getreu dem Motto des heillos bigotten Predigers und Limnologen J.Illies, auf den ich große Stücke hielt, bis ich ihn kennen lernte und der im Wirken "der Natur" (wer immer das ist?) meinte "Harmonie, Konstanz und Regelhaftigkeit" als göttliche oder sonstwie überirdische Prinzipien entdeckt und bewiesen zu haben.

Die Wahrheit ist viel schlichter: Wir, nicht du und ich als Personen, oder doch auch je ein bißchen, aber natürlich vor allem "wir" als Art, oder neudeutsch Spezies, sind die Ursache, die Wirkung, das Regulativ und die letzte Entscheidungsinstanz bei nahezu allen Prozessen von den mikroskaligen bis zu den globalen und nur noch bei letzteren sind wir noch in Teilen selbst rein passiv Betroffene, auch wenn wir die Ursachen schon selbst geschaffen haben wie beim Klimawandel.

Beim Natur-und Artenschutz kommen wir aus der Nummer aber schlicht nicht raus, da haben wir alle Fäden in der Hand und nichts und niemand reguliert, gleicht aus oder bringt sogar womöglich irgendwas in irgendwelche Gleichgewichte für uns. Schlichtes Wunschdenken wie der Weihnachtsmann, die Ökofee oder "Mutter" Natur. Da ist keiner außer uns. *menschliches Verdauungsprodukt* gelaufen, aber wir müssen selbst entscheiden was gehen soll und was nicht. Aus, kein happy end, nur die Verantwortung die uns bleibt. Wer darf leben, wer soll sterben, im Dschungel wie im Bach, im Himmel wie im Meer.

J.P. Sartfried
Fische sind zu schöne Geschöpfe um nur einmal bewundert zu werden
Hardy

Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von Hardy »

henkiboy hat geschrieben: @ Hardy: Wo in meinem Post bitteschön habe ich Naturschützer als Deppen oder Spinner hingestellt? Das unterstellst Du mir aber mal ganz einfach! :evil: Naturschutz hört nur halt nicht über der Wasseroberfläche auf. Ich erinner nur mal an die Arbeitsstunden im Rahmen der Vereinsmitgliedschaften in Angelvereinen. Diese dürften jährlich die Millionengrenze sprengen und dienen meist einem Ziel: Dem aktiven Naturschutz! Klasse wenn man dann solche engagierten Leute in gleichem Atemzug mit den Kochtopfanglern sozusagen als "Volldeppen" diffamiert! =D>
Gruss
Detlef
...einen Witz, den man erklären muss, ist keiner mehr. (P.Ointe et al 1962)

Lieber Detlef, wer lesen kann (und will) ist klar im Vorteil!

Ich möchte zwar keine Haarspalterei betreiben, fühle mich aber trotzdem zu einer Richtigstellung genötig:

Zunächst: Ich unterstelle dir überhaupt nichts.
Ich habe angemerkt, dass mir die durch dich in " " gesetzten Naturschutzvereine übel aufstoßen. Im Kontext deiner Ausführungen stellen diese Satzzeichen IMHO eine Geringschätzung dieser Vereine dar.
Hardy hat geschrieben:Es mag vielleicht überall Spinner geben, auch welche, die sich mit der Materie nicht gut oder gar nicht auskennen.
Wenn überhaupt, hätte ICH die Mitglieder als Spinner dargestellt. Also auch hier keine Unterstellung dir gegenüber.

Und wo, bitte, diffamiere ich engagierte Angler als Volldeppen?
Ich darf mich wieder selbst zitieren:
Hardy hat geschrieben:Die Zahl der Volldeppen innerhalb der Anglerschaft und der Anglerverbände ist nicht signifikant niedriger, als in den von dir angezogenen "Naturschutzvereinen"
Merkste selber, oder? Ich gebe zu, dass ich damit ausdrücken wollte, dass es hier wie drüben einige (wieviele weiß ich nicht) Volldeppen gibt. Zu dieser Aussage stehe ich, ich kann nicht anders.

Ich sage es nochmal, und da sind wir ja auch gewissermaßen d´accord: Es ist die meist von Seiten der Anglerschaft gebrauchte Dialektik, die uns in ein schlechtes Licht rückt.
Das darf ich sicherlich kritisieren, ohne gleich der Nestbeschmutzung bezichtigt zu werden.

Im Übrigen habe ich meine Meinung zum ursprünglichen Thema deutlich gemacht und habe hiermit fertig.

Hach, ich liebe Metadiskussionen!


Groetjes
Hardy

PS: Nachtrag @ Siegfried.
siegfried. hat geschrieben:Beim Natur-und Artenschutz kommen wir aus der Nummer aber schlicht nicht raus, da haben wir alle Fäden in der Hand und nichts und niemand reguliert, gleicht aus oder bringt sogar womöglich irgendwas in irgendwelche Gleichgewichte für uns. Schlichtes Wunschdenken wie der Weihnachtsmann, die Ökofee oder "Mutter" Natur. Da ist keiner außer uns. *menschliches Verdauungsprodukt* gelaufen, aber wir müssen selbst entscheiden was gehen soll und was nicht. Aus, kein happy end, nur die Verantwortung die uns bleibt. Wer darf leben, wer soll sterben, im Dschungel wie im Bach, im Himmel wie im Meer.


Das, mein Lieber, nenne ich Pipi Langstrumpf-Denken: ..ich mach mir die Welt, widewide, wie sie mir gefällt...
Ich hatte eigentlich gedacht, dass gestandene Biologen die Sache etwas differenzierter sehen können. War wohl ein Irrtum...
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Gammarus roeseli
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Re: Bundesweites Kormoranmanagement

Beitrag von Gammarus roeseli »

Hallo Detlef,
aus meiner Sicht ist es das Gesamtpaket deiner Texte. Deine Texte sind laaaaang aber enthalten (im Moment) wenig bis kein verwertbares Material!

Mein Bauchgefühl meint außerdem, mit Dir zu diskutieren könnte ganz schnell zu einem Fass ohne Boden werden welches sich im Kreis dreht und an diesem Punkt stellt sich mir die Frage “macht eine Diskussion überhaupt noch Sinn oder ist es Unsinn” !? :-k
henkiboy hat geschrieben: Durch solche Antworten fühle ich mich aber in einem Punkt wieder bestärkt (Eigenzitat):
Wir machen uns als "Interessengemeinschaft" aber lächerlich wenn wir uns nicht einig sind
"Nicht einig sind" :roll:
Sorry lieber Detlef!
Aber Deine Meinung und Deine Weltanschauung ist nun mal einfach nicht das Maß aller Dinge!!! (Und in meinen Augen auch nicht mehr zeitgemäß… ) :wink:


http://de.toonpool.com/user/3404/files/ ... 422505.jpg

Die Zeiten und auch die Welt verändert sich halt … :wink:

LG
Christian
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