Schleppen mit der Fliegenrute

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

Benutzeravatar
Frank.
Ehren-Moderator
Beiträge: 5843
Registriert: 28.09.2006, 11:35
Wohnort: Niedersachsen
Hat sich bedankt: 353 Mal
Danksagung erhalten: 573 Mal
Kontaktdaten:

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von Frank. »

Lellbeck hat geschrieben:Wenn Fische schreien könnten ....
Lieber Oli,

ist solch ein "Wenn" der Beginn einer philosophisch noch sinnvollen Diskussion?

Wenn Schuhe schreien könnten, wer würde dann noch solche aus Leder tragen?
Wenn Garnelen argumentieren könnten, wie viele Meerforellen würden nur noch Algen fressen?
Wenn Stechmücken über ihre Familienplanung sprächen - wer würde es dann wagen, sie zu zerschmettern?
Wer könnte sich der ernsthaften Existenzdiskussion des Spulwurms in seinem Dickdarm glaubwürdig entziehen - so der Spulwurm reden könnte?
Ja, selbst das Lassa-Virus und die Erreger der Spanischen Grippe hätten beste Argumente gegen Antibiotika vorzubringen.
Der Schimmel auf deinem Brot - würde er nicht heftigst dagegen protestieren, dass du ihm die ungestörte Populationserweiterung in deiner Küche verwehrst?

Ich denke, mit solch spekulativen Wenn-Dann-Konstruktionen lässt sich keinerlei auch nur halbwegs seriöse Diskussion beginnen - schon gar nicht unter Predatoren. Das wäre schlicht und ergreifend: lächerlich.

Selbst eine Tsetsefliege würde (wenn sie einen Computer bedienen könnte) sich umgehend in diesem Forum anmelden, um sich auf die Seite der Fische zu schlagen.

Dass man mit "Wenn", "würde" und "dann" nicht philosophieren kann, galt wahrscheinlich schon in der frühen Jungsteinzeit als ausgemachte Sache.

Dein Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
laverda
Beiträge: 829
Registriert: 28.08.2009, 21:17
Wohnort: Moers
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 55 Mal
Kontaktdaten:

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von laverda »

Hi Leute,
manchmal frag ich mich, wie es manche es schaffen, überhaupt noch ruhig zu schlafen vor lauter Schuldgefühlen der fischigen Kreatur gegenüber.
ICH fange Fische, weil es mir (seit über 40 Jahren) richtig SPAß macht.
ICH fische NICHT, um so viele wie möglich zu fangen, erfreue mich an jedem Fang.
ICH töte Fische, um sie selbst in der Küche zuzubereiten und zu essen.
ICH setze Fische zurück, die nicht ernsthaft verletzt sind und wenn ich selbst keinen Bedarf habe.
ICH behandle jeden Fisch den Umständen entsprechend so schonend wie möglich.

Eigentlich ganz einfach....oder?

Gruß vom platten Niederrhein
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
Benutzeravatar
Frank.
Ehren-Moderator
Beiträge: 5843
Registriert: 28.09.2006, 11:35
Wohnort: Niedersachsen
Hat sich bedankt: 353 Mal
Danksagung erhalten: 573 Mal
Kontaktdaten:

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von Frank. »

laverda hat geschrieben:Eigentlich ganz einfach....oder?
Ja.

Dein Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
Benutzeravatar
AlexX!!
Beiträge: 853
Registriert: 24.08.2010, 14:46
Wohnort: Z28.310
Hat sich bedankt: 356 Mal
Danksagung erhalten: 257 Mal
Kontaktdaten:

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von AlexX!! »

laverda hat geschrieben:
Eigentlich ganz einfach....oder?
*100% zustimm*

Leider, gerät die Einfachheit schnell in Schieflage, wenn
kommerzielles Interesse damit einhergeht :-/

Grüße


PS.
Gibts sowas wie der Post des Monats?? ich hätte einen zu nominieren :)
"Besatz mit fangreifen Forellen ist wie eine Droge.
Es macht die Angler doof, und süchtig ... sie wollen immer mehr" (by Steini/GW-Forum.de)
Benutzeravatar
gespliesste
Beiträge: 1405
Registriert: 02.01.2008, 23:49
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 266 Mal

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von gespliesste »

Hallo Laverda,

ich müsste die 40 durch eine 37 ersetzen, ansonsten sehe ich das genau so wie du. :daumen

Ich weigere mich auch, meinen Kopf am Fluss auszuschalten und immer und in allen Fällen streng nach Gesetzestext zu handeln, da bekenne ich mich in wenigen (mir nach meinem besten Wissen und Gewissen) begründeten Ausnahmefällen zum zivilen Ungehorsam. Solange es nicht aus rein niederen Beweggründen passiert, bringt uns diese Polizeimentalität im Umgang mit überzeugten und engagierten Fischern am Fluss doch kein Stück weiter.

Wenn ich immer streng nach Gesetz gehandelt hätte, so hätte ich die vielen maßigen Fische wohl früher oder später gewinnbringend an meine Nachbarn verkaufen müssen. Auch hätte ich streng genommen viele von den letzten grossen Äschen ihrem Flusssystem entnehmen müssen, wobei die Populationen in fast allen Teilen von Mitteleuropa durch die Kormoranproblematik in sich schon nicht mehr reproduktionsfähig waren/sind.

Eine zielführende Verwertung kann man problemlos in allen Fällen vorweisen (Und wenn man sie wie Bushido seinem Hund vorwift, das ist wohl nicht verboten), eine schonendes Zurücksetzen eines maßigen Fisches aber in keinem Fall. Und wenn dann die Polpulation weg ist hat keiner schuld gehabt, :smt102 es gibt sie zwar nicht mehr, aber dafür haben wir sie zumindest alle streng nach Vorschrift entnommen und aufgegessen.

Und ich bin (wie einige renomierte Wissenschaftler auch) nach wie vor der Meinung, dass eine Entnahme mit reinem Mindestmass (ohne Obermass) auf Dauer die genetische Vielfalt schädigt.

Wenn man, wie in unseren Gesetzen den Fluss als reines "Waidwerk" ansieht im dem der Ertrag regelmässig abzuschöpfen ist und wir alles dieser Maxime des maximalen Ertrages unterstellt wird, dann sind wir in Bezug auf die Bestandserhaltung der natürlichen Vielfalt und der autochtonen Fischbestände in ihrer jetzigen Form nach meiner Meinung auf dem Holzweg. Das mag nicht sofort zum Problem werden, aber auf ein paar Jahrzehnte wird man es wohl deutlich merken und dann wird es wohl kaum noch umkehrbar sein.

Wenn sich dann immer die gefühlten 5% der engagierten Vereinslobyisten/Privatpächter mit eigener Zuchtstation und stark reglementieren Zugangsberechtigungen zu Wort melden (die ja unbestritten tolle Verhältnisse an ihren Gewässern haben), dann hilft das den anderen 95% in Deutschland nicht weiter.

Einen gesetzeskonformen "wildfischbestand" kann man ja heutzutage wohl nur noch mit rigorosem Protektionismus aufrechterhalten.

Alles andere verkommt früher oder später völlig gesetzeskonform zwangsläufig zum "Forellenpuff" ... nur eine Frage der Zeit.

LG,

Olaf
<< streamstalkin´ 24/7 >>
"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
Benutzeravatar
AlexX!!
Beiträge: 853
Registriert: 24.08.2010, 14:46
Wohnort: Z28.310
Hat sich bedankt: 356 Mal
Danksagung erhalten: 257 Mal
Kontaktdaten:

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von AlexX!! »

aktuell auch ein Artikel zum Thema im Scale-Magazine

http://www.scale-magazine.com/current/index.html#/154

;-)
"Besatz mit fangreifen Forellen ist wie eine Droge.
Es macht die Angler doof, und süchtig ... sie wollen immer mehr" (by Steini/GW-Forum.de)
Bernd Ziesche

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von Bernd Ziesche »

.
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 30.07.2013, 10:31, insgesamt 1-mal geändert.
Hardy

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von Hardy »

Bernd Ziesche hat geschrieben:...
Ich kenne viele Angler, die sehen nicht nur ein Stück Beute oder ein Stück Fleisch in ihrem Fang. Sondern sie entwickeln bei dem Anblick eines Fisches den plötzlichen Gedanken, diesen tollen Fisch wieder in seine Freiheit entlassen zu wollen und schätzen im Nachhinein das Gefühl, dass der Fisch noch lebt.
Den Fisch als ein Stück Fleisch für die Pfanne, und dieses als Rechtfertigung bzgl. meiner Leidenschaft fürs Angeln zu verstehen, liegt mir extrem fern.
Vielmehr löst der Anblick eines Fisches oft gegenteilige Emotionen bei mir aus.
...
moin,

Entschuldigung, aber warum gehst du oder andere mit den gleichen Empfindungen überhaupt angeln? Wenn ein Fisch solche Emotionen bei dir/euch auslöst, dann frage ich mich, warum muss man ihn dafür erst an den Haken packen?

Ich bin niemand, der jeden maßigen Fisch erschlägt, umgekehrt aber entschiedener Gegner von reinem C&R. Es mag vielleicht daran liegen, dass ich vielleicht 4 oder 5 mal im Jahr zum Fischen komme und meine bescheidenen anglerischen Fähigkeiten höchstens ein oder zwei Fischen zu einer Einladung in die Küche verhelfen. Trotzdem ist und bleibt das der einzige Antrieb, überhaupt ans Wasser zu gehen.
Ich denke, mit dieser Einstellung kann ich das Angeln rechtfertigen. Mit der von dir beschriebenen dagegen würde ich morgen meine Ausrüstung der Müllabfuhr übereignen.

Groetjes
Hardy
Benutzeravatar
AStar
Beiträge: 313
Registriert: 11.06.2007, 15:53
Wohnort: Affalterbach

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von AStar »

Hardy hat geschrieben:...
Trotzdem ist und bleibt das der einzige Antrieb, überhaupt ans Wasser zu gehen.
...
hallo hardy,

also wenn das der einzige antrieb für dich ist finde ich das sehr schade. freude, spannung, und/oder natur genießen, solche dinge treiben dich nicht ans wasser?

ich für meinen teil muss ganz ehrlich sagen, meine kühltruhe ist gerade fischfrei, ich nehm sehr sehr wenige fische mit, mich treiben die oben genannten dinge ans wasser.
dazu gehört natürlich, falls petrus es einrichtet :wink: , das fangen von fischen. für mich zählt da der kampf. ein starker fisch, welcher mir einen harten kampf liefert, hat sich in meinen augen die freiheit verdient und wird von mir natürlich mit respekt behandelt.
ich brauche zum essen halt keine 45er bachforelle, da tut es mir eine mit 30cm eher. aber sind wir mal alle ehrlich, wer von uns wirft bei 2 gesichteten fischen die kleinere an?

gruß alex
Hardy

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von Hardy »

AStar hat geschrieben:
Hardy hat geschrieben:...
Trotzdem ist und bleibt das der einzige Antrieb, überhaupt ans Wasser zu gehen.
...
hallo hardy,

also wenn das der einzige antrieb für dich ist finde ich das sehr schade. freude, spannung, und/oder natur genießen, solche dinge treiben dich nicht ans wasser?

...

gruß alex
moin Alex,

vielleicht hätte ich zur Verdeutlichung schreiben sollen "der einzige Antrieb, überhaupt zum Fischen ans Wasser zu gehen."
Ich habe das Glück, mitten in einer halbwegs natürlichen Umgebung leben zu dürfen. Meine Naturerlebnisse, auch am Wasser, finden direkt in meinem Umfeld statt. Natürlich gehören Freude, Spannung und all dies dazu. Beim Fischen ist doch genau das Ausfluss des Urinstinkts, der sicher noch rudimentär in jedem von uns schlummert.
Die Beute und der Respekt gegenüber der Kreatur gehört allerdings als Krönung des Ganzen explizit dazu!

Ich kann da auch nur von meinem persönlichen Empfinden ausgehen. Die Umstände erlauben mir leider nur sehr wenige Angeltage im Jahr. An diesen Tagen will ich natürlich auch einen Fisch mit nach Hause nehmen und nicht nur am Bach entlang schlendern. Wobei bei meinen Fähigkeiten am Ende doch meist nur Wasserwandern herauskommt. (Das ist allerdings meine eigene Schuld, ich könnte ja üben...)
Wenn nun der unglaubliche Fall entritt und meine stümperhaften Avancen von einer suicidal veranlagten Forelle mit Biss quittiert werden und sich dieses Drama höchstens zwei oder drei Mal im ganzen Jahr abspielt, glaube ich die Population nicht nachhaltig geschädigt zu haben.
Mit diesen wenigen Fischen wäre meine Kühltruhe im Keller übrigens deutlich überdimensioniert. Zumal mir bzw. meiner Familie frischer Fisch lieber ist, da kommt nichts in die Kühlung.

Ich bin ein großer Naturliebhaber, interessiere mich schon seit frühester Jugend für alles, was kreucht und fleucht.
Das hab ich wohl so gut weitertransportiert, dass mein Sohn sich heute Master of science Biologie (Meeresbiologie) nennen kann.
Ich darf auch ohne Übertreibung behaupten, dass mir manche Vorgänge in der Natur sehr vertraut sind und mir bewußt ist, wie schnell man komplexe Systeme nachhaltig schädigen kann.

Genau aus diesem Grund würde es mir nie in den Sinn kommen, Fische allein wegen meines Spaßes an ihnen zu fangen.

Dazu noch ein Beispiel: Als Vorsitzender einer größeren Waldgenossenschaft bin ich Verpächter von drei Rotwildrevieren und der Jagd seit 45 Jahren verbunden, ohne selbst aktiver Jäger zu sein. Während der Rotwildbrunft bei uns nehme ich mir aber extra Urlaub, um so oft wie möglich im Revier zu sein und dieses Schauspiel erleben zu können.
Ein Jäger würde jedoch nicht auf die Idee kommen, einen alten Kronenhirsch mit einem Gummigeschoss ins Reich der Träume zu schicken, ihm dreimal übers Haupt zu streichen, dabei ein Foto zu schiessen um ihn dann sanft hinter den Lauschern zu kraulen und warten, bis er sich wieder halbwegs erholt hat und mit heftigen Kopfschmerzen wankend ins Unterholz trollt.

Genau das passiert aber mit den Fischen. Nur dass "hinter den Ohren Kraulen" schwierig wird.
Liegt es daran, dass sie kalt und glitschig sind und sich eben nicht pelzig und warm anfühlen? Ich weiß es nicht.

Mir steht es nicht zu, die Moralkeule zu schwingen. Jeder muss sein Tun verantworten können. Mein Standpunkt ist nun mal der beschriebene, für meinen Teil möchte ich heute nicht mehr anders handeln. Früher habe ich das zugebenermaßen anders gesehen und agiert. Options may vary.

Um jetzt aber langsam zum Ende zu kommen: Wollen wir unsere Flüsse und Fische darin in einem halbwegs intakten Zustand an unsere Enkel weitergeben, kann nicht C&R der Weg sein, sondern nur ganz massive Beschränkung des Befischungsdrucks. Meine Befürchtung ist allerdings, dass ich für diesen Standpunkt hier im Forum nur ganze wenige "like it" kriege.... :roll:

Junge, Junge, vom Bikini zur Ethikdiskussion, wir sind Helden! :mrgreen:

Groetjes
Hardy



PS: Entschuldigen Sie, dass ich Ihnen einen langen Brief schreibe, für einen kurzen habe ich keine Zeit!
Quelle nicht eindeutig zuordenbar, daher weggelassen.
Philzlaus
Beiträge: 997
Registriert: 27.08.2009, 17:00
Hat sich bedankt: 6 Mal
Danksagung erhalten: 72 Mal

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von Philzlaus »

Ich glaub hier darf man nicht nur schwarz oder weiss sehen. Es gibt auch ein grau in unserer Welt. Niemand hier wird jeden gefangenen Fisch entnehmen genauso wie niemand jeden wieder freilassen wird, mit Ausnahmen beiderseits. Ich glaube jeder nimmt die Fische mit die er verarbeiten kann bzw will und der Rest, vor allem Fische die unsere Ansicht ohne !!körperlichen!! Schaden überleben können, kommen wieder rein. Zumindest sehe ich das so. Ich esse gerne Fisch und entnehme auch regelmässig Fisch zum reinen Verzehr. Habe ich keine Lust Fisch zu essen oder kein Bedarf da ist gehen die Fisch, mit den mir grössten Bemühungen sie nicht zu verletzen, wieder rein. Man muss alles mit Mass und Ziel betrachten und auch so leben.
gruss
Philipp
Zweihandwedler
Beiträge: 275
Registriert: 21.10.2008, 22:27
Hat sich bedankt: 19 Mal
Danksagung erhalten: 9 Mal

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von Zweihandwedler »

Ich Fische um einen Fisch aus Artgerechter Haltung zum Essen zu bekommen. Selbst Biolandforellen werden arg eng gehalten(Werbung nur 10kg Fische pro 1000l Wasser).
Ich nehme nur Fische mit die ich verwerten kann,das ist nicht viel, aber ich kann immer sagen das ich etwas mitnehmen will. Ausnahme Bestandskontrollen, da fische ich gezielt auf bestimmte Fischarten nur um Bestandsmengen zu erfassen für Besatzvorschläge. In "meinen" Fluss setze ich alles zurück, was vom Kormoran fast bis zur Ausrottung gebracht wurde Das sind: Aal,Aland,Äsche,Hasel,Döbel,Rotauge,Güster,Gründling,Barsch,Hecht-eigentlich alles ausser Satzforellen/flüchtlinge aus der Teichwirtschaft.
MFG
Jürgen
Bernd Ziesche

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von Bernd Ziesche »

.
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 30.07.2013, 10:32, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Harald aus LEV
Beiträge: 4351
Registriert: 28.09.2006, 11:08
Wohnort: Leverkusen
Hat sich bedankt: 173 Mal
Danksagung erhalten: 645 Mal
Kontaktdaten:

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von Harald aus LEV »

Eine Frage an diejenigen, die für ein absolutes C&R einstehen, oder diejenigen, die zu bestimmten Zeiten ans Wasser gehen, mit dem festen Vorsatz keinen Fisch mitzunehmen.
Warum kneift Ihr beim Fischen nicht die Hakenspitze ab?
Ihr könnt fischen und habt den Triumph, wenn ein Fisch auf Eure Fliege beißt. Also wart Ihr schlauer als er und habt ihn überlistet.
Es entgeht Euch lediglich der Drill. Aber gerade der Drill eines Fisches ist der Punkt, der für den Fisch Stress bedeutet und ihn die Reserven verbrauchen läßt.
Je länger der Drill, desto größer die Gefahr, dass das Tier später verendet.
Wenn es Euch nur des Spaßes willen um den Drill geht, sehe ich keine vertretbare Rechtfertigung im Sinne der deutschen Fischerei- und Tierschutzgesetze.
Jetzt kommt mir bitte nicht mit Fischen im Ausland. Das sind 2 Paar Schuhe.
Dann kann man genauso fragen, warum darf ich in D auf unbegrenzten Strecken so schnell fahren, wie mein Auto läuft und in GB nur 112, oder F 130 oder ähnlich.
So sind nun mal die Gesetze hier.

Damit wir uns richtig verstehen. Auch ich bin kein Freund davon, jeden Fisch zu knüppeln. Und wie Hardy schreibt, jeder muß seinen Standpunkt vertreten und verantworten.
Übrigens mache ich es gelegentlich tatsächlich so, dass ich die Hakenspitze abkneife.
So z.B. wenn ich neues Gerät teste oder Wurfübungen mache. Aber manchmal auch, wenn ich einfach nur ein bißchen am Bach wedeln oder ausprobieren will.
Da würde ein Fisch eher meine Kreise stören. :D

Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
Benutzeravatar
AStar
Beiträge: 313
Registriert: 11.06.2007, 15:53
Wohnort: Affalterbach

Re: Schleppen mit der Fliegenrute

Beitrag von AStar »

Harald aus LEV hat geschrieben:...
Da würde ein Fisch eher meine Kreise stören. :D
...
hallo harald,

das problem kenn ich, erst fährt man gefühlte 1000km zum gewässer, gibt ne menge geld für die tageskarte aus, will eigentlich nur ein bisschen die neue rute testen und dann kommt da so ein fisch und packt sich einfach die fliege, welche natürlich nur aus rein ästhetischen gründen am vorfach hängt.
das bringt einen dann doch ein bisschen aus dem hochkonzentrierten wurfrhythmus...

gruß alex
Antworten